Ingenieur Halbleiterindustrie

d.h. also dass es nie eine Silizium-CPU über 10GHz schaffen kann? also nach dem heutigen wissensstand. und was meinst du mit:
Intel/AMD-Chip dürfte in der Herstellung max. ca. 5-10€
? sind das die kosten für den reinen chip einer CPU? z.b. core i7 ?! wo kommen dann die restlichen euros im, durchaus hohen, 3-stelligen bereich her? wohl kaum nur für die verpackung :freak:
 
Olunixus schrieb:
wo kommen dann die restlichen euros im, durchaus hohen, 3-stelligen bereich her? wohl kaum nur für die verpackung :freak:

- Entwicklungskosten
- Forschung
- Fabriken und Anlagen
- Bürogebäude
- Mieten
- Gehälter
- Verwaltung
- Werbung/Marketing

...die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. All das kostet Geld und am Ende will die Firma ja auch noch was daran verdienen
 
hast gewonnen^^ wielange sitzt man eigentlich an so ner CPU-Entwicklung?2 jahre für die next gen, kommt sowas hin?
 
Die Kosten für CPUs oder für Chips im allgemeinen sind eigentlich rein virtuell. Material und Herstellkosten sind dabei weniger die kritischen Faktoren im Si-Bereich. Zumindest bei den großen Herstllern.
TSMC mag zwar beispielsweise ca. 5MRD Dollar in eine neue Fab investieren, diese haut aber auch im Jahr dann 100k Wafer á 12" raus...
Die Prozessentwicklung ist sehr teuer und risikoreich. Weil wer garantiert mir, dass ein Stepper wirklich so performt auf meinen Layouts, lokalen-bedienungen etc...
Daher kann der wirkliche Preis kaum kalkuliert werden. Ist in der Automobilbranche ja nicht anders. Das Risiko der nächsten Jahre um im Preis einfach mit berücksichtigt werden.

Ach und Intel hat schon immer recht viel verlangt für seine Produkte (nur die erste Variante des Core2Duos war wirklcih günstig). Der Name ist eben vielen Leuten den extra Obulus wert ;)

Und das deckeln von Si... in der Tat werden gewisse Grenzfrequenzen nie durchschritten werden. Physikalisch unmöglich. Sonst wären wir ja auch schon viel "weiter". Gleiches gilt auch für die Transistortechnologie. MOSFETs oder MESFETS sind nunmal viel billiger als beispielsweise pHEMTS (welche eine komplizierte Epitaxie benötigen)... von HBTs mal ganz zu schweigen.
Substrate wie GaAs, GaN und Co sind ebenfalls wesentlich teurer und erfordern auch andere Technologien. GaAs hat beispielsweise so eine schlechte Wärmeleitfähigkeit, dass ein Bulk-Prozess mit Frontend nach oben nicht mehr möglich wäre. Der Chip würde einfach schmelzen. Hier muss sogar noch gedünnt werden (beispielsweise von den üblichen 500µm Waferdicke auf ca. 100-75µm).

Die Chipentwicklung kann recht schnell gehen. Hier wird ja nicht mehr von 0 angefangen, sondern vorhandenes recycled. Auch hier ähnlich der Autoindustrie. Ein Corewasauchimmer ist nichts neues... sondern nur eine kleine Evolution. Das Testen und das Umschalten der Produktion kostet hier mindestens genauso viel Zeit.
Und wenn immer so begeistert übder die Transistorzahl berichtet wird... die wirkliche Logik eines Chips ist meist sehr sehr klein... der größte Teil des Transistor-Counts kommt von Speichern.. sei es der Cache oder die Stacks.
Und diese werden einfach nur per "copy-paste" erstellt....
 
Krass und ich glaubte immer das das was Intel bzw. AMD auf den Markt werfen das Beste an CPUs ist was man kaufen kann. Das das Militär Hardware hat die es z.B. erst in Jahren auf den normalen Markt geben wird wusste ich auch, aber das man Chips noch mit was anderem als Silizium hergestellt werden wusste ich nicht geschweige denn das teilweise Taktraten von 100-200 GHz erreicht werden. Danke nochmals an Abolis das du das so gut und verständlich erklärt hast :D
 
morgot schrieb:
Kann ich den Prozessingenieur auch mit FH-Reife machen?
Jein. Prozessingenieur oder was auch immer ist ja nur eine Bezeichnung im Unternehmen XY. Meine Berufsbezeichnung nach dem Studium (Mikrosystemtechnik, FH) nennt sich bspw. Fertigungsingenieur; Prozessingenieur ist dann die nächste Stufe wenn man mal 5-10 Jahre Erfahrung hat.

Ich führe quasi das durch, was sich die Prozessingenieure aus den Fingern saugen. D.h. neue Fertigungsprozesse in die Tat umsetzen bzw. bestehende Prozesse optimieren, neue Anlagen in die Produktion bringen und dafür sorgen, dass die Fertigung läuft.


Kannst ja einfach mal bei Firmen schauen, was da so als Beschreibung/Anforderung steht.

Fertigungsingenieur
Prozessingenieur
Bei Infineon heißt du halt gleich Prozessingenieur.
 
Zurück
Oben