Hund aus der Nachbarschaft hat mich gebissen

Nightmare85

Captain
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Hallo Freunde,

vor wenigen Tagen ist gegen Mittag Folgendes passiert:

Ich stand auf einem frei begehbaren Gehweg, der sich zwischen Grundstücken befindet und führte ein Gespräch mit 2 Personen, zu denen ich ca. 4 Meter Abstand hatte, weil die eh auf einem Hügel standen.
(Ich kam grad mit einer Schubkarre aus dem Garten.)

Der eine Hund (Rottweiler) der Gesprächspartnerin (Nachbarin) hat sich mir langsam genähert und dann wie aus dem nichts angefangen, meine Jacke zu zerrupfen.
Ich dachte zuerst, der wollte nur spielen, doch dann Riss er mich zu Boden und biss mir in die Kniekehle bzw etwas drunter.
Daraufhin hab ich ordentlich gebrüllt und 2 bis 3 mal auf sein Gesicht eingeschlagen, worauf er dann aufhörte und sich zurückzog.

Die Nachbarin (ca. 60) konnte nichts machen und ist lediglich ausgerutscht.
(Sie meinte danach zu mir, dass es möglicherweise an der schwarzen Mütze lag.)
Die andere Person stand einfach nur da wie angewurzelt und der 2. Hund (gehört der gleichen Nachbarin) hatte zum Glück nichts gemacht.

Ein Krankenwagen hat mich dann in die Notaufnahme gebracht, wo die Wunde gespült und genäht wurde.

Hatte jetzt meinen 2. Kontrolltermin, muss Antibiotika nehmen und laufe auf Krücken.

Die Polizei habe ich nicht informiert, weil ich (bisher) immer ein gutes Verhältnis mit dieser Nachbarin hatte und noch habe.

In der Nachbarschaft wurde mir nach dem Vorfall erzählt, dass der Rottweiler schon mehrmals Leute angegriffen haben soll.
Die Hundehalterin selbst teilte mir mit, dass er "nur" 1x im letzten Jahr auf eine junge Frau losgehen wollte.

Sie sagte mir außerdem, ich müsse mir keine Sorgen bezüglich Krankenwagen oder Taxi machen, weil ihre Versicherung das übernimmt.
Das ist ja toll, aber zahlt ihre Versicherung denn auch eine Art Entschädigung?
Ich kann im Haushalt nicht helfen und hab auch Probleme, Treppen zu steigen und liege zu 90% nur rum.
Schlafen konnte ich in der ersten Nacht gar nicht und auch die letzten Nächte war es nicht viel besser.

Ich habe nicht vor, irgendjemanden eins reinzuwürgen oder zu verklagen, aber einen fairen Kompromiss sollte es schon geben...

Am 1. Tag war es mir nur wichtig, dass es keine Komplikationen gibt - an sowas wie Schmerensgeld oder gar Anzeige habe ich überhaupt nicht gedacht.

Habt ihr schon solch eine negative Erfahrung gemacht und wie seid ihr vorgegangen?

Die Fotos sind von heute.
20210319_133922.jpg20210319_133905.jpg20210319_133157.jpg


Das Unscharfe sah am Tag des Vorfalls deutlich schlimmer aus, weil es noch nicht genäht war.

Danke für jede Hilfe und beste Grüße
 
Bei mir wars so das die Versicherung der Gegenpartei alles bezahlt hat und die Polizei erstmal ne anzeige unabhängig erstellt hatte.
Das Tier musste dann noch zum Vet. geschliffen werden und mehr war da nicht da Ich selber nichts weiter eingeleitet hatte.
Aber der Besitzer musste nochmal nachweisen das der Hund ungefährlich ist.
Muss aber sagen war damals selbst mit Schuld an der Situation.
Ist aber auch schon gute 15 Jahre her :p
 
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Naja eigentlich würde ich das Ordnungsamt informieren, vorallem wenn der Hund schon mehrmals Menschen "angegriffen" hat, auch wenn das Verhältnis zur Nachbarin gut ist eventuell geht sowas beim nächsten mal nicht so glimpflich aus.
 
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Heute du, morgen ein totes Kleinkind.

Aber das kann ja jeder mit seinem Gewissen selbst ausmachen.
 
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Ich muss @Idon hier 100% zustimmen. Gutes nachbarschaftliches Verhältniss hin oder her.
Wenn ein Kind tot gebissen wird von einem Hund der schon öfter auffällig war und keiner hat vorher was gesagt...
 
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Anzeigen.
Das hat nichts mit „Reinwürgen“ zu tun. Die Frau ist offensichtlich nicht in der Lage, den Hund zu erziehen oder zu kontrollieren. Leider baden das am Ende immer die anderen aus... und das Tier.
 
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Unverzüglich anzeigen, so was geht gar nicht, der bissige Köter gehört eingeschläfert, vor allem wenn er das wiederholt gemacht hat, wer weiß was noch alles passieren kann.
 
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Unbedingt handeln. So schnell wie möglich!
Ich mag Hunde, vor allem solche Rassen. Aber ein Rotweiler ist nicht einfach nur ein Hund, sondern auch eine Waffe und gehört in die richtigen Hände. Ist hier offensichtlich nicht der Fall und es ist Gefahr in Verzug.

Tarlon schrieb:
der bissige Köter gehört eingeschläfert

Zumindest gehört er in die richtigen Hände. Und ohne Maulkorb raus schon gar nicht. Der "Köter" kann da ansich wenig dafür.
 
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TheManneken schrieb:
Zumindest gehört er in die richtigen Hände. Und ohne Maulkorb raus schon gar nicht. Der "Köter" kann da ansich wenig dafür.
Der Köter ist vermutlich eine arme Sau und bei der jetzigen Halterin in komplett falschen Händen.
 
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Tarlon schrieb:
der bissige Köter gehört eingeschläfert
Der bissige „Köter“ gehört in fähige Hände, weg von der Person, die ihn nicht erziehen, nicht handhaben, nicht kontrollieren kann.

Umbringen ist natürlich einfacher für einfach gestrickte Gemüter 🤮
 
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Ja klar, und du garantierst dann, das er nie wieder einen beißt, sorry, wünsche das weder dir selbst, noch deinen Kindern/Angehörigen, der Hund hat einmal Blut geschmeckt und Gefallen daran gefunden.
Hatte nen Arbeitskollegen, wurde vom eigenen Hund in die Nase gebissen, "armer Hund kann nichts dafür, war erschreckt worden wegen Baulärm...", 3 Wochen später das Enkelkind im Kinderwagen angefallen und in den Kopf gebissen.
 
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Auf jeden Fall mal die Polizei einschalten, ggf. gehört der Hund eingeschläfert bevor noch ein Kind oder so totgebissen wird.
 
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Anzeigen, allein schon wegen Versicherung und möglicher Spätfolgen, mit so einem Tierbiss ist nicht zu spassen. Und ja, Schmerzensgeld steht dir zu, du warst/bist deswegen Arbeitsunfähig und körperlich eingeschränkt.

Die Frau ist offensichtlich unfähig, den Hund zu halten, allein das er schon mehrfach Leute gebissen hat. Der muss in andere Hände bevor noch mehr passiert.

Es wäre auch zu überlegen, ob du nicht auch die anderen Typen wegen unterlassener Hilfeleistung anzeigen kannst...das sind genauso Leute, die bei nem Autounfall nur dumm rumstehn und glotzen, statt zu helfen!
 
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Tarlon schrieb:
der Hund hat einmal Blut geschmeckt und Gefallen daran gefunden
Da spricht ein Experte 🤦🏼‍♂️
Tarlon schrieb:
3 Wochen später das Enkelkind im Kinderwagen angefallen
Hund und Kinder - da ist der Besitzer nochmal mehr gefordert. Leider darf sich ja jeder Kasper einen Hund zulegen, auch wenn er offensichtlich keine Ahnung von dessen Erziehung hat.

Sieht man übrigens sehr schön bei kleineren Rassen. Bellen, Knurren, „Zwicken“ - die sind genauso verkorkst, kaputterzogen. Nur macht da niemand Stress, weil so ne Fußhupe nur schwer jemanden totbeißen kann.

Auch bei deinem Beispiel hat der Besitzer versagt. Ob ihm das nun gefällt oder nicht. Man selbst macht schließlich keine Fehler. Also muss es am aggressiven Wesen des Hundes liegen. 🤦🏼‍♂️

Bei Menschen nennt man so eine primitive Aussage übrigens „Rassismus“ 😁
 
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Dass der Besitzer Schuld hat ändert ja nichts am Ergebnis.
 
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Nightmare85 schrieb:
Das ist ja toll, aber zahlt ihre Versicherung denn auch eine Art Entschädigung?
Ja.

Ob das Tier was dafür kann spielt keine Rolle, dem Eigentümer muss man auch kein verschulden nachweisen, er haftet schon aus dem Besitz des Tieres und ist dafür auch zur Rechenschaft zu ziehen, also definitiv Polizei informieren.

Ob der Hund dann ins tierheim kommt oder eingeschläfert wird entscheiden andere.

Da teile ich (ausnahmsweise) mal Idons Meinung, heute beisst er dich und nächste Woche das zweijährige Mädchen.
 
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DuckDuckStop schrieb:
heute beisst er sich
also wenn er sich schon selbst beist, sollte man sich doch mal überlegen, ob was nicht stimmt mit dem Vieh :D
 
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Polizei ist eigentlich nicht mehr nötig. Die informiert in solchen Fällen das Ordnungsamt und das kann man auch selbst. Das Ordnungsamt schickt dann einen Mitarbeiter und einen Veterinär zum Hundebesitzer, der Hund wird entsprechend beurteilt, gemeinsame Lösungen gesucht. Schlussendlich entscheidet später dann das Ordnungsamt, was weiter passiert. Maulkorbpflicht, etc.

Die Versicherung der Besitzerin wird auch ohne das alles zahlen. Allerdings sage ich als Hundebesitzer, mach den Gang zum Ordnungsamt oder zur Polizei, damit da nicht mehr passiert.
 
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Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten!

Ja, den Gedanken mit der Verantwortung meinerseits hatte ich auch.
Wenn ich schweige, unterstütze ich die Tatsache, dass der Hund weitere Menschen angreifen kann/könnte.
Hier in der Nachbarschaft gibt es kleine Kinder, ja.

Was mich etwas wundert :
Meine Nachbarin rief mich am nächsten Tag an und fragte nochmal nach meinem genauen Namen und meinem Geburtsdatum.
Außerdem wollte sie wissen, welcher Krankenkasse und welcher Versicherung ich angehöre.
Sie meinte, ihre Versicherung würde meine kontaktieren.
Komischerweise hat sie aber nicht 1x nach dem ärztlichen Befund gefragt...
Ihre Hunde-Versicherung muss doch genau wissen, wofür sie zahlen muss!?

Bezüglich Polizei:
Ich könnte stattdessen ja auch das Ordnungsamt anrufen und fragen, ob sie überhaupt informiert wurden.
Es mag sein, dass mir die Nachbarin einfach nur 100 € in die Hand drücken wird - aber das ganze würde sich so oder so nicht vertuschen lassen können.
Aber ich will meiner Nachbarin hier nichts unterstellen - mich wundert es nur etwas.
(Soo gut kenne ich sie nun auch wieder nicht. )

Meine Krankenkasse will ja wissen, ob sie oder wer anders den ganzen Spaß bezahlen muss.

@WolVe:
Bei seinem Typo musste ich auch etwas schmunzeln :)

Grüße
 
Egal was, mach nichts (!!) unter der Hand, sondern nutze nur die offiziellen Wege.
Alles andere kann früher oder später für Ärger sorgen.
Da muss die Dame nun durch, ihre Eignung überprüft und ein Wesenstest gemacht werden.
A71125DA-CB1A-4E8C-AA7F-2128D6772EBA.jpeg hat auch schon das eine oder andere auf dem Kerbholz. Aber Menschen, nein.

Wünsche dir noch eine zügige Genesung! 👍🏻
 
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