Home Server PC Kaufberatung

Grobe Faustregel bei Virtualisierung: CPU Kerne (bzw. mehr oder weniger auch Threads) können guten Gewissens 3:1 überbucht werden.
Ein Quadcore mit Hyperthreading ergibt somit 12 vCPUs (virtuelle CPUs). Wenn du jeder VM also 2 vCPUs zuweisen willst hast in etwa Platz für 6 VMs.
Du musst bzw. solltest natürlich ein paar Kapazitäten für das Host-OS einkalkulieren. Im Serverumfeld wo man dutzende oder hunderte Hypervisors hatte nimmst vielleicht je 1-2 dedizierte Kerne/Threads und ziehst diese aus der verfügbaren Kapazität für VMs ab wenn man das ressource planning macht, im privaten Umfeld musst vermutlich nicht so vorsichtig und konservativ planen.
Wie gesagt: Faustregel! Wenn man da irgendnen Datawarehouse Kram mit SAP oder vergleichbarer Last laufen lassen willst kannst die CPUs natürlich nicht groß "überbuchen" und wenn da nur lauter kleinste Systeme drauf laufen, die quasi nie Last haben sonderm im Leerlauf sind die allermeiste Zeit dann kannst auch 4:1 oder ggf. noch mehr drauf packen.
RAM kannst quasi nicht überbuchen bzw. kann ungewohnte Nebeneffekte bringen.

Wenn du einen WSUS nutzen willst:
Selbst wenn du ein "AD" auf samba4 Basis hochziehst benötigst du für jeden auf den WSUS zugreifenden Client (Server als auch Win10) eine CAL (Client Access License), die du als privater Endkunde kaum bekommst. Ist zwar nur ein Lizenzding aber eben eigentlich nötig.
Brauchst denn wirklich einen WSUS? In KMUs laufen die irgendwie mit mit nur noch wachsender DB, teils wiedersprüchlichen Settings, etc. und in größeren Umgebungen wo man es wenn möglich richtig machen will ist das schnell mal ne Vollzeitstelle^^
Im heimischen Netz sollte die p2p Verteilung von Windows ausreichend sein sofern Bandbreite der limitierende Faktor ist...
 
Banned schrieb:
Warum um alles in der Welt keinen ECC-RAM?

Wird sowie so nicht mit U-Dimm laufen. Threadripper als Server, tolle Witzbolde hier. Viel Spaß mit der Stromrechnung und den 4 Speicherkanälen.
 
Phidio schrieb:
  • Windows Server 2016 als Datei/Medienserver
  • Ubuntu Server als backen für smart home/mongodb
  • Ubuntu server als testumgebung
  • Windows XP für alte legacy Software
  • und auf dem Server 2016 soll WSUS laufen
Das nennen von Services/Anwendungsfällen ist zwar ein Anfang, aber auch immer noch nutzlos. Die Intensität der Nutzung ist unbekannt und ist dabei der zweite wichtige Faktor. Das laufen lassen der Services benötigt nahezu keine Rechenleistung. Selbst wenn da dauerhaft 10 Clients den Domain-, Speicher- und WSUS-Server nutzen und gleichzeitig 100 Clients für die Heimautomatisierung im Sekundentakt Daten durchs Netz spammen wäre das etwas, was ein aktueller Intel Atom der C-Familie (8 Kerne) bewerkstelligen kann. Oder ein ganz normaler Intel i3 und sowieso alles von AMD mit 4Zen Kernen aufwärts hat.
Solang du zuhause kein Netzwerk hast, welches 10GBe fähig ist, wird sowieso das Netzwerk der Flaschenhals.

Dein Vorschlag hingegen. Das ist deutlich besser als wir in 20er Gruppen in der Hochschule hatten und besser als vieles was ganze Büros voller Entwickler in guten IT-Buden haben...


Noch ein Wort zur Redundanz: Kümmer dich darum, dass du ein Backup- und Restorekonzept hast, aus dem du mit einem nagelneuem Rechner im Zeitraum X die ganze Infrastruktur wieder aufziehen kannst. Sowas wie redundante Netzteile ist für privat übertrieben. Uptimerekorde sind ohne 24/7 Monitoring, Responsecrew und Ersatzteillager sowieso kaum zu schaffen (ok mit Glück gehts es, aber Glück ist ein scheiß Konzept). Selbst im Rechenzentrum ist sehr oft "einfach" der Trick, die entsprechende Instanz auf stabile Hardware umzuziehen (Backup & Restore..).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: snaxilian
+1 für brauchbare Desaster Recovery Strategie. Die Frage lautet immer: Wann geht etwas kaputt und nicht ob etwas kaputt geht. Im einfachsten Fall installierst den Host fix neu und hast noch Zugriff auf den Storage der VMs und Container und kannst diesen anbinden, VMs importieren, starten, fertig und falls nicht halt aus dem letzten Backup starten.
Auch würde ich nicht das maximal hochgezüchtete System holen sondern etwas mit dem deine aktuellen Anforderungen erfüllt werden +ggf. 20-25% Puffer für Spielereien. Wenn das nicht reicht holst ein zweites System dazu.
Für dein Budget bekommst genau so gut 2-3 DeskMini a/x300 mit einer passenden CPU mit 4C8T oder 6C12T und je 32 GB Ram, dazu ein 2- oder 4-Bay NAS imt Platten für Speicher und SSDs als Cache (solltest dich hier noch einlesen welche Hersteller und Modelle genau was bieten. Manche haben nur einen Lese-Cache, andere wiederum Lese- und Schreibcaches, etc).
Theoretisch kannst dann sogar nur einen der "Server" 24x7 laufen lassen mit allem dauerhaft benötigten und für Tests und Spielereien dann die anderen ein oder eben zwei "Server". Vorteil bei der Lösung ist der shared storage. Fällt einer der Server aus startest den nächsten und dort deine VMs.
 
Zurück
Oben