Internet Hausanschluss nur über 4G Router?

udek

Cadet 4th Year
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Hallo zusammen,

ich bräuchte mal eure Meinungen und Einschätzungen zu meinem aktuellen Gedankenspiel:

Aktuell wird ein kleines Büro mit Lagerhalle gebaut. In diesem Büro kommen Rechner zum Einsatz, die keinen sonderlich großen Datenverbrauch erzeugen werden.

Es gibt jetzt 3 Optionen:

1.) Glasfaseranschluss legen lassen. Würde ich tun, dieser ist aktuell aber noch VIEL VIEL VIEL zu teuer. Über 2.000 € einmalig und der kleinste Tarif sind 180,00 € / Monat.

2.) Telekom Anschluss legen lassen (16.000 DSL Leitung sind aktuell nur möglich). Hier kostet es einmalig knapp 800,00 € + der DSL Vertrag der noch abzuschließen wäre.

3.) Diese Möglichkeit kam mir gerade spontan in den Kopf und ich weiß nicht, ob ich hier auf einem Holzweg bin: Am Standort werden sehr gute 4G Raten erzielt. Ich besorge mir einen 4G Router mit passender SIM-Karte und lasse das Netzwerk darüber laufen.

Die Möglichkeit, irgendwann an das Glasfasernetz angeschlossen zu werden besteht immer, da passende Leerrohre direkt verlegt werden. Ich spekuliere hier einfach auf günstiger Tarife in der Zukunft. Veraltete DSL-Technik möchte ich ungern noch teuer anschließen lassen.
Was haltet ihr von dieser Idee? Gibt es etwas, was dagegen spricht und das ich aktuell nicht auf dem Schirm habe?
 
udek schrieb:
Gibt es etwas, was dagegen spricht und das ich aktuell nicht auf dem Schirm habe?

Besonders günstig wird das aber auch nicht. Unlimited LTE bei der Telekom oder Vodafone kosten je 80€ monatlich.

Nimm 2) und dann hol dir MagentaZuhause Hybrid S. Dann hast du im Idealfall 16mbit DSL + 16mbit LTE. Das kostet dann 35€ im Monat. Für fünf Euro mehr im Monat gibt es noch die Speedoption M bzw. MagentaZuhause Hybrid M(2), womit du dann auf 50mbit LTE aufrüsten kannst. Da gibt es auch keine Volumeneinschränkung.
 
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udek schrieb:
Diese Möglichkeit kam mir gerade spontan in den Kopf und ich weiß nicht, ob ich hier auf einem Holzweg bin: Am Standort werden sehr gute 4G Raten erzielt. Ich besorge mir einen 4G Router mit passender SIM-Karte und lasse das Netzwerk darüber laufen.
warum denn nicht?

ich habe seit jahren nur noch LTE im einsatz (die bis zu 16mbit kann sich A1 (österreich) behalten).

kostenpunkt: bis zu 120mbit für 45€/monat. unlimitiert und ungedrosselt.
 
nun, was muß die leitung können?
bedenke, daß du in einem mobilnetz teilweise keine "echte" IP hast.
könnte ein problem sein.
ist alles für consumer, zum einkaufen, whatsappen und spotify lauschen gemacht.
 
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Was spricht gegen den 16k Anschluß. Wird wohl das billigste sein. Technisch aber vorsehen, das einmal (?) etwas bessres installiert wird, wenn dann die Notwendigkeit bestünde.
 
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whats4 schrieb:
nun, was muß die leitung können?
bedenke, daß du in einem mobilnetz teilweise keine "echte" IP hast.
könnte ein problem sein.
ist alles für consumer, zum einkaufen, whatsappen und spotify lauschen gemacht.

Das wäre ein Einwand: Was bedeutet keine echte IP?
 
daß es ein problem mit fernsteuerung, wartungszugriff etc von außen etc geben könnte.
ist ein riesiges nat. billiger für den provider.
weil ja auch keiner der telekom wehtun will.
 
Denke auch an die Ausfallsicherheit!
Wie schlimm ist es, wenn der Standort mal ein paar Tage keine Internetverbindung hat?
Das sollte auch in die Entscheidung mit einfließen.

Btw. 180€ monatlich für einen Geschäftskunden Glasfaseranschluss ist extrem günstig.
Über welchen Anbieter sprechen wir hier eigentlich?
 
brainDotExe schrieb:
Über welchen Anbieter sprechen wir hier eigentlich?

Über einen örtlichen Anbieter. Also keine große Nummer.
Für eine 50 MBIT Leitung ist das günstig? Ich fühle mich ehrlich gesagt verarscht, da Privatkunden eine 100MBIT Leitung für 40 € bekommen beim gleichen Anbieter.
 
Wenn du Geschäftskunde bist, schreibe doch die 180 Euro von der Steuer ab. Ich finde 180 Euro/Monat auch sehr billig. Kann mich an Unternehmen erinnern die müssen hier im Ruhrgebiet, bei einem regionalen Anbieter, für LWL mit 150 MBit/s (symmetrisch) ca. 1500 Euro/Monat abdrücken.

Ansonsten bleiben dir nur:

LTE Flats (ohne Drossel):

Telekom: 80 Euro/Monat

Vodafone: 80 Euro/Monat

O2: 60 Euro/Monat

Oder wie schon gesagt Telekom DSL 16.000 + Magenta Hybrid (minimal 16 Mbit/s, maximal (bis zu 100 MBit/s per LTE) ist von der buchbaren Speedoption abhängig).
 
Denke mal selbst für einen Gewerbebetrieb sind 2000€ und 180€/Monat also 2160€/Jahr Netto runde 3500 als Netto-Summe zu teuer, vor allem wenn man es nicht braucht.
800€ einmalig für DSL sind ja nur 670€ netto. Als Gewerbetreibender rechnet man immer Netto.
Betriebswirschaftlich würde man sich für DSL entscheiden, bei einmaligen Herstellungskosten und niedrigen laufenden Kosten, z. B. Vertrag bei 1&1 mach Mindesvertragslaufzeit.
Spekulieren auf Glasfaser folgt keinen Betriebswirtschaftlichen Grundsätzen, wäre liebhaberei.
Wie soll denn telefoniert werden? Ausschließlich per Handy? Über 4G geht das ja nicht.
Das ist die entscheidende Frage!
"Wenn du Geschäftskunde bist, schreibe doch die 180 Euro von der Steuer ab"
das ist Unsinn, Abschreiben kann man nur Investitionsgüter. Das ist eine Dienstleistung die kann man nicht Abschreiben. Geht als Kosten in die Buchführung ein und reduziert die Umsatzsteuer und den Ertrag.
Die Herstellungskosten für Anschlüsse werden freilich mit dem Gebäude abgeschrieben, rein steuerlich betrachtet.
Wenn also in ein paar Jahren Glasfaser kommen würde kann man die Herstellungskosten dafür nur noch über die Restlaufzeit des Gebäudes (20 Jahre) abschreiben.
Die betriebswirtschaftliche und steuerliche Betrachtung ist also völlig anders und ist bei Gewerbe angebracht.
Beispiel: Als Gewerbetreibender ist es ja auch wichtig, das ein Multifunktionsgerät faxen kann, damit man es als GWG unabhängig vom Rechner abschreiben kann. Ist dann ein Eigenständiges Gerät, das Faxgerät mit dem man drucken und scannen kann im LAN.
 
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Bei einem Neuanschluss der Telekom kostet es einmalig 800€. Machst du einen Vertrag bei der Telekom, werden dir 400€ wieder gutgeschrieben. Kostet also nur die Hälfte...

Selbst erst im Mai gemacht.
 
hildefeuer schrieb:
Denke mal selbst für einen Gewerbebetrieb sind 2000€ und 180€/Monat also 2160€/Jahr Netto runde 3500 als Netto-Summe zu teuer, vor allem wenn man es nicht braucht.
Wenn man etwas nicht braucht, ist jeder Preis zu teuer ;)
Daher ja die Frage: Wie sieht's mit Ausfallsicherheit aus? Ist die gewünscht. Wie kritisch wäre es, wenn der Anschluss mal ein paar Tage ausfällt.

udek schrieb:
Für eine 50 MBIT Leitung ist das günstig? Ich fühle mich ehrlich gesagt verarscht, da Privatkunden eine 100MBIT Leitung für 40 € bekommen beim gleichen Anbieter.
Geschäftskundentarife haben meist eine deutlich besseres SLA als Privatkundentarife.
Das macht diese teurer, zusätzlich ist die Bandbreite meist garantiert und nicht "bis zu".
Während Privatekunden in der Regel eine garantierte Verfügbarkeit von 97% im Jahresmittel haben (11 Tage Ausfall im Jahr sind hinzunehmen) besitzen entsprechende Geschäftskundentarife eine garantierte Verfügbarkeit von teils über 99% im Jahresmittel (weniger als 4 Tage Ausfall im Jahr sind hinzunehmen).

Zusätzlich kann ein Geschäftskunde im Gegensatz zum Privatkunden natürlich Schadensersatz fordern, sollte ein Bestandteil des Tarifs (sei es Bandbreite oder SLA) nicht eingehalten werden können (und er dadurch einen finanziellen Schaden hatte).
Dies wird natürlich bei der preislichen Gestaltung des Tarifs auch bedacht.

Beispielsweise kosten 10 MBit/s als DeutschlandLAN Connect IP (hohes SLA) bei der Telekom um die 400€ netto monatlich.
 
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Warum sollte man bei einem "kleinen Büro" überhaupt an einen Geschäftskunden Anschluss und damit verbundene Ausfallsicherheit denken? Daran wird man denken wenn viele Mitarbeiter daran hängen, was bei einem kleine Büro wohl eher nicht zutrifft.
 
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Magenta Hybrid funktioniert bei vernünftigem LTE Empfang echt ganz gut. Ein 50/10 VDSL geht bei mir jetzt locker mit 90/30, manchmal bekommt man sogar 40-50 Upload.

Der Vorteil bei Hybrid ist tatsächlich auch mehr Ausfallsicherheit - bei uns war neulich mal die DSL Leitung ausgefallen durch einen Verkabelungsfehler der Telekom. Ich habe es erst nach zwei Tagen gemerkt, dass wir nur noch LTE bekommen, aber das hat ohne Probleme weiter funktioniert.

Das heißt, Hybrid ist auf jeden Fall ausfallsicherer, als nur Consumer-VDSL, weil das LTE eben auch bei Ausfall der DSL Leitung weiter funktioniert (und anders herum auch)

Für die letzten paar Prozent Ausfallsicherheit für einen professionellen Anschluss zahlt man sehr Geld viel drauf. Selbst für viele geschäftlichen Nutzer lohnt sich das nicht. Ist bei uns auch so, das Risiko eines Ausfalls für 1-2 Tage können wir gut eingehen, da geht die Welt nicht unter. Ist ja nicht so, dass man dann nirgends mehr ins Netz könnte. Zur Not gehe ich nach Hause und mache den Upload/Download kurz dort.
Andere professionelle Nutzer sehen das anders, die brauchen mehr Ausfallsicherheit. Muss jeder selbst für seine Situation entscheiden.
 
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hildefeuer schrieb:
Warum sollte man bei einem "kleinen Büro" überhaupt an einen Geschäftskunden Anschluss und damit verbundene Ausfallsicherheit denken? Daran wird man denken wenn viele Mitarbeiter daran hängen, was bei einem kleine Büro wohl eher nicht zutrifft.
Ohne zu wissen was in dem "kleinen Büro" gemacht wird, lässt sich keine pauschale Aussage treffen.
Eine Spedition hat beispielsweise auch ein kleines Büro. Stell dir mal vor, was da passiert, wenn 11 Tage am Stück Internet und Telefon ausfallen.

Daher sollte der TE zuerst mal bedenken wie wichtig die Ausfallsicherheit ist und dann entscheiden.
Isaz schrieb:
Muss jeder selbst für seine Situation entscheiden
Genau das!
 
udek schrieb:
1.) Glasfaseranschluss legen lassen. Würde ich tun, dieser ist aktuell aber noch VIEL VIEL VIEL zu teuer. Über 2.000 € einmalig und der kleinste Tarif sind 180,00 € / Monat.

Der Preis ist absolut in Ordnung. Ansosnten buch halt über Umwege den Privatkundentarif.
Wenn du den GF Anschluss dann in 2 Jahren doch brauchst kostet der dich sicher deutlich mehr als einmalig 2000€
 
Danke für eure Nachrichten und Meinungen. Ich habe mich nun für den DSL-Anschluss der Telekom entschieden. Sollte Glasfaser mal bezahlbar werden, kann ich es immer noch beantragen.

Mein Problem ist tatsächlich der enorme preisliche Unterschied zwischen Privat und Geschäft, nichtmal der Preis an sich. Fühle mich als Gewerbetreibener schlichtweg über den Tisch gezogen, da die deutlich höheren Gebühren nur mit Ausfallsicherheit begründet werden. Darauf könnte ich verzichten. 2 Tage kein Netz wäre kein Weltuntergang. Ein Privatanschluss wird mir aber vom Anbieter verwehrt!
 
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