News Intel Core X 10000: Ein Produktstart, wie er in keinem Buche steht

Die vielen Milliarden die sie im letzten Quartal verdienten, sollten sie lieber in ihre 10/7nm Fertigung stecken, sodass es schneller fertig wird.
 
Sehe ich genauso. Eine neue CPU-Architektur finde ich viel wichtiger als eine Grafikkarte.
 
Vielleicht arbeiten da ja unterschiedliche Leute an unterschiedlichen Themen. Bei 100000 Mitarbeitern eventuell möglich.
 
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@ZeroZerp @chithanh
Also die Diskussion ist doch eigentlich hinfällig, wenn man sich das technisch mögliche anschaut. Mehr IPC und takt => wird im Rahmen des Möglichen gemacht, da sind aber wohl keine Leistungssprünge a la Kernverdoppelung zu erwarten. Außer neuer Befehlssatz oder gänzlich neuer (und schnellerer) Architektur (ob ich das noch erlebe). Mehr Kerne => das erleben wir zur Zeit, funktioniert aber nicht in allen Anwendungen gut. Insbesondere dort wo es auf eine Synchronisierung der Daten ankommt. Z. B. Gaming werden nur langsam verbessert, da es einfach nicht das gleiche ist, wie irgendwas zu rendern (da ist es pupsegal welcher Kern wann fertig ist).
Also macht man beides, wobei ich persönlich zur Zeit bei der Paralellisierung, einfach durch die technischen Gegebenheiten, das größere Potenzial sehe. (Kernverdoppelung vs. 15% IPC)

Vielleicht liege ich auch falsch aber ich bin mir sicher auch adobe wird gewaltig Richtung besserer Mehrkernunterstützung gehen werden, sonst machts ein anderer besser.

Wo es nach meinem Stand aber überhaupt keine Verbesserung gibt, ist beim Thema Audio. Zumindest empfehlen die Softwarehersteller nicht mehr wie 8 Kerne. Einfach weil es nix bringt.
 
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Zimmbo schrieb:
@ZeroZerp @chithanh
Also die Diskussion ist doch eigentlich hinfällig, wenn man sich das technisch mögliche anschaut. Mehr IPC und takt => wird im Rahmen des Möglichen gemacht, da sind aber wohl keine Leistungssprünge a la Kernverdoppelung zu erwarten.
Sehe ich ja genauso- Deswegen sage ich ja, dass es eine Notlösung ist, jetzt massiv in die Breite zu gehen.
Nur wird das ganze Spielchen halt nur kurz gespielt werden, weil es eben nicht so wahnsinnig viele Aufgaben gibt, die in die Breite schön skalieren.

Und wie in den Beispielen oben zu sehen, kommt es bei (zu) vielen Kernen sogar manchmal dazu, dass man durch mehr Kerne langsamer wird.

Da wird man sich in Sachen CPU Architektur schon bald was Neues einfallen lassen müssen, da die User schnell merken werden, dass der "Leistungsgewinn" ab einer gewissen Kernzahl bei einem Großteil an Anwendungen ausbleibt.

LG
Zero
 
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ZeroZerp schrieb:
Du schrammst Außerdem hart am Thema vorbei, was auch genau Deine ins Leere Greifende Argumentation betrifft. Du vergleichst Multicore mit Multicore. Bei mir ist von einem Rechenkraftäquivalenten Single- Core System die Rede.
Bei mir ist davon die Rede, dass man heutzutage eine bestimmte Mindestanzahl von CPU-Kernen/Threads benötigt, um flüssige Darstellungen in GUIs und Spielen zu bekommen.

Wenn man als Kunde also die Wahl hat zwischen einer CPU mit weniger, aber dafür schnelleren Kernen, und einer mit mehr, aber dafür langsameren Kernen, dann ist die mit mehr Kernen mitunter die bessere Wahl. Deine pauschale Behauptung, mehrere Kerne seien bei äquivalenter Rechenleistung schlechter oder höchstens gleichauf, wurde von den letzten zwei Jahrzehnten der Softwareentwicklung überholt.

ZeroZerp schrieb:
Dann bring ich mal ein gegenbeispiel:
https://www.techspot.com/review/1655-core-i7-8700k-vs-ryzen-7-2700x/page8.html

8700K vs. 2700X -> Das darf ja in Deiner Welt des Denkens nicht passieren, was da aber schwarz auf weiß steht.
Der 12 Threader putzt den 16 Threader? Na dann erklär mir mal, wie das mit Deiner Argumentation zusammenpassen soll.
Das ist kein Problem in meiner Welt des Denkens. Der 8700K liegt mit 6C/12T oberhalb des Minimums welches man heute für die meisten Anwendungen und Spiele benötigt.

Bei modernen Spielen sind 4C/4T-CPUs seit einiger Zeit nicht mehr genug, selbst wenn sie sehr hoch takten.
6C/6T oder 4C/8T läuft mit den meisten aktuellen Spielen noch ziemlich gut, aber mit einigen schon nicht mehr. Techspot/Hardware Unboxed nennen hier BFV Multiplayer und AC: Odyssey als Beispiele, bei denen es mit einem 9400F in einigen Situationen ruckelt. GamersNexus hat beim 9600K das gleiche festgestellt (bei 13:36).
8C/8T ist noch für alle Spiele prima, aber wie bei Igor's Lab gesehen kann man bereits einen Trend erkennen, dass auch der 9700K absehbar an Grenzen kommt.

ZeroZerp schrieb:
Oder in einer Anwendung:

Kann ja garnicht sein- Lt. Deiner Theorie sollte der 4- Kerner ja völlig durch sich "behindernde" Threads "ausgehungert" werden?
Das Problem mit dem Aushungern einzelner Threads ist eines was vorwiegend Echtzeitanforderungen (z.B. "GUI reagiert flüssig auf Benutzereingaben", "Game rendert Frame innerhalb von 16.6 ms") betrifft.

ZeroZerp schrieb:
Gäbe es einen Graphen Prozessor auf Skylake- Basis, der nur 4 physische Kerne besitzt, dafür aber getaktet auf 10ghz ist, würde ich (und wahrscheinlich nicht nur ich) sofort meinen 5GHz 9900K aus dem Rechner schmeissen und die 4 zusätzlichen Kerne gegen die mit höherer Singlecore- Leistung eintauschen.
Das wäre eine schlechte Wahl. Selbst ein stark übertakteter 7600K sieht gegen einen 1600 bei Standardtakt in einer Reihe neuerer Titel alt aus.

BFV_1440p.png

(Quelle: Techspot)

Bei den avg. fps ist man hier fast am GPU-Limit, der Durchsatz stimmt also bei beiden CPUs. Aber die 1% min. fps zeigen doch klar den Unterschied. Selbst eine Erhöhung des Takts auf 4.8 GHz bringt beim 7600K praktisch keine Besserung.

In meiner Welt des Denkens lässt sich dies ganz zwanglos erklären: Der 7600K hat einfach nicht genug Threads; das Spiel ist so programmiert, dass es nicht mit 4C/4T-CPUs zurechtkommt.
In deiner Welt des Denkens hätte es jedoch eine massive Beschleunigung geben müssen, die in der Realität leider ausgeblieben ist.
ZeroZerp schrieb:
Genau so ist es. Es ging ums Prinzip, dass eben behauptet wurde, dass es eben besser sei, mehr Kerne zu implementieren, als z.B. die IPC der Prozessoren zu steigern. Das war der Ursprung der Diskussion und daher stammt auch das Zitat...
Nein, der Ursprung der Diskussion war die pauschale Behauptung, dass mehr IPC/Singlethreadleistung stets besser oder wenigstens genauso gut ist wie mehr Kerne (bei äquivalenter Gesamtleistung) zu haben.
 
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chithanh schrieb:
Bei mir ist davon die Rede, dass man heutzutage eine bestimmte Mindestanzahl von CPU-Kernen/Threads benötigt, um flüssige Darstellungen in GUIs und Spielen zu bekommen.
Ich habe Dir für meine Darstellung inzwischen genügend Beweise und Messreihen geliefert. Die kannst Du annehmen, oder auch nicht.

Wenn man als Kunde also die Wahl hat zwischen einer CPU mit weniger, aber dafür schnelleren Kernen, und einer mit mehr, aber dafür langsameren Kernen, dann ist die mit mehr Kernen mitunter die bessere Wahl.
Das ist sie (bis auf eine Ausnahme9 nicht, weil man sich, wie ich inzwischen mehrfach ausgeführt habe und wie es die Benchmarks zeigen, selbst die universal wirksame Beschleunigung bei einer Vielzahl anderer Anwendungen nimmt. (unter der Annahme, dass das Power Budget beider CPUs gleich bleibt).

Wobei wir bei der Ausnahme sind. Ist abzuschätzen,dass diese Maschine durchgängig nur hochparallelisierbaren Aufgaben rechnet, kann ist es aus verbrauchstechnischen Gründen unter Umständen ratsam die Mehrkern- Variante zu bevorzugen, wenn diese ein besseres Rechenverhältnis pro Watt zur Verfügung stellt.

Es gibt letztendlich nur das Szenario massiv paralleler Berechnungen, wie beim Rendering, wissenschaftlichen Berechnungen etc. wo dann ein Multicore- System gleichziehen kann.

Deine pauschale Behauptung, mehrere Kerne seien bei äquivalenter Rechenleistung schlechter oder höchstens gleichauf, wurde von den letzten zwei Jahrzehnten der Softwareentwicklung überholt.
Der Ausdruck äquivalenter Rechenleistung an sich verbietet es bereits, dass die Mehrkern lösung schneller sein könnte. Sonst wäre es nicht mehr äquivalent!

Das ist kein Problem in meiner Welt des Denkens. Der 8700K liegt mit 6C/12T oberhalb des Minimums welches man heute für die meisten Anwendungen und Spiele benötigt.
Doch das ist es, weil ich den Messtechnischen Beweis antrete, dass hier die 12 Thread CPU die 16 Thread CPU schlägt und geschrieben wurde, dass aber Dinge wie IPC etc. nichts mit der Effektivität der CPU zu tun hätten, sondern man lieber mehr Kerne draufpacken solle.

Bei modernen Spielen sind 4C/4T-CPUs seit einiger Zeit nicht mehr genug, selbst wenn sie sehr hoch takten.
Genug sind sie schon- Ist eine Frage des Anspruchs. Und letztenendes machst Du hier ja anscheinend auch selbst einen Teil der Geschwindigkeit aus. Jetzt frage ich Dich - Was würde passieren, wenn die 4C/4T CPU doppelt so schnell taktet? (Voraussetzung ist eine der Taktung angemessene weitung möglicher Flaschenhälse im I/O)
Immernoch zu langsam trotz "zu weniger" 4 Threads?

Das Problem mit dem Aushungern einzelner Threads ist eines was vorwiegend Echtzeitanforderungen (z.B. "GUI reagiert flüssig auf Benutzereingaben", "Game rendert Frame innerhalb von 16.6 ms") betrifft.
Du überschätzt die Systemanforderung einer GUI. Flüssig wird alles, unabhängig der Kernzahl, wenn man es nur so schnell berechnen kann, dass es für das Gehirn flüssig wirkt.

Das wäre eine schlechte Wahl. Selbst ein stark übertakteter 7600K sieht gegen einen 1600 bei Standardtakt in einer Reihe neuerer Titel alt aus.
Der Takt ist nur eine Größe, welche die Leistungsfähigkeit einer CPU beschreibt.

In meiner Welt des Denkens lässt sich dies ganz zwanglos erklären: Der 7600K hat einfach nicht genug Threads; das Spiel ist so programmiert, dass es nicht mit 4C/4T-CPUs zurechtkommt.
Ich weiss schon, dass das Deine Welt des Denkens ist, nur ist diese einfach unzutreffend.
Gerade der Übertaktungstest beweist, dass der Flaschenhals wo anders liegen muss.

In deiner Welt des Denkens hätte es jedoch eine massive Beschleunigung geben müssen, die in der Realität leider ausgeblieben ist.
Ich denke nur nicht eindimensional, sondern ziehe eine Vielzahl an Möglichkeiten für ein Ergebnis in Betracht.

Nein, der Ursprung der Diskussion war die pauschale Behauptung, dass mehr IPC/Singlethreadleistung stets besser oder wenigstens genauso gut ist wie mehr Kerne (bei äquivalenter Gesamtleistung) zu haben.
Genau so ist es.

Da wir uns im Kreis drehen machen wir hier bitte schluss. Gerne per PN in vertiefter Diskussion.

LG
Zero
 
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ZeroZerp schrieb:
Ich habe Dir für meine Darstellung inzwischen genügend Beweise und Messreihen geliefert. Die kannst Du annehmen, oder auch nicht.
Diese Bemerkung gebe ich gerne zurück.
Du hast bislang gar nichts "bewiesen", deine Aussage war allquantifiziert ("für alle X gilt Y") und konnte daher durch meine Gegenbeispiele widerlegt werden.
Meine Aussage ist existenzquantifiziert ("es gibt X so dass Y") und kann deshalb durch Beispiele belegt, jedoch nicht durch Gegenbeispiele entkräftet werden.

ZeroZerp schrieb:
Doch das ist es, weil ich den Messtechnischen Beweis antrete, dass hier die 12 Thread CPU die 16 Thread CPU schlägt und geschrieben wurde, dass aber Dinge wie IPC etc. nichts mit der Effektivität der CPU zu tun hätten, sondern man lieber mehr Kerne draufpacken solle.
Diese Aussage habe ich mir nicht zu eigen gemacht, das ist also ein Strohmannargument. Dass wenige schnelle Kerne viele langsame Kerne bei äquivalenter Rechenleistung im Durchsatz schlagen oder zumindest gleichauf liegen habe ich nicht bestritten. Hier geht es aber eben nicht um Durchsatz sondern Sachen wie responsiveness und frametime consistency.

ZeroZerp schrieb:
Du überschätzt die Systemanforderung einer GUI. Flüssig wird alles, unabhängig der Kernzahl, wenn man es nur so schnell berechnen kann, dass es für das Gehirn flüssig wirkt.
Flüssig ist es, wenn das System in angemessener Zeit auf die Eingabe des Benutzers reagiert. Und da haben Mehrkernsysteme den Vorteil, dass im Zweifel ein CPU-Kern sofort zur Verfügung steht während ein weiterer Prozess auf dem anderen läuft, ein Kern mit der Behandlung einer Unterbrechung beschäftigt ist, usw.

ZeroZerp schrieb:
Genug sind sie schon- Ist eine Frage des Anspruchs. Und letztenendes machst Du hier ja anscheinend auch selbst einen Teil der Geschwindigkeit aus. Jetzt frage ich Dich - Was würde passieren, wenn die 4C/4T CPU doppelt so schnell taktet? (Voraussetzung ist eine der Taktung angemessene weitung möglicher Flaschenhälse im I/O)
Immernoch zu langsam trotz "zu weniger" 4 Threads?
ZeroZerp schrieb:
Der Takt ist nur eine Größe, welche die Leistungsfähigkeit einer CPU beschreibt.
Und die Zahl der Kerne/Threads eine andere.

Die Leistungsfähigkeit eines Kerns wurde in dem Artikel durch höheren Takt gesteigert, dennoch hat es dem 7600K beim 1% min. fps praktisch nicht geholfen. Aber oh Wunder, wenn man die Leistungsfähigkeit durch 4 zusätzliche Threads erhöht indem man einen 7700K verwendet, werden plötzlich die 1% min. fps stark verbessert, von 46 beim 7600K@4.8 GHz auf 75 beim 7700K@Stock, eine Steigerung um sagenhafte 63%.
BFV_02.png

(Quelle: TechSpot)

Da sollte auch der letzte Leser einsehen, dass hier die parallel verarbeiteten Threads der Flaschenhals sind und nicht die Rechenkapazität der CPU insgesamt. Für alle die es immer noch nicht verstanden haben, steht es nochmal ausdrücklich im ersten Artikel:
TechSpot schrieb:
The Core i5-7600K crash and burned at 1440p, this is a game that simply requires more than four cores and threads, even if they’re clocked at or around 5 GHz.

Und GamersNexus hat es auch nochmal gesagt, in dem oben verlinkten Video.
GamersNexus schrieb:
The problem we have with the i5 [9600K] is that when it does poorly, it does exceptionally poorly, because of frametime variability, where modern game engines will use upwards of 8 threads. [...] And the R5 [3600], although behind on average in games and raw framerate, is more consistently good and something you can more consistently rely on for a decent gaming experience.

Und Igor's Lab hat sogar beim 9700K messbare (aber wohl noch nicht wahrnehmbare) inkonsistente Frametimes in einem Titel gefunden, die es beim 9900K nicht gab:
Igor's Lab schrieb:
Die erste Auffälligkeit sieht man beim bereits erwähnten Core i7-9700K, dessen 99. Perzentil bereits in keinem Verhältnis mehr zu den Durchschnitts-FPS steht. Hoppelt da etwa was? [...]
Dafür errechne ich die Varianzen, also die zeitlichen Unterschiede zwischen jeweils zwei aufeinanderfolgend gerenderten Frames. Und genau da sackt vor allem der Intel Core i7-9700K ein wenig weg und wir haben endlich unsere Erklärung.
Alle drei lassen keinen Zweifel daran, wo wir gerade stehen und wohin die Reise geht. Singlecore-Performance ist schön und gut, aber man braucht daneben auch eine Mindestzahl an Kernen.
 
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@chithanh
Außer Frage steht, dass Battlefield 1+V Paradebeispiele dafür sind, dass mehrere Kerne genutzt werden.
Ob sinnvoll oder nicht (Multithreading um jeden Preis, wo dann natürlich CPUs mit geringer Threadanzahl über die Maßen gepiesackt werden), steht wiederum auf einem anderen Blatt.

Dann erkläre Du mir mal, wie es sein kann, dass der übertaktete 7600K bei dem von Dir verlinkten TechSpot Benchmark bei 1080P in BattlefieldV eine Steigerung von 10% erfährt, dann aber bei einem Szenario, welches weiter in Richtung GPU- Bound geht, also weniger von der Prozessorlast abhängig ist (1440P), nur noch 0,4% über den Stock- Werten liegt?

1575619426115.png


Und merkwürdig- der 1600 erreicht trotz 8 Threads zusätzlich durch Mehrtaktung auch nur 0,5% mehr an Leistung? Und das obwohl nach Deinen Aussagen die Blockaden durch die Threads alle gefallen sein müssten?

Wieso verifiziert man das zudem nicht gegen, indem man z.B. einen 8 Core AMD mit deaktiviertem SMT dagegenstellt oder dem 9900K einfach das HT nimmt?

Jetzt bin ich mal gespannt...

Da sollte auch der letzte Leser einsehen, dass hier die parallel verarbeiteten Threads der Flaschenhals sind und nicht die Rechenkapazität der CPU insgesamt.
Es ist unerheblich, ob Du, wenn Du 5 Operationen zu erledigen hast, diese 5- fach parallel mit 1/5 der Geschwindigkeit oder einfach Sequenziell mit 5/5 der Geschwindigkeit erledigst.

So lange wir darüber noch diskutieren müssen, sind wir an einem Dead- End...

Zudem bestätigst Du wiederum mehrfach meine Aussagen. Allein durch die Verlinkung auf den Test von Igor.
Wie kann es denn sein, wenn mehr Kerne das Allerheilmittel sind, dass ein 3900X neuester Generation in dem von Dir beschriebenen Test mit 24 Threads gegen einen 9700k mit 8 Threads nur 0,1%! in den 99tel Perzentilen, die hier zu unrecht bemängelt werden, vorne liegt?

Du merkst überhaupt nicht, dass wirklich JEDES Beispiel was Du bringst, genau den Sachverhalt, den ich schildere untermauert.

Noch heftiger aus dem von Dir verlinkten Test:
1575620557609.png


32! Threads können sich hier nicht im Geringsten von den 8 Threads des 9700K absetzen. Im Gegenteil in den AVG FPS und den max. FPS wird der 3950x sogar geschlagen.

Geht doch garnicht lt. Deiner These. Ich hätte diesbezüglich mal gerne eine Erklärung von Dir.
Wenn Du das erklären kannst, dann wirst Du auch verstehen, warum meine Ausführungen über die schwerwiegende Relevanz von Singlecore- Leistung, die ich inzwischen mehrfach und auf unterschiedlichem Wege dargelegt habe, richtig sind.

Es gibt NICHTS, was Du mit einem rechenleistungsäquivalenten Einkerner nicht ebenso schnell abhandeln könntest, wie mit einem entsprechenden Multicore- Pendant, mit dem großen Vorteil, dass dieser seine Leistung immer und unabhängig des Softwareszenarios in Geschwindigkeit umsetzen kann.

Da helfen Dir auch Deine definitionsbezogenen Klimmzüge nichts:
Diese Aussage habe ich mir nicht zu eigen gemacht, das ist also ein Strohmannargument. Dass wenige schnelle Kerne viele langsame Kerne bei äquivalenter Rechenleistung im Durchsatz schlagen oder zumindest gleichauf liegen habe ich nicht bestritten. Hier geht es aber eben nicht um Durchsatz sondern Sachen wie responsiveness und frametime consistency.

Den Ausdruck "Durchsatz" nutzt Du nur als Vehikel, weil Du gemerkt hast, dass Deine Argumenation, rein auf Kerne bezogen, auf extrem wackligen Füßen steht. Der Durchsatz einer CPU ist FOLGE der Stellgrößen, die die Rechenleistung ausmachen und wirkt sich wiederum direkt auf Effekte wie Responsiveness und Frametime Consistency aus!

Alle drei lassen keinen Zweifel daran, wo wir gerade stehen und wohin die Reise geht. Singlecore-Performance ist schön und gut, aber man braucht daneben auch eine Mindestzahl an Kernen.
Wir wissen wohin die Reise geht. Wir wissen aber auch, dass diese Reise für den Nutzer, der nicht nur hochparallelisierbare Aufgaben zu erledigen hat, schon sehr bald zu Ende sein wird.

Die Mindestzahl an Kernen braucht oder bringt man nur, weil man singlecore nicht mehr wirklich weiterkommt und multicore bis zu einem gewissen Maße noch annehmbar skaliert (Amdahl, Gustafson)

Und nochmal- Ich bestreite hier nicht, dass der Einsatz einer gewissen Zahl an Kernen nicht grundsätzlich sinnvoll wäre (rein schon auf die Energiebilanz bezogen).
Ich sage nur, dass mit steigender Anzahl der Kerne die Beschleunigung für eine zunehmende Anzahl an Aufgabenstellungen/Applikationen ausbleibt und man immer die Variante weniger Kerne mit äquivalenter Gesamtleistung zu bevorzugen sind, da universeller beschleunigt wird.

LG
Zero
 
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ZeroZerp schrieb:
Dann erkläre Du mir mal, wie es sein kann, dass der übertaktete 7600K bei dem von Dir verlinkten TechSpot Benchmark bei 1080P in BattlefieldV eine Steigerung von 10% erfährt, dann aber bei einem Szenario, welches weiter in Richtung GPU- Bound geht, also weniger von der Prozessorlast abhängig ist (1440P), nur noch 0,4% über den Stock- Werten liegt?
Ich sehe da kein Problem oder Widerspruch. Der 7600K performt auch in 1080p schlecht bei den 1% min. fps. Wenn man stärker im GPU-Limit ist wie bei 1440p kommen bei komplexen Szenen halt noch die Grenzen der Grafikkarte hinzu.
ZeroZerp schrieb:
Und merkwürdig- der 1600 erreicht trotz 8 Threads zusätzlich durch Mehrtaktung auch nur 0,5% mehr an Leistung? Und das obwohl nach Deinen Aussagen die Blockaden durch die Threads alle gefallen sein müssten?
Nein, du verstehst nicht was ich schreibe, und legst mir stattdessen Worte in den Mund, um dann Strohmannargumente zu bringen.
Der Ryzen 1600 ist in dem Benchmark klar durch seine Singlethread-Performance limitiert. Dass Singlethreadperformance auch wichtig ist, habe ich nirgends bestritten.
ZeroZerp schrieb:
Es ist unerheblich, ob Du, wenn Du 5 Operationen zu erledigen hast, diese 5- fach parallel mit 1/5 der Geschwindigkeit oder einfach Sequenziell mit 5/5 der Geschwindigkeit erledigst.

So lange wir darüber noch diskutieren müssen, sind wir an einem Dead- End...
Das ist im Allgemeinen aber nur beim Durchsatz (avg. fps, Adobe Renderzeiten, usw.) richtig, aber eben nicht wenn es um das Echtzeitverhalten von Parallelausführung (1% min. fps, frametime consistency, smoothness) geht! Das habe ich immer wieder versucht zu erklären. Wenn du die Operationen echt parallel auf 5 Kernen (anstatt nur nebenläufig auf einem Kern) ausführst, dann stehen immer CPU-Ressourcen für 5 Threads zur Verfügung, im Zweifel also für eine niedrig priorisierte Aufgabe, die für rechtzeitiges Rendern eines Frames eigentlich hoch hätte priorisiert sein sollen.
ZeroZerp schrieb:
Zudem bestätigst Du wiederum mehrfach meine Aussagen. Allein durch die Verlinkung auf den Test von Igor.
Wie kann es denn sein, wenn mehr Kerne das Allerheilmittel sind
Zum x-ten mal. Eine Mindestanzahl von Kernen ist notwendig, jedoch nicht hinreichend. Kerne sind kein Allheilmittel, aber man braucht heutzutage eine Mindestzahl, damit Spiele und Benutzeroberflächen flüssig laufen. Ebenso ist Singlethread-Performance (und geringe Latenzen, ...) notwendig, jedoch nicht hinreichend dafür.

Man benötigt also eine CPU die sowohl eine gute Singlethread-Performance bietet, als auch genügend Kerne hat. Singlethread-Performance allein reißt es nicht mehr, selbst wenn diese Kerne sehr hoch takten. Das sieht man am übertakteten 7600K gegen den Stock 7700K.
ZeroZerp schrieb:
Es gibt NICHTS, was Du mit einem rechenleistungsäquivalenten Einkerner nicht ebenso schnell abhandeln könntest, wie mit einem entsprechenden Multicore- Pendant, mit dem großen Vorteil, dass dieser seine Leistung immer und unabhängig des Softwareszenarios in Geschwindigkeit umsetzen kann.
Doch! Und zwar das Echtzeitverhalten, wenn der eine Kern durch "unwichtige" Prozesse beschäftigt ist und dadurch die für die flüssige Darstellung wichtigen Prozesse nicht rechtzeitig zur Ausführung kommen. Das kommt heute vielfach vor, deshalb sind Singlecore/-thread-Systeme nicht so toll bei modernen GUIs (bei den ersten Netbooks war es z.B. der zweite Hyperthread des Atom N270 der hier viel rausgeholt hat). Und es ist auch der Grund warum viele heutige Spiele nicht mehr gut auf einem 4C/4T laufen, selbst wenn er sehr hoch taktet, ein 4C/8T jedoch auch bei geringerem Takt noch gut dabei ist.
 
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@chithanh
Danke für die ausführliche Darstellung Deiner Sicht. Jetzt habe ich auch verstanden, wo wir uns verpassen bzw. wo das Misverständnis liegt.

Ich verstehe unter rechenleistungsäquivalenten Singlecore- Prozessor ein Produkt, welches inklusive aller Effekte, die sich positiv als auch negativ auf die Rechenkraft auswirken äquivalent, also im Endprodukt gleich schnell abarbeitet.

Du hingegen nimmst einfach einen festen Wert XY für IPC und Takt einer vorgegebenen Architektur an und setzt diese dann ins Verhältnis. Und da können je nach Anwendung Beschleunigungseffekte aber auch Szenarien wie übermäßiger Kontextwechsel eintreten.

Ich habe jetzt verstanden, was Du mitteilen willst.

LG
Zero
 
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Gibt es schon Prognosen, wann man eine der neuen CPUs wird kaufen können?
 
Bestellen kannst Du sie jetzt schon bei einigen Shops, ob und wann sie kommen, weiss natürlich niemand. Aber einer zumindest - über geizhals auffindbar - behauptet, sie seien bei ihnen voraussichtlich ab dem 19.12. verfügbar.
 
rumpel01 schrieb:
Aber einer zumindest - über geizhals auffindbar - behauptet, sie seien bei ihnen voraussichtlich ab dem 19.12. verfügbar.
Danke, das wäre ja noch erträglich.
 
Ok, wieder vorbei ...

Interessant dabei, dass wohl homöopathische Mengen im Handel ankommen.
 
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