News Im Test vor 15 Jahren: Spiele profitierten nicht von Windows XP 64 Bit

Mickey Cohen schrieb:
ich bin mir sicher, vor 10 jahren hat jeder unter megabyte noch 1024^2 byte verstanden. nur (und nur) bei massenspeichern und internetvolumen wird die 1000er potenz verwendet (da, wo es für die hersteller oder provider günstig ist, welch wunder)

arbeitsspeicher wird ja auch noch nach wie vor in gigabyte angegeben. meine 16gb ram sind 16 * 1024^3 byte und nicht 16 * 1000^3 byte. da spricht niemand von gibibyte.

nur weil die massenspeicherhersteller die konvention, dass man die präfixe zu byte halt eben nicht anhand 1000er-basen bestimmt halt mal in vermutlich mehr oder weniger betrügerischer absicht ignoriert haben muss msn sich diese kacke jetzt geben?
Nein, weil es halt falsch ist. Und das war es auch schon vor 10 Jahren.
 
Das 64er Windows XP war ja genau genommen ein (wieder) auf dem Desktop-Betrieb getrimmter Windows Server 2003 64 Bit (es wurden einfach die 08/15 Dienste wieder aktiviert und die Windows Media Runtime (zum Abspielen von Audio/Video nötig) war von Haus aus wieder dabei) - beide hatten den selben Kernel: NT 5.2 - das "normale" XP hatte NT 5.1, was übrigens teilweise auch zu Kompatibilitätsproblemen führen konnte.

Man konnte ja auch einen Server 2003 (32 Bit) problemlos auf wieder zu einen "XP" machen, für die Kernel-Versionsabfrage einiger Installations-routinen stellte Microsoft sogar ein eigenes Tool inkl. Anleitung bereit, so beliebt wurde zweitweise das "Server XP" für den Desktop-Einsatz, war meiner Meinung auch das bessere XP ;-)
 
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@brukernavn
NT 5.2: Nicht gewusst. Danke für die Info. Deshalb wohl auch nur SP2. Dachte alle die Jahre, MS wäre zu bequem gewesen, SP3 auch für 64bit rauszubringen. :freak:

Der 64bit-Umstieg war echt 'ne Qual, auch mit Vista - Scanner, Gamepads, etc. ... nix ging mehr!
 
Das war mir damals lustiger weise egal.
Dafür hatte ich damals Windows 2000 und für alles andere XP x64, damit fing bei mir die Multiboot Zeit an. :D
Problem waren eher die anfangs fehlenden Virenscanner für den Desktop Bereich.
 
war das einzige XP das ich installiert hatte(sonst win 2k), nur um zu testen wie 8GB speicher sich anfühlten X-D
 
Postman schrieb:
Ich bezweifele das damals VMs in irgendwelchen Firmen der Standard war und dass für Heimanwender jemals solche Software überhaupt legal erworben wurde, denn Open Source war da noch weit entfernt.
VMWare Workstation (Verion 4 oder 5 müsste das damals gewesen sein) haben wir schon zu meiner Berufsschulzeit benutzt, auch in der Firma. Die Lizenz hat etwas über 100 Euro gekostet, das waren massentaugliche Preise, Virtualisierung war nicht nur ESX-Cluster für Tausende Euros.

Zudem krankte es in den ersten VM Versionen immer wieder an passenden Hardware Treibern ...
Was genau meinst du? Das einzig ätzende Problem zu der Zeit, welches ich hatte war die Zeit in der VM, da ging die VM nach einer Minuten ohne ntpd auch schonmal mal 10 Sekunden nach.

RalphS schrieb:
Gabs xp64 überhaupt legal irgendwo? IIRC war das doch nur ein Proof of Concept, das es nie über Betastatus geschafft hatte.
Das gabs an jeder Ecke für die üblichen 120 Euro der DSP-Version zu kaufen, die XP32 Pro auch gekostet hat.

XP64 war super, ich zumindet hatte keinerlei Probleme damit.
Hatte mir 2 Lizenzen irgendwo gebraucht gekauft und damit CS:Source Gameserver betrieben.
Lief da drauf sogar besser als unter Debian.
Ich erinnere mich gar nicht mehr wo ich die später benutzt habe, offenbar sind die nicht negativ im Gedächtnis geblieben.
Und das beste: Am Schluss (so zu der Zeit als Windows XP schon in seiner Endphase war), hab ich die bei Ebay verbimmelt und dafür noch 80 Euro pro Stück bekommen (keine Ahnung warum die da so hoch gehandelt wurden, die gehen selbst heute noch in solchen Preisregionen bei Ebay).
 
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Rhemsey schrieb:
Vielen Dank für die „tolle“ Erinnerung. Der Bericht ist aber wie immer Super :)

Ich habe die 64 Bit Variante damals auch getestet. Vor allem erinnere ich mich daran, dass sie extrem instabil lief (AMD Athlon 64).

Wegen der wenig kompatiblen Hard- und Software war es auch nur ein kurzer Test, sodass ich dann wieder die deutlich stabilere 32 Bit Variante nutzte. Dafür allerdings auch nur 3,5 GB RAM zur Verfügung hatte.
Gab es damals nicht auch (fragwürdige) Tools, welche die restlichen 0,5 GB ansprechen konnten ? Habe da was dunkel in Erinnerung.

Ich bin auch auf Win XP 64bit umgestiegen und als Laie dachte ich damals, das die Games dadurch gleich viel besser werden würden.Weit gefehlt wie sich schnell herausstellen sollte.Es gab dann damals aber doch ein Spiel, wo ich die 64 bit dann doch ein wenig gemerkt habe.Die Licht und Schatteneffekte waren in Riddick Escape from Butcher Bay für die PC Version wesentlich besser.Bin mir aber nicht mehr sicher, ob die Verbesserungen nachträglich durch einen Patch implementiert wurden.Jedenfalls war es ein Game, was den Athlon 64 damals richtig ansprechen konnte.

Wie lange es dann allerdings noch gedauert hat, bis 64bit wirklich im Mainstream angekommen ist..... ich weis es ehrlich gesagt nicht mehr so genau, ca. 3 Jahre ? Das Game erschien im Dezember 2004 für den PC und knappe 3 Jahre hielt ich mein zweites 64bit OS in den Händen. Vista 64Bit Ultimate

Die Zeit vergeht verdammt schnell und ich merke, das ich alt werde 🤔
 
Rhemsey schrieb:
Vielen Dank für die „tolle“ Erinnerung. Der Bericht ist aber wie immer Super :)

Ich habe die 64 Bit Variante damals auch getestet. Vor allem erinnere ich mich daran, dass sie extrem instabil lief (AMD Athlon 64).

Wegen der wenig kompatiblen Hard- und Software war es auch nur ein kurzer Test, sodass ich dann wieder die deutlich stabilere 32 Bit Variante nutzte. Dafür allerdings auch nur 3,5 GB RAM zur Verfügung hatte.
Gab es damals nicht auch (fragwürdige) Tools, welche die restlichen 0,5 GB ansprechen konnten ? Habe da was dunkel in Erinnerung.
Man konnte eine RAM Disk einrichten die alles über 3,5GB als solche zur Verfügung stellte. Wie sinnvoll das dann war sei dahingestellt.
 
Windows XP64 war zwar nutzlos aber nicht überflüssig.

Es war das erste konsequente 64Bit-Betriebssystem von Microsoft für x86. Ohne XP64 kein Vista64. Vieleicht hätte es ein 7-64 gegeben aber ohne XP64 hätte es eben auch sehr viel weniger Anwendungen für Vista64 und 7-64 gegeben.

Ich habe XP64 eine ganze Weile auf Xeon-Workstations mit zwei Sockeln verwendet, vier bis acht Kerne, 8GB bis 32GB RAM - das war zu Zeiten als ein Desktop-PC als stark galt wenn er Core2 mit 2x2Ghz und 2GB RAM hatte. Anfangs war sogar teure Branchensoftware mit extremen Anforderungen nicht für 64Bit geeignet, spricht AutoCAD, 3DSmax, Creative Suite. Aber selbst mit 32Bit-Software war XP64 spürbar im Vorteil da man pro 32Bit-Anwendung nicht nur 2GB sondern fast bis zu 4GB RAM nutzen konnte. Auf einer Maschine mit 8GB konnte man ohne Swapping gleichzeitig riesige AutoCAD-Projekte und nebenher Creative Suite verwenden. Und das war richtig flott. Auf einem 32Bit-OS hingegen paßte das Projekt nicht in das 2GB-RAM-Fenster und selbst bei kleineren Projekten swappte sich das Ding dumm und dämlich.

Trotzdem, es gab aberwitzig viele Probleme. Das Tollste, ich hatte mal einen NVidia-Quadro-Treiber der das Synchronisieren der Benutzer mit dem Windows-Domaincontroller derart störte daß die Benutzerprofile wie die Fliegen starben. Einmal hat ein lausiger USB-Treiber so viel Saft in einen USB-Stick geschickt daß dieser geplatzt ist. Ja, hat sich wirklich als reiner Softwarefehler herausgestellt, den Fehler haben mehrere Techniker von Intel und Microsoft nachgestellt nachdem wir ihn reproduzierbar wiederholen konnten und das ganze sogar im Fernsehen gezeigt wurde. Der Fehler trat aber nur bei Mainboards mit S5000-Chipset und EHCI-USB auf. Intel "erfand" daraufhin mit S5HCI eine Variante von EHCI die das Problem umging.

Als XP64 aber durch war gingen wir ohne zu Murren zu Vista64 und das war dann wirklich sehr rund. Vista war kein schlechtes Betriebssystem, es kam nur mit sehr schlechten Voreinstellungen. Stellte man den Indexdienst und das komische transparente Tool-Overlay ab war es eigentlich ein Windows 7 mit schöner dunkler Oberfläche, nicht mehr und nicht weniger.
 
@Crass Spektakel

Mit derartigen Treiberproblemen hatte ich nichts zu tuen, meine damalige AMD/ATI Config lief recht rund und es ließ sich damit wunderbar die Zeit bis Windows 7 überbrücken. Ich müßte sogar irgendwo noch die Installationsdisc der Windows 7 Preview rumzuliegen haben. Als ich die getestet hatte hatte ich das erste mal so richtige Treiber Probleme mit der Grafikkarte kennengelernt. 😆

Aber ja, ein gewaltiger Vorteil der 64 Bit Version war das jedes 32 Bit Programm seinen eigenen 32 Bit Speicherbereich bekommen konnte. Das half aber auch nur beim Multitasking.
 
Da ich diesen Quatsch vorhin hier irgendwo gelesen habe:
Auch 32Bit Programme profitieren von einem x64-Windows, und zwar, wenn das LAA-Bit gesetzt wurde bei dem Programm (Large Address Aware). In dem Fall kann das Programm mehr als die 2GB Adressraum (nicht RAM!!!) nutzen, die Win32 für einen Prozess zur Verfügung stellt. I.d.R. kann man sagen, wenn man z.B. ein Spiel hat, wie Oblivion oder Gothic3, das stark gemoddet werden kann, das LAA-Bit gesetzt bekommt (gibt Tools dafür, beispielsweise den CFF-Explorer) über 2GB Adressraum allozieren kann. Damit ist es dem Spiel möglich 2GB RAM überhaupt erst auszunutzen, denn die Allokation wird, je nach Art des Prozesses (wenn z.B. große Texturmengen geladen werden), schon weit vor den 2GB schwierig (und langsam!). Daher gibts fast kein 32Bit Spiel, das mehr als ca. 1,5GB RAM im Peak (!) verbrauchen kann. Setzt man das LAA-Bit und setzt ein x64-Windows ein, löst man diese Bremse. Ein gemoddetes 32Bit-Spiel wie Oblivion kann dann auch über 2GB Adressraum allozieren und damit in Folge auch mehr physischen RAM nutzen aber eben nicht auf einem Win32.

Einige Spiele, die vor dem Umstieg der Konsolen auf 64Bit erschienen, also vor 2013, sind zwar nach wie vor 32Bit, setzen aber von Haus aus das LAA-Bit und sind dadurch zwar kaum messbar schneller mit einem 64Bit OS (sind ja auch weiterhin 32Bit), aber es gibt erheblich weniger Ladezeiten, Nachladeruckler und Stocken.
 
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@Popey900

Etwas kurioses war auch Win32s.
Damit konnte man schon unter dem 16bittigen Windows 3.1x einige 32bit Programme ausführen.
https://en.wikipedia.org/wiki/Win32s
Ich habe das sogar genutzt, nur weiß ich heute gar nicht mehr wozu ich es damals benötigte ^^
 
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HOT schrieb:
Auch 32Bit Programme profitieren von einem x64-Windows, und zwar, wenn das LAA-Bit gesetzt wurde bei dem Programm (Large Address Aware)

Richtig, LAA war das Stichwort was mir entfallen war. Ein ähnliches Speichermodell kann man auch mit einem 32Bit-OS verwenden, Stichwort boot.ini und "/3GB".

Allerdings ist das kein Allheilmittel. Eine 32Bit-Anwendung kann durchaus so ungünstig - nicht unbedingt falsch aber eben ungünstig - geschrieben sein daß durch falsche Verwendung von long und ulong-Pointern eine Nutzung von mehr als 2GB für diese Anwendung nicht möglich ist. Verwendet man ein sehrsehrsehr altes Win32-Memory-Mapping dann sind teilweise sogar nur 1GB möglich.

Mit PAE gab es ähnliche Probleme wenngleich das ganz andere Ursachen hatte. Sehr viele 32Bit-Treiber und Geräte kamen mit PAE einfach garnicht zurecht weswegen Microsoft hier das 32Bit-OS-Speichermodel in den meisten Fällen einfach auf 4GB begrenzt mit Ausnahme einiger Servervarianten.

Mit anderen Worten: Wenns gut läuft nimmt man es gerne mit. Wenn nicht dann nicht.
 
cbtestarossa schrieb:
@Popey900

Etwas Kurioses war auch Win32s.
Damit konnte man schon unter dem 16bittigen Windows 3.1x einige 32bit Programme ausführen.
https://en.wikipedia.org/wiki/Win32s

Ich erinnere mich. Wollte vom ST kommend ein Array mit 1 Mbyte Größe erstellen (der Compaq 386er hatte unglaubliche 8 MB RAM für deren Einkaufspreis man vermutlich eine Penthouse Wohnung bekommen hätte).
Habe ich aber trotz aller Versuche nicht hinbekommen. Am Ende wurde es dann OS/2 2.1 für unsere Anwendung, damit war zwar nicht alles Sonnenschein aber das Projekt ein voller Erfolg.
 
Crass Spektakel schrieb:
Richtig, LAA war das Stichwort was mir entfallen war. Ein ähnliches Speichermodell kann man auch mit einem 32Bit-OS verwenden, Stichwort boot.ini und "/3GB".

Allerdings ist das kein Allheilmittel. Eine 32Bit-Anwendung kann durchaus so ungünstig - nicht unbedingt falsch aber eben ungünstig - geschrieben sein daß durch falsche Verwendung von long und ulong-Pointern eine Nutzung von mehr als 2GB für diese Anwendung nicht möglich ist. Verwendet man ein sehrsehrsehr altes Win32-Memory-Mapping dann sind teilweise sogar nur 1GB möglich.

Mit PAE gab es ähnliche Probleme wenngleich das ganz andere Ursachen hatte. Sehr viele 32Bit-Treiber und Geräte kamen mit PAE einfach garnicht zurecht weswegen Microsoft hier das 32Bit-OS-Speichermodel in den meisten Fällen einfach auf 4GB begrenzt mit Ausnahme einiger Servervarianten.

Mit anderen Worten: Wenns gut läuft nimmt man es gerne mit. Wenn nicht dann nicht.

Der 3GB Schalter ist in den allerseltensten Fällen nicht instabil und die meisten modbaren Spiele liefen problemlos mit LAA.
 
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Hayda Ministral schrieb:
Im Umkehrschluß würde das bedeuten dass er in den meisten Fällen stabil ist. Vielen dank für die Gegenrede zu einer Behauptung die niemand bisher aufgestellt hat.
Lesen + Verstehen :D. In den allerseltensten
 
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