Kartendrucker & DSGVO Richtlinien

Rumbatizer

Cadet 1st Year
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Hallo allerseits,

ich suche aktuell nach einem Kartendrucker für unseren Sportverein (ca. 1200 Mitglieder). Bei dem ganzen Wirr-Warr rund um die DSGVO gibt es hier eine kleine Hürde.

Die Namen unserer Mitglieder werden auf die Ausweise gedruckt. Wie ich festgestellt habe, sind die Namen aber im Anschluss auf dem Band, mit dem gedruckt wird, zu identifizieren. Das verletzt vermutlich die DSGVO.

Habt ihr eine Empfehlung für mich, was es hier aktuell an (günstigen) Lösungen gibt?
 
Und wer hat auf die Bänder zugriff? Wenn die nicht frei zugänglich sind sehe ich kein Problem bzw. im Zweifelsfall die Vereinssatzung anpassen, damit das abgedeckt wird. Die Sache mit den Klingelschildern ist ja auch nur dann ein Problem, wenns nicht im Mietvertrag abgefangen wird.
 
Solange du das Band nur dir zugänglich machst und das Band anschließen vernichtest sollte es doch kein Problem mit der DSGVO geben. Ggf. darauf in den AGB hinweisen und gut ists.
 
Muss man ernsthaft über so etwas nachdenken?

Wieso entsorgst Du das Band nicht einfach danach?
 
In der Vergangenheit wurden die Bänder einfach im Mülleimer entsorgt. Zwar ist der Fall eher unwahrscheinlich, aber jeder Dritte könnte sich das Band aufrollen, und den Negativ-Druck der Ausweise erkennen.

Ich vermute, das gibt Ärger. Außerdem ist das doch keine Lösung, dass ich die Bänder nach dem Druckvorgang von Hand vernichte.
 
Rumbatizer schrieb:
Außerdem ist das doch keine Lösung, dass ich die Bänder nach dem Druckvorgang von Hand vernichte.
Um wie viel Bänder sprechen wir und wie groß wäre der Aufwand sie händisch zu vernichten? Alternativ wäre eben eine maschinelle Vernichtung zu überlegen ... geht das ggf mithilfe eines Schredders?

Ansonsten wie bereits erwähnt in der Satzung bzw den AGB darauf hinweisen ... irgendwie würde ich auch tippen, dass sich unter den 1200 Mitgliedern wahrscheinlich auch ein Anwalt befindet ... im zweifel mal dahingehend fragen :)

Außerdem: wenn ich mich nicht irre sind die Strafen der DSGVO dazu gedacht schuldhaftes handeln zu bestrafen ... wenn sich jemand die Mühe macht den Müll zu durchwühlen ist das wahrscheinlich nichtmehr dein Problem solange du nicht per Memo darauf hinweist dass in diesem Müll massenhalft persönliche Daten zu finden sind. Einfach mit ausreichend anderem Müll gemeinsam entsorgen oder persönlich beim Entsorgungsunternehmen abgeben. Wenn die damit schindluder Treiben ist das definitiv nichtmehr dein Zuständigkeitsbereich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Billigen Schredder kaufen und das Problem ist gelöst.
 
Drucker/Band einsperren wo nur du Zugriff hast. Jeden unterschreiben lassen, dass sein Name halt begrenzt "gespeichert" ist.
 
Metall Mülleimer und die Bänder verbrennen, das werden doch nicht hunderte Bänder sein.
Die Bänder zu vernichten ist sogar die einzige Lösung. Was meinst du was Firmen sonst mit Mitarbeiter / Kundenbezogenen Daten oder Firmengeheimnissen machen. Bei uns wird jeder Datenträger und jedes Papier vernichtet.
 
2020 ist doch das Jahr der Klimawandel-Rettung, da ist Verbrennen eine tolle Idee! :lol:

Es gibt in der Tat einen Drucker, der die Bänder automatisch "vernichtet". "Resin-Scramble" heißt das. Interessantes Wort übrigens...

Voilà: https://www.youcard.de/hid-fargo-dtc1500/

Ansonsten sehe ich das Thema DSGVO aber auch total überheizt! Viel heiße Luft um nichts meiner Meinung nach. Gerade für kleine Vereine und Firmen echt übertrieben.
 
@Pyrukar : Ich hoffe, dass die DSGVO eben verhindert, dass so ein Schindluder getrieben wird.
Persönliche Daten gehören vernichtet und nicht in die normale Mülltonne geworfen. Oder wie würdest du es finden, wenn deine Krankenakte (oder Notizen) einfach so in der Tonne deines Arztes liegen, weil es dann nicht mehr sein Zuständigkeitsbereich wäre?
 
Benzer schrieb:
Alternativ, bestellt die Karten fertig beim Kartenservice. Dann ist der für die Vernichtung zuständig.
Das macht nicht so viel Sinn, da so bei jedem neuen Mitglied ein neuer Auftrag an den externen Dienstleister vergeben werden muss.
 
Das ist der positive Nebeneffekt der DSGVO, endlich denkt man mal darüber nach wie sorglos mn früher mit den personenbezogenen Daten anderer umgegangen ist.

Kleiner Funfact auch mit dem alten BDSG hätten die Daten schon entsorgt oder nur einem begrenzten Personenkreis zugänglich gemacht werden dürfen.

Ich hoffe ihr gebt euren Mitiedern auch die Information nach Artikel 13 EU DSGVO mit.
 
Was für ein Modell ist der Kartendrucker?

Ich denke es ist einer von Zebra. Die Thermodrucktechnologie bringt es nun mal mitsich das man auf der verbrauchten Folie das Negativ sehen kann. Bei den Kartendruckern sind es aber Kasettten die das vernichten schwierig machen.

Eine technische Lösung gibt es da zumindest bei Zebra nicht, weil das verbrauchte Band ja aufgwickelt werden muss.
Man könnte das verbrauchte auch wieder zurückwicklen und mit Dummydaten überdrucken die leicht versetzt sind.
Aber das ist nicht praktikabel.

Früher gab es für die Kartendrucker auch Schlösser, sodaß zumidnest nur bestimmte Personen Zugriff auf das Ribbon hatten.

Edit: Achso ddu hast noch keinen, dann so einen hier
https://www.zebra.com/de/de/products/printers/card.html#mainpar-productseries_570a

Die Farbbandkasetten und Cards kommen natürlich noch On Top.
 
Rumbatizer schrieb:
Wie ich festgestellt habe, sind die Namen aber im Anschluss auf dem Band, mit dem gedruckt wird, zu identifizieren. Das verletzt vermutlich die DSGVO.
Das verletzt auf gar keinen Fall die DSGVO, weil unter anderem
1. Diese Daten sind nicht gespeichert im Sinne der DSGVO.
2. Diese Daten sind isoliert und in keinem Zusammenhang mit weiteren Daten der Person.
3. Diese Daten stehen in funktionalem Zusammenhang zur Mitgliedschaft im Verein.
4. Das technische Druckverfahren es nicht anders zulässt, also unvermeidbar.

Die personenbezogenen Daten des/eines Vereines dürfen ohne Zustimmung (z. Bsp. satzungsgemäß) nicht veröffentlicht werden. Eine Abfallentsorgung ist nach meinem Kenntnisstand bislang keine Veröffentlichung von Daten.
 
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