Jahresgehalt der Bosse

perfekt!57 schrieb:
Die meisten Manager verdienen im Grunde nicht zuviel - nur die Bürger verdienen alle zuwenig.

Mindestens 100% brutto mehr wären angesagt fürs Volk.
.
Wenn Du dich an die anschließende Preissteigerung gewöhnen wirst, ok.
Aber die anschließende Arbeitslosigkeit wegen unverkäuflichkeit unserer Exportgüter wäre verheerend. :o
 
Der Daedalus schrieb:
1. Völlig falsch anzunehmen, dass die 1 Mio, die der Manager weniger verdienen würde Arbeitsplätze rettet! Unternehmen stellen die Leute ein, die sie brauchen! Wenn die 25 Arbeiter nicht gebraucht werden (wegen des schlechten Absatzes) so würden sie so oder so gefeuert werden!

Öhm...

Ja, da ist was dran.

Dumm nur, dass gerne hier in D entlassen wird und die Produktion ins Ausland verlagert wird. Die Begründung, die 25 Arbeiter wären "zu viel", zieht dann nicht.

Gruß
Morgoth
 
"Die Frage, ob Managergehälter zu hoch oder zu niedrig sind, müssen die entscheiden, die sie bezahlen. Nun gut, Herr Ackermann verdient sehr viel Geld, aber wenn die Eigentümer (Aktionäre) der Bank das gutheißen, soll mir das recht sein. Die öffentliche Empörung über hohe Gehälter in der Privatwirtschaft finde ich nicht angebracht.

Wenn ich ein Familienunternehmen habe und einen Manager einstellen will, dann möchte ich auch zahlen können wie viel ich möchte und verbitte mir jede Einmischung von außen. Selbst wenn das Unternehmen Verlust macht und das Management Fehlentscheidungen trifft, die Eigentümer aber am Vorstand festhalten (z.B. DaimlerChrysler), dann sollen sie doch. Jeder hat das Recht sein eigenes Geld zu verpulvern bzw. sein Unternehmen gegen die Wand fahren zu lassen. Selbst wenn das Unternehmen Mitarbeiter aufgrund der schlechten Situation entläßt und der Manager bleibt, ist das die Sache der Eigentümer, wenn auch moralisch verwerflich. Die Öffentlichkeit hat aber kein Anrecht darauf, daß ein privates Unternehmen in ihrem Sinne geführt wird.

Anders sieht es natürlich bei öffentlichen Unternehmen, Behörden und staatlich geschützten Monopolisten aus. Diese Leute werden von den Bürgern bezahlt und diese können auch Rechenschaft von ihnen verlangen."

du hast natürlich recht: das ist die reine lehre. und nach der wird gehandelt. so ziemlich überall. "nur, dass das volk noch nicht so weit ist, das einzusehen".


das ist die reine lehre. und sie lässt sich und ihre rechtmässigkeit auch gut begründen: nur wenn alle frei und maximal ihrem nutzen nachstreben, entsteht eine nutzenmaximale und freie gesellschaft.

und wer kein kapital besitzt, sollte das schleunigst einsehen und sich organiseren, statt von einer teilhabe an etwas (bloß & gerne) zu träumen:

klar, als mitarbeiter bei irgendeinem unternehmen gehört mir nichts an dem unternehmen, auch nach 20 jahren nicht: ich wurde monatlich entlohnt, mehr noch, mir steht eine entschädigung zu, falls man mich (schuldlos) entlassen möchte.

und alle anderen rechte liegen beim vorstand und den aktionären. und das ist gut so, denn "nutzendiffusses wollen" gibt es überall zu hauf. das in form von kapitalgesellschaften organisierte kapital gilt es sehr wohl (und zwar in bestem volkswirtschaftl. denken) eng zu führen und dem ihm zugedachten nutzen zu widmen.

und ein staat muss klar um so besser funktionieren, je mehr unternehmen und unternehmer sich gegen unternehmensfremde zwecke zu recht abschotten.(!)

nur: einen gut funktionierenden staat herzustellen ist halt schwerer, als die fehler bei den unternehmern, manager und unternehmen zu suchen.


desweiteren: die fallenden löhne und gehälter in d sind halt eine direkte folge der (politisch gewollten) globalisierung - und nicht ein fehler der unternehmen in d. - 40 jahre haben wir eine politik der europäisierung/globalisierung in d auf euroüpa und die welt hin betrieben - und die politik stiehlt sich zu gerne in diesem punkte aus der verantwortung: hätte man vorher sehen können/müssen die folgen:

wir sind nun mal eher ein handwerker als ein banker und unternehmensberatervolk: also stehen wir als ein handwerker-, hersteller-, bestenfalls masch.bau.ing-volk ganz anders global im wettbewerb (nämlich schwächer und schlechter) als ein unternehmensberatervolk.

und hinzu kommt last but not least: auch unsere unternehmer sind oft auch nichts weiter als kinder eins maschbau-bastler-volkes: man sehe sich stihl an und seine sägen.

und von daher auch kommen die platte rezeptur der bloß gebetsmühlenartig wiederholten arbeitgeber-dumm-lösungsvorschläge wie "lohn-nebenkosten runter": klar, ein stihl kann nix anderes als seine sägen: finanzdienstleistungsderivat global produzieren und vertreiben kann und macht der nicht... . auch keine globalen software-innovationen:


also müssen sich "die deutschen arbeitslosen" sehr wohl alleine und am eigenen schopfe aus dem sumpfe ziehen (so sie können): globale bildung und globales chancen-nutzen selbstgemacht - nur wird das funktionieren.

was da dagegen spricht: die weiterhin gestrigen und ideologoiebehafteten teile der spd, der linken:

"und alle anderen rechte liegen beim vorstand und den aktionären. und das ist gut so, denn "nutzendiffusses wollen" gibt es überall zu hauf. das in form von kapitalgesellschaften organisierte kapital gilt es sehr wohl (und zwar in bestem volkswirtschaftl. denken) eng zu führen und dem ihm zugedachten nutzen zu widmen."

denn das wissen diese spd-vordenker sehr wohl auch: und klären das volk absichtlich nicht auf, nicht über sich selbst, nicht über sein verhältnis zum kapital (als organisationsform der eigenen arbeitsstelle(!)), nicht über das verhältnis des deutschen unternehmenskapitals "zum kapital im rest der welt" (ganz ernsthaft), denn mit der durchaus wünschenswerten aufklärung, die uns ein anderes, besseres, klügeres verhältnis zu uns selbst, zu unseren betrieben und zu unserer position im globalen wettbewerb bescheren würde, kämen der spd perspektivisch noch mehr schäfchen abhanden (meint leider wohl diese spd).


eine marktwirtschaft, deren ziel nicht die profitmaximierung ist, die nicht das sagt, nicht tut und nicht auch das profitmaximierungsziel ganz selbstverständlich auch öffentlich macht (und im ehrlichen bestreben um diese transparenz sehr wohl sehr gut ist), die ist keine marktwirtschaft - und in der wäre auch nichts zu holen.
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Zuletzt bearbeitet:
Der Daedalus schrieb:
1. Völlig falsch anzunehmen, dass die 1 Mio, die der Manager weniger verdienen würde Arbeitsplätze rettet! Unternehmen stellen die Leute ein, die sie brauchen! Wenn die 25 Arbeiter nicht gebraucht werden (wegen des schlechten Absatzes) so würden sie so oder so gefeuert werden!

In den USA? ja: hire and fire!

In Deutschland? eher nicht; denn es entstehen enorme Folge-Kosten (i.S.v. Transaktionskosten) beim Freisetzen von Arbeitern (Abfindungen, Besprechungen mit dem Betriebsrat, Neuverhandlungen der Löhne, uvm), sowie die rechtlichen Restriktionen beim Entlassen von Mitarbeitern (Kündigungsschutzgesetz).
Dementsprechend ist es hier in Deutschland für ein Unternehmen sehr schwierig die Produktionsoptimale Beschäftigung sicherzustellen.

(Weiterhin empfiehlt es sich nach Arbeitsmärkten zu unterscheiden und das spezielle Human-Kapital (Wissen das dem Arbeitnehmer nur bei seinem aktuellen Unternehmen nutzt) unter Berücksichtigung der Unternehmenszukunft und zukünftiger Strategien zu berücksichtigen.)

Gruß
Jens
 
perfekt!57 schrieb:
Die meisten Manager verdienen im Grunde nicht zuviel - nur die Bürger verdienen alle zuwenig.

Mindestens 100% brutto mehr wären angesagt fürs Volk.
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100%? Von wieviel? Von meinen 300 EUROnen HarzIV? Das ich nicht lache.

also müssen sich "die deutschen arbeitslosen" sehr wohl alleine und am eigenen schopfe aus dem sumpfe ziehen (so sie können): globale bildung und globales chancen-nutzen selbstgemacht - nur wird das funktionieren.


Bin leider schon 42 und erhalte am lfd. Band, trotz mittlerweile fast 2-jähriger Arbeitslosigkeit und hunderter Bewerbungen (auch überregional) und einer fundierten Ausbildung (Studium) und langjähriger Berufserfahrungen, ABSAGEN ohne ENDE!

Diese Gesellschaftsordnung :kotzmich dermaßen an. Und dann heute im Bundestag dieses Gesülze der sogen. Volksvertreter.

Na schönen Dank auch!

scanni
 
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ich versteh dich scanni.

und gilt nicht um so mehr: mach selber was? und wenn nicht hier, dann da, wo was los ist? ab nach shangahi oder in die usa, oder sonstwo, wo es sich lohnt. und wenn es nur für ein par jahre wäre, bis hier die 7 mageren jahre vorbei. (evtl. dauert es auch 2x7, eine überlebte generation "gegessen".)

sein eigene chef sein auch nicht schlecht: in jungen, positiv-dynamischen sozialen zusammenhängen.

und das letze ist und wäre doch, sich hier in die ein-euro/stunde-depression "labern" zu lassen, "von einem sogenannten berater" vom arbeitsamt: mit 42 da kann man doch was, will was, muss was bewegen.

(der berater auch nur opfer, auch nur (relativ) beschränkt: "seine herde macht so, redet so, blöckt so, da kann ers am ende auch nicht mehr so genau unterscheiden". ein mann von 42 aber muss richtig was arbeiten - kann und soll mit studium 6.500,- euro brutto/monat haben - und mehr.)
 
Zuletzt bearbeitet:
r7-Jens schrieb:
In den USA? ja: hire and fire!

In Deutschland? eher nicht; denn es entstehen enorme Folge-Kosten (i.S.v. Transaktionskosten) beim Freisetzen von Arbeitern (Abfindungen, Besprechungen mit dem Betriebsrat, Neuverhandlungen der Löhne, uvm), sowie die rechtlichen Restriktionen beim Entlassen von Mitarbeitern (Kündigungsschutzgesetz).
Dementsprechend ist es hier in Deutschland für ein Unternehmen sehr schwierig die Produktionsoptimale Beschäftigung sicherzustellen.

(Weiterhin empfiehlt es sich nach Arbeitsmärkten zu unterscheiden und das spezielle Human-Kapital (Wissen das dem Arbeitnehmer nur bei seinem aktuellen Unternehmen nutzt) unter Berücksichtigung der Unternehmenszukunft und zukünftiger Strategien zu berücksichtigen.)

Gruß
Jens

Wie Unternehmen heute eine Produktionsoptimale Beschäftigung Sicherstellen?
FAK / LAK ist das Zauberwort. Bei uns wird im Moment ein fester Stamm an Arbeitern gehalten und zwar so viele, wie man zu schlechten Zeiten noch brauch. Der Rest wird mit Fremdarbeitskräften ausgeglichen. Die erhalten Kurzzeitverträge und somit kann das Unternehmen innerhalb weniger Monate die Angestelltenzahlen an die gegebene Marktsituation anpassen!

Sicher wird Hire and Fire in den USA bei weitem ausgeprägter Praktiziert, aber auch hier sind Kündigungen aufgrund schlechten Absatzes keine Seltenheit!
Dass Opel plante etliche Arbeitnehmer zu entlassen lag nicht daran, dass die Manager zu viel verdient haben! Und es gibt viele Mittelständige Unternehmen, die entweder nicht mehr Einstellen (auch ne Möglichkeit die Arbeitnehmerzahlen zu reduzieren) oder halt wirklich Feuern.

Alles was ich mit meiner Aussage sagen wollte ist, dass es keine einzige Arbeitsstelle sichern würde, wenn der Porsche Manager ein paar Mio Euro weniger Gehalt bekommen würde! Und das gilt stellvertretend für alle Unternehmen wo solche hohen Managergehälter gezahlt werden!

@Morgoth:

Klar zieht die Begründung noch immer! Die 25 Arbeiter sind in Deutschland zu viel! Produziert werden kann im Auslang billiger! Also was macht ein Unternehmen? Es geht mit den Teilen, die im Ausland produziert werden können genau dort hin um Kosten zu senken! Nur die High Tech Jobs werden dann noch in Dt. gemacht.
Aber auch hier: Das würde auch passieren, wenn der/die Manager auf ein paar Mio Euro verzichten würden. Oder denkst du, dass VW genau so viel Arbeit nicht nach Polen verlegt um hier in Dt. noch 25 Arbeitsplätze mehr zu sichern?



@ perfekt

Das alte Problem in Deutschland! Sicher hat der Soziale Teil unsere Sozialstaates seine Vorzüge und ich will auch keine Verhältnisse wie in den USA. Aber eine Mischung als Sozialismus und Kapitalismus (nichts anderes ist unser System im Grunde genommen) kann in der heuten Welt IMO kaum noch Überlebensfähig sein!

Schauen wir doch mal die gegenwärtige Situation an:

5.x Mio Arbeitslose! Einen Haufen Rentner! Immer teurere Medizin!
Was muss passieren, um die Arbeitslosenzahlen zu minimieren? Arbeit muss her! Wie schafft man Arbeit? Wirtschaftswachstum! Dazu braucht es Konsum und eine Wirtschaft die für den Export Konkurenzfähig ist!
Wie werden wir Konkurenzfähig? Qualität und geringe Produktionskosten!
Qualität ist nicht unser Problem (noch nicht!!!) Aber die Produktionskosten! Um die zu senken sollten vor allem die Lohnnebenkosten runter!
Das aber geht nicht, da die Arbeitslosen, Rentner und die Medizin uns ein heiden Geld kostet!

Genau so ist es mit dem Konsum! Arbeiter drücken fast 50% ihres Gehaltes wieder ab bevor sie es bekommen haben! Dann die hohen Benzinpreise mit denen die Renten quersubventioniert werden, ....
Wo soll da noch Geld zum verschwenden (was hier durchaus positiv gemeint ist) da sein?
 
Habe mir einiges so durchgelesen. Das ganze ist eigentlich sehr komplex.

Das Jahresgehalt eines Managers wird aus der gleichen Kasse gezahlt, wie das des einfachen Arbeiters. Wenn in der Kasse aber nichts oder wenig drin ist, wer soll dies auffangen ? Natürlich der einfache Arbeiter, nicht der Manager. Dabei wäre es durchaus im Sinne der Gleichberechtigung legal, wenn der Manager auch seinen Anteil dazugibt . Überwiegend wird er die Ursache für die Misere sein bedingt durch seine Fehlentscheidungen. Aber anteilige Verantwortung hierfür fehlt. Hier spielt natürlich das gefühlte Unrechtsbewußtsein eine Rolle. Nur das verschiedene "Positionen" kein unrechtsbewußtsein mehr haben. Diese Entwicklung stimmt mich bedenklich.

Die Lohnnebenkosten sind eigentlich nur im Inland zu teuer, nicht fürs Ausland. Da sich die Lohnnebenkosten auf die Produkte niederschlagen, wir aber Exportweltmeister sind, trifft dieses Argument nicht ganz zu.
Niedrigere Lohnnebenkosten, im Falle gleicher Senkung für AG und AN würden durch Konsum ggf. die Wirtschaft ankurbeln. Dabei darf aber nicht der Fehler gemacht werden, die Kosten einseitig auf die AN zu verlagern. Siehe Gesundheitsreform. Das hat zwar den Krankenkassen eine Menge an Gewinn eingebracht, aber es fehlt den AN für den anderen Konsum. Also müsste man das vorhandene Geld, nach Senkung der Beiträge, sinnvoll aufteilen. Dazu gehört aber auch die Managerkosten, Verwaltungskosten und die Effizienz zu überprüfen. Es darf nicht sein, daß dies wieder zu Nachteilen nur bei den AN führt, wie z.B. bei der Gesundheitsreform.

Das aufheben des Kündigungsschutzes ist für mich kein Argument für mehr Jobs.
Ich glaube nicht, daß z.B. die Deutsche Bank die Menschen entläßt nur wegen dem Kündigungsschutz. Sondern nur um seine Profite nochmal auf Kosten der AN zu steigern.
Das hat nichts mit Kündigungsschutz zu tun.

Teurere Medizin ?
Die bekommen wir doch garnicht mehr. Hier ein Beispiel:
Ich hatte bisher Sorties als Medikament. Dieses Medikament ist sehr wirksam, hat wenig Nebenwirkungen und gut verträglich. Für dieses Segment an Präperaten wurde eine Preisobergrenze festgelegt. Hätte ich dieses Medikament weiter haben wollen, hätte ich je 100 er Packung ca. 60 € aus eigener Tasche dazubezahlen müssen obwohl ich Krankenkassenbeiträge bezahle. Wozu bin ich dann eigentlich noch versichert ?
Folglich erhalten Kassenpatienten erst dieses Medikament nach Ablauf von 10 oder 20 Jahren, wenn der Patentschutz wegfällt und andere Hersteller dieses billig fertigen können.
Das ist der Faktische Nachweis für unser 2 Klassenmedizin.
Vielen Dank an Frau Schmidt.
 
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wirklich komplex.


man kann es auch so sehen: wenn ein unternehmen in einer bestimmten branche alles richtig macht, mit wenig personal und wenig kapitaleinsatz hohe renditen erwirtschaftet, dann

- können wir erstens glücklich sein, dass das unternehmen gezwungen ist, dies öffentlich zu machen,

- und zweitens glücklich sein, dass es andere unternehmen in derselben oder einer dicht benachbarten branche geben wird, die dann versuchen werden, da einzusteigen, die erfolgreichen methoden zu kopieren: wodurch das angebot und der wettbewerb steigen werden und die preise und profite automatisch fallen, (automatisch aber nur bei funktionierender kartelllaufsicht!)

- und zum schluß noch: dass eben gerade die hohen und öffentlich verkündeten managergehälter andere auch fähige (oder sogar fähigere) manager genau deshalb anziehen werden, ihr unternehmen eben, wie gesagt, auch "an dem kuchen zu versuchen".

- und klar funktioniert das auch anders herum, als ausstieg aus "überkauften" branchen, in denen zuviele anbietende unternehmen sich tummeln.


bleibt aber eines: "die hohen gehälter der bosse" sind überhaupt zunächst einmal öffentlich. das waren sie früher nicht. und schon gar nicht im zeitalter des globalen monopolkaitalismus unter englischer führung vor dem zweiten weltkrieg.

und: es ist niemand daran gehindert auch ein boss zu werden. und es besser zu machen. und weniger geld zu nehmen für mehr, bessere (sozialere) leistungen. (ok, teile jeder wirtschaftsgeselllschaft sind ein closed shop - da kommt keiner hoch, wenn er nicht aus der richtigen familie usw. abstammt - aber da, wo es so strukturkonservativ zugeht, solte man eh nicht seine zeit verschwenden.)

- also darf und soll ich mich (anteilig) auch freuen "über die hohen gehälter der bosse": immerhin, wir wissen es, kennen die höhe überhaupt. und: in bestimten bereichen kann man sehr wohl möglicherweise selber vorsitzender eines vorstandes werden - und zwar durch eigene leistung.

- und es bleiben pflicht und verantwortung dafür (mit) auf die strasse zu gehen, wenn in bestimten bereichen die gesellschaft "zum selbstbedienungsladen verkommt". (unternehmen als gesellschaftlichen teil verstanden. und "auf die strasse", wenn man keine anderen wirksamen einflussmöglichkeiten hat.) oder anders/andere zu wählen bei den nächsten wahlen.
 
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Der Daedalus schrieb:
Wie Unternehmen heute eine Produktionsoptimale Beschäftigung Sicherstellen?
Das ist eher ein theoretischer Begriff: produktionsoptimale Beschäftigung ist der Punkt an der der Nutzen aus der Anstellung aller Arbeiter und der damit erzielten Produktion optimal ist. Ein weiterer Mitarbeiter könnte nicht die Leistung erbringen, die er kostet. Ein Mitarbeiter weniger würde zu Leistungseinbrüchen führen, die höher als seine Anstellungskosten wären. (Man sollte das so aber nicht überbewerten, da es den langfristigen Blick versperrt und die wirklichen Gegebenheiten völlig unzureichend abbildet)

Der Daedalus schrieb:
FAK / LAK ist das Zauberwort. Bei uns wird im Moment ein fester Stamm an Arbeitern gehalten und zwar so viele, wie man zu schlechten Zeiten noch brauch. Der Rest wird mit Fremdarbeitskräften ausgeglichen. Die erhalten Kurzzeitverträge und somit kann das Unternehmen innerhalb weniger Monate die Angestelltenzahlen an die gegebene Marktsituation anpassen!
Nein, das kann man so nicht sicher sagen. Wenn es um *eher* niedrig-qualifizierte Mitarbeiter geht oder um solche, die einen standardisierten Beruf haben ja. Sobald es aber um hochqualifizierte Mitarbeiter geht, so muss man diese langfristig an das Unternehmen binden. Der Grund hierfür ist laut Segmentationstheorie (ISF-Ansatz hier), dass diese Mitarbeiter spezielles Wissen aufgebaut haben, das sie nur bei genau dem Unternehmen verwenden können, bei dem sie arbeiten. Die Freisetzung dieser Mitarbeiter würde die Investitionen in deren Humankapital entwerten. Genauso sind diese Mitarbeiter daran interessiert langfristig bei dem Unternehmen zu arbeiten, da ihre Fähigkeiten bei anderen Unternehmen nichts nützen. Wie gesagt: dies gilt insbesondere für hochqualifizierte Kräfte (sog. primärer Arbeitsmarkt) und nicht für den berufsfachlichen als auch den Jedermann-Arbeitsmarkt.
Da der feste Stamm der Arbeiter meist aber höherqualifizierte sind, kann ich Dir recht geben, wenn die Flexiblen, diejenigen sind, die eher normal bis niedrig qualifiziert sind.
(Ich möchte hier nicht besserwissen, habe aber u.a. über Themen der Personalwirtschaft in 1-2 Monaten noch ne Prüfung und nutze hier das gerade um geistig nochmal durch die Themen durchzugehen)


Der Daedalus schrieb:
Alles was ich mit meiner Aussage sagen wollte ist, dass es keine einzige Arbeitsstelle sichern würde, wenn der Porsche Manager ein paar Mio Euro weniger Gehalt bekommen würde! Und das gilt stellvertretend für alle Unternehmen wo solche hohen Managergehälter gezahlt werden!
Jo, da möchte ich nicht widersprechen. Aber ich würde behaupten, dass solche Nachrichten dennoch demotivierend auf die Mitarbeiter und damit indirekt schädigend auf das Unternehmen wirken.
 
r7-Jens schrieb:
Nein, das kann man so nicht sicher sagen. Wenn es um *eher* niedrig-qualifizierte Mitarbeiter geht oder um solche, die einen standardisierten Beruf haben ja. Sobald es aber um hochqualifizierte Mitarbeiter geht, so muss man diese langfristig an das Unternehmen binden. Der Grund hierfür ist laut Segmentationstheorie (ISF-Ansatz hier), dass diese Mitarbeiter spezielles Wissen aufgebaut haben, das sie nur bei genau dem Unternehmen verwenden können, bei dem sie arbeiten. Die Freisetzung dieser Mitarbeiter würde die Investitionen in deren Humankapital entwerten. Genauso sind diese Mitarbeiter daran interessiert langfristig bei dem Unternehmen zu arbeiten, da ihre Fähigkeiten bei anderen Unternehmen nichts nützen. Wie gesagt: dies gilt insbesondere für hochqualifizierte Kräfte (sog. primärer Arbeitsmarkt) und nicht für den berufsfachlichen als auch den Jedermann-Arbeitsmarkt.
Da der feste Stamm der Arbeiter meist aber höherqualifizierte sind, kann ich Dir recht geben, wenn die Flexiblen, diejenigen sind, die eher normal bis niedrig qualifiziert sind.
(Ich möchte hier nicht besserwissen, habe aber u.a. über Themen der Personalwirtschaft in 1-2 Monaten noch ne Prüfung und nutze hier das gerade um geistig nochmal durch die Themen durchzugehen)


Ich möchte auch nicht besserwissen, aber ich sehe wie die von dir gelernte Theorie praktisch umgesetzt wird. Und das jeden Tag, wenn wieder neue FAK bei uns in der Ausbildung angelernt werden!
In jeder Produktion gibt es Jobs, in denen auch weniger gut qualifizierte Mitarbeiter völlig ausreichen und genau diese Stellen werden dann mit FAK belegt!
Das Stammpersonal bleibt ja erhalten und hat die nötige Ausbildung um die "High Tech" Jobs zu erledigen. Aber es gibt auch Jobs, wo der Arbeiter eh nur den ganzen Tag Löcher nach einer Schablone bohren muss. Diese erfüllen FAK genau so gut wie ein hoch qualifizierter Mitarbeiter.
Für die Luftfahrtindustrie war der 11.9. Auslöser für die schwerste Kriese seit langem. Damals ist mein Arbeitgeber nicht hin gegangen und hat entlassen! Dafür aber auch nicht wieder eingestellt! Die Arbeiter die damals da waren reichten aus um die Arbeit zu erledigen und es waren auch nicht unbedingt "zu viele". Aber der jetzt folgende Aufwärtstrend in der Luftfahrtbranche sorgt keinesfalls dafür, dass die Zahl der Festangestellten bei uns steigt! Sie bleibt konstant auf dem Level wo sie vor 2-3 Jahren war!



Zum letzten Absatz deines Beitrags:

Klar kann das demotivierend wirken! Aber nichts ist schlimmer als wärend einer Kriese an der Realität vorbei zu leben!
Mir kommt es so vor als sehen hier einige in den Managergehältern einen Grund für die Kriese in unserem Land!
Diesen Leuten sollte man die Augen öffnen und ihnen klar machen, dass genau das nicht stimmt! Eher anders herum! Hohe Managergehälter sind Spiegelbild dessen, was mit unserer Wirtschaft passiert! Sie wird "globalisierter" und sie passt sich mehr und mehr einer wirklichen Marktwirtschaft an! Und genau das ist richtig um die heutige Kriese zu überwinden!
Also warum sollten den Arbeitern nicht mal die Augen geöffnet werden anstatt ihnen zu suggerieren, dass die Bösen Manager da oben schuld sind, dass sie um ihre Jobs fürchten müssen!
 
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Naja Daedalus,

ansich ist ja nichts an einer Globalisierung auszusetzen, wenn sie denn nur fair wäre.
Gerade hier in D ist es aber ein eher politisches Problem.
Lief erst gestern abend in Monitor (ARD).

Siemens baut ein Werk (glaube in Rumänien) für ca. 100Mio. Euro und verlagert so arbeitsplätze von D ins Ausland. Zinsen betragen etwa 10 Mio. Euro. Diese 10Mio. Euro können hier in D steuerlich geltend gemacht werden, obwohl nicht eine einziger Euro der Produktion hier in D erfolgt. :freak:

Ein Unternehmen aus der USA kauft ein deutsches Unternehmen. Die Amerikaner ziehen das komplette Eigenkapital der Firma aus D ab (transferiert in die USA) und ersetzen es durch Fremdkapital (Kredite). So wird aus einem ehemaligen Unternehmen das Steuern zahlte ein Unternehmen das die Kredite steuerlich geltend macht und nun keine mehr zahlt. :rolleyes:

Es sind vorallem die Subventionen und legale Steuerschlupflöcher im deutschen Steuersystem. Nahezu das gesamte Steueraufkommen wird nur durch die unteren Einkommen der Arbeitnehmer gezahlt.
Das perverse an der Geschichte ist ja, dass der deutsche Arbeitnehmer diese Subventionen zur Vernichtung der deutschen Arbeitsplätze finanziert. :o
 
Solche Schlupflöcher wird es immer geben! Ein perfektes Steuergesetz ist Utopie

Aber davon mal weg(auch wenns jetzt OT wird): Siemens ist nun mal eine Firma die in Dt. ihren Firmensitz hat. Also laufen auch alle steuerlichen Dinge über Deutschland! Das gilt für den Gewinn, der in Rumänien (theoretisch) erzeugt wird und eben auch für die Schulden die dort entstehen!

Wenn ein Privatmann ein Ferienhaus in Holland baut und das mit einem Kredit aus Deutschland finanziert, so kann er genau diesen auch in Deutschland steuerlich geltend machen! Warum auch nicht? Schließlich bezahlt er ja auch in Deutschland Einkommenssteuern!

Alles was ich sagen will ist, dass sich Deutschland überlegen sollte wohin es sich entwickeln will!
Es gibt keine faire Marktwirtschaft Einige werden jetzt sagen, dass wir das in Deutschland hatten. Das stimmt bedingt, aber auch nur, weil der Staat sich diesen Luxus leisten konnte. Wie ein reicher Mann, der es sich leisten kann Millionen von Euros wohltätigen Zwecken zu Spenden.
Wenn wir eine Marktwirtschaft wollen, dann sollten wir uns endlich klar werden, dass es dort nun mal nicht fair zu geht! Gewinnmaximierung ist das Motto und das geht IMMER auf kosten anderer.

Die alternative dazu wäre ein ausgeprägter Sozialismus, aber dieser ist (noch) nicht praktikabel!
 
naja, ich finde es nicht i.o. wenn wirtschaftsbosse 7 millionen € kassieren, gewinne machen und dann im gegenzug zig tausende stellen streichen.
noch weniger gut finde ich wenn das unternehmen in den roten zahlen steht, aber gleichzeit die manager ihr gehalt erhöhen.

es ist sicherlich richtig, dass manager eine lange und teure ausbildung hatten. auch lastet auf ihren schultern viel mehr verantwortung was mit mehr stress verbunden ist, aber wenn ein manager 7 millionen € verdient, reicht es theoretisch aus, dass er nach 2 jahre arbeit sein job an den nagel häng und sich sein ganzes leben lang ein luxusleben gönnt nach diesem stress. ein entlassener mitarbeiter steht vor dem existenz-aus, obwohl sein unternehmen hoch profitabel ist. das kann ich nicht verstehen und ist nicht fair. denn letzendlich sollen diese leute auch wieder diese produkte konsumieren. ein siemensarbeiter in rumänien kriegt vielleicht nur 800€ gehalt, aber bei den dortigen lebenskosten und einem mietpreis von 40€ im monat geht es ihm überlebenstechnisch genauso gut wenn nicht sogar viel besser als dem entlassenen deutschen kollegen. das siemenshandy sollen aber wieder die "arbeitslosen" deutschen kaufen, dafür reicht das rumäniengehalt dann doch nicht. was für eine doppelmoral...

ich habe das gefühl das sich alles nur um den shareholder value dreht, der mittelfristig den unternehmen und aktionären eine bessere rentabilität und daraus resultierend einen steigenden aktienkurs bring. was aber dann langfristig los ist, wenn man das meiste an arbeit ins billige ausland verlagert und die leute trotz gewinnen gekündigt werden, das will niemand sehen.
jeder heult weil die deutschen sparen und nicht mehr viel geld ausgeben wollen. man hat sogar mal über eine massive steuersenkung nachgedacht. die sparsamkeit ist unter anderem ein symptom dieser wirtschaftspolitik der unternehmen.
 
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Was erwartet ihr eigentlich alle? Eine faire Marktwirtschaft? Wo an das Wohl aller gedacht wird?!

Beispiel Siemens:
VW baut ein Werk in Polen! Die Steuerung der Analagen wird mit Siemens Geräten gemacht (im Bereich SPS ist Siemens z.B. ein großer Name). Diese Anschaffungen sichern wieder Arbeitsplätze auch in Deutschland!
Für Siemens ist der Handymarkt zwar nicht unwichtig, aber alles andere als das wichtigste Standbein! Ob jetzt in dt. 5Mio Arbeitslose leben, die sich kein Siemens Handy leisten können ist für den Umsatz den das Unternehmen macht absolut sekundär!

Manager haben zur Aufgabe den Gewinn des Unternehmens zu steigern! Das ist ihre vorrangige Aufgabe! Arbeitsplätze zu sichern, dass ist die Aufgabe von Betriebsrat und Gewerkschaften!
Gerade dadurch, dass sich Unternehmen durch Kostensenkung (damit gehen nun mal Kündigungen einher) gesundsparen sichern sie doch Arbeitsplätze!
Denkt ihr denn, wenn VW jetzt alles in Dt. produzieren würde, würden sie mehr Autos absetzen? Auf keinen Fall! Würde VW nicht billig im Ausland produzieren, so wären die Autos selbst für normale Arbeiter nicht mehr bezahlbar!
Dafür gibt es dann vielleicht 100.000 Arbeitslose weniger!
Folge des ganzen: Der Absatz von VW geht zurück, also muss die Produktion herunter gefahren werden. Das kostet Arbeitsplätze und schon wieder gibt es ein paar Arbeitslose mehr! Mit dem kleinen Unterschied, dass dann auch die ganzen Zulieferer darunter leiden müssen!


Die Unternehmen trifft die geringste Schuld an unserem Arbeitslosenproblem!
 
das was du hier schreibst, ist heute aber leider nicht mehr so. betriebsräte und vor allem gewerkschaften haben so wenig macht wie seit jahrzehnten nicht mehr. viele leute haben sogar angst, sich in gewerkschaften zu engagieren.
auch ist die aufgabe von managern nicht einzig und allein die gewinnmaximierung, manager haben auch (und gerade in dieser zeit) eine soziale verantworten dem arbeitsmarkt gegenüber. wenn in einem land nur stellen gestrichen werden, obwohl den unternehmen (siemens, deutsche-bank, telekom) ihr operativer gewinn milliarden beträgt, dann zählt für mich diese logik die du preisgibst hinten und vorne nicht mehr. vor allem nicht, wenn das unternehmen deutscher gar nicht sein kann und ehemals volksaktien auf den markt brachte..... . ich würde deine meinung sofort unterschreiben wenn wir aktuell im land nicht diese akuten probleme hätten.

und bei so einer miserablen wirtschaftssituation, mit so einem miserablen staatsdefizit wie wir es jetzt gerade haben, kann man sehr wohl an die fairness appellieren. denn jeder arbeitslose mehr kostet den staat mehr geld und dann wird es nie besser werden und alle bürger müssen dies ausbaden! deshalb ist es für mich total unverständlich dass unternehmen gerade in dieser zeit mit milliarden gewinnen leute entlassen!

dass unternehmen, die wirtschaftlich nicht ganz so stark dastehen mit kostensenkung arbeitsplätze schaffen, stimmt zum teil. aber wenn unternehmen mit milliarden gewinnen leute entlassen dann dann stimmts halt nicht mehr. sowieso geht es den obig genannten 3 unternehmen wirtschaftlich gut. sie sind hochprofitabel. bei vw mag das vielleicht nicht so sein und dann wäre deren personalpolitik für mich "fast" verständlich, aber bei wirtschaftlich kern gesunden unternehmen dazu noch in der heutigen wirtschaflichen lage, hab ich leider nicht das geringste verständnis dafür. vor allem nicht bei diesem managern gehälter, die dann unter anderem auch der kleine mann ausbaden darf in form von nachlassender motivation und frust durch kündigungen etc :rolleyes:
des weiteren dürfen auch diese leute strategische entscheidungsfehler ihrer millionen teuren wirtschaftsbosse ausbaden. ich sage nur das stichwort vw und phaeton. aber was ist? der manager nimmt trotzdem sein gehalt, dafür baut man halt kurz 10.000 stellen ab um diese kostenfalle zu kompensieren....
gute nacht deutschland! danke euch gewinn maximierenden millionenschweren managern!

deshalb haben für mich diese unternehmen schon eine mitschuld an der misere
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Manager hat keine Soziale Verantwortung!!!
Dein Beitrag ist voll mit Halbwarheiten und völlig realitätsfremd!

Gewerkschaft keine Macht?!
Warum haben dann die Leute bei Opel bis vor kurzem noch über Tarif verdient? Denkst du, dass hat das Unternehmen Kampflos getan?
Warum werden bei uns Azubis behalten, die mit ihrer Arbeitsmoral und ihren Leistungen so weit unten liegen, dass man sie schlichtweg als Arbeitsverweigerer gelten lassen muss!
Wenn bei uns jemand kronisch zu spät kommt so wird er trotzdem nicht, oder erst nach Jahren gefeuert, weil der Betriebsrat sonst bitter böse wird!
Warum haben wir weitestgehend noch die 35 Stunden Woche?
All das ist durch den Einfluss der Gewerkschaften entstanden! Und auch heute ist der Einfluss, vor allem der IG Metall, noch extrem hoch!

Manager:
Manager haben die Aufgabe die Gewinne ihres Arbeitgebers zu maximieren! Das ist das primäre Ziel, was jedes Unternehmen in einer Marktwirtschaft anstreben sollte! Ein Manager (erst recht in einem international agierendem Großkonzern) hat keinerlei Soziale Verantwortung! Sowas wie ein schlechtes Gewissen, weil er wieder mal ein paar Angestellte feuern musste ist alles andere als förderllich in seinem Job!

Gewinne:
Telekom: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,344473,00.html
Ok die Telekom hat einen Gewinn von 2,2Mrd Euro erwirtschaftet! Aber: Du solltest mal ein bisschen weiter Lesen! Es gibt auch Schulden die Abbezahlt werden müssen! Investitionen die getätigt werden müssen! Was wenn es mal ein Jahr nicht so gut geht?!
Die Telekom bleibt doch nicht auf dem Geld sitzen! Sie wären schön blöd, wenn sie ein paar Mrd Euro auf irgendeinem Konto parken würden!

Fragen wir doch mal anders: Würde die Telekom so gut da stehen, wenn sie nicht rigeros Stellen gestrichen hätte? Würde es Siemens so gut gehen, wenn sie nicht billig im Ausland produzieren würden?
Wohl kaum! Denn genau diese Kostenminimierung sorgt doch schlussendlich für solche Geschäftsergebnisse!
Anstatt auf Unternehmen zu fluchen, die Gewinne einfahren solltest du lieber froh sein, dass es noch Unternehmen gibt die expandieren und somit wenigstens ein paar Arbeitsplätze in Dt. wirklich sichern!
Wäre es dir lieber ein Unternehmen zu haben, welches zwar unnötigerweise 10.000 Leute in Dt. beschäftigt aber dafür immer mit Müh und Not am Bankrott vorbei schrammt?

der manager nimmt trotzdem sein gehalt, dafür baut man halt kurz 10.000 stellen ab um diese kostenfalle zu kompensieren....

Ach es kostet 10.000 Arbeitsplätze, wenn ein Manager 2Mio Euro an Einkommen hat?!
Was verdient denn bei dir so ein durchschnittlicher Arbeiter?



Es liegt einzig und allein in der Verantwortung der Politik die passenden Vorraussetzungen zu schaffen, damit in Deutschland Firmen Arbeitsplätze anbieten! Wenn der Wirtschaftsstandort Deutschland für Unternehmen nicht rentabel ist, liegt das NUR an der Politik und wenn in einer Marktwirtschaft ein Wirtschaftsstandort nicht rentabel ist geht ein Unternehmen halt wo anders hin!

Wenn du damit nicht klar kommst dann geh auf die Straße und fordere den Sozialismus!!!
Wir Deutschen sind verwöhnt von den fetten Jahren und jetzt kommt keiner damit klar, dass die Marktwirtschat nun mal auch ihre Schattenseiten hat!
 
klar, das was ich schreibe ist totaler kokolores... .
manager deutscher unternehmen die hier tätig sind, haben in dieser wirtschaftlichen situation sehr wohl einen sozialen auftrag neben der gewinnmaximierung! denn der staat ist mit steuersenkungen, arbeitszeiterhöhungen usw... auf die unternehmen zugegangen. nun sind auch mal die konzerne an der reihe. denn der volkswirtschaftliche kreislauf besteht nicht nur aus dem unternehmen, sondern aus unzähligen faktoren wie staat arbeitnehmer etc... . deshalb kann das ganze nur funktionieren wenn in schlechten zeiten jeder verantwortung übernimmt! es fließt eben geld nur in einer volkswirtschaft wenn der finanzkreislauf funktioniert. je mehr arbeitslose wir haben, desto unwahrscheinnlicher ist es das er wieder funktioniert! das meinte ich mit dem shareholder value ansatz in einem meiner vorherigen posts. alles ist nur darauf getrimmt, langfristig (dabei meine ich 10 jahre und mehr) denkt heute keiner mehr. es wird immer nur an den schnellen euro und an den aktienkurs gedacht.
sorry, aber dein beitrag ist total realitätsfremd, denn sonst wüsstest du, dass in den letzten 2 jahren die mitarbeiterrechte extremst beschnitten wurde. auch ist es bei uns hier in stuttgart schon seit jahren üblich 40 stunden in der woche zu arbeiten, von den unbezahlten überstunden die zusätzlich noch erwartet werden ganz zu schweigen. willst du mir aller ernstes weismachen, dass die gewerkschaften noch genau so viel macht haben wir vor 5 jahren? ich kenne leute bei daimler, die aus den gewerkschaften ausgetreten sind weil sie angst hatten vor aussperrung und arbeitslosigkeit. auch war sicherlich nicht der betriebsrat von opel der held, sondern wohl eher die mediale berichtserstattung welche opel in einem so schlechten licht zeigte und so einen enomrem durck aufbaute, dass sie eigentlich keine andere wahl hatten, als zugeständnisse zu machen. ich denke ohne diese zugeständnisse hätte es opel schwer gehabt den umsatz in deutschland zu halten, womit mir schon wieder bei der gewinnmaximierung sind. das war reinste kalkulation. sowiese bauen sie ja temorär trotzdem 10.000 stellen ab, also von einem richtigen einlenken bzw sieg kann nicht die reden sein. wobei opel (general motors) kein deutsches unternehmen ist und somit nicht zum thema passt!
es geht aber auch im grunde gar nicht darum, es geht darum, dass jeder einbußen in kauf zu nehmen bereit ist, nur die unterhemen nicht. es ist doch ok, wenn man 40 stunden arbeitet, oder 42. es ist doch ok, wenn der gesetzliche urlaub auf 23 oder 22 tage beschnitten wird. es ist doch ok, wenn man einen feiertag abschafft. nur darf es nicht sein dass alle nur nicht die unternehmen verantwortung zeigen.
des weiteren glaubst du doch selbst nicht, dass es die paar nullbock azubis weit bringen werden. heutzutage muss man schon einiges dafür tun um weit zu kommen. eigenverantwortlichkeit heißt die devise. und da ist hartz4 sicherlich nicht der schlechteste ansatz. nachlässigkeiten werden im gegensatz zu früher nicht mehr gedultet. der druck auf die arbeitnehmer und die jugend ist in den letzten 2 jahren erheblich gestiegen. was anderes zu behaupten ist hahnebüchen... .

siemens, telekom etc... würden sicherlich nicht so gut dastehen ohne jobabauten, aber dies geschah zu zeiten wo ein 45 jähriger nach kündigung noch irgendwo unterkam. heute ist das nicht mehr so. deshalb müssen diese unternehmen in der heutigen zeit wo alles nicht mehr so einfach ist auch verantwortung übernehmen, solange bis es wieder aufwärtsgeht. das ist die volkswirtschaftliche logik. alles besteht aus nehmen und geben. deshalb haben manager in schweren zeiten sehr wohl eine soziale pflicht! unternehmen, die leute entlassen, obwohl sie höchst profitabel sind mit milliarden gewinnen, vertehe ich einfach nicht!

zum thema telekom:
welches unternehmen in diesen regionen hat keine schulden? wenn du dich mit bilanzen beschäftigen würdest, dann müsstest du erkennen, dass schulden nicht gleich schulden sind. es wird teilweise nur als schulden bezeichnet. rückstellungen sind z.b. auch verbindlichkeiten. da wird getrickst wo es nur geht! des weiteren konnte die telekom im geschäftsjahr 2004 die gesamtbverbindlichkeiten um über 20% senken (in nur einem jahr!) und macht gleichzeitig noch einen hohem operativen gewinn. d.h. die telekom ist trotz schulden hoch profitabel. also gibt es kein anlass für mich in diesen zeiten arbeiter zu feuern!
Ach es kostet 10.000 Arbeitsplätze, wenn ein Manager 2Mio Euro an Einkommen hat?!
Was verdient denn bei dir so ein durchschnittlicher Arbeiter?
das hast du falsch verstanden. ich meinte damit die strategisch wirtschaftlichen fehlentscheidungen von managern (wie z.b. die produktion des phaetons bei vw) welche von forschung über entwicklung zu produktion mehrere milliarden € beansprucht haben. aber letzendlich nur die arbeitnehmer ausitzen dürfen. der manager streicht nach dem flop trotzdem sein millionen salär ein, die arbeitnehmer werden aber gekündigt weil ja irgendwo die kosten die durch diese fehlentscheidung entstanden sind wieder reingeholt werden müssen.

ich komme mit der situation ganz gut klar! ich habe meinen job, aber ich habe auch einen verstand. und dieser sagt mir, dass das was jetzt abläuft, nur zu meistern ist, wenn alle beteiligten am volkswirtschaftlichen finanzkreislauf, sowohl staat, unternehmen und arbeitnehmer zu einbusen bereit sein müssen. aber einbusen macht meiner meinung nach bisher nur der staat und die arbeitnehmer. die unternhemen feuern fleißig weiter, trotz milliardenschweren gewinnen....

edit:
da wir uns eh nur noch im kreis drehen ohne wirkliche fortschritte denke ich, dass jedes weitere post sinnlos wäre. es steht jetzt genug geschrieben wo jeder seine eigene meinung bilden kann
 
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"Guillome"
Das sehe ich genau so. Zutreffender hätte es nicht sein können.
Mit Hartz 4 sehe ich dies jedoch etwas anderes. Bei 5,4 Mill. Arbeitslosen und ca. 250.000 freien Stellen, werden auch diejenigen bestraft, die überhaupt keine Change mehr haben auf Wohlstand, auf einen Job, ... sich überhaupt noch irgendetwas leisten zu können.
Hartz 4 verbessert bei diesen Menschen nichts, ganz im Gegenteil.
 
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