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Ist Poker ein Strategie- oder Glücksspiel?

Poker Strategie- oder Glücksspiel?

  • Strategiespiel - Können überwiegt langfristig

    Stimmen: 69 20,4%
  • Reines Glücksspiel

    Stimmen: 54 16,0%
  • Etwas von beidem!

    Stimmen: 215 63,6%

  • Umfrageteilnehmer
    338
Behauptet einer das Gegenteil?
Sehr viele in diesem Thread hier z.B.

Aber im Ernst, nur weil du scheinbar Statistik für Fortgeschrittene im BWL-Vorstudium gehört hast, bedeutet
Mit diesem ach-so-tollen Fach hab ich nix am Hut.

wenn man natürlich "Zufall" per Definition ausschließt ...
Tue ich das?
Ich habe den Erwartungswert vorgerechnet, der sich nach unendlich vielen Spielen einstellen wird, und des weiteren habe ich eine Schätzung gemacht, welchen Gewinn man mit einer wharscheinlichkeit von über 99% machen wird: nämlich zwischen 250-350€
das kann man auch auf 99,9999% treiben, wobei man dabei jedoch (schätze ich.. keine zeit nen programm zu schreiben) immernoch einen gewinn von minimum 100€ haben wird.
Ich bin noch nichtmehr allzu eingespielt in der Wahrscheinlichkeits-rechnung, aber ich müsste hier eine angenäherte Gauss-kurve benutzen, um die Summe zu berechnen von mindestens 50 von 100 gewonnen speilen. Sprich ich muss 50 gewonnene spiele + 51 gewonnene spiele usw rechnen - diese Arbeit überlasse ich den interessierten Leser ;)


wenn man natürlich "Zufall" per Definition ausschließt ...
Wenn etwas eine Wahrscheinlichkeit von 0,00001% hat und es um ein singuläres Ereignis geht, dann schliesse ich dies als rational denkender Mensch aus.


Wenn deine Strategie so sicher ist - warum spielt sie dann nicht jeder? Ganz einfach: weil es nicht so ist, dass jemand nur durch die richtige Strategie "in 70000 gespielten Händen einen Reingewinn von" 45500% erspielen kann.
Weil die meisten zu schwach sind - welche ich dann "Kunden" nenne. Man gewinnt beim Pokern nicht, weil man die ganzen Wahrscheinlichkeiten auswendig kennt, sondern weil man dazu fähig ist diese anzuwenden, und nicht zu "tilten"
http://de.wikipedia.org/wiki/Tilt_(Poker)
Die Strategie beim Pokern ist nicht wirklcih die große Kunst... strategien kann man einfach nachlesen und kopieren. Die große Kunst ist es, das Spiel richtig zu analysieren, um die richtige Entscheidung zu treffen.
Nur weil ansich das Spiel von den Karten her exakt gleich gewesen wäre, heisst das noch lange nicht, dass dieses Spiel mit dem anderen direkt vergleichbar ist.
Die mit Abstand am wichtigsten und tiefgehendste Komponente beim Pokern ist eben die Psychologie.


Wenn du allerdings eine gute Strategie wirklich richtig anwendest, wirst du sicherlich einiges an Geld machen können, aber ich glaube kaum, dass die meisten hier die nötige Geduld dafür mitbringen.
Diese Aussage kann ich treffen, weil ich selber seh, was die Leute beim Pokern so spielen, und darauf aufbauend die Strategien, die man selbst entwickelt und man lesen kann, einfach funktionieren müssen. Dies gilt natürlich nur für die kleinen Tische, wo es nur um wenig Geld geht. Um je mehr Geld es geht, umso besser werden die Spieler, und umso weniger Geld kann man durch eine gute Strategie machen, da die Leute, die schon etwas mehr Geld haben, meist nicht die dümmsten sind, sonst sind sie nichtmer lange reich.
 
Das hört sich alles gut an, überzeugt mich aber nicht - einmal wegen eigener (anderer) Erfahrung, zum anderen wegen Selbstbeweihräucherung und zuletzt, weil du gar nicht richtig liest, was andere schreiben, sozusagen als aktiver Pokerspieler betriebsblind bist. Nur ein Beispiel (von mehreren möglichen): mein Einleitungssatz "Behauptet einer das Gegenteil?" bezog sich schlicht und einfach ein wenig ironisch direkt auf deinen letzten Satz: "Wenn Jens Lehmann auf seinem Zettel stehen hat, dass bei diesem Elfmeterschützen nach linksoben springen soll, weil der Trainer denkt, dass dies zu 85% wahrscheinlichkeit passiert, und das doch nicht eintritt, dann ist Fussball auch ein Glücksspiel."

Für mich tendiert trotz deiner Zahlenspielereien Poker weiterhin eher in Richtung Glücksspiel, ob erfolgreich pokern eine "Kunst" ist, ist noch einmal eine ganz andere Frage. Klar sind Profis, die die Regeln beherrschen, ihre Gegner lesen können und relativ sicher vorausplanen, wann sie dick einsteigen oder aussteigen, mit einem gewissen taktischen System auf unendlich viele Spiele gesehen einem Neuling überlegen, aber ist das gleich Strategie? Es gibt auch Leute, die beim Roulette (für dich ja reines Glücksspiel) sagen, wenn man auf eine Farbe setzt und immer verdoppelt, gewinnt man sicher ... könnte man auch als Strategie bezeichnen. Klar, man muss im Grunde unendlich Geld zur Verfügung haben (die meisten setzen sich aber ein Limit) und die Null darf nicht fallen, ich denke mal, du kannst dir selbst ausrechnen, mit welcher Wahrscheinlichkeit diese Strategie erfolgreich ist. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Roulette Strategie ist super, wenn man damit eine andere Wette eingehen möchte ;)

Ich gehe jede Wette ein, wenn es darum geht, dass ich an 30 aufeinander folgenden Tagen mit einem plus aus dem Casino rausgehe, wenn ich roulette spiel.

aber nur durch diese Strategie, werde ich am roulette tisch mit einer wahrscheinlichkeit von 50% meinen einsatz nicht verdoppeln können - aber da kann ich gleich am ersten tag alles auf rot setzen - is das gleiche ;)



achja - wie kommst du darauf dass ich aktiver Pokerspieler bin? Um das zu wissen brauch ich nicht aktiv Poker zu spielen. Nur dass die möglichkeit dazu besteht heisst noch lange nicht, das ich dazu in der Lage bin ;) schön wärs.


Und noch was. Du kreidest mir an, dass ich nicht genau genug lese.
Ich kreide dir an, dass du dich nicht präzise genau ausdrückst. Wenn du eine Aussage fällst, und nicht im speziellen sagst, auf welche spezielle Aussage sich das bezieht, dann gehe ich per default davon aus, dass du meine Hauptaussage meinst. Der Fehler liegt also eher bei dir als bei mir. (eher!!)



Ich löse mal die Frage des Threads auf:
Bei einem einzigen Spiel Poker Texas Hold'em kann man fast kausschliesslich von einem Glücksspiel sprechen.
Begründung: Man hat keinen Einfluss auf seine Karten, und auf die auf dem Board.

Bei einer sehr großen Menge an Spielen (Sprich 'n' geht gegen unendlich) spielt der Zufall keine Rolle mehr.
Begründung: Symmetrie! (Rake wird vernachlässigt bzw gibt es nicht) & Gesetz der Großen Zahlen
 
Zuletzt bearbeitet:
PW-toXic schrieb:
Bei einer sehr großen Menge an Spielen (Sprich 'n' geht gegen unendlich) spielt der Zufall keine Rolle mehr.
Begründung: Symmetrie! (Rake wird vernachlässigt bzw gibt es nicht) & Gesetz der Großen Zahlen

Ich finde diese Begründung zu allgemein. Stell dir vor du würdest unendlich lang leben können, dann würdest du auch irgendwann einmal mehr als 1 Million Euro besitzen können.
Stell dir vor du hättest als Fussball-Profi unendlich viele Versuche bei einem Spiel, ein Tor zu schießen.

Wenn du die Unendlichkeit als Begründung nutzt, dann wäre alles möglich.
Da wir aber nicht in der Lage sind und es auch praktisch gar nicht möglich ist, die Unendlichkeit zu erleben oder sogar zu nutzen und wir auch wissen, dass die Unendlichkeit kein Ende besitzt und es in der Realität nu mal immer irgendwo ein Ende gibt, wäre deine Begründung nicht stand fest und deßhalb aus zu schließen.

Und da ich bisher nur Begründungen gehört habe, die sich mit dem Unendlichen befassen, bin ich immer noch der Meinung, dass es sich bei Poker nur um Glück handeln kann.
Ihr vergisst jedes mal, dass die Unendlichkeit nur im Kopf bzw. in der Theorie möglich ist und das es eine enorme größe ist, die wir niemals in der Praxis betrachten können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Falsch

Bei der Betrachtung geht es um einen exakten mathematischen Grenzwert. Dieser Grenzwert ist ausschlaggebend für den Erwartungswert.
Die Aussage, dass die unendlichkeit nicht erreichbar ist (ist durchaus richtig), aber ist nicht ansatzweise ein Grund dafür, dass das ganze auf Glück basiert.

Lies dir nochmal meine alten posts durch, wo ich vorgerechnet habe, dass man zb mit einer chance von 99,999% sagen kann, dass man 250-350€ gewinnt.
Die 0,00...01% kann man in der Realität vernachlässigen, und das ist auch durchaus bei Gerichten so.

Bei der Unendlichkeit hat man einen 100% garantierten Gewinn des Erwartungswertes.
Kann man die Unendlichkeit nicht erreichen(was wohl der fall ist), dann kann man nur bereiche angeben, und deren wahrscheinlichkeit dazu berechnen.


Ich gehe mal mit deiner Aussage etwas weiter:
Folgendes Spiel: wir würfeln
ist es eine 5 oder eine 6 gebe ich dir einen euro
ist es eine 1 2 3 oder 4, dann gibst du mir einen euro.
Natürlich ist es möglich, dass du bei 1000 Spieleln 1000 euro gewinnst, aber das ist reichlich unwahrscheinlich.
Im schnitt, werde ich gewinnen, und mit einer sehr hohen wahrscheinlihckeit werde ich im plus sein - sprich ich habe minimum 1€ gewonnen.
Die Tatsache, dass die Unendlichkeit nicht erreichbar ist, wird daran auch nichts ändern.
 
Natürlich ist Poker eine Mischung aus beiden Teilen ... Glück und auch Taktik.
Nehmen wie Taktik als ein großen Teil neben dem Glück.

Wo fängt die Taktik an: Ich habe x zufällige Karten erhalten. Die Taktik beschrängt sich auf das setzen oder wegschmeissen von Karten als folge von wiederum unzähligen zufälligen Reaktionen und aktionen.
Jetzt mal rein von den Anteilen ist der Taktik Anteil gering.

Allerdings! Schon sehr "komisch" das bei einem solch geringen Taktik Anteil doch in Inernationalen Turnieren oft die besten aus der immer wieder gleichen Gruppe von Leuten stammen. Stellt sich die Frage wieso ;) haben diese Leute einfach unsagbar viel Glück oder sind die anderen Taktisch einfach sooo schlecht das der selbst kleine Anteil das Ergebniss kippt :P .

mfg
 
Rule2k schrieb:
Stell dir vor du hättest als Fussball-Profi unendlich viele Versuche bei einem Spiel, ein Tor zu schießen.

Das ist ja totaler Unsinn. Es geht ja nicht darum, einmal zu gewinnen. Es geht darum, dasss zwar ein Glücksanteil vorhanden ist, aber durch dass Können als Pokerspieler gegen schwächere Spieler langfristig häufiger zu gewinnen als zu verlieren.

Somit kann ein Änfänger gegen einen Profi problemlos eine Hand beim Poker gewinnen.

Wenn 4 Profis gegen 4 Anfänger spielen (mit festem Chip-Start-Stack), dann ist es sehr schwierig bzw. unwahrscheinlich, dass ein Anfänger gewinnt.
Wenn dann die Profis und Anfänger 10 Runden mit jeweils gleichem Start-Stack spielen, wird ziemlich sicher häufiger ein Profi gewinnen.
Bei 100 Runden wird es fast aufgeschlossen, dass 50 Runden oder mehr von einem Anfänger gewonnen werden.
 
Wird das Glücksspiel nicht eigentlich deutlich, wenn man das 1on1 betrachtet?
Da is nämlich egal, ob vor dir ein Profi sitzen wird oder nicht.
Die Chance, ob du gewinnst oder nicht liegt in diesem Fall bei 50% und ob sich die 50% zu deinen Gunsten neigt, hängt dann vom Glück ab.
Also ob du die richtigen Karten fürs schließlich endgülte Blatt auf dem Tisch hast.

Und da wir immer noch von Poker reden ist dies doch eigentlich schon eine Begründung dafür, dass es nur von Glück ab hängt.

Betrachten wir jetzt ein Strategiespiel.
Z.b. Starcraft:Broodwar...
Dann wird deutlich, dass es dort egal ist, ob wir ein 3on3, 2on2 oder 1on1 machen.
Hier ist schließlich die Fähigkeit und Kenntnis von den jeweiligen Spielern aus schlag gebend, die sie in verschiedenen Strategien umsetzten.
Und wenn sie die richtige Strategie in einer bestimmten Situation anwenden, dann ist zu 100% zu sagen, dass sie in dieser Situation sich ein Vorteil erarbeiten können (vorraus gesetzt, es ist kein Anfänger!!).


Heelix schrieb:
Schon sehr "komisch" das bei einem solch geringen Taktik Anteil doch in Inernationalen Turnieren oft die besten aus der immer wieder gleichen Gruppe von Leuten stammen.
Da merkt man wieder, dass das Fernsehen ein falsches Bild vom so genannten "profi-poker" zeigt.
Es sind nicht immer die gleichen Leute in den bekannten Turnieren qualifiziert, weil sie "die besten" sind, sondern weil sie sich es leisten können und genügend Geld haben, um x Versuche zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rule2k schrieb:
Die Chance, ob du gewinnst oder nicht liegt in diesem Fall bei 50% und ob sich die 50% zu deinen Gunsten neigt, hängt dann vom Glück ab.

Nein, denn beim Poker werden nicht Karten verglichen, sondern es werden Einsätze gemacht (oder es wird eben gepasst). Du studierst Deinen Gegner, und kannst aus seinem Verhalten auf seine Karten schließen. Und dieses Beobachten und Bewerten (Pokerspieler nennen es "den Gegner lesen") können manche Leute gut, manche weniger gut.
 
Richtig - aber genau das ist doch keine Strategie sondern Erfahrung, Intuition und von mir aus Charisma. Alles Dinge, die mathematisch nicht beweisbar sind, so dass man es nicht sp "präzise ausdrücken" kann wie PW-toXic es kann (und es gerne von mir möchte). Vielleicht sollte ich mal einen Rhetorikkurs machen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau und weil die Spieler nur auf reiner Intuitiven Vorstellungen agieren bzw. reagieren können, fungiert ihre so genannte Strategie auf etwas, was sie Glauben, aber nicht zu 100% fest legen können.

Könnten sie ihre Intuition zu 100% nach voll ziehen, dann müssten diese Leute schon in der lage sein, Gedanken zu lesen.
Da dies nicht möglich ist, bauen die meisten ihre Strategie nur auf einem großen "Schein" auf, dem sie 100% glauben schenken, aber nie wissen können, ob ihre Intuition in einer bestimmten Situation auch zu 100% stimmt.
Ich würde ihre Vorstellung als "Schein-Strategie" bezeichnen, der durch ihr Glauben bestärkt wird und sie deßhalb denken, dass es eine funktionierende Strategie ist.

Daher bleibt als Destillat nur noch das Glück über.
 
Wird das Glücksspiel nicht eigentlich deutlich, wenn man das 1on1 betrachtet?
Da is nämlich egal, ob vor dir ein Profi sitzen wird oder nicht.
Die Chance, ob du gewinnst oder nicht liegt in diesem Fall bei 50% und ob sich die 50% zu deinen Gunsten neigt, hängt dann vom Glück ab.
Also ob du die richtigen Karten fürs schließlich endgülte Blatt auf dem Tisch hast.

Bitte fasse das NICHT als Beleidigung auf:
Du hast das Thema leider nicht im Ansatz verstanden ;( Ich könnte natürlich nochmal exakt das gleiche sagen, aber das ist sinnfrei. Wenn mir eine gute Idee einfällt wie ich es dir erklären könnte, werd ich das hier schreiben.
Ich behaupte mal beim Headsup wird höchstens in 15% der Fällen bis zu showdown gespielt - allein diese Tatsache zerreist deine Logik in der Luft ;)



Dennoch ein paar Sachen die mir noch so einfallen.
Gedanken lesen ist möglich - das kann sogar ich.
Wenn ich jemanden eine Frage stelle muss ich dazu in der lage sein, herauszufinden, ob der andere mich verstanden hat oder nicht - ohne dass er mir in irgendeiner audiovisuellen Form sagt, dass er es nicht verstanden hat. Diese Eigenschft braucht zwangsweise jeder Vortragende. Der Vortragende muss in irgendeiner Form erkennen können, ob das Publikum ihn versteht, und ob sich möglicherweise Unstimmigkeiten ergeben.

Das Problem beim Pokern ist nur, dass man meist gegen auch sehr gute Spieler spielt, und die wissen, wie sie sich verhalten müssen, damit man sie nicht "lesen" kann. (Beim Pokern spricht man in diesem Fall vom "read" - "einen guten Read haben" siehe Daniel Negraneau ;-) )


In der realen Welt gibt es keine normale Logik, die nur "ja-nein" enthält, sondern das ist nur eine Abstraktio, um koplexere Probleme zu fassen, und mit ihnen wie in der Mathematik rechnen zu können. In diesem Zusammenhang fällt mir einfach mal die Fuzzy-Logik ein
http://de.wikipedia.org/wiki/Fuzzy-Logik
Wenn ich sage, man kann Gedanken lesen, dann heisst das nicht, dass man zu jeder zeit zu 100% genau das lesen kann, was jemand gerade exakt denkt - das ist niemals möglich.
Aber man kann zb Aussagen treffen wie: "Du denkst zu einer wahrscheinlichkeit von 90%, dass du nicht verstehst was ich meine"

Genauso ist das auch beim realen Computer. Der Funktioniert auch nicht zu 100% ... Windows schon gleich garnicht.

Wenn du eine Aussage treffen möchtest, dass ein Gegenstand IMMER nach unten fällt, wenn du ihn los lässt, dann ist diese schlicht und einfach FALSCH.

Die Physik ist eine Wissenschaft, die experimentell versucht die realität zu fassen. Man hat zb herausgefunden, dass mit einer sehr(!!!) hohen Wahrscheinlichkeit ein Objekt zu Boden fällt, wenn man ihn loslässt - die Erklärung dafür ist die Erdanziehungskraft.
Das schliesst aber nicht aus, dass es noch eine andere - bis dato nicht bekannte - Kraft gibt, die nur sehr sehr sehr selten auftritt, aber dafür sorgt, dass sich ein Objekt nach oben und nicht nach "unten" bewegt.


In der Physik ist es also durchaus möglich, dass wenn ich mit meiner Faust auf eine Wand schlage, dass ich durch sie hindurch schlage, und weder meine Hand noch die Wand kaputt geht. Dies könnte man mit dem Effekt der Durchtunnelung erklären usw. ....

Das kann an bis zum Umfallen weiterspielen.


ich möchte damit nur zeigen, dass sich dieses Verständis auf alle Bereiche des Lebens ausweiten lässt, und es sich also lohnen würde, sich mit diesem Thema mal genauer zu bechäftigen - nicht nur um das Problem des Pokerns zu verstehen ;)



Ich möchte noch kurz auf folgenden Spieler hinweisen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bertrand_Grospellier

Ein Spieler, der auf einem sehr sehr skill-behafteten Spiel namens Starcraft extrem gut war (siehe wikipedia)
Das gleiche hat er mit Warcraft3 geschafft.
Dann macht er den Wechsel und spielt Poker (damit kann man mehr verdienen als mit starcraft) und wird WIEDER extrem erfolgreich (gestern 2 mio $ gewonnen, als sieger der EPT 2008)


Soll das alles Zufall sein?
Kann sein
Ich glaube das nicht!
Jedenfalls ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich hier nur um Zufall handelt eher gering! (aber durchaus möglich!)




edit:
Genau und weil die Spieler nur auf reiner Intuitiven Vorstellungen agieren bzw. reagieren können, fungiert ihre so genannte Strategie auf etwas, was sie Glauben, aber nicht zu 100% fest legen können.
Deine Aussage geht davon aus, dass jede Intuition nutzlos ist - sprich sie stimmt mit einer wahrscheinlichkeit von 50% und stimmt mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% nicht. (in diesem fall aussagenlogik und nicht fuzzy-logik^^)
Du behauptest also, dass jegliche Intuition nicht hilfreich ist.
Wenn mir meine Intuition aufgrund von Erfahrung sagt, dass ich diese Kurve noch mit 100 km/h fahren kann, dann ist das mit einer sehr hohen wahrscheinlichkeit richtig, weil die Intuition des Menschen ein sehr(!) starkes Werkzeug ist, das man mit heutigen (information-technischen) mitteln noch nicht fassen kann, was den Menschen gottseidank zu einem nicht-überflüssigen Wesen macht.




Um nochmal eine allgemeingültige Aussage in den Raum zu werfen: Ich kennen keinen Wettbewerb, wo Glück nicht auch eine Rolle spielt - so gesehen ist jeder Wettbewerb ein Glücksspiel.
Richtig jedoch ist, dass der Anteil an Glück beim Pokern vorherrschend ist, was der Grund dafür ist, dass viele Menschen fälschlicherweise denken sie könnten genauso wie andere Pokerprofis mit 93o ein Pokertunier gewinnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rule2k schrieb:
aber nie wissen können, ob ihre Intuition in einer bestimmten Situation auch zu 100% stimmt.
Nein, dass nicht. Es ist eine Gesamteinschätzung, beruhend auf vielen Sachen: Sprache, Körperspraqche, Gestik, Mimik, Setzverhalten, Geschwindigkeit, etc.pp.
UNd nein, 100% kann man sich nicht sicher sein. Aber wenn man den Gegner in beispielsweise 80% der Fälle richtig gelesen hat, hat man einen deutlich Vorteil vor anderen Spielern, die Ihre Gegner in weniger Fällen richtig lesen (oder dies gar nciht tun).

Das Lesen des Gegener ist die Bewertung der gegnerischen Karten; die andere Sache ist die Analyse der eigenen Karten. Hier kommt eher die mathematische Komponente ins Spiel (z.B. Pot Odds).
 
@PW-toXic
Ne, ich finds sogar gut, dass es hier leute gibt, die sich mit solchen Themen wie diesen so beschäftigen und mit denen man darüber diskutieren kann.

Nur, mir is schon vor der Erstellung dieses Threades klar gewesen, dass die Spieler im laufe des Spieles sich verschiedene Eindrücke von den gegnerischen Spielern sammeln und diese nutzen, um daraus eine "Strategie" zu basteln.
Auch is mir klar das es natürlich einen gewissen Anteil an "Strategie" gibt, die das Spiel zu Gunsten des jeweiligen Spielers drehen können und auch dies Bewusst und gewollt geschehen kann und es besteht natürlich ein gewisser Anteil an Glück.

Aber der strategische Teil beim Poker überzeugt mich bisher überhaupt noch gar nicht.
Die obigen letzten Behauptungen zum strategischen Teil, die könnten sehr wohl von einem Poker-Spieler kommen, der an das strategische Element glaubt, aber wohl nicht von mir.

Dann mich überzeugt immer noch nicht, dass der Strategische Teil beim Poker so oft, bewusst, gewollt und gleichzeitig für den Spieler vorraus sehend eingesetzt werden kann.
Natürlich, habe ich wie fast jeder hier mal, die eine oder andere Nacht mit Kolleginnen Poker gespielt und auch da habe ich mir während des Spieles Eindrücke vom Gegner gesammelt und diese genutzt, um jeweils entsprechend zu reagieren.
Doch auch jedes mal habe ich oft daran gedacht, hoffentlich hat der Gegner nicht wirklich die besseren Karten.

Evtl. versteht ihr jetzt evtl. mein Problem, weßhalb ich glaube, dass das Glück beim Poker alles verdeckt und im Vordergrund steht.


Aber eines muss ich schon zu geben, dass die Intuition beim Menschen etwas fazinierendes sein kann und dies is manchmal auch beim Poker gut zu betrachten, obwohl ich ja eher daran glaube, dass es beim Poker mehr auf Zufall bzw. Glück beruht.
 
Zuletzt bearbeitet:
In deinem Sinne als strategisch würde ich ansehen:
* Die Strategie, "tight" oder "loose" zu spielen (also hauptsächlich starke Händen zu spielen, oder mehr mit Bluffs zu arbeiten). Je nach dem, mit welchem Typ von Gegnern Du am Tisch sitzt, sollte kann man dies auch anpassen.
* Der strategische Aufbau eines Images; wenn Du bspw. gezielt darauf achtest, ein tightes Image aufzubauen. Sowas macht man mit seiner gesamten Spielweise. Z.T. vielleicht auch mit dem freiwilligen Zeigen von Händen, die Du ohne Showdown gewonnen hast. Und hinterher kann man dann ein solches Image bspw. zum eigenen Vorteil nutzen.
* Die gezielte Nutzung von Pot Odds halte ich eigentlich auch für eine Strategie.
 
Aha, jetzt kommen wir ans Eingemachte - das hat schon strategische Züge, da kann ich mit leben, trotzdem, gut gefallen hat mir auch PW-toXic:

"Um nochmal eine allgemeingültige Aussage in den Raum zu werfen: Ich kennen keinen Wettbewerb, wo Glück nicht auch eine Rolle spielt - so gesehen ist jeder Wettbewerb ein Glücksspiel.
Richtig jedoch ist, dass der Anteil an Glück beim Pokern vorherrschend ist, was der Grund dafür ist, dass viele Menschen fälschlicherweise denken sie könnten genauso wie andere Pokerprofis mit 93o ein Pokertunier gewinnen."

Mehr wollte ich eigentlich nicht sagen, vor allem nicht, dass ich keinen Respekt vor Pokerspielern habe oder mir das Spiel nicht zusagt.
 
HaveFun schrieb:
Es geht ja nicht darum, einmal zu gewinnen. Es geht darum, dasss zwar ein Glücksanteil vorhanden ist, aber durch dass Können als Pokerspieler gegen schwächere Spieler langfristig häufiger zu gewinnen als zu verlieren.
Somit kann ein Änfänger gegen einen Profi problemlos eine Hand beim Poker gewinnen.

Das ist m.E. ein sehr wichtiger Punkt der hier bisher zu kurz gekommen ist.
Mal angenommen es wären alle Pokerspieler der Welt gleich gut oder schlecht, würden den selben Spielstil haben und die gleichen Strategien verwenden, dann würden die sich das Geld langfristig gesehen nur hin und herschieben. Dann würde das Kartenglück i.d.T. überwiegen.
Die Tatsache dass es verschieden gute Pokerspieler gibt macht aber eben den Unterschied.
Gute Pokerspieler ziehen auf lange Sicht immer den schlechten Pokerspielern das Geld aus der Tasche. Das System der erfolgreichen Pokerspieler kann nur funktionieren weil es eben Spieler gibt die schlechter sind und das System mit Geld füttern.
Den Zeitraum "lange Sicht" darf man aber nicht unterschätzen.
Natürlich verliert ein guter Spieler auch häufig gegen einen schlechteren. Langfristig gesehen wird ein guter Spieler aber immer häufiger gewinnen als ein Schlechter.
Bevor ich hier noch Werbung für Pokerschulen mache höre ich mal lieber auf.
Ich kann nur sagen dass ich eine ganze Weile online Poker gespielt habe ohne irgendwann auch nur einen Cent eingezahlt zu haben und ich habe mir vom Gewinn einige kleine Träume erfüllen können... Man findet vielerlei Strategien in den Weiten des Internets und ich kann bestätigen dass sie funktionieren wenn man sich ordentlich, intensiv, leidenschaftlich,.. damit befasst und auch befolgt.
Der Beruf Pokerspieler kam für mich jedoch nie in Frage, weshalb ich Anfang bist Mitte letzten Jahres, nach ca. 18 Monaten, aufgrund der nötigen Zeitinvestition, mit dem Onlinepoker aufgehört habe.
 
Hallo

was hier interpretiert wird das poker ein glücksspiel ist völliger schwachsinn

wieso sind profis dann so erfolgreich?

hat Helmuth glück gehabt und 2 oder 3 mal wsop gewonnen?oder ist das können?

wieso ist der unterschied zwischen einem amateur und einem profi dann so hoch?

gute pokerspieler wissen wann sie raisen oder auch mal gute hände folden können

sowas können 99% der amateur spieler nicht



ich bin der meinung 20% ist glück im spiel

wenn die karten im flop turn river kommen die mann braucht

um eine starke hände zu haben

profis wissen wann der gegner blufft weil sie eine lange erfahrung haben über dieses spiel
 
Der Gesetzgeber sieht es offensichtlich anders (Auszug aus dem ARD-Videotext):

Rheinland-Pfalz verbietet Poker

Rheinland-Pfalz hat als erstes Bundes-
land alle öffentlichen Poker-Veranstal-
tungen grundsätzlich untersagt. Wie In-
nenminister Bruch (SPD) erklärte, gilt
das Verbot für alle Veranstaltungen,
bei denen ein Startgeld notwendig ist.
Es gelte für alle Veranstaltungen in
Kneipen oder Spielhallen, ausgenommen
seien nur konzessionierte Spielbanken.

Bruch sagte, man ziehe damit die Kon-
sequenz aus dem zum Jahresbeginn in
Kraft getretenen Glücksspiel-Staatsver-
trag. Es bestehe die Gefahr, dass Min-
derjährige über das Pokerspiel in die
Spielsucht abglitten.
 
gleich zu anfang gebe ich zu nicht alle Postings gelesen zu haben mir aber einen groben eindruck vom geschriebenen gemacht habe. So hier also mein Beitrag:

Wie die Karten kommen Flop-Turn-River ist reiner Zufall und damit Glückssache.
Wie man seine und die community cards spielt ist allerdings Können/Erfahrung/Strategie also alles rationale Dinge. Somit ist für mich klar obwohl ein Zufallsfaktor vorhanden ist, das der Spieler das Spiel macht und nicht umgekehrt. Denn wenn man nur die Karten Spielt wird man definitv niemals ein guter Pokerspieler.

Meine Antwort zur Umfrage: Strategie Spiel - Können überwiegt längerfristig.

Ein Glückspiel ist der Einarmige Bandit
 
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