News Intels Quartal analysiert: Magdeburg gestrichen, 14A auf Messers Schneide, SMT zurück

@milliardo
Das Geld gibt es noch nicht, man lastet die Kosten durch Neuverschuldung zukünftigen Generationen auf. Bzw. jetzt doch nicht.
Und verkauft wurde es als Maßnahme für europäische Widerstandsfähigkeit im Halbleiterbereich (Chips Act), was von vorne herein absolut lachhaft war.
tagesschau schrieb:

Ökonomen sind über Aus erleichtert​

Während gerade Politik und Gewerkschaften von einem Rückschlag sprechen, zeigen sich Ökonomen erleichtert über das Aus des Chip-Werks in Magdeburg. "Intel ist im Mikrochip-Markt derzeit nicht wettbewerbsfähig und muss nun umstrukturieren", sagte die Leiterin des Forschungsbereichs "Digitale Ökonomie" am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim, Irene Bertschek. "Daher kommt die Absage noch zur rechten Zeit. Schlimmer wäre es gewesen, die zehn Milliarden Euro wären schon ausgezahlt worden."

Ähnlich wird das am Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) gesehen. "Der Staat sollte sich auf die allgemeinen Rahmenbedingungen konzentrieren und es den Marktprozessen überlassen, welche Wirtschaftsstrukturen sich herausbilden", sagte der Direktor des IfW-Forschungszentrums Konjunktur und Wachstum, Stefan Kooths, der Nachrichtenagentur Reuters. "Der umgekehrte Weg, Strukturziele politisch vorzugeben und diese dann über Subventionen und Vorschriften herbeizuregulieren, führt in die Sackgasse."

Interventionistische Industriepolitik koste nicht nur viel Steuergeld, sondern auch Wachstum, weil die Ressourcen in Bereiche gelenkt würden, die im Wettbewerb nicht tragfähig seien. Staatlichen Akteuren fehle das relevante Wissen und das richtige Anreizmuster. "Anders als private Investoren tragen sie nicht das Geschäftsrisiko", sagte Kooths. Zugleich sind sie massivem Lobbyismus ausgesetzt, über den Partikularinteressen in die Staatskasse greifen. "Immerhin ist der größte Schaden im Fall Intel noch vermieden worden, weil das Unternehmen nun selbst die Reißleine gezogen hat", sagte Kooths.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/intel-magdeburg-absage-reaktionen-100.html
 
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Ja, aber so deutlich mit der Option 14A relativ fix fallen zu lassen klingt das schon ein wenig dramatischer als angenommen.
 
Krik schrieb:
Ok, wie lange würde es in etwa dauern, bis man was zur Konkurrenzfähigkeit des kommenden Nodes sagen kann?
Notebooks mit Panther Lake sollen Q4/2025 und Q1 2026 erscheinen, mit der CPU Kachel in Intel 18 Angstrom gefertigt. Da Intel 18 auch die technische Basis für Intel 14 sein soll (inklusive GAA und Backside Power Delivery) wird man dann sehen können, ob das was wird.
 
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Mrbrill schrieb:
Wer hier höhnisch lacht, der blendet wahrscheinlich aus,

das Intel technische Meilensteine in der Computergeschichte gesetzt hat, ohne die er jetzt nicht mit seiner 5090 in 4K sein Lieblingsgame zocken könnte.
Und wer nicht lacht, der/die blendet wahrscheinlich aus,

dass Meilensteine nicht an Unternehmen, sondern an Menschen gebunden sind.
Hätte es Intel nicht gegeben, dann hätte es vielleicht zwei Jahre später "Outfax" gegeben.
Die hätten dafür aber vielleicht nicht aus Profitgier die Leistungsentwicklung 10 Jahre lang künstlich verlangsamt. Vielleicht wäre dadurch die KI-Entwicklung auf LLM-Basis schon 10 Jahre vorher gestartet. Und vielleicht hätte man dann durch den früheren Einsatz von KI in der Medizin Millionen Menschenleben retten können.
Intel der Erlöser oder Intel der Mörder?

Was soll das werden?
Eine überemotionalisierte philosophische Auseinandersetzung, ob eher eine Huldigung der imaginären "Intel-Wohlfahrt" oder die Verdammung in die Hölle angebrachter wäre? 😂

Lass uns mal lieber sachlich bleiben und nicht den Kiddie-Fanboy-Stempel abholen.
 
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Für Intel hat eine mehr oder weniger lange Durstrecke erst seit kurzem begonnnen. Bei AMD dauerte die Durststrecke über ein Jahrzehnt. Beim Start des ersten Zen waren sie wahrscheinlich fertigungstechnisch noch im Nachteil inzwischen im Vorteil.

Es gibt kaum mehr HighEnd Fabs abseits von TMSC. Ein praktisches Monopol, wie lange Zeit x86 Intel, kann keiner wollen. Hoffentlich erfängt sich Intel bald wieder, um auf den dem x86 und anderen Märkten wieder ernsthafte Konkurrenz bieten zu können.

Jeder unter 25-40J wird zB. AMD nur als den Underdog und Intel als den vollkommenen Marktdominator kennen. Umgekehrt ist die Marktdominanz, dank ARM weit nicht mehr so ausgeprägt, aber doch keinesfalls wünschenwert.
 
Bei diesen Nachrichten muss ich immer an Rammstein denken.

"Wer hoch steigt, der wird tief fallen, Intel, Intel über allen"
 
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Was aus Lip-Bu Tan's Ankündigung IMHO auch erwähnenswert ist: er bestätigte, daß die 18 Angstrom Großserienfertigung jetzt in den Fabs in Arizona unterwegs ist. Also sollten wir in Q4 2025 die ersten Laptops damit sehen können. Auf die Tests bin ich gespannt!
 
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DevPandi schrieb:
14 nm ging man von "üblichen" Problemen aus, bei 10 nm und ebenso den 7 nm "Prozessen" wollte man weitgehend noch auf EUV verzichten.
EUV war 2016 noch nicht reif für die HVM. Also konnte Intel offensichtlich kein EUV für 10 nm verwenden.
Im übrigen hat auch TSMC 7 nm ohne EUV umgesetzt. TSMC hat erst 2019 bei N7+ EUV eingeführt.

Intel 7 ist der unbenannte 10 nm Prozess.

Die Intel 4 und Intel 3, die Intel ursprünglich 7 nm nennen wollte, verwenden EUV.

Volker schrieb:
Naja, Rory Read vergessen viele, er hat vorher den "Butcher" spielen müssen, er war drei Jahre der Chef, hat Su schließlich selbst geholt und dann später ihr das verschlankte AMD übergeben.
Rory Read ist IMO gegangen als klar war, dass er nicht mehr weiterhelfen kann. AMD brauchte damals eine Führung, die den Investoren glaubhaft vermitteln konnte dass AMD mit Zen eine Chance hat. Das konnten nur zwei Halbleiterprofis wie Lisa Su und Mark Papermaster.

Volker schrieb:
Es ist nicht alles Su was da jetzt steht.
Ganz wichtig ist hier zuallererst noch Mark Papermaster.

Es ist eine Stärke von Lisa Su sich ein funktionierendes Team zu bauen. Und wenn etwas nicht passt, es geräuschlos umzubauen wie der Wechsel von Rick Bergmann zu Jack Huynh. Rick Bergmann ist im Gegensatz zu Victor Peng nicht im Ruhestand.

Volker schrieb:
Und genau das macht Tan jetzt bei Intel. Denke auch das er da nicht lange bleibt. Er schlachtet nun erstmal
Schlachten hat noch nie eine Firma gerettet. Es ist manchmal unumgänglich. Es ist aber nie die Lösung.

IMO ist diese dysfunctionale Unternehmenskultur erst durch die ständigen Kündigumgswellen erschaffen worden. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass eine massive Kündigungswelle auch auf die die bleiben traumatisierend wirkt. Es kann eine Firma lähmen.

Vordergründig ist es eigentlich ein Wunder, dass AMD die Entwicklungsteams weitgehend zusammenhalten konnte. Rückblickend ist klar, dass dies bei der CPU-Entwicklung durch das Zen-Projekt geschah. In einem Interview hat Mike Clark gesagt, dass die die nicht daran geglaubt haben, gegangen sind.

Wenn Lip Bu Tan keine solchen Projekte hat, die den Entwicklern ein lohnendes Ziel bieten, kann die aktuelle Aktion richtig böse enden.

Lip Bu Tan muss bleiben bis er ein neues Intel aufgebaut hat und die neuen Strukturen funktionieren. Bis dahin muss er auch eine neue Führung aufgebaut haben, die das Unternehmen in seinem Sinn weiterentwickelt. Noch einen Richtungswechsel würde Intel nicht überleben.

Volker schrieb:
Man erinnere sich an AMD in den Jahren 2010 bis 2014. 40, 45 Prozent der Angestellten entlassen, komplett unten gewesen, Fabs abgeschrieben und abgegeben, alles rausgeworfen was nicht Kerngeschäft war.
2010 waren bei AMD die Fabs schon weg. Das Wafer Supply Agreement hat AMD zwar noch viel Geld gekostet, aber die Trennung war vollzogen.

Bei Intel immer noch ungewiss, wie es mit den Fabs weitergeht.

Die Formulierung im 10-Q war IMO nicht gut. Es ist extrem problematisch Kunden für ein Produkt zu gewinnen, das man in Frage stellt.

Dezember 2023 124 800 => Dezember 2025 75 000 entspräche ca. 40 %.

Das sind zwar auch nicht alles Entlassungen sondern auch Ausgliederungen und Verkäufe aber heftig ist es dennoch.

Die Gerüchte, dass Intel die Networking und Edge Group ausgliedern will, stimmen. Es heißt zwar dass Intel Anteile behalten will um vom Zukünftigen Wachstum zu profitieren. Aber Intel will die Führung abgeben.
https://www.crn.com/news/networking/2025/intel-reveals-plan-to-spin-off-networking-business-in-memo


Volker schrieb:
Also nix ist unmöglich, aber wird hart wie Sau. Und dauert.
Intel steht momentan finanziell noch weit besser da als es AMD am Tiefpunkt.

Die Fabs sind allerdings ein brachiales Risiko.

Cool Master schrieb:
Wie bei vielen Konzernen, in denen MBAler oder andere nicht-technische CEOs ans Ruder gekommen sind.
Es gab nur 2 CEOs ohne technischen Abschluss.

Paul Ottelini 2005 bis 2013 und Bob Swan 2019 bis 2021.

Beim 10 nm Debakel hat Brian Krzanich lange untätig zugesehen. Er ist Chemiker und hat lange bei der Halbleiterfertigung von Intel gearbeitet. Wahrscheinlich war er zu beschäftigt mit Leute rausschmeißen und Drohnenhersteller zu kaufen. Craig R. Barret war als CEO nicht gerade überzeugend. Er war Materialwissenschaftler. Allerdings hat er zuvor bei der Halbleiterfertigung einen sehr guten Job gemacht. Er hat die Halbleiterfertigung so aufgestellt, dass sie den wesentlich Beitrag zum Erfolg von Intel geleistet hat. Ich denke bei Craig R. Barret hat das Peter-Prinzip zugeschlagen.

dergraf1 schrieb:
War das nicht immer so?
Die deutsche oder genauer die preußische Bürokratie war eigentlich für ihre Effizienz bekannt. Und für das Fehlen von Korruption.

Und nun hat man die Bürokratie immer weiter aufgeblasen, ...
Diablokiller999 schrieb:
Gelsinger lag schon richtig, da muss ich Keller und den anderen Recht geben.
1753487958070.png
Er hat es aber dadurch verbockt, dass er das Geld, das er nicht hatte, mit vollen Händen rausgeschmissen hat. Dieses Fabrikbauprogramm war aberwitzig. Und Intel hat bis heute kein PDK für Intel 7 und 14 nm. Und damit kann Intel diese Kapazität nicht für Fremdkunden nutzen.

Und einfach Mal die Klappe halten ging auch nicht. Er hat kein Fettnäpfchen ausgelassen.
Letztendlich hat ihn IMO das Board rausgeschmissen, weil er durch seine Lügen bezüglich der Foundry Kunden zum Risiko wurde.

Diablokiller999 schrieb:
Würde mich nicht wundern wenn man Intel nur in Position bringt um die Leiche dann günstig zu fleddern.
Genau das hat Pat Gelsinger gemacht.

Volker schrieb:
Da hatten sie zuvor ja sogar noch 17.000 Angestellte. Da brannte die Bude schon lichterloh, Jahre VOR Blulldozer!!! Dann kam Rory Read 2011, Lisa Su übernahm erst 2014. Und Zen kam 2017. Und da hatten sie irgendwann zwischendrin noch 8-9.000 Angestellte.
Es gab den "Layoff Bug" beim K10 und zuvor hatte AMD die Entwicklung des K9 vermasselt und eingestellt.
Bulldozer war nur der "krönende" Abschluss.

https://x.com/philparkbot/status/1809326295609930135
knoxxi schrieb:
Und der erwirtschaftete Gewinn lag auf dem Sparbuch und wurde in gar keinem Fall reinvestiert für Wachstum?
Er wurde restlos für meist missglückte Firmenkäufe, Dividenden und Aktienrückkäufe ausgegeben.

Holzinternet schrieb:
Das stimmt, wobei ich denke das Intel too big to fail ist...
Das ist ein Mythos.

Holzinternet schrieb:
Sollte es wirklich Richtung Insolvenz gehen werden die Regierung der USA da eingreifen.
Intel steht nicht unmittelbar vor der Insolvenz. Da muss noch einiges schiefgehen.

Wenn es offensichtlich in Richtung Insolenz gehen sollte, wird niemand eingreifen. Man lässt Intel Chapter 7 oder Chapter 11 einreichen und dann treten die Massnahmen in Kraft.

Falls es tatsächlich zur Insolvenz kommen sollte, ständen die Aktionäre ganz hinten und bekämen nur heiße Luft.

Holzinternet schrieb:
Intel produziert in den USA fürs Militär. Das alleine wird reichen um signifikante Teile zu retten.
Die 10 Wafer? :)

Das einzige was fürs US Militär signifikant sein dürfte sind die Fabs. Und zur Zeit entsteht in Arizona die Ausweichlösung.

Es ist ein großer Unterschied, ob ein Unternehmen weitergeführt wird oder ob es aufgeteilt wird.

Moritz Velten schrieb:
Nokia gibt es aber nun nicht mehr.
Wie kommst Du darauf?
https://www.nokia.com/
GT200b schrieb:
Und wenn der Chinese mal etwas droht, dann Chipknappheit sein Vater.
Und was soll Intel die kleine ineffiziente Klitsche daran ändern?
Intel hat in Intel 7 noch halbwegs Kapazität aber bei den neueren Nodes ...

CadillacFan77 schrieb:
Zum Topic:
Eventuell würde eine Abspaltung der Foundry Sinn machen, so kann Intel selbst einfacher schrumpfen und die Foundry als eigenständige Firma hat grössere Flexibilität. Siehe auch damals bei AMD in einer ähnlichen Situation.
Wer finanziert den Spaß? Es dürfte außerdem gar nicht so einfach gehen, da Intel schon jeweils 50 % der modernsten Werke an Finanzinvestoren abgetreten hat. Ohne die 2,238 Milliarden die Brookfield in Arizono zugeschossen hat, sähe der Cashflow in Q2 2025 nicht so schön aus.

Interessant ist auch der Text im Abschnitt 3 aus dem 10Q Seite 14
1753500635905.png

Intel hat 922 Millionen USD Cash reingeholt indem Intel Aktion von Mobileye verkauft hat.
Gemcutter schrieb:
Intel 14A kurz vor dem aus

Intel wird 14A und folgende Nodes streichen, wenn es keinen externen Großkunden gewinnen kann - damit würde es führende Nodes an TSMC und Samsung abgeben.
Was verstehst Du nicht an der Formulierung "14A auf Messers Schneide" in der Überschrift dieser News?

Im übrigen ist die Überschrift bei Tomhardware falsch formuliert, damit sie mehr clicks bekommt.
Die Bedingung steht in korrekt formulierten Sätzen immer vorne.

Intel muss im 10-Q die Aktionäre über mögliche Risiken informieren.

Intel hat das Risiko keine großen externen Kunden für 14A zu bekommen als Risiko im 10-Q aufgenommen und Lip Bu Tan hat dazu auch im Quartals Call Stellung genommen. Dass die Art und Weise wie er es gemacht hat, potentielle Kunden eher verschreckt, ist klar.

Ohne den Stand der Gespräche mit den Kunden zu kennen, ist die Aussage "Kurz vor dem Aus" nicht korrekt.
Gemcutter schrieb:
Ja, aber so deutlich mit der Option 14A relativ fix fallen zu lassen klingt das schon ein wenig dramatischer als angenommen.
Es ist seit über einem Jahr klar, dass alle Kunden beim 2 nm Node ihre großen Aufträge an TSMC vergeben haben. Es wären noch kleinere Aufträge möglich gewesen.

Lip Bu Tan hat allerdings vor drei Wochen bekannt gegeben, dass Intel den Versuch einstellt externe Kunden für 18A zu gewinnen.

Damit war klar, dass das was die Entwicklung von neuen Nodes anbelangt, alles davon abhängt Kunden für 14A zu gewinnen. Und das muss im nächsten Jahr geschehen.

max9123 schrieb:
Für Intel hat eine mehr oder weniger lange Durstrecke erst seit kurzem begonnnen.
Die Krise ist erst seit 2022 in den Quartalsabschlüssen sichtbar.

Aber sie reicht viel länger zurück. Daran hat auch Pat Gelsinger in seiner Rolle als CTO kräftig mitgewirkt. Beispiel: Larrabee war sein "Kind". Es hat Intel 10 Jahre gekostet.
 
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Helge01 schrieb:
Deswegen kann man nur hoffen das Intel wieder auf die Beine kommt, sonst steht uns in den nächsten Jahren wieder technischer Stillstand bevor, nur diesmal zu absurden Preisen.
Waren die immer gleichen 4 Kerner zu 350€ nicht absurd? Von 2600k bis... weiß gar nicht auswendig. Immer die gleiche CPU mit vlt 5-10% mehr Leistung. Immer für den gleichen Preis.
pipip schrieb:
Viel $ ist alles was meine FakeFrames brauchen.
Nvidias hochqualitative hochfakeframes ist alles was hocheffizienzgamer wie ich brauchen.
 
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evilhunter schrieb:
Vor 10 Jahren hätte man Intel so eine Zukunft nie zugetraut. Jahre später sprach man noch von der Schublade voller Ideen etc.
Ich frage mich an welchem Punkt man so falsch abgebogen ist, dass es nun zur Krise gekommen ist.
Die technischen Probleme sind eines, an der Kultur die sowas fördert arbeitet man seit min. 15 Jahren. In den frühen 2010ern hatte man 3 Jahre Vorsprung in der Fertigung vor dem ganzen Wettbewerb. HighK metal gate, gate last, fin FET, und die Fertigung dazu global skaliert. Dann haben sie geplant, den Kunden jedes Jahr 5% mehr Leistung zu geben. Man hatte ja keine Konkurrenz. AMD hat geplant, den Kunden jedes Jahr 20% mehr Leistung zu geben. Beide haben die Pläne durchgezogen.

Nvidia ist auf dem Gamer-Markt 10 Jahre später auch auf dem gleichen Pfad. VW arbeitet im Automobilmarkt auch stark drauf hin dass man irrelevant wird.
 
Alphanerd schrieb:
Von 2600k bis... weiß gar nicht auswendig.
7700k, was ich aber noch viel absurder fand damals war das es im Grunde Pentium = Dual Core ohne HT, i3 = Dual Core mit HT, i5 = Quad Core ohne HT und i7 Quad Core mit HT. Da fand ich die Aufteilung bei AMD mit Ryzen direkt Logischer, HT gibt es immer, R3 = Quad Core, R5 = Hexa Core, R7 = Octa Core, R9 alles darüber.
 
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In 5 Jahren ist Intel wieder ganz oben und AMD kurz vor dem bankrott. Das ist der Lauf der Dinge...
 
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Eagle-PsyX- schrieb:
Was genau macht Intel eigentlich verkehrt?

TSMC hat in Arizona schnell ein hohe Yield bei guter Node hinbekommen, Rapidus scheint auch Gas zu geben. IBM lässt sich gerne bezahlen, um zu helfen. Wo hapert es seit Jahren denn eigentlich?

Externe Kunden kann Intel völlig vergessen. Selbst wenn 18/14A klappen sollte: Kein Idiot vertraut drauf, dass es beim nächsten Schritt klappt also wieso nicht gleich zu TSMC oder Samsung gehen? Man müsste mit massiven Dumpingpreisen um die Ecke kommen, die vermutlich auch nur Verluste einbringen.
Was ich so gelesen habe ist der Prozess eigentlich top und wirklich gut und Konkurrenzfähig, aber was sie brauchen sind eben die externen Kunden. Sie brauchen die externen allein schon um Geld zu bekommen für weitere Investitionen.
Aber ich bin sicher Apple hat sich alles angesehen, aber dann wohl abgelehnt. Das bekannte Problem, dass Intel, die ja bekanntermaßen eher nur intern gefertigt haben, keine guten Design Tools hat. Wenn dann Nvidia kommt und sagt okay wir wollen bei euch diesen Chip fertigien aber Wie geht das. Bei dem Wie scheint es eben auch zu scheitern.
Wenn diese Schritte zu schwierig sind oder zu lange dauern dann ist das auch ein Risiko in der Roadmap von e.g. Apply oder Nvidia. Also sind es eher kleine oder Experimente die mal starten und da ist es mehr allgemeine die Schwierigkeit selbst wenn sie das Risiko eingehen.

So wie es für mich klingt ist die Technik da und die yield kann auch da sein, aber wenn du im Auftrag fertigst dann gibt es da einen Design Prozess bei chips der eben nicht trivial ist. Wenn der Schritt dann alles um 2 Monate in der Roadmap verschiebt muss man, dass auch einkalkulieren.

Was Intel falsch macht, ist wohl, dass sie sich auch zum Start dieses Prozesses immer noch mehr als Technologieleader sehen wollten und weniger als Auftragsfertiger. Meines Wissens ist das Learning erst bei 20A angekommen und dann bei 18A wars zu spät um alles ausreichend umzusetzen. Deshalb ist 18A quasi Tech showcase aber 14A muss dann wirklich als Auftragsfertigung funktionieren oder es geht schlicht das Geld aus.

Ich denke wenn die Technik wirklich so gut ist wie teils berichtet, dann brauchen sie primär guten Willen von manchen US Tech Konzernen die Risiko eingehen (mit einem Product) damit Intel überleben kann.
Dann werden sie Technologieführerschaft aufgeben da nach 14A sie wohl eher wieder von TSMC abgehängt werden, aber mit Samsung und in 2nd Place können sie weiter konkurrieren.
Oder es wird das Aus nach 14A und die Fabs werden abgespalten, verkauft an effektiv die Rüstungsindustrie (offiziel ev IBM/MU oder direkt Andruil/..).
Für US Tech kann es sich aber auszahlen Intel guten Willen zu bringen, einfach weil sie so Konkurrenz haben und nicht TSMC komplett ausgliefert sind. TSMC Fabs in US helfen gegen Krieg/Zölle aber nicht gegen Monopolmacht.
 
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Alphanerd schrieb:
Waren die immer gleichen 4 Kerner zu 350€ nicht absurd? Von 2600k bis... weiß gar nicht auswendig.

Tatsaechlich vom Core 2 DuoQuad Q6600 (mit 2 Core-Chips) ueber Core i7-870 (ein Core-Chip) bis Core i7-7700K.

Immer die gleiche CPU mit vlt 5-10% mehr Leistung. Immer für den gleichen Preis.

Wenn's die Kunden zahlen... Tatsaechlich waren z.B. die 6700K von der Vorstellung im August 2015 bis Jaenner 2016 schlecht verfuegbar und kosteten deutlich mehr. Ich war froh, im Dezember einen 6700K um EUR451 bekommen zu haben (ueblicher Preis damals: EUR 500).

Was die Mehrleistung betrifft, da ist schon einiges weitergegangen. Hier ein paar single-threaded-resultate von mehreren Benchmarks auf verschiedenen Prozessoren: viele verschiedene Prozessoren, Benchmarks nach IPC sortiert; Nur Intel P-Prozessoren, Benchmarks individuell angezeigt. Im ersten Bild kann man sich z.B. anschauen, wie sich der IPC-Median ueber die verschiedenen Mikroarchitekturen verbessert hat:

Code:
IPC Core
1.6 Penryn
1.4 Nehalem
1.7 Sandy Bridge
2.4 Haswell
2.5 Skylake
3.1 Rocket Lake
3.8 Alder Lake P (Golden Cove)

Also ja, es gab Faelle von kleinen Verbesserungen und einmal sogar eine Verschlechterung, aber insgesamt hat sich IPC ueber 13 Jahre (Penryn 2008 bis Alder Lake 2021) um den Faktor 2.4 verbessert. Wer jedes Jahr kauft, sieht dabei eine durchschnittliche Verbesserung von 7% nur im IPC. Eine Verbesserung im Takt gab's auch noch, von Penryn mit bis zu 3333MHz (Core 2 Duo E8600) zum Alder Lake mit 5200/5300/5500MHz Turbo (je nach Turbo-Mechanismus) beim 12900KS; wenn wir die 5200MHz als massgeblich nehmen, ergibt das weitere 3.5% pro Jahr, ergibt insgesamt eine durchschnittliche Leistungssteigerung von 10.5% pro Jahr. Wem das zuwenig ist, der sollte nicht jedes Jahr kaufen, und die meisten haben das auch nicht getan. Ich z.B. habe 2008, 2015, und 2024 neue Prozessoren gekauft.

P.S.: Die hier gezeigten Benchmarks machen nichts mit SIMD-Erweiterungen wie AVX, wer Code hat, der von sowas profitiert, hat ueber die Jahre deutlich hoehere Leistungszuwaechse gesehen (die sich aber nicht in IPC-Zuwaechsen widerspiegeln, weil ja ein AVX256-Befehl zwei SSE2-Befehle ersetzt).
 
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Helge01 schrieb:
sonst steht uns in den nächsten Jahren wieder technischer Stillstand bevor, nur diesmal zu absurden Preisen.

Stimmt den gab es mit Intel. Wenn AMD nicht gewesen wäre, würden Leute noch heute nur Quadcores von Intel bekommen...
Ergänzung ()

Raptorlake schrieb:
Redest du von der Zeit wo AMD versagt mit ihrem Bulldozer hat? Das musste AMD leider nach unten setzen da es ein voller Fäil war. Das hätte sonst keiner gekauft.
Du kannst anscheinend nicht lesen, das solltest du wohl vorher üben bevor du auf iwelche Nachrichten antwortest.
 
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