Hypothekenkrise: Auswirkung auf Aktien & Fonds

pullmoll

Lt. Junior Grade
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Juni 2006
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413
Hi,

aus gegebenem Anlass möchte ich hier ein Problem ansprechen, das mir die letzten Tage keine Ruhe mehr gelassen hat. Für diejenigen unter euch, die mit der Hypothekenkrise nichts anzufangen wissen, ist dieser Link sicherlich hilfreich: FAZ.NET-Spezial: Hypothekenkrise

Nachdem der ganze Medienwirbel um die Hypothekenkrise scheinbar genau über die Zeit meines Urlaubs ins Rollen kam war ich etwas schockiert, als ich vergangenen Dienstag den Stand meiner Aktienfonds bei Union Investment geprüft hatte - denn was zuvor noch mit einem schönen grünen Plus versehen war erstrahlt jetzt in einem sehr unerfreulichen roten Minus.

Da ich mir nicht anderst erklären könnte wieso meine Fonds nun auf einmal alle absacken gehe ich davon aus, dass es mit der Hypothekenkrise zusammenhängen muss. Daher lautet meine Frage schlicht: Gibt es hier jemand unter euch, der gerade dieselbe Erfahrung machen muss? Ich muss gestehen ich bin ich Sachen Fonds nicht gerade ein Vollprofi, von daher überlege ich nun ernsthaft wie ich mich weiter verhalten soll... auflösen oder warten bis wieder Ruhe einkehrt? Seitens UI habe ich bislang keinerlei Stellungnahme dazu erhalten :(
 
Wann hast du denn die Fondsanteile gekauft?

Der Aktienmarkt ist halt ein Psychospielchen. Nachdem die Indizes wieder Höchststände erreicht hatten, war eigentlich abzusehen, dass die Anleger etwas nervöser werden würden und die Kurse wieder fallen. Die Hypothekenkrise war da nur der passende Anlass.

Wie sich die Kurse allerdings in den nächsten Monaten entwickeln, ist sehr schwer einzuschätzen. Vielleicht gibt es nur eine kleinere Korrektur und dann geht's wieder aufwärts, vielleicht geht's aber auch wieder stärker nach unten. Argumente kann man für beide Ansichten haufenweise finden.

Langfristig gesehen ist die Rendite auf dem Aktienmarkt aber immernoch besser als bei jeder Bank. Das heißt, deine Fondsanteile werden irgendwann bestimmt wieder steigen, ob das morgen, in 3 Monaten oder in 5 Jahren passiert, kann dir aber keiner sagen.

Wenn man sich die Vergangenheit anschaut, ist das Halten von Anteilen immer eine gute Entscheidung, auch wenn es in solchen Situationen schwer fällt.

PS: Ist natürlich alles nur meine ganz persönliche Meinung :)
 
Aus eigener Erfahrung habe ich gelernt sich nicht nervös machen lassen und etwas abwarten. Aber letztlich liegt die Endscheidung bei Dir.
 
ich warte jetzt ab und kaufe dann ein ;) hab alles vor der kriese noch verkauft.
 
ich spiele jetzt seit ner woche diese FAZ börsenspiel (leider nur virtuelle €'s ^^). schade das die nicht echt sind. meine strategien, sofern man das gefühlsmäßige kaufen so nennen kann, sind bisher ganz gut aufgegangen. innerhalb einer woche bin ich von 51.000€ auf 67.000€ gekommen.

wie läuft das eigendlich "real" ab? also die kosten für ein depot, transkationen und papa staat will doch auch noch mal was sehen wenn man die aktien vor einem jahr wieder verkauft. würde mich ma interessieren, weil nachher sind diese transaktionskosten höher als der kursgewinn. wäre nett wenn mir da mal einer nen überblick gibt bzw sagt wo man das nachlesen kann
 
@tochan01

Das ist jetzt nicht so freundlich, daß du dich mit deinen Fragen in das Thema von pullmoll hineindrängst. Im PuG ist dieser Thread, weil er sich mit der Hypothekenkrise beschäftigt.
Deine Fragen kannst du z.B. im Treffpunkt stellen.
 
hab die ne PN geschrieben, Pullmoll...

meiner meinung nach werden wir so gen 7000 Punkte fallen... und dann gehts wieder nach oben... Fundamental sind die Daten gut, die Meldungen werden derzeit aber nicht aufgenommen...
 
Hi,

erst mal danke an alle für die Antworten. Ich werde mir den Verlauf jetzt mal noch eine Weile anschaun und fleißig FAZ & Co. lesen. Wie gesagt hab ich von der ganzen Krise nicht wirklich was mitbekommen - und darauf lerne ich: lesen, lesen, lesen, fragen, lesen, handeln :)

@ShittyB: Antwort ist schon auf dem Weg
 
Ganz allgemein geht es schon zu lange zu steil Aufwärts.
Es war in den letzten 3 Jahren praktisch unmöglich nicht einige 100% Gewinn zu erzielen.

Diese Zeiten scheinen vorbei zu sein.
 
nein halte ich nicht. ist total normal. kommt immer vor. nur ist es etwas schlimmer geworden mit den ganzen tagesstimmungen. mal ein tag rauf dann wieder 3 tage nix. so ist das nunma. und diese korrekturen kommen mindestens einmal im jahr. meistens zum ende des jahres. und dann im sommer.
 
@pullmoll, Costellani hätte in diesem Fall zur Ruhe geraten. Nervosität ist kaum angebracht. Hüte dich vor übereilten, vorschnellen Aktionen ... !
 
Zu den Stützungsaktionen unserer Gelddrucker, EZB und FED kann ich nur sagen, das sich das Gesamtvolumen der betroffenen Finanzkonstruktionen, das laut CNBC angeblich nicht bekannt sein soll, auf etwa 600 Billionen Dollar summiert. Soviel Geld können die gar nicht drucken, und wenn doch, dann ist es nicht mal mehr das Papier wert.

600 Billionen = 600 000 Milliarden

Wem gehört eigentlich die EZB? Ist das so wie bei der FED geheim. Niemand soll wissen, wer die Gewinne aus den Schuldscheinen, die nach dem Geld drucken und verleihen, verkauft werden, einstreicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
hm ... , Stützungsaktionen zur Liquiditätswahrung bewerte ich sehr kritisch. Die Folgen werden im ungünstigten Fall im Chaos enden!
Wenn man bedenkt, dass z.B. China Dollarreserven in nahezu besorgniserregender Höhe vorlegt, kann einem Angst und Bange werden. Etwas ironisch gemeint würde ich sagen, es sind keine Kriegswaffen erforderlich, um ein Land oder System zu vernichten ;-)
 
Also wenn die Amerikaner von Billion reden, meinen die aber Milliarden.
Also geht es hier um 600 Milliarden Dollar bzw. um die 500 Milliarden Euro

[SIZE=-1]"In Amerika sagt man für Million million, für Milliarde billion, für Billion Trillion."

Ähm die Japaner hatten in den 80er ein ähnlich Fiasko[/SIZE] damals als der Aktien- und Immobilienmarkt maßlos überhitzt und manipuliert war. Davon hat sich Japan lange Zeit nicht mehr erholt bzw. immer noch nicht richtig erholt.

Oder mal hier einen alten Artikel lesen, der immer noch aktuell ist.

http://www.geocities.com/saschajakobi/20010422boerse.htm

Interessante Passage und der Grund warum ich eher im Spielkasino auf Rot setze als auf Aktien. Den eins is klar, in alles das mehr Gewinn als der Weltwirtschaftswachstum ist, bringt ist mit einem Risiko verbunden. Und das is immer der Zeitpunkt des Verkaufs. Im Casino ist es genauso, man verliert deshalb, weil die meisten solange spielen bis sie verlieren.

Wenn Putzfrauen in Aktien investiert sind...". Ich will hier nichts gegen Putzfrauen und Einsteiger, die erst jetzt seit kurzem mit Aktien handeln sagen. Es ist halt nur ein alter Börsenspruch. Soll heißen: Wenn auch die letzten Greenhorns ihre Depots eröffnen ist das Ende einer Hausse nicht mehr weit entfernt. Klar, weil dann bald der Punkt erreicht ist, an dem praktisch jeder sein Geld in Aktien investiert hat. Es kann dann ja gar nicht mehr groß aufwärts gehen, woher soll das Geld kommen? Momentan scheint noch viel Liquidität da zu sein, deshalb kann es durchaus noch mehrmals zu neuen Kursrekorden kommen, allerdings sind wir kurz vor dem Ende.



 
Zuletzt bearbeitet:
Keyser Soze schrieb:
Also wenn die Amerikaner von Billion reden, meinen die aber Milliarden.
Also geht es hier um 600 Milliarden Dollar bzw. um die 500 Milliarden Euro

[SIZE=-1]"In Amerika sagt man für Million million, für Milliarde billion, für Billion Trillion."[/SIZE]

Ich habs bereits umgerechnet. Die Rede war von 600 Trillion Dollars...
 
Mhm ne konkrete Quelle wäre da schon interessant.

Also ich hab in den Nachrichten von 10 Billionen gehört, werde da jetzt aber nochmal nachschauen.

600 Billion ist wohl eher die Finanzkraft der ganzen Welt, also von 6 Milliarden Bürgern.
 
@Trios

Der Mann heisst "Kostolany" ... :evillol:

... und sein Tipp "Aktien kaufen und schlafen legen" funktioniert so leider nicht mehr unbedingt. Es kommt immer darauf an, zu welchem Kursniveau man gekauft hat.

@pullmoll

Die Korrektur beträgt derzeit knapp 10% (gemessen am Dax). In Anbetracht dessen, was im Zuge der Hypothekenkrise möglicherweise noch hochkommen kann, muss das noch lange nicht alles gewesen sein. Ich persönlich werde erstmal abwarten und habe derzeit keine Aktien / Aktienfonds mehr.

Bei den UI Fonds musst Du unbedingt auch auf die Kosten achten ... bei kurzfristigem Handeln fressen Dich die Kosten (ich meine den Ausgabeaufschlag) schnell auf.

Mehr Sinn machen da die börsengehandelten Indexfonds (ETF's) ... hochliquide und kostengünstig. Schau z.B. mal hier www.indexchange.com
 
@trispac

Naja, wenn man 10 Jahre durchschläft passt es noch immer. ;)

Ich denke aber auch, dass die Korrektur noch nicht abgeschlossen ist.
Jetzt zu kaufen wäre etwas verfrüht.

Alle Besitzer von "betroffenen" Aktien- oder Aktienfonds sollten nicht nervös werden oder überschnell verkaufen. Die wenigstens werden professionell Handeln und somit eher Fehler in einer solchen Phase machen.

Also ruhig bleiben und wenn sich der Markt auch etwas entspannt hat günstig einkaufen.


MFG
 
@Trispac, mit Namen hab ich's nun mal ... , du wußtest aber, wer gemeint war ;-).
Nuja Aktien, stimmt schon, dass man durch Spekulation sehr schnell reich werden kann, aber bitte dabei niemals das andere Extrem vergessen!
 
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