Test Huawei Watch GT 6 und GT 6 Pro im Test: Diese Smartwatch ist ein Powermeter fürs Fahrrad

Ich werde im Oktober 77 Jahre und radel gerne, jedoch eher nur kurze Touren - so 10-30km pro Tag. Seit einigen Jahren nutze ich die Huawei Fit 2 und bin damit recht zufrieden. Meine vorhergehende Uhr merkte jedoch selbstständig, wenn ich vom Gehen zum Radeln oder zum Laufen wechsel. Das macht die Fit 2 leider nicht und ich vergesse das Umschalten recht oft.
Nun wüsste ich gern, ob die GT 6 oder GT6 pro dies erkennt. Dies würde mich zum Kauf einer GT 6 ... verleiten.
Schönen Gruß aus Berlin/Buckow
Ergänzung ()

KlausBaerbel schrieb:
Wie kann die Uhr am Handgelenk die Herzfrequenz messen?
Das macht meine alte Fit 2 schon seit vielen Jahren. Dies wird mit Licht gemacht, die die Uhr in die Haut sendet und dann die pulsierende Reflexion misst. (Nicht zu verwechseln mit einer EKG-Funktion).
 
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@MDM Vielen Dank für Deinen Hinweis. Meine Fit 2 erkennt leider keine Fahrradaktivität automatisch - Gehen und Laufen ja - ansonsten nur Crosstrainer und Rudern. Außerdem ist die Rückmeldung kaum hör- und fühlbar. Daher wüsste ich gern, welches Training die GT6 automatisch erkennt. Dies ist aus deinem Link leider nicht ersichtlich.
 
@MDM Ich hatte mir die Bedienungsanleitung der GT6 durchgelesen. Ein automatisches Umschalten, wie sie meine Uraltuhr bot, (die erkannte sogar, wenn ich mit dem Bus oder Bahn unterwegs war), konnte ich in der Anleitung nicht entdecken. Allerdings ist im Trainingsmodus eine automatisch erkannte Unterbrechung möglich, z.B. der Halt an der Ampel. Auch das Beenden oder Trainingswechsel soll die Uhr bemerken und anzeigen, jedoch ist dann immer ein Eingreifen notwendig, wenn ich das richtig verstanden habe.
 
KlausBaerbel schrieb:
Wie kann die Uhr am Handgelenk die Herzfrequenz messen?
Im Ernst? Diese Technologie existiert seit Jahrzehnten ... mehr oder weniger jedes Wearable auf dem Markt nutzt sie. Und in Deutschland nutzen laut Statistiken mittler über vier Millionen Menschen so eines. In den USA soll es sogar jeder fünfte Mensch sein, also nochmal deutlich mehr.

Naja, jedenfalls ist es so: Optische Herzfrequenzsensoren senden Lichtimpulse aus und messen die Reflektion. Auf diese Weise machen sie Veränderungen der Blutgefäße über Zeit für sich sichtbar, anhand derer sie dann den Puls messen können.
Funktioniert am Handgelenk recht gut, solange man bei Aktivitäten nicht zu viel Spannung dort aufbaut. Besser noch am Oberarm, wo das weniger leicht passiert.

Davon abgesehen können die Sensor-Arrays in diesen Uhren mittels dieser Methode mittlerweile die Sauerstoffsättigung des Blutes und die HRV ermitteln und sogar Vorhofflimmern erkennen. Sekundäre (also daraus extrapolierte) Daten gehen sogar noch deutlich weiter.
 
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@KlausBaerbel Ich habe Puls synonym für Herzfrequenz gebraucht, mein Fehler. Das Prinzip habe ich dir aber bereits erklärt. Es wird die Veränderung der Blutgefäße mittels Licht und Fotodioden optisch erfasst. Diese Methode ist erwiesenermaßen ziemlich genau, zumindest solange keine krassen Störfaktoren am Handgelenk auftreten (wie etwa sehr starke Spannung beim Krafttraining). Sie wurde oft genug mit ECG-Gurten für die Brust verglichen, um das zu beweisen.
 
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Moalboal schrieb:
Meine Fit 2 erkennt leider keine Fahrradaktivität automatisch - Gehen und Laufen ja - ansonsten nur Crosstrainer und Rudern.
Die GT Modelle erkennen auch Fahrradfahren. Bei der Huawei Watch GT6 Pro (wie auch bei früheren GT-Modellen) läuft es so:
  • ca. 1–3 Minuten nach Beginn einer gleichmäßigen Bewegung (z. B. Fahrradfahren) erscheint eine Meldung „Aktivität erkannt – jetzt Training starten?“.
  • Wenn du bestätigst, wird das Training mit den erkannten Daten aufgezeichnet.
  • Lehnst du ab, läuft die Uhr im normalen Modus weiter.
  • Wenn du die automatische Erkennung bestätigst, werden die Daten ab dem Zeitpunkt der Erkennung durch die Uhr aufgezeichnet – nicht rückwirkend ab dem echten Start deiner Aktivität.
  • Beispiel: Du steigst aufs Rad, fährst los, nach etwa 2 Minuten meldet die Uhr „Fahrradfahren erkannt“. Wenn du jetzt bestätigst, beginnt die Aufzeichnung ab diesem Moment, nicht von Minute 0 an.
👉 Wenn du wirklich alles vom ersten Meter an aufgezeichnet haben willst, musst du das Training manuell starten, bevor du losfährst.
 
Artikel-Update: Der Test wurde dahingehend angepasst, dass die AppGallery für zusätzliche Apps auf der Smartwatch nun auch unter iOS und nicht mehr nur für Android verfügbar ist.
 
heroesgaming schrieb:
Sie wurde oft genug mit ECG-Gurten für die Brust verglichen, um das zu beweisen.
Dazu Anmerkung: Genau. Und daran sieht man auch, dass manche Uhren/Wearables näher an einem Gurt sind oder weiter weg. Die Streuung ist groß. Manche sind recht nah dran, manche merkbar weiter weg, speziell in den Lastspitzen. Also immer nach guten Vergleichtests suchen. Ich mag CB sehr, aber die Wearable Tests hier sind im Gesundheitsteil nur rudimentär und nicht aussagekräftig. Da müsste eine gute Referenz her erstmal für eine Baseline. Dasselbe gilt für Schlaftracking. Das ist bei dieser Uhr maximal im Mittelfeld anzusiedeln, eher im unteren Drittel.
 
"Sie können die Leistung über Algorithmen ohne physische Powermeter etwa in den Pedalen des Fahrrads bestimmen und nutzen hierfür stattdessen die aktuelle Geschwindigkeit, Höhe und Steigung sowie das Körpergewicht, Alter und Größe des Fahrers und das Gewicht und Modell des Fahrrads."

Aktuell nutze ich 700,- Favero Assioma PRO RS-2 Pedale, Garmin 1050 zum gleichen Preis und noch einen zusätzlich Brustgurt für Hezrfrequenzmessung (Apple Ultra ist nicht genau genug) nur um an die Werte zu kommen dieser Wunderuhr.
 
Wintermute schrieb:
Dazu Anmerkung: Genau. Und daran sieht man auch, dass manche Uhren/Wearables näher an einem Gurt sind oder weiter weg. Die Streuung ist groß. Manche sind recht nah dran, manche merkbar weiter weg, speziell in den Lastspitzen. Also immer nach guten Vergleichtests suchen. Ich mag CB sehr, aber die Wearable Tests hier sind im Gesundheitsteil nur rudimentär und nicht aussagekräftig. Da müsste eine gute Referenz her erstmal für eine Baseline.
Dem stimme ich absolut zu. Die Huawei-Sensoren gelten zwar als überdurchschnittlich, das allein ist aber noch nicht wirklich eine Aussage.
Gute Brustgurte gibt es für 80-90 Euro. Da wäre ein Referenzgerät nicht aufwendig zu beschaffen.

Dann wiederum haben auch Reviews mit mehr Fokus auf die Smartwatch-Features ihre Daseinsberechtigung. Für den Sportfokus muss man dann eben YouTube-Channel wie DC Rainmaker, Chase The Summit, David Does Fitness oder, für den datengetriebenen Ansatz, am The Quantified Scientist ausweichen.
Wintermute schrieb:
Dasselbe gilt für Schlaftracking. Das ist bei dieser Uhr maximal im Mittelfeld anzusiedeln, eher im unteren Drittel.
Was diesen Bereich angeht, bin ich ohnehin ein Skeptiker. Denn ja, wie gesagt kann man seine Herzfrequenz mit geringem Aufwand sehr präzise messen. Die Schlafphasen und deren jeweilige Dauer sowie die Schlafqualität im Allgemeinen lassen sich aber selbst unter extrem aufwendigen Laborbedingungen nur vergleichsweise unpräzise messen und bestimmen. Man spricht hier von ca. 85-90% Genauigkeit.

Von einem am Handgelenk getragenen Sensorarray zu erwarten, zufriedenstellend genau zu sein, ist meiner Meinung nach daher sowieso schwierig. Auch die besten können letzten Endes nur Anhaltspunkte liefern, was das angeht.

Ja, manche Algorithmen, etwa von Apple oder von Oura, beeindrucken auf den ersten Blick dann doch. Dort wurde dann auch eindeutig viel Geld investiert, denn diese Modelle sind aufwendig zu trainieren, es braucht massenhaft Daten und Rechenleistung. Man sollte sich aber trotzdem immer vor Augen halten, dass man letztlich schon sehr zufrieden sein kann, wenn 60-70% Erfassungsgenauigkeit erreicht werden. Und das ist absolut betrachtet eigentlich echt nicht so gut für vermeintliche Toptracker.
 
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heroesgaming schrieb:
Dann wiederum haben auch Reviews mit mehr Fokus auf die Smartwatch-Features ihre Daseinsberechtigung.
Ja, absolut. Aber dann bitte das klar hervorheben. Zum Schlaftracking: Ja, ist schwer zu messen. Auch hier: Das hervorheben und klarstellen statt ein grünes Plus ans Schlaftracking machen. Es ist ein großer Unterschied ob ich REM mit 70% Präzision oder unter 50% tracke. Und ob ich es dann mit Leichtschlaf oder Tiefschlaf verwechsle. Da trennt sich dann tatsächlich die Spreu vom Weizen (Apple, Oura, eventuell bald auch Google mit der PW4). Alles andere mit Ausnahme von ein paar Fitbits ist deutlich schlechter.

Ansonsten sind die Tests ja wie immer super, was den Rest betrifft.
 
Kai85 schrieb:
Als ambitionierter Rennradfahrer kann ich auch nur sagen, dass Strava vermutlich genauer schätzt als die Uhr. Selbst die Messung in nur einem Kurbelarm war bei mir sehr ungenau, da Beine häufig unterschiedlich stark sind.
Absolut zu empfehlen sind beispielsweise die sehr leichten Favero Assioma Pro RS 2 Pedale oder Powermeter von Power 2 Max.
Aus dem Grund verwende ich die Garmin Rally mit zweisteiger Messung, weil Knopfzellen (Haltbarkeit) und Look-Keo. Meine Beine arbeiten nicht gleich (bisschen schiefe Wirbelsäule) und wenn man darauf im Training achtet kann man effektiv ein Defizit beheben.
Ergänzung ()

Wintermute schrieb:
Dazu Anmerkung: Genau. Und daran sieht man auch, dass manche Uhren/Wearables näher an einem Gurt sind oder weiter weg. Die Streuung ist groß. Manche sind recht nah dran, manche merkbar weiter weg, speziell in den Lastspitzen. Also immer nach guten Vergleichtests suchen. Ich mag CB sehr, aber die Wearable Tests hier sind im Gesundheitsteil nur rudimentär und nicht aussagekräftig. Da müsste eine gute Referenz her erstmal für eine Baseline. Dasselbe gilt für Schlaftracking. Das ist bei dieser Uhr maximal im Mittelfeld anzusiedeln, eher im unteren Drittel.

Ich sehe keinen Test. Das ist eine Produktankündigung mit einer Liste von Punkten die der Redakteur als positiv/negativ empfindet? Tut mir leid.

Langzeit Erfahrungsberichte von Sportler sind mehr Wert. Tests führen DC Rainmaker oder GPLama durch. Wobei das keine Vergleichstests mit mehreren Studienteilnehmern sind. Sie versuchen dass durch die gleichzeitige Verwendung von mehreren Geräten zu egalisieren. Rainmaker macht manchmal dazu einen Gegentest mit seiner Frau. Beispielsweise würde mich interessieren, wie ob und wie der Hautton Einfluss nimmt. Wolkenbedeckung ist bei GPS immer ein Thema.
 
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Mich interessieren vor allem 2 Dinge die bei dem Test nicht erwähnt wurden (oder ich habe sie überlesen):
Kann die Uhr auch ohne Verbindung nach China betrieben werden?
Wie genau ist das dual frequency GNSS?
 
Geiler Test, schade dass am Ende des Textes mit dem Aussehen der Watch 5 verglichen wird ohne Foto der Watch 5 mit gewölbtem Saphirglas.
Tja, was soll ich sagen - tolle Watch aber teuer. Dazu leider keine GT oder Pro kleiner als 46mm und die 41mm gefällt mir wieder nicht, sieht aus wie ein Handwecker
 
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