Ist meine 1TB HDD im Eimer?

SleperCremp

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Hallo,
habe seit heute Probleme mit meiner 1TB HDD. Windows 10 hat mir mitgeteilt, dass es Fehler auf meiner HDD gibt. (Habe in diesem System nur eine SSD und eine HDD).

Wollte die Daten retten, aber einige ließen sich nicht mehr von der Festplatte kopieren. Videodatein waren teilweise 0Kb und folglich nicht zu öffnen. Einige Audiodatein ließen sich abspielen, aber nicht mehr kopieren. Waren keine extrem wichtigen Daten.

Mit chkdsk D: /f /r komme ich nach einigen rumprobieren bis Phase 5, aber die wird wohl zum beenden 3 Monate brauchen.

CrystalDiskInfo 8.17.3 Screenshot ist hier beigefügt.

Neue Datein auf die Festplatte kopieren und diese auch wieder zurück funktioniert. Soll ich nochmal versuchen langsam zu formatieren oder kann man anhand des Screenshots sagen, ob die Platte lieber nicht mehr genutzt werden sollte?


LG
 

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1TB HDD bitte. Ja, würde ich dringend tauschen :)
 
Ups, ja danke hab ich geändert. Danke für die schnelle Antwort. Ich tausche die Platte, wollte nur noch mal sicher gehen.

LG
 
Sicher alle Daten und dann eine langsame Formatierung vornehmen NOCH ist kein Sektor kaputt.
 
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Nach gut 40.000 Stunden kann sowas gern mal auftreten.
Ich würde sie austauschen, die Probleme werden in Zukunft eher mehr als weniger.
 
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Jo, die HDD ist tot

Cool Master schrieb:
Sicher alle Daten und dann eine langsame Formatierung vornehmen NOCH ist kein Sektor kaputt.
Nee, siehe hier:
SleperCremp schrieb:
Wollte die Daten retten, aber einige ließen sich nicht mehr von der Festplatte kopieren. Videodatein waren teilweise 0Kb und folglich nicht zu öffnen. Einige Audiodatein ließen sich abspielen, aber nicht mehr kopieren. Waren keine extrem wichtigen Daten.
Es sind schon Daten verloren, die HDD kann man eigentlich nur noch entsorgen.
 
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Die ist hinüber. Ich würde sie nicht mehr verwenden.
 
Wenn schon Dateien kaputt sind -> Retten, was noch zu retten ist und dann austauschen.
 
Cool Master schrieb:
NOCH ist kein Sektor kaputt.

Ausstehende Sektoren -> schwebende Sektoren, ggf nur schwach und nicht defekt.
Nicht korrigierbare Sektoren -> defekte Sektoren

Das Teil ist hinüber
Und wenn einige Daten nur noch 0kb haben, ist auch schon die FAT des Dateisystems geschädigt
 
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SleperCremp schrieb:
Mit chkdsk D: /f /r komme ich nach einigen rumprobieren bis Phase 5, aber die wird wohl zum beenden 3 Monate brauchen.
Niemals wenn die Platte stirbt
Checkdisk ist da um das Dateisystem zu reparieren. Bei potentiellrn mechanischen Schaden gibst du ihr damit im Zweifelsfall den Todesstoß

Nimm sie vom Strom

Dann zieh eine Kopie mit ddrescue.
Dann arbeite auf dem entsprechenden Image weiter
 
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Man kann chkdsk /r schon machen, aber erst nachdem die Daten gesichert sind. Der Sinn dahinter ist, einmal alle Sektoren anzusteuern, damit die HDD alle schwebenden aussortiert und hilft bei einem Einmalereignis (Erdbeben, mal kräftig mit dem Fuß in Nähe des HDD-enthaltenden Gehäuse aufgestampft, HDD im Betrieb gedreht, Gasexplosion im Nachbarhaus, Junior ist in der Tiefgarage gegen eine Säule gefahren, weiß der Geier was) die "nicht wiederherstellbaren" festzustellen und dann hinterher zu beobachten, ob das weitersteigt oder so bleibt. Wenns nicht weitersteigt, hätte man bei einem Einmalereignis Glück gehabt, wenns weitersteigt, ist die Kopfaufhängung beschädigt.

Gibt Leute, die die HDD immer gleich sofort wegwerfen - wenns kein Einmalereignis (Erdbeben, Mitdemfußaufstampfen oä.) gab, kann mans auch überspringen, aber man kann chkdsk /r nutzen, um die Zugriffe auf alle Sekltoren zu erzwingen und so die "schwebenden" in "noch ganze" und "nicht wiederherstellbare" zu sortieren. Auf Windows gibts halt kein "badblocks" und da nimmt man dann eben chkdsk /r, auch wenn das mal für was anderes entwickelt wurde.
 
MountWalker schrieb:
Gibt Leute, die die HDD immer gleich sofort wegwerfen

ja weil du eben nicht in die Platte kucken kannst, ob da nun nicht ggf feine Späne mit rumfliegen und die Platte nach einen "Einmalereigniss" weiter schädigen.

Btw. was will ich noch mit einer lahmen, halbdefekten Platte, der ich keine Daten mehr anvertrauen kann, weil ich nicht weiß, wie es um die Oberfläche bestellt ist?
Für temporäre Daten? wenn es ein Oberflächen Schaden ist, der sich langsam ausweitet (Oxidation, ablösen der Beschichtung) ist das doch nur ein Hänger / BSoD to happen.

Früher als die Datenträger noch hundeteuer waren und auch noch wesentlich robuster, da kann ich das noch verstehen, wenn man zu solchen Maßnahmen gegriffen hat. Heutzutage ist es nunmal selbst mit einen Defekten Sektor Elektroschrott, da es keinen logischen Grund mehr gibt, Platten zu betreiben, denen man nicht mehr vertrauen kann, das die keine Fehler mehr auslösen.
 
Ich habe eine 500 GB Seagate, die vor ich glaube ca. 6-7 Jahren ein solches Einmalereignis hatte und seitdem ist nichts weiter passiert, sie läuft noch. Schwebende Sektoren entstehen ja nicht erst, wenn tatsächlich Krater in die Oberfläche geschlagen sind - manchmal ist da kein Material abgeschlagen worden. Die Platte war dabei, Daten zu schreiben, während das Einmalereignis passierte, und schwubbs hatte sie irgendwas um die 40 schwebende Sektoren - der Kopf war beim Schreiben halt aus der Spur. Nur, "aus der Spur" heißt eben noch nicht, dass Löcher in die Oberflächenbeschichtung geschlagen und die Aufhängung der Köpfe gedellt ist. Manchmal heißt das, nichts rausgeschlagen, der Kopf war nur kurz aus der Spur. Die Platteroberflächen der mittleren 2000er sind bei weitem nicht so empfindlich wie die der 1990er, auch wenn die Spuren und Köpfe viel feiner sind.
 
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@MountWalker der TE hat aber nicht nur Schwebende, sondern schon defekte Sektoren, sprich da muss noch was anderes passiert sein nur temporär aus der Spur.

Auch schwebende sollten ohne genau idendifizierbares Ereigniss nicht auf die leichte Schulder genommen werden, den das deutet zumindest auf Sektoren hin, die nicht beim ersten Mal korrekt lesbar waren. Das deutet dann auf auf eine schwache Oberfläche, ggf durch Oxidation etc, hin, die sich dann in nicht mehr lesbare Bereichen verwandeln können.
Solchen Platten zu vertrauen, ist auch sehr schwierig
 
Ich habe auf der Seagate auch "nicht-wiederherstellbare" - sind irgednwas in den 30ern, seit 6-7 Jahren unverändert.
 
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Hallo,
habe noch ein Update für alle, die es interessiert.

Ich habe von der HDD alles gerettet was noch ging (das meiste was verloren gegangen ist, konnte man schlicht nicht mehr kopieren, wegen irgendwas mit Quellenverzeichnis) und dann eine langsame Formatierung ausgeführt. Die lief über die Nacht und wurde erfolgreich abgeschlossen.

Nun stockte auch [chkdsk D: /f /r] nicht mehr in Phase 5 und lief ohne Probleme durch (Vorher bei 20% endlos langsam geworden). Ein Auszug aus CMD habe ich hier:

C:\Windows\system32>chkdsk d: /f /r
Der Typ des Dateisystems ist NTFS.
Die Volumebezeichnung lautet Lokaler Datenträger.

Phase 1: Die Basisdatei-Systemstruktur wird untersucht...
256 Datensätze verarbeitet.
Dateiüberprüfung beendet.
Phasendauer (Datei-Datensatz Überprüfung): 4.74 Millisekunden.
0 große Datensätze verarbeitet.
Phasendauer (Wiederherstellung für verwaisten Datei-Datensatz): 1.62 Millisekunden.
0 ungültige Datensätze verarbeitet.
Phasendauer (Prüfung auf falschen Datei-Datensatz): 0.24 Millisekunden.

Phase 2: Die Dateinamenverknüpfung wird untersucht...
1 Analysedatensätze verarbeitet.
282 Indexeinträge verarbeitet.
Indexüberprüfung beendet.
Phasendauer (Indexüberprüfung): 4.12 Millisekunden.
0 nicht indizierte Dateien überprüft.
Phasendauer (Wiederverbindung für verwaisten Datensatz): 0.24 Millisekunden.
0 nicht indizierte Dateien wiederhergestellt.
Phasendauer (Wiederherstellung für verwaiste Datensatz): 0.82 Millisekunden.
1 Analysedatensätze verarbeitet.
Phasendauer (Überprüfung von Analysepunkts und Objekt-ID): 0.65 Millisekunden.

Phase 3: Sicherheitsbeschreibungen werden untersucht...
Überprüfung der Sicherheitsbeschreibungen beendet.
Phasendauer (Überprüfung für Sicherheits-Deskriptor): 13.40 Millisekunden.
13 Datendateien verarbeitet.
Phasendauer (Datenattributüberprüfung): 0.92 Millisekunden.

Phase 4: Es wird nach fehlerhaften Clustern in Benutzerdateidaten gesucht...
240 Dateien wurden verarbeitet.
Dateidatenüberprüfung beendet.
Phasendauer (Benutzerdateiwiederherstellung): 209.32 Millisekunden.

Phase 5: Es wird nach fehlerhaften, freien Clustern gesucht...
244157281 freie Cluster verarbeitet.
Verifizierung freien Speicherplatzes ist beendet.
Phasendauer (Wiederherstellung von freiem Speicherplatz): 0.00 Millisekunden.

Dateisystem wurde überprüft, keine Probleme festgestellt.
Keine weiteren Aktionen erforderlich.

976759807 KB Speicherplatz auf dem Datenträger insgesamt
34588 KB in 9 Dateien
76 KB in 15 Indizes
0 KB in fehlerhaften Sektoren
96015 KB vom System benutzt
65536 KB von der Protokolldatei belegt
976629128 KB auf dem Datenträger verfügbar

4096 Bytes in jeder Zuordnungseinheit
244189951 Zuordnungseinheiten auf dem Datenträger insgesamt
244157282 Zuordnungseinheiten auf dem Datenträger verfügbar
Gesamtdauer: 244.49 Millisekunden (244 ms).

Nach dem Formatieren und chkdsk, gibt CrystalDiskInfo folgende Infos: (siehe Screenshot)

Kleine Info am Rande: Das System steht in einer sehr sauberen, ruhigen Umgebung, keine sehr hohen/niedrigen Temperaturen oder stark abweichende Luftfeutchtigkeit. Das Einzige was in letzter Zeit verändert wurde: SSD formatiert und WIN 10 installiert (am 01.07.22), vorher war noch WIN 7 drauf. Die HDD blieb dabei die ganze Zeit am System und wurde einfach normal weiterverwendet (möglicherweise hat Windows irgendwas damit zu tun?)..

Auf Viren/Trojaner/Malware hab ich mit Malwarebytes, Kaspersky über bootfähigen USB (Linux) und Windows Defender gesucht. Nichts gefunden.

Übrigens waren die meisten nicht mehr zu rettenden Datein schon sehr alt (3-4 Jahre).

Vielleicht kann man die Platte ja doch noch für unwichtige Datein verwenden.

LG
 

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Hi...

Hmm... immer das Drama um die leider selten richtige Anwendung des chkdsk-Befehls...

Ja, die Platte sollte bspw. durchaus noch für Aufnahmen vom TV u. dergl. ausreichen, wo ein plötzlich auftretender Datenverlust keinen "Weltuntergang" auslöst - ob man da auch noch sensible Daten (Backups, u.s.w.) drauf parkt, muß jeder als Risikoabwägung für sich selbst entscheiden.
Grundsätzlich sehen die Sektoren-bezogenen Werte jetzt (grad' nach der "Reinigungsaktion") nicht so schlecht aus, aber die Werte zur Lesefehlerrate, den Suchfehlern sowie, dass der Zähler für Gem. unkorrigierbare Fehler praktisch abgelaufen ist, lassen nicht mehr durchgängig zuverlässige Lese-/Schreibvorgänge des Datenträgers erahnen bzw. erwarten - dazu ist das Modell schon über 10 Jahre auf dem Markt.
Andererseits mögen auch gerade "Totgesagte" überraschen und leben doch allen Unkenrufen zum Trotz länger - ich hab' auch das gleiche Modell (allerdings mit der moderneren FW-Version) mit mehr Betriebsstunden und einwandfrei funktionierend sporadisch als (drittes) Backup-LW (für Images der SSD-Startpartitionen) noch in Gebrauch.
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Man muß auch im Privatbereich nicht immer gleich alles in die Tonne hau'n - solang's halt läuft... 😉​
 
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Man muß auch im Privatbereich nicht immer gleich alles in die Tonne hau'n - solang's halt läuft...
Ja das sehe ich genauso, muss nicht immer alles gleich in den Müll. Deswegen habe ich der Platte auch noch ne Chance gegeben.. Und soweit siehts ja "okay" aus. Dann beobachte ich die HDD und falls nochmal sowas passiert wird sie halt ausgemustert.
 
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SleperCremp schrieb:
Vielleicht kann man die Platte ja doch noch für unwichtige Datein verwenden.
Unwichtige Dateien löscht man.

Aber die Idee, eine Platte auf der es bereits massiven Datenverlust gab, als Backupmedium zu nutzen ist geradezu brilliant.
 
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Ich kann es nur wiederholen: Eine Platte kriegt nicht aus heiterem Himmel schwebende Sektoren und von eigenen Anekdoten mit solchen Datenträgern sollte man keine allgemeingültige Aussage ableiten.

MountWalker schrieb:
chkdsk /r nutzen, um die Zugriffe auf alle Sekltoren zu erzwingen
Damit liest du auch nur die vom Filesystem belegten Sektoren und eben nicht alle (absolut betrachtet).
Andererseits dürfte es bei Consumerplatten nicht vorkommen, dass unbelegte Sektoren als schwebend identifiziert werden, denn die machen ja keinen Scan in Idle Phasen.

SleperCremp schrieb:
eine langsame Formatierung ausgeführt. Die lief über die Nacht und wurde erfolgreich abgeschlossen.

SleperCremp schrieb:
Nach dem Formatieren und chkdsk, gibt CrystalDiskInfo folgende Infos: (siehe Screenshot)
Solche Platten hatte ich auch schon.

Wenn du dir halbwegs "sicher" sein willst musst du die Platte mindestens einmal komplett beschreiben und danach auch komplett lesen oder einen SMART extended Selftest anstossen.
Wenn dann nicht erneut schwebende Sektoren auftauchen, könnte man die Platte für "unwichtige" Dateien verwenden.

Bei meinen dadurch "reparierten" Platten war die Erfolgsquote bei geschätzten 40%.
Manche hatten sofort während dem Beschreiben Fehler; andere zeigten erst bei Lesen erneut Fehler.
Das ist aber ein Sonderfall, der vermutlich durch zu starke Vibrationen in den Gehäusen verursacht wurde.

Ein paar davon habe ich dann eine Zeit lang für "unwichtige" Daten verwendet :D und glücklicherweise keinen einzigen Ausfall gehabt :hammer_alt:

P.S. Für sowas bietet sich ein Live Linux Stick an. 1x destruktiver Durchlauf mit badblocks und danach den SMART extended selftest mit smartctl. Anschließend SMART-Werte überprüfen.
 
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