Intelligenzverlust im Jugendalter?

Nisch

Lt. Junior Grade
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Hey Leute,

hört sich jetzt auf den ersten Blick vielleicht doof an, aber ich habe das Gefühl, dass ich innerhalb von ungefähr 3 Jahren extrem dumm geworden bin. :(

Zum ersten mal ist mir das "Dümmersein" im letzten Schuljahr aufgefallen, als ich auf einmal im Chemieunterricht das Gefühl hatte den Text, den wir lesen sollten, nicht mehr zu verstehen.

Normalerweise, also früher, lese ich solche sachlichen Texte weg wie nichts, aber seit der 10., naja, hab ich....,ich nenne es einfach mal die "Goldfischkrankheit".

Besonders schwer ist die Dummheit bei Sachen, die wir auswendig lernen sollen: Es kommt mir vor als würde ich den Text nur angucken, mir aber niemals merken können.

Vergleichsbeispiel: Du triffst eine wunderschöne Frau auf der Straße. Sie bleibt stehen, du bleibst stehen, sie sagt "Hi", aber du kannst vor lauter Bewunderung nur gucken und die Chance nicht nutzen dich mit ihr zu verabreden. ;)

Achso, bevor ich es vergesse. Ich habe den IQ-Test, den ich vor Jahren mal gemacht hatte wiederholt: Es kam dasselbe Ergebnis heraus.

Also nun zu den Fragen:

1. Ist es möglich dümmer zu werden und das auch zu merken?

2. Was könnte die Ursache sein? (Ich will ja nicht noch dümmer werden! :evillol:)

3. Gibt es Leute, die sich mit sowas auskennen und mir helfen können?

Danke schonmal für alle Antworten

Nisch
 
Ich gebe nicht viel auf IQ Tests...

Vielleicht bist du einfach abgestumpft...
Zum ersten mal ist mir das "Dümmersein" im letzten Schuljahr aufgefallen, als ich auf einmal im Chemieunterricht das Gefühl hatte den Text, den wir lesen sollten, nicht mehr zu verstehen.

Da bist du nicht alleine. Da ist mir das auch mal aufgefallen. Ist schon Ewigkeiten her. Thema war Ionenbildung und Edelgaskonfiguration und son Mist. Ich denke wenn du in dem Alter bist dass ich bei dir vermute könnte es einfach sein dass du keinen Bock auf Schule hast? Ich weiss noch wie sinnlos ich es damals fand. Ich hab mir gedacht wozu, warum ich dieses Zeug (vergeblich :P ) in meine Birne reimzustopfen versuchen soll. In diesem Alter fängt man eben an nach einem Sinn zu fragen, was man im Leben erreichen will... ob man nicht etwas total ändern sollte oder falsch macht. Man entscheidet dann oft falsch. Was ist für mich wichtig? Was ist der Sinn des Lebens? Was ist der Sinn meines Lebens? Die Schule ;) ? Wichtig, aber nicht alles.

Mit Dummheit sieht es allerdings schon anders aus. Wenn man mit sich selbst nicht zufrieden ist... Scheiss Gefühl. Schonmal darüber nachgedacht zu dem Schulpsychologen oder Vertrauenslehrer oder so zu gehen? Gibts das noch?


Besonders schwer ist die Dummheit bei Sachen, die wir auswendig lernen sollen: Es kommt mir vor als würde ich den Text nur angucken, mir aber niemals merken können.

Ist ganz normal. Bis 13 ist das Gehirn sehr gut aufnahmefähig für Wissen und Weisheiten. Deshalb sind die Japaner uns auch so weit vorraus. Die lernen Lesen, Schreiben und einfaches Rechnen schon im Kindergarten, mit 5 Jahren. Jedenfalls fangen die an diesem Zeitpunkt damit an. Bei denen Tritt dieses Problem dann auf wenn i.d.R. nicht mehr so viel Grundlegendes Wissen aufgenommen werden muss. Nagelt mich hier bitte nicht fest.

Was dran Schuld ist? Vermutlich die jeweilige Einstellung. Disziplin, dass man sich Vorgenommenes zu Herzen nimmt und dieses Verwirklicht. Beispielsweise extra Arbeit um nicht zu verblöden. Statt dem Ballerspiel zum Beispiel. Was nicht heissen soll das Ballerspiele verblöden... Aber ich glaube da stumpft man ab. Ich weiss es nicht. Vermute aber. (Meine Meinung/Vorstellung) Zum geringen Teil vielleicht auch die Pubertät. Und das Umfeld. Wenn Lernen in ist, arbeitet und strebt es sich deutlich einfacher ;)

In diesem Sinne, gute Nacht.

---------
Das ist meine Meinung. Bitte nicht ganz so doll zerpflücken... Ich bin auch nur ein Mensch der sich einbildet helfen zu können.
 
Ich bin 17 und mir gehts auch so =)
Texte auswendig lernen is bei mir auch nicht mehr so leicht wie damals zu grundschulzeiten weiß der teufel warum =/
Vieleicht sind wir auch einfach nur viel zu faul um und mal etwas zu bemühen ;D
 
Meine Konzentration lässt bei Übermüdung oft nach. Aber es kann auch zu wenig Bewegung, zu wenig Sauerstoff oder Zuckermangel verantwortlich sein.
Also am Besten Traubenzucker oder viel Obst (Fruchtzucker), und hin und wieder etwas bewegen.
Ich habe gleich hinter meinem Sessel ne Hantelbank. Die hilft auch die Wut auf Cheater abzubauen. :cool_alt:
 
Das Gefühl kenen ich!
Bin 18 und habe auch schon 1 oder 2 Jahre das Problem, dass ich nen Text lese und danach nicht mal genau weiß was darin stand. Da ändert bei mir meist auch nicht, dass ich es noch 1 zwei mal lese.
Ich glaube das ist bei mir einfach ein Konzentrationsproblem. Ich merke manchmal, dass ich den selben Satz jetzt schon zum 4 mal lese, da ich andauernd abgelenkt werde.^^
 
Ich denke in ganz jungen Jahren saugt man einfach alles an Informationen auf, während man mit 17, 18 Jahren ja bereits mehr oder minder einen gereiften Zustand hat.
Da hat sich das Gehirn voll entwickelt.

Kleinere Kinder sind sehr wissbegierig und saugen alles wie ein Schwamm auf.

Aber ich habe gerade in den letzten 2 Schuljahren gemerkt, dass ich immer rebellischer wurde und die Schulmethoden mehr und mehr hinterfragt habe.
Man hat als (fast) Erwachsener eine feste Grundeinstellung und Persönlichkeit entwickelt.
Irgendwo scheint da eine Lernsperre zu sein.

Insofern scheint das alles normal zu sein.
 
2. Was könnte die Ursache sein? (Ich will ja nicht noch dümmer werden!)

Eine sehr direkte Frage, aber kiffst du vielleicht? Durch das kiffen wird man definitiv dümmer. Das beste Beispiel ist ein Freund von mir, der in der Grundschule sau gut war und bis zur 7 Klasse auch ein guter Schüler war. Angefangen zu kiffen und jetzt keine Ausbildung oder Schule. Macht zwar FSJ, aber auch nur, weil er nichts anderes bekommen hat.

1. Ist es möglich dümmer zu werden und das auch zu merken?

Sicherlich, wenn man nur vor dem Fernseher sitzt und nichts außerdem macht.
Lese viel, unterhalte dich mit deinen Menschen über wichtige und interessante Dinge und eigentlich sollte man dann nicht dümmer werden. ;)

Gruß Carlos
 
Gab darüber letztens erst eine sehr interessante Reportage auf VOX (SpiegelTV). Also das mit dem Auswendiglernen ist klar, da die Lernfähigkeit (welche nicht mit Intelligenz gleichzusetzen ist) mit dem Alter nachlässt.

Aber die Intelligenz müsste mit dem Alter eigentlich zunehmen und bei mir persönlich sehe ich auch diesen Effekt. Mir fielen Bücher wie "Unterm Birnenbaum" (9. Klasse) damals wesentlich schwerer als heute "Die Leiden des jungen Werther" oder "Maria Stuart".
Auch die Philosophietexte vielen mir immer leichter, das ist aber auch teilweise sehr vom Autor abhängig. Ein Text von "Aristoteles" hab ich z.B. überhaupt gar nicht verstandne, während "Sartre" und "Kant" für mich absolut kein Problem darstellen.

Aber die Sache mit dem IQ-Test sollte man nicht allzu ernst nehmen, ist sogar heute noch in der Wissenschaft sehr umstritten, da die meisten Intelligenzwissenschaftler davon ausgehen, dass Intelligenz an sich wesentlich komplexer ist, als dass dieser Test dieses gesamte Intelligenzspektrum abdecken würde.
 
@Nukleareswinterkind: Das ist meiner Meinung nach wiederrum eine andere Sache. Du verstehst die Texte jetzt besser, weil du mehr Erfahrung im Leben hast und den Inhalt besser verstehst.

Wenn ich mich nicht irre, dann geht es ihm mehr um die Auffassungsgabe.

Gruß Carlos
 
Also, das man im jugendlichen Alter schon nicht mehr so gut Dinge aufnhemen kann, wie als Kleinkind ist ja wohl stark uebertrieben. ;) Sicherlich nicht mehr so wie ein Schwamm, aber ich denke eher, dass man mehr aufnehmen kann, wenn man arbeitet/ lernt. Woran das jetzt genau bei dir liegt Nisch ist ne andere Frage. Solange du nicht Kiffst, oder wirklich enorme Mengen an Alk konsumierst denke ich nicht, dass du duemmer geworden bist. Durch oben genannte Drogen ;) kann man allerdings schon grob gesagt verdummen. Genauer gesagt durch Alk kann man z.B. ein Strucktur zerstoeren, die man zum Transport von Erinngerungen vom Kurz- ins Langyewitgedaechtnis braucht. Da das bei dir aber wohl eher nicht der Fall ist, denke ich eher, dass du vielleicht einfach nicht so der Chemie Freak bist. Vielleicht interessiern dich die Ding, mit denen du Probleme hast auch einfach nicht.. kann ja sein. Denke nicht, dass du dir Sorgen machen musst. Wenn du allerdings glaubst, dass das ganze ein Problem von Seiten der Aufmerksamkeit, kann das wohl schon sein, aber da kann man was machen...

lg
 
Also mit 'dümmer' oder 'Intelligenzverlust' würde ich das jetzt nicht direkt in Verbindung bringen.
Vielleicht eher sinkende Konzentrationsfähigkeit?


Ich habe bei mir selber das Gefühl, dass ich in den letzten Jahren beim Lesen "schwächer" wurde in verschiedener Hinsicht.
Einerseits wurde ich eher langsamer, andererseits werde ich enorm schnell müde beim Lesen (es ist ein Fluch, selbst wenn mich der Inhalt interessiert schlafe ich oft nach kurzer Zeit ein) und mein Erinnerungsvermögen für gelesene Inhalte erscheint mir teilweise auch sinkend. (Andererseits ist es aber auch so, dass ich mir gewisse Dinge die ich gelesen habe ausserordentlich gut merken kann)

Gerade vor kurzem habe ich erlebt wie jemand ein Buch in extrem kurzer Zeit gelesen hat und war sehr beeindruckt - da ist mir aufgefallen, dass noch vor einigen Jahren oftmals die Anderen beeindruckt waren, weil ich so schnell lesen konnte.

Teilweise kommt es wohl auch vom gestiegenen Niveau der Texte, doch ich denke es ist auch irgendwas anderes noch dahinter.

Ich hoffe für mich, dass sich das wieder verbessert oder zumindest nicht verschlimmert, denn mein Studium ist ziemlich leseintensiv ;)


Aber generell glaube ich, dass ein wirkliches "dümmerwerden" eher unwahrscheinlich ist.
Denn mit zunehmendem Alter kann man auch auf mehr Ressourcen zurückgreiffen, die man Verknüpfen kann, dass sollte die sinkende Performance bei der Aufnahme neuer Informationen etwas augleichen :)
 
Vielleicht liegts auch einfach daran, dass die Texte schwieriger geworden sind, also mehr Fachwörter in sich haben. Klar war es einfach in der Grundschule n Gedicht auswendig zu lernen, aber das befindet sich nicht auf dem Niveau von Gedichten in der 11 Klasse oder so..
 
Die Ansprüche steigen parallel mit dem Alter, aber glaub ja nicht, dass einfach Texte leicht für kleine Kinder wären.
Für einen 8 jährigen ist das Lesen eines einfachen Textes genau oder in etwa so schwer wie für einen 16 jährigen, der etwas schwierigeres liest.
 
Also danke erstmal für die Antworten.

Zu den Fragen:

- Ich bin 16, 11. Klasse Gymnasium.

- Weder rauche/kiffe ich, noch trinke ich Alkohol und Tabletten schlucken tue ich auch nicht.

- Den ganzen Tag fern sehen tue ich nicht, aber es kommt schonmal vor, dass ich 6/7 Stunden am Tag Serien am PC gucke.

Das mit der Unkonzentriertheit wegen Schlafmangel bzw. weil ich vor der Schule nicht esse (-n kann) könnte stimmen. Ich schlafe jetzt einfach mal immer min. 8h und versuch morgens was zu essen und dann sehen wir weiter.

Die Sache mit dem Interesse an einer Sache und dem daraus resultiereden Spass am Lesen des Stoffs stimmt zumindest bei Chemie für mich. Aber da ich das abgewählt habe ist das nicht mehr wichtig! ;)

Interresant ist aber, dass ich nicht alleine bin mit dem "Problem". Ich schreibe hier mal in den nächsten Wochen wie sich die Sache so entwickelt hat.
 
das mit dem iq kann ich bestätigen. ich kenne eine, die würde nach iq-test bestens für eine matura (abitur ist das glaube ich in deutschland) eignen, sie konnte aber nicht die erforderlichen leistungen erbringen.
mit der zeit fällt es einem schwerer sich das zeugs einzuprägen. hab da auch meine erfahrungen. da hilft dann nur noch disziplin und eine gute technik. ich merke das bei mir bei den französisch und latein wörter. die gehen nicht mehr einfach rein.
ich denke, es sind eher ausnahmen, die anders in dieser hinsicht sind. bin schon volljährig, noch so nebenbei.
 
Also, es gibt unterschiedliche Stufen kognitiver Fähigkeiten... 4 an der Zahl... die 4. (abstraktes logisches Denken) wird nicht von allen erreicht, aber von den meisten irgendwann zwischen 11 und 18 Jahren.... manche schaffens auch erst später oder sogar früher... es ist sehr sehr selten, dass man von so eine Stufe wieder zurückfallen kann, einfach so (also nicht krankheitsbedingt etc.... )... von dem her solltest du davon ausgehen, dass du in gewissem Sinne nur "intelligenter" werden kannst.

Ich persönlich hatte auch die Erfahrung gemacht, das Gefühl zu haben, zu verblöden. Das erste mal auch in der 10. Klasse, das nächste mal glaube ich vorm Abi. Gleichzeitig hatte ich erst vor nem Viertel Jahr bei den Prüfungen im Wintersemester wieder die Erfahrung gemacht, eine Art "Intelligenz-Schub" zu haben, wo alles auf einmal absolut klar und selbsterklärend war, und sich sehr gut sehr schnell einprägen lies...
Ich denke das hängt mit der eingenen Form generell, der Materie und dem "Training" zusammen. Wenn du im Unterricht hocks, und dich das Zeug nicht richtig interessiert (was in dem Alter denke ich öfters vorkommen kann (abhängig von der Anzahl der hübschen Mitschülerinnen z.B. :D ) ), dann tangiert das dein Gedächtnis nur leicht, was bedeutet, dass du es beim Lernen später dann quasi von Null erlernen musst. Weiterhin ists halt so, dass sich das mit dem Denken so verhält wie ein Sport: wenn dus nicht trainierst, kommst du mit der Zeit aus der Übung (Das Erinnerungsvermögen hängt mit der Vernetzung von rechter und linker Gehirnhälfte zusammen, was trainiert werden kann und meiner Meinung nach auch trainiert werden sollte ^_^ ) .

Um deine Fragen ganz kurz zu beantworten:
1. Ist es möglich dümmer zu werden und das auch zu merken?
Kaum!

2. Was könnte die Ursache sein? (Ich will ja nicht noch dümmer werden! )
Desinteresse, mangelnde Übung/Fitness, (Krankheit).

3. Gibt es Leute, die sich mit sowas auskennen und mir helfen können?
Keine Ahnung, denke schon. (wahrscheinlich Psychologen oder Ärzte...)


Für Leute die Gedächtnistraining machen wollen gibts hier nen kostenlosen Trainer auf Flash-Basis:
http://www.memoryxl.de/_cms/index.php?option=com_content&task=view&id=25&Itemid=28
 
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