News Jubiläum: Windows 95 feiert seinen 25. Geburtstag

"Sie haben ihre IP Adresse geändert, bitte rebooten sie den Computer"
Schon kleinere LAN Parties waren damals ein echtes Geduldsspiel :D. Wobei IPX ja auch sehr verbreitet war.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: konkretor
Wie sich doch die Zeiten ändern. Damals war Windows war am Desktop tatsächlich noch besser als Linux. :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: pseudopseudonym
Ich hätte es Computerbase nicht übel genommen, wenn sie den Geburtstag vergessen hätten.

"Sie können ihren Computer jetzt ausschalten"
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: floert, easty, tony_mont4n4 und eine weitere Person
Vergehen die Jahre nur schnell. Kann mich noch genau an den Artikel zum 20. Geburtstag hier auf Computerbase erinnerten. War gefühlt vor einem halben Jahr...
 
Herdware schrieb:
Mit Win95 kam DirectX und damit das Ende von DOS als Spieleplattform. Spiele liefen ab da direkt unter Windows, mit all den Vorzügen, die damit verbunden sind. (Hardwareunterstützung durch Treiber, 32Bit-Speichermanagment, Multitasking usw.)

Naja, so ganz richtig ist das nicht. Windows 95 (wie auch Win98 und ME), waren immer noch auf ein DOS als Unterbau zwingend angewiesen. Streng genommen, ist Windows 95 auch nur eine deutliche bessere Benutzeroberfläche von DOS mit viel mehr technischen Möglichkeiten. Microsoft hat das halt nur sehr geschickt kaschiert, da direkt in die Benutzeroberfläche gebootet wird. Im Gegensatz zu halt Win 3.11, wo immer erst DOS gestartet wird und dann Windows nochmals gesondert. Man konnte Windows 95 (und eben auch 98/ME) auch beenden und in das pure DOS wechseln. Bei Windows 95 war das meine ich DOS 7.10

Auf der NT Schiene gab es ja kein DOS mehr. Die MS-DOS Eingabeaufforderung, die es ja auch heute bei Windows 10 noch gibt, ist ja nur ein emuliertes DOS. Einige reine DOS Programme laufen damit auch. Aber der Großteil (vielfach die damaligen Spiele) eben nicht, da diese weiterhin Zugriff auf die Hardware via DOS benötigten. Das hat sich ja erst grundlegend mit Windows 2000 und mit XP geändert. Und mit Vista/Windows 7 haben viele DOS Spiele ihren Dienst unter Windows verweigert. Auch die vorhandenen Kompatibilitäts Modis haben da nicht unbedigt Abhilfe geschaffen.
 
stevefrogs schrieb:
Also bei uns lief Win95 auf einem Athlon System über viele, viele Jahre absolut stabil. Ich bin damit groß geworden, wird immer mein lieblings Windows sein.

Hab damals zum Zocken angefangen, Autobahn Raser II, Worms II, Need for Speed Hot Pursuit, Anno 1602, etc. Geile Zeit.
Genau meine Spiele.
Nur war es der Autobahn Raser 1. Mit dem Trabant. Deswegen wollte ich das Spiel haben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: stevefrogs
OS/2 war früher schon mit 16/32 Bit am Start...
https://en.wikipedia.org/wiki/OS/2#1992:_32-bit_era

1992: 32-bit era
OS/2 2.0 was released in April 1992. At the time, the suggested retail price was U.S. $195, while Windows retailed for $150.[28]

OS/2 2.0 provided a 32-bit API for native programs, though the OS itself still contained some 16-bit code and drivers. It also included a new OOUI (object-oriented user interface) called the Workplace Shell. This was a fully object-oriented interface that was a significant departure from the previous GUI. Rather than merely providing an environment for program windows (such as the Program Manager), the Workplace Shell provided an environment in which the user could manage programs, files and devices by manipulating objects on the screen. With the Workplace Shell, everything in the system is an "object" to be manipulated.

Und auch Linux kam 1994 mit dem 1.0er Kernel (32 Bit) und 1995 mit 64 Bit:
https://en.wikipedia.org/wiki/History_of_Linux
1994: Torvalds judges all components of the kernel to be fully matured: he releases version 1.0 of Linux. The XFree86 project contributes a graphical user interface (GUI). Commercial Linux distribution makers Red Hat and SUSE publish version 1.0 of their Linux distributions.
https://de.wikipedia.org/wiki/Linux_(Kernel)
https://de.wikipedia.org/wiki/Linux_(Kernel)#Architektur

Wurde nur damals eng auf meiner 170 MB-Platte mit Win 3.11, Os/2 und Linux ;-)
 
DaBas schrieb:
Windows 95 war seinerzeit im Gegensatz zu DOS und Windows 3.11 schon ein immenser Sprung an Benutzerfreundlichkeit. Jedenfalls für den Privatkundenbereich. Aber ja, Windows 95 war ziemlich leicht aus der Bahn zu werfen. Wenn man viel installierte und wieder deinstallierte, dann hielt so eine Windows 95 Installation nicht lange und die BSOD waren fast täglich zu bewundern.
Eigentlich müsste ich bereits ja aus reiner Nostalgie für Win95 schwärmen, aber, nunja..
Mein Vater hatte Win95 auf einem flotten 386er. Also "gutartige" Hardware ohne PCI, ACPI und APIC.
Dennoch gefiel mir als Kind Windows 3.1 besser, da es frischer und netter wirkte.
Alleine die bunten Farbschemen und der 2D-Look wirkten beruhigend.
Win95 war so grau-in-grau (Beton-Look) und wirkte wie ein Bulldozer der auf eine Ziegelmauer zufährt.
Mit dem Anwender mittendrin. Das Hintergrundbild vom Setup war aber echt hübsch
und mit das Beste an Win95, wie ich finde. Windows 2000/Me hatten dann einen angenehmen Farbton,
der sandartig war und nicht wie die tristen Energiespar-Lampen Depression und Suizidgedanken förderten.
(Übertrieben ? Siehe Licht-Therapie. Licht und Farbe hat eine riesen Wirkung auf das Gemüt.
Auch XP war hier bereits also auf dem richtigen Weg.)
Edit: "Hoover" war dann wohl das zweitbeste. :)

DaBas schrieb:
Ich hab damals recht schnell neben Windows 95(B) zusätzlich Windows NT4.0 installiert. Das war im Gegensatz zu Windows 95 megastabil und ebenfalls ein 32bit System.
Nunja, Windows NT 3.5x Anwender würden da jetzt wehement wiedersprechen und sagen,
das die Verlagerung von GDI und den Grafiktreibern vom User-Space in den Kernal-Space
ein riesen Quatsch mit Soße war. Erst mit Vista wurde das wieder korrigiert. Allerdings kam
da auch das DRM-Zeug mit rein, dass dafür sorgte, dass die Grafiktreiber gekillt werden,
wenn sie nicht in vorgegebenen Intervallen Rückmeldung erstatten..
https://en.wikipedia.org/wiki/Talk:...its_lessening_of_its_microkernel_architecture

Herdware schrieb:
Ich bin der Meinung, dass Windows 95 für die Benutzer/Consumer bis heute die bedeutendste Version war. Dicht gefolgt von Windows XP, das den stabileren NT-Unterbau in die Consumer-Welt brachte, aber an aus Anwendersicht direkt spürbaren Verbesserungen brachte Win95 in Summe deutlich mehr.
Klar, Win95 gesellt sich ganz klar in die Reihen der ganz großen Ererignisse.
Von Deutschland '1939, über Nagasaki bis zur Flut in Japan 2011.
Und das meine ich ohne Sarkasmus.
Kein anderes Produkt hat zuvor so den Verstand beinflusst wie Win95.

Herdware schrieb:
Mit Win95 kam die Windows-Benutzeroberfläche, die wir im Prinzip auch heute noch nutzen, mit Startmenü, Taskleiste, Datei-Explorer usw.. Man könnte einen heutigen Benutzer, der nur Windows 10 kennt, an eine Win95-Maschine setzen und er würde sich sofort fast problemlos zurecht finden.
Naja, das gleiche kann man von der Linux-Shell oder der Macintosh-Oberfläche auch sagen.
Im Grunde hat das MS-DOS Wissen ja auch noch Bestand beim Verwenden von CMD.
Wie auch die Keykombos aus Windows 2.x/3.x (Alt-F4, Alt-Tab, etc).
Launch-Pad unter OS/2 gab's vor Windows 95 und sah ziemlich ähnlich aus wie das Startmenü.
Eine kopfüber-hängende Version des Startmenüs gabs in Form vom Macintosh-Finder..

Herdware schrieb:
Mit Win95 kam präemtives Multitasking, was wesentlich besser funktioniert, als das vorherige kooperative Multitasking, bei dem alle Anwendungen immer brav mitspielen mussten oder alles blieb hängen.

Mit Win95 kamen lange Dateinamen. Vorher war man auf das 8.3-Schema von DOS beschränkt, was extrem lästig war.

Aber nur für 32-Bit und DOS-Anwendungen.
Die damals üblichen, dominanten Win16-Anwendungen liefen genauso instabil unter Win95.
Da waren OS/2 und Windows NT die einzig echte Alternative.
Oder eben Wabi unter Linux/Unix. Oder ein Emulator mit Windows 3.1.
DOSemu, SoftWindows (Macintosh), Amiga/Atari mit CPU-Karte.
Acorn RISC-PC mit CPU-Board..

Herdware schrieb:
Mit Win95 kam DirectX und damit das Ende von DOS als Spieleplattform. Spiele liefen ab da direkt unter Windows, mit all den Vorzügen, die damit verbunden sind. (Hardwareunterstützung durch Treiber, 32Bit-Speichermanagment, Multitasking usw.)

Und ich habe sicher noch einige, wichtige Neuerungen vergessen.
Es gab vorher bereits WinG, aber die Entwickler bevorzugten halt DOS oder DirectDraw.
WinG nutzte nur Systemspeicher-Videospeicher, während DDraw schon Videospeicher-Videospeicher unterstützte.
Edit: Quelle: https://www.gamedev.net/reference/articles/article608.asp

Herdware schrieb:
Mit Windows kamen (fast durchgängig) 32Bit und damit ein Ende des fragmentierten 16Bit-Speichers und eng begrenzter System-Ressourcen. Man musste sich endgültig keinen Kopf mehr darum machen, wie viel niedriger Speicher frei war oder wie viele GUI-Elemente man gleichzeitig auf dem Bildschirm hatte.
Jein. Ressourcen für GDI/KERNAL/USER waren weiterhin nur 64KB groß, da Win95 ein Mutant war.
Im Grunde blieben unter Windows 95 weniger Ressourcen übrig als unter Windows 3.1 bzw. Win32s.

Herdware schrieb:
Kurz gesagt mit Win95 machte Windows einen riesigen Schritt weg vom alten DOS+GUI hin zu einem modernen, vollständigen Betriebssystem mit durchdachter Benutzeroberfläche.
Naja. Windows 3.11 (WfW) hat auch einiges aus Chicago rückportiert bekommen.
Den TCP/IP-Stack, VFAT, usw.
Je nach Bedrachtung sind beide genauso viel oder wenig "DOS+GUI".
Siehe Satire-Zeichnung aus den 90ern :
https://www.computerbase.de/forum/t...e_13-windows-95.1919291/page-13#post-24458608[/QUOTE]
 
Zuletzt bearbeitet:
BeBur schrieb:
"Sie haben ihre IP Adresse geändert, bitte rebooten sie den Computer"
Shift drücken und neu starten, dann bootet nicht der komplette Rechner neu. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BeBur
yummycandy schrieb:
Shift drücken und neu starten, dann bootet nicht der komplette Rechner neu. ;)
Das erinnert mich an eine Parodie aus den 90ern, die ich auf alten Shareware-CDs fand.
Also von ARI, CDV und so weiter. Das Programm änderte den Ausschalt-Text:
"Sie können den Computer jetzt ausschlachten". Man haben mein Papa und ich gelacht! :D

logos.gif


Quelle: http://tempect.de/senil/edv.html
 

Anhänge

  • logos.bmp
    126,1 KB · Aufrufe: 261
  • Gefällt mir
Reaktionen: areiland und Standeck
Ich hab mir damals mit 13 Windows 95 gekauft. Auf Disketten.. :evillol: :evillol: :evillol: Die Installation hat Stunden gedauert, ich weiß es nicht mehr genau aber es waren glaube ich 17 Disketten. Aber mich hat die Technik damals so fasziniert, das Ding musste ich haben.
Übrigens: Ich gehöre der Fraktion an die Windows 95 immer noch im Prinzip als Grafische Benutzeroberfläche ansieht. Mit meinem Berufsschullehrer hab ich mich damals in der Klasse darüber gestritten. In der ganzen Klasse hatte wohl keiner eine Ahnung was wir bereden.
 
War damals mit einem Intel Pentium II 400 MHZ angefangen, war noch ein Fujitsu Alutower richtig Teuer bei Quelle bestellt hatte da 2 Jahre abbezahlt. Eine Zeit Win 95 genutzt aber nicht lange alle 4 Wochen haben sich die Grafik Treiber der Rage Pro glaube 128 zerlegt. Hatte dann die Windows 98SE die mitgeliefert wurde genutzt und das lief dann viel besser.
Dann kam XP das war dann schon richtig gut und dann Windows 7 was meiner Ansicht nach bis heute das beste Windows ist habe das sogar noch rumliegen mit dieser Wellen Plastik Hardbox damals bei Media Markt gekauft als ich ein neues Mainboard brauchte das alte war abgeraucht 23.10.2009 Windows 7 Home Premium für 119€ gekauft.
Danach wurde alles nur Schlechter jetzt setze ich nur noch Linux ein und bin Glücklich damit.
 
DaBas schrieb:
Naja, so ganz richtig ist das nicht. Windows 95 (wie auch Win98 und ME), waren immer noch auf ein DOS als Unterbau zwingend angewiesen.

Win95 nutzte, wenn es einmal geladen war, aber kaum oder keine DOS-Funktionen mehr. Speicherverwaltung, Datenträgerzugriffe usw. erfolgten alle an DOS/BIOS vorbei.
Letztlich war DOS ab Win95 nur noch eine Art bessere Laderoutine und danach wurden halt die Sytemdateien von DOS gebraucht, wenn man unter Win95 DOS-Anwendungen laufen ließ.

joshy337 schrieb:
Jein. Ressourcen für GDI/KERNAL/USER waren weiterhin nur 64KB groß, da Win95 ein Mutant war.
Im Grunde blieben unter Windows 95 weniger Ressourcen übrig als unter Windows 3.1 bzw. Win32s.

Das wäre logisch, denn das GUI von Win95 war ja selbst noch eine 16Bit-Anwendung. Allerdings habe ich das in der Praxis nicht so empfunden. Im Gegenteil.

Unter Win 3.1 konnte man das System problemlos in die Knie zwingen, wenn man z.B. zu viele GUI-Elemente gleichzeitig auf dem Bildschirm hatte. (Z.B. viele Taschenrechner gleichzeitig.) Dementsprechend gab es populäre Tools, mit denen man überwachen konnte, wie viele Systemressourcen belegt waren und bei Bedarf auch wieder freiräumen konnte.

Unter Windows 95 kam das nicht mehr vor. Jedenfalls habe ich das nie bemerkt und die entsprechenden Tools gab es halt auch nicht mehr. Irgendwie hat Microsoft es also hinbekommen, die System-Ressourcen wesentlich eleganter zu verwalten oder halt doch mehr davon zur Verfügung zu stellen. Ich nehme mal an, dass das durchaus etwas mit dem 32Bit-Speichermanagement des OS zu tun hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Windows 95 läuft bei mir noch immer Tadellos. Sehe nicht ein hier irgendwo ein Upgrade durchzuführen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BeBur
mibbio schrieb:
Der eigentliche Witz ist ja, für das Dateisystem (NTFS) ist das eigentlich kein Problem, aber Datei-Explorer kann nicht mit mehr als 255 Zeichen bei der Pfadlänge umgehen. Weiß aber nicht, wie da der Stand aktuell bei Windows 10 ist.
Nicht anders. Bedank dich bei den ganzen Legacy Komponenten. Selbst mit "heutiger" Software, klappt es auch nicht immer den \\?\-Präfix zu nutzen, womit die 32k Regelung greifen würde. Die API ist seit XP enthalten. Lediglich die PowerShell hat das Problem standardmäßig nicht mehr. Man sieht ja aber selbst heute noch öfter Spiele, die abstürzen oder eklatante Bugs haben, wenn bspw. ein Leerzeichen oder ein Umlaut im Profilnamen steckt...

Mich wundert, dass noch keiner das Launch Video gepostet hat. :O

 
  • Gefällt mir
Reaktionen: areiland und Herdware
Die erste Praesentation vor voller Huette war legendaer - Anschluss im laufenden Betrieb eines Scanners per Plug and Play... BSOD! -tosender Beifall :D
 
Biedermeyer schrieb:
Plug and Play... BSOD

Das war aber Windows 98.

Windows 95 beherrschte noch kein Plug&Pray. Da musste man noch manuell IRQs, DMA-Adressen usw. eintragen bzw. sogar per Jumper setzen, um den BSOD zu erzeugen.😁
 
oh sorry, stimmt. Manuelle Doppel-Zuweisung von IRQs, da mehr Geraete als IRCs :D

jedenfalls startete mein W95 mit
"Windows 95 wird gestartet.
Das kann dauern..."
*g
 
Zurück
Oben