(Kauf)beratung: Heim-Netzwerk

schlotzi

Cadet 4th Year
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Guten Tag zusammen,

ich bin aktuell dabei ein Heimnetzwerk für unsere Wohnung bzw. unser Haus zusammen zu stellen.
Wir haben ein noch 3-Parteien Haus (alles Familie). D.h. zur Zeit hat auch noch jede Partei ihren eigenen Router. Es wird aber irgendwann nur noch eine Partei geben, welche das gesamte Haus bewohnt.

Jetzt bekommen wir eine neue Haustür und damit auch eine neue Klingelanlage.
Haben uns für eine entschieden, welche man u.a. über POE betreiben kann, was für mich der ausschlaggebende Punkt ist, das Netzwerk nun für das ganze Haus zu machen.

Ich möchte die Hardware gleich so dimensionieren, dass ich irgendwann alle Etagen darüber laufen lassen könnte. Das ganze wird dann bei Bedarf nach und nach gemacht.
Der Netzwerkschrank mit NAS und evtl. kleinem Server möchtet ich im UG installieren.

Im OG laufen aktuell bereits 6x Cat7 Leitungen auf dem Dachboden (noch nicht angeschlossen, war eigentlich ein Etagen-Switch vorgesehen).
Hinzu sollen hier noch zwei POE für Klingel Panel und einen AP kommen (Kann ich dann aber auch direkt ins UG ziehen).
Das OG kommt dann auf 2x POE (AP und Klingel-Panel) und 6x normale Dosen/Leitungen/...

Im EG werden nach Sanierung 9x POE (4x Kamera, 2x AP, Klingel, Tür-Öffner, Klingel-Panel) und 15x normale benötigt,

im UG werden nach Sanierung 2x POE (AP und Klingel-Panel) und 12x normale benötigt.

Macht in Summe:
33 x norm (6x OG, 27x EG+UG)
13x POE
_________________________________________
Jetzt kommen wir zur eigentlichen Thematik.

Ich würde mich prinzipiell als Laie der Informatik sehen, jedoch mit "guten" Grund-Kenntnissen durch gelegentliche Berührungspunkte.

1.
Sollte ich zwei Switche einsetzen (UG und Dachboden) würde mir zwischen diesen ein Bottleneck entstehen.
Alternativ müsste ich Switche mit 2.5G/10G Ports kaufen was natürlich mehr kostet, oder kann ich SFP Ports als Trunk? nutzen (falls das günstiger ist und so funktioniert)?
1.1
Oder gibt es eine Möglichkeit, die 6 OG Leitungen ohne Nennenswerte Verluste zu verlängern, dass ich mit diesen ins UG komme und mir einen Switch außerhalb des Netzwerkschranks-UG sparen kann?

2.
Ich möchte die Kameras und alles was mit der Klingelanlage zu tun hat, der Sicherheit wegen jeweils ein separates V-Lan packen.
Evtl auch eine ganze Etage in ein separates V-Lan stecken, dass z.B. nur das OG Zugriff auf das NAS hat.
Ist es Möglich, das NAS in 2 V-Lans zu bringen, dass man z.B. vom OG drauf zugreifen kann und die Bilder/Videos der Kameras und Klingel darauf gespeichert werden?

3.
Keystone oder direkt auf die Dosen auflegen?
Keystone oder Patchfeld am/and den Switch/s?

4.
Router: Fritzbox oder etwas anderes? Vor und Nachteile?
-Es wäre schön die Fritzfons der Großeltern (EG) in die Klingel einzubinden, dass sie nicht aufstehen müssen um zu sehen wer an der Tür ist/die Tür zu öffnen.
-Über Fritz App wäre ein sicherer, kostenfreier, mobiler Zugriff auf das NAS möglich.

5.
Habe ich irgendwas komplett Vergessen?!
Ist etwas empfehlenswert?
Welche Hardware?

Ich würde wohl direkt zu POE+ greifen, da ich (außer die Klingel) noch nicht weiß welche Geräte es später mal werden.

Liebe Grüße und Danke im voraus!
schlotzi
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Schau dir Zyxel XGS1930 im verbund mit XGS1210-12, lege Glasfaser 10G dazwischen.
Somit ist Bündelung und Vlan Möglich. (NAS im Vlan kein Problen solange DLNA und NAS im Selben Segment)

2. Ich empfehle Keystones an beiden enden.

3. Fritzbox ist gut aber dahinter zb. einen Ubiquiti ERX oder ER-4 klemmen noch besser.... für andere Parteien oder Vlan Routing separierung.
 
schlotzi schrieb:
Ich würde mich prinzipiell als Laie der Informatik sehen, jedoch mit "guten" Grund-Kenntnissen durch gelegentliche Berührungspunkte.
Ohne dir auf die Füße treten zu wollen: Das heißt, dass du Begriffe wie VLAN gehört/gelesen hast, aber mutmaßlich (noch) nicht damit umgehen kannst. Also ein Laie ;)

1. Uplinks zwischen Switches kann man einerseits mit nur einem Kabel herstellen, das dann natürlich auf die jeweilige Geschwindigkeit begrenzt ist. Je nach Anwendungsszenario kann 1 Gbit/s da natürlich zum Flaschenhals werden. Neben 2,5/5/10 Gbit/s gäbe es aber noch die Möglichkeit, mit Link Aggregation zu arbeiten, also zB 2x 1 Gbit/s (nicht 2 Gbit/s) oder gar 4x 1 Gbit/s.
SFP hat damit nichts zu tun, das ist ein Slot für Module. SFP kann unabhängig davon ob da nu Kupfer oder Glasfaser dranhängt nur 1 Gbit/s, für mehr benötigt man SFP+ Ports mit entsprechenden Modulen.

2. Jein. Bei VLANs spricht man ja von mehreren separaten Netzwerken, die sich lediglich die Infrastruktur teilen. Das ändert aber nichts daran, dass das verschiedene Netzwerke mit verschiedenen Subnetzen sind. Dabei sollte man es tunlichst vermeiden, ein Endgerät in mehrere Netzwerke zu packen, sondern geht stattdessen den Weg über einen Router bzw. eine Hardware-Firewall, die die Netzwerke verbinden. Selbst ein NAS mit 2x LAN würde ich nicht in 2 Netzwerke hängen, weil man damit das Sicherheitskonzept aushebelt. Ein NAS ist keine Firewall und kein Router und sollte daher auch nicht als Schnittstelle zwischen zwei Netzwerken fungieren.
Sitzt das NAS in einem anderen Subnetz/VLAN als der Client, ist es nur eine Frage des Routings, um die Verbindung herzustellen.

3. Ganz klar Keystone, sowohl an der Dose als auch am Patchfeld. Switches haben mit Keystone nichts zu tun.

4. Wenn VLANs im Spiel sind, kommt man um einen semiprofessionellen Router bzw. eine Hardware-Firewall nicht drumherum. Fritzboxxen sind 08/15 Router und könnten nur hart codierte Netzwerke, Haupt- und Gast-Netzwerk. VLANs beherrscht die Fritzbox nicht und somit ist es auch nicht möglich, sie ohne zusätzliche Hardware umzusetzen.
Eine Fritzbox fungiert in so einem Szenario effektiv nur noch als Internetlieferant und ggfs Telefonbasis. Alles weitere findet dann hinter einem fortgeschrittenen Router wie einem EdgeRouter, MikroTik, pfSense/OPNsense, Sophos, OpenWRT, o.ä. statt, inkl. Fritzbox-unabhängiger WLAN-Hardware, die idealerweise ebenfalls mit VLANs umgehen kann (Unifi, Omada, etc).



Grundsätzlich sollte man die Verkabelung des Hauses immer so ausrichten, dass man zu jedem Zeitpunkt eine Wohneinheit separieren kann. Aktuell schreibst du ja, dass alles von Familienangehörigen bewohnt wird, später nur noch von einer Familie allein. Dennoch sollte man im Hinterkopf behalten, dass ggfs eine Wohneinheit auch fremdvermietet wird, wenn sich etwas an der Situation ändert (zB Auszug der Kinder Richtung Uni, etc).
 
Hi zusammen,

erstmal Danke für eure Antworten.

Zu 1.1
Da niemand was zum Verlängern der 6 OG Leitungen geschrieben hat gehe ich davon aus, dass es hier keine gute Lösung gibt, diese ohne nennenswerte Verluste zu verlängern.
Also entweder Neu oder Switch auf den Dachboden?


@Ichtiander

1.
Hab gerade mal geschaut was so eine 15-20m lange SFP+ Glasfaser Leitung kostet. Habe da nur Sachen ab 160€ gefunden, ist das wirklich so? Denn dann könnte ich mir ja fast überlegen ob ich nicht wirklich alle Leitungen neu ziehe um direkt nach unten zu kommen (könnt dann sogar den zweiten Switch einsparen).
3.
Keystone an beiden Enden.
Das heißt ich spare mir das Patchpanel um alle Leitungen aufzulegen, sondern nutze RJ45 Keystones und stecke diese direkt in den Switch?
4.
Was für Vorteile bringt mir ein Edge Router?
VLan ist ja auch mit dem Manage Switch lösbar.

@Raijin
VLan noch ;) nie selbst konfiguriert, ich kenne das nur von der Arbeit, da meine SPS (bin Automatisierungstechniker) immer in VLan integriert sind.

1.
Danke für die Erläuterung.
SFP+ für meine benötigte Reichweite von 15-20m wird vermutlich nur GF zur Option stehen oder?
Und da sind die Preise schon happig.
Bei Link Aggregation kommen ich auf welchen theoretischen Durchsatz komme ich z.B. bei 2x1 G/s?
2.
Ich dachte es mir schon, dass es einfach unsinnig mit der NAS und den zwei VLans ist, wollte es nur nochmal bestätigt haben ;)
Werde dann wohl zwei Speicher-Medien nutzen.
Für die Kameras vermutlich auf einen separaten NVR.
3.
Siehe oben.
4.
Also Fritzbox und zweiten semi-prof Router in Reihe betreiben und diesem fürs Netzwerk nutzen.
Dann wird es vermutlich schwer, die Fritzfons in die Klingelanlage einzubinden, da diese ja im VLan sein sollte.


LG
 
schlotzi schrieb:
Das heißt ich spare mir das Patchpanel um alle Leitungen aufzulegen, sondern nutze RJ45 Keystones und stecke diese direkt in den Switch?
auf keinen Fall direkt in den Switch. Die starren Verlegekabel fasst man nach Verlegung möglichst nicht mehr an.
Es gibt "Patchpanel-Gehäuse" für Keystone-Module, quasi sowas:
https://www.kabelscheune.de/Patchpanel-Patchfeld/Keystone-Patchpanel-weiss-inkl-6-Modulen.html
Von dort aus ganz normal mit kurzen, flexiblen Patchkabeln in den Switch.
 
schlotzi schrieb:
Da niemand was zum Verlängern der 6 OG Leitungen geschrieben hat gehe ich davon aus, dass es hier keine gute Lösung gibt, diese ohne nennenswerte Verluste zu verlängern.
Also entweder Neu oder Switch auf den Dachboden?
Die 6 Leitungen komplett erneuern ist mit Sicherheit die technisch beste Lösung.

Es gibt Kabelverbinder für Cat6a (damit kann man ein zweites Stück Leitung an das erste ankoppeln), ob die was taugen weiß ich allerdings nicht.

Auch wenn ich gleich vermutlich gesteinigt werde: Man könnte noch drüber nachdenken, die 6 OG Leitungen und 6 neue Leitungen zum Netzwerkschrank auf ein Patchpanel zu montieren und die entsprechenden Ports mit kurzen Lankabeln zu verbinden. Sind dann natürlich ein paar mehr Übergänge, wäre aber weniger Aufwand, vermutlich billiger, und wenn du nicht an der empfohlenen Leitungslängengrenze kratzt vermutlich auch ohne Einschränkungen nutzbar.
 
1.1 : Es gibt auch Keystone-Koppler, also 2x Keystone aneinander, um Verlegekabel zu verlängern. Natürlich ist es elektrisch besser, wenn das Kabel durchgeht, aber zur Not kann man sowas verwenden.


Zum Rest gehe ich mal etwas ins Detail:

schlotzi schrieb:
Das heißt ich spare mir das Patchpanel um alle Leitungen aufzulegen, sondern nutze RJ45 Keystones und stecke diese direkt in den Switch?
Nein. Verlegekabel - starre, massive Kupferadern - ist wie der Name schon sagt zum Verlegen vorgesehen und nicht für den Anschluss von Geräten. Letzteres ist die Aufgabe von Patchkabeln, deren Adern aus Litze bestehen (feines Drahtgeflecht).

So wäre die korrekte Verkabelung:

Switch {{ Patch }} Patchfeld [[ Verlege ]] Dose {{ Patch }} Endgerät

Patchkabel haben Stecker, Verlegekabel werden direkt auf Terminals aufgelegt (LSA) oder ggfs in Keystone-Module. Letztere werden dann beispielsweise in einen Trägerrahmen eingeklickt und ergeben dann ein Patchfeld oder aber sie werden in einen Dosenrahmen gesteckt und ergeben eine Dose.

Verlegekabel bieten bessere Signaleigenschaften, weshalb sie für die feste Verkabelung prädestiniert sind. Der Nachteil ist aber, dass sie buchstäblich brechen können, weil die Adern aus massiven Kupferdrähten bestehen, die bei zu enger Biegung oder gar Knick eben auch "Knack" machen können.


schlotzi schrieb:
Was für Vorteile bringt mir ein Edge Router?
VLan ist ja auch mit dem Manage Switch lösbar.
Jein. Ein Managed Switch im Sinne von Layer 3 Switch, ja. Das sind Switches die auffällig teurer sind als sogenannte smart managed oder gar unmanaged Switches. Smart managed Switches "können" zwar VLANs, aber nur im Sinne von "Aus einem 24er Switch mach 3x 8er Switches", man könnte den Switch also theoretisch auch einfach in 3 Teile zersägen. Die VLANs haben in so einem Switch aber keinerlei Verbindung untereinander, dafür ist ein L3-Switch nötig oder eben ein fortgeschrittener Router.


schlotzi schrieb:
SFP+ für meine benötigte Reichweite von 15-20m wird vermutlich nur GF zur Option stehen oder?
Nein, 10 GbE geht auch mit Kupferkabel. Ab Cat6A über die vollen 100 Meter.


schlotzi schrieb:
Bei Link Aggregation kommen ich auf welchen theoretischen Durchsatz komme ich z.B. bei 2x1 G/s?
Ähm, naja.. 2x 1 Gbit/s eben. Eine einzelne Verbindung - zB dein PC - kann nach wie vor nur max 1 Gbit/s darüber nutzen, aber die zweite Leitung der LAG-Group kann von einem anderen Gerät genutzt werden und somit sind dann eben 2x 1 Gbit/s möglich. In Summe sind das dann 2 Gbit/s, aber eben nur kombiniert. Zwei Autos, die 200 km/h fahren, sind ja trotzdem nicht mit 400 km/h unterwegs, nur weil sie nebeneinander fahren ;)


schlotzi schrieb:
Werde dann wohl zwei Speicher-Medien nutzen.
Wie gesagt, ein NAS kann man auch vom anderen (V)LAN aus zugänglich machen, alles eine Frage des Routings bzw. der Firewall. Der Unterschied ist eben nur, dass bei diesem gerouteten Zugriff ein Router bzw. eine Hardware-Firewall, deren Hauptaufgabe eben genau das ist, den Zugriff reglementiert. Ein NAS mit zwei Beinen in zwei Netzwerken ist aber nicht dazu geeignet, diese beiden Netze zu trennen, ein NAS ist eben keine Firewall, sondern nur eine Festplatte mit LAN-Port und einem Webinterface.


schlotzi schrieb:
Also Fritzbox und zweiten semi-prof Router in Reihe betreiben und diesem fürs Netzwerk nutzen.
Dann wird es vermutlich schwer, die Fritzfons in die Klingelanlage einzubinden, da diese ja im VLan sein sollte.
Das kommt auf die konkrete Umsetzung an. Natürlich ist ein VLAN-Setup schwierig, wenn 08/15 Geräte nicht mitspielen. Aber im Regelfall ließe sich das durch eine DMZ lösen.

www -- Fritzbox ---(DMZ)--- VLAN-Router === VLANs

Alles was in diesem Beispiel in der DMZ liegt, also direkt mit der Fritzbox verbunden ist, ist von allen VLANs hinter dem VLAN-Router zugreifbar, alles nur eine Frage der Konfiguration.
 
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@schlotzi
ich habe Glasfaser an der Aussenwand mit LC QM4 glasfaserkabeln reialisiert, 1 Kabel 20m kostet ungefähr 30€ + SFP+ Module für die Switche a-20€ also nicht die Welt, allerdings muss man auf Wetterisolierung achten wenn man an der Aussenwand hoch legt und Bohrungen in die Zimmer macht.... ab dann habe ich auf jeder Etage 1x XGS1210-12 Managed eingesetzt.
gesamt 3x XGS1210-12 an einem XGS1930 und 1x SFP+ frei für zukunftigen 10G NAS ;)
 
Servus zusammen,

Ich habe mich jetzt dazu entschlossen die 6 OG Leitungen neu zu ziehen.
Sind nur etwa 50m Kabel die ich ersetze, und die muss ich ja nicht wegwerfen
Werde diese Stücke für kürzere Strecken verwenden, bei denen die Stücke noch reichen.

Dementsprechend habe ich dann kein Problem mehr mit einem eventuellen Bottleneck zwischen zwei Switchen.
Dann bin ich nun auf der Suche nach einem 19" ~48 Port Switch mit etwa 16 POE+ Ports.
Habt ihr hier eine Produktempfehlung für mich?
(Layer 2 und 3 Switches (um mir das mit dem Routing bezüglich dem NAS "in" 2 VLans leichter zu machen))
Dann entscheidet vielleicht der Preis direkt ob ich das wirklich so machen will ;).

Zum Thema Verlege Leitung.
Es gibt teilweise Preisunterschiedliche von 50 % je laufender Meter Verlegeleitung.
Gibt es hier qualitativ nennenswerte Unterschiede zwischen den Herstellern?
Habt ihr vllt. einen Tipp für einen online Shop und ein Produkt?
Bin auf der Suche nach Cat7 Simplex und Duplex.
Außerdem würde ich mich über Keystone Empfehlungen freuen.
Ich kann bei diesen Komponenten leider keine fundierte Aussage über Qualität treffen.

Könnte es außerdem Probleme geben, wenn ich einen Strang Verlegeleitungen (etwa 15 St.) in einer Außenwand in einem HT Rohr laufen lasse? Also im Bezug auf die Temperatur Schwankungen Winter zu Sommer etc.

Außerdem würde ich mich über Keystone Empfehlungen freuen.
Ich kann bei diesen Komponenten leider keine fundierte Aussage über Qualität treffen.

Beste Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
schlotzi schrieb:
Dann bin ich nun auf der Suche nach einem 19" ~48 Port Switch mit etwa 16 POE+ Ports.
Habt ihr hier eine Produktempfehlung für mich?
(Layer 2 und 3 Switches (um mir das mit dem Routing bezüglich dem NAS "in" 2 VLans leichter zu machen))
48 Port Switches mit PoE sind preislich schon mal ne Hausnummer. Das ist echte Profi-Hardware, weil in einem privaten Haushalt selten bis nie so großes Switches benötigt werden.

Bei geizhals gehen 48er Switches mit PoE und 802.1Q (=VLANs) ab 450€ los, gehen aber schnell in den 4-stelligen Bereich. Layer2/3 habe ich da noch gar nicht betrachtet. Unter Umständen sind da 2x 24er-Switches, die man zB mittels SFP+ mit 10 Gbit/s LWL verbindet, besser geeignet. Hinzu kommt, dass man nicht zwingend sofort alle 33 Ports, die du aufzählst, überhaupt beschalten muss. Ich mutmaße mal, dass dort zahlreiche Ports zur Reserve gezählt werden können, weil da auf absehbare Zeit gar keine Geräte angeschlossen werden.

Nur um mal ein Beispiel für ein 2-Switch-Setup zu liefern:

CRS326-24G-2S+RM @ 160€
CRS326-24P-2S+RM @ 360€
Digitus DN-81221 10G 1m LAN-DAC @ 17€ [*]

Summe: 537€


Solch ein Setup kann man auch zweistufig ausbauen. Erstmal nur mit PoE-Switch und wenn der irgendwann nicht mehr ausreicht, kommt der zweite dazu.

Die CRS von MikroTik können im übrigen sowohl mit SwitchOS als auch mit RouterOS geflasht werden, also Layer2 oder Layer3, wie man möchte.


[*] Erstbestes LAN-DAC, bitte Kompatibilität selbst prüfen. Laut Geizhals aber für MikroTik geeignet.
 
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Raijin schrieb:
Ich mutmaße mal, dass dort zahlreiche Ports zur Reserve gezählt werden können, weil da auf absehbare Zeit gar keine Geräte angeschlossen werden.

Da muss ich dich enttäuschen. Die aufgezählten Ports sind nur die bereits fest verplanten.
Der Rest wäre Reserve.
POE+ ist jedoch Reserve statt POE, da ich noch nicht genau weiß welche Geräte betrieben werden.

537€ für dieses Setup sind mehr als 450€ ;)
Aber die 48 Port sind dann vermutlich unmanaged?

Hast noch einen Tipp bezüglich der Leitungen und Keystones?
 
Also es wurde ja schon gesagt, dass das Profihardware wird und kostet. Ich würde mir überlegen, ob ich ein oder zwei Geräte nehme. Also mit und ohne PoE. Aber nicht mehr. Man verliert Ports, hat das komplexere Netzwerk, braucht mehr Steckdosen und die Switche brauchen halt immer ein paar Watt. Das summiert sich auf 10 Jahre die so Switche 24/7 laufen ganz schön.

Wenn du das wirklich in einem Gerät willst, dann kannst du das hier nehmen, wobei das alles L2+ managed Switche sind

S3400-T48S4 für 850€ https://www.fs.com/de/products/90132.html

Oder wenn getrennt sein soll dann z.b.

S3900-T24S4 für 325€ https://www.fs.com/de/products/72944.html
+
S3260-T16FP4 für 335€ https://www.fs.com/de/products/103011.html
Also zusammen 660€

Oder wenn es ein paar mehr PoE Ports sein sollen z.b. der S3400-T24FP4 für 405€ https://www.fs.com/de/products/90131.html

Für ne getrennte Lösung finde ich die MikroTik aber deutlich besser, da beide 10G haben. Günstiger wirst du da auch nicht weg kommen. MikroTik ist schon sehr günstig.

Dabei kommen wir btw noch zu nem wichtigen Thema. Wie viel Watt brauchst du denn? Wenn dir die 370W nicht reichen, wird teuer. Dann biete gleich mal bei 1600€, hast dann aber auch gleich nen echten L3 Switch wie den hier mit 48 Ports und 8x 10G. S5500-48T8S https://www.fs.com/de/products/83325.html?attribute=5257&id=205455
 
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schlotzi schrieb:
537€ für dieses Setup sind mehr als 450€ ;)
Aber die 48 Port sind dann vermutlich unmanaged?
Der 450€ Switch ist aber auch einfach nur der billigste in der Liste, nicht mehr und nicht weniger. Ich hab mir das Gerät nicht im Detail angesehen, aber es wird schon Gründe geben, dass Nr 2 der Liste schon 650€ kostet und es ab Nr 3 über die 1000€ geht.

Unmanaged ist der Switch aber nicht, weil ich nach 802.1Q gefiltert habe, VLANs. Das heißt er ist mindestens Layer2+ / smart managed, aber vermutlich nicht L3.


Wenn du tatsächlich schon 33 Ports fest verplant hast, kann ein 48er Switch natürlich schon sinnvoll sein. Ist andererseits ein riesiger SPOF, Switch kaputt, komplettes Netzwerk tot. Er braucht aber auch weniger Platz im Rack und ist logischerweise einfacher zu konfigurieren, weil man sich die Trunks spart. Vom Standpunkt des Patchens hingegen sind 2 24er klar im Vorteil, weil man mit 2 Switches und 1 Patchfeld ein "Sandwich" bauen und 50% nach oben und 50% nach unten patchen kann.




Ich persönlich würde vermutlich zu einem 2-Switch-Setup tendieren. Zum einen ist im Falle eines Defekts nicht direkt das komplette Netzwerk tot und man kann auf den 2. Switch umpatchen, zum anderen ist die Auswahl an bezahlbaren Geräten unter den 24ern einfach größer. Mit SFP+ Uplinks verliert man effektiv auch keine Ports, da die verlinkten MikroTik 2x bzw 4x SFP+ haben, reicht im Zweifelsfall also auch für einen flotten Server. In professionellen Netzwerken kann allerdings selbst ein Uplink mit 10 Gbit/s zum Engpass werden und ich würde da zum 48er greifen, aber privat ist mir das Banane.



schlotzi schrieb:
POE+ ist jedoch Reserve statt POE,
Sorry, aber nein. PoE+ ist nicht optional, sondern Pflicht. Was bringt dir ein 1000€ PoE-Setup, wenn du irgendwann auch nur 1 PoE+ Gerät (über 13 Watt) im Haus hast und es dann mit PoE-Injektor betreiben musst? PoE (802.3af) reicht zwar für 9 von 10 Geräten, aber das 10. braucht PoE+ (802.3at) und macht dir einen Strich durch die Rechnung, beispielsweise eine Dome-Kamera mit Scheinwerfer oder sowas..
 
schlotzi schrieb:
Servus zusammen,

Ich habe mich jetzt dazu entschlossen die 6 OG Leitungen neu zu ziehen.
Sind nur etwa 50m Kabel die ich ersetze, und die muss ich ja nicht wegwerfen
Werde diese Stücke für kürzere Strecken verwenden, bei denen die Stücke noch reichen.

Dementsprechend habe ich dann kein Problem mehr mit einem eventuellen Bottleneck zwischen zwei Switchen.
Dann bin ich nun auf der Suche nach einem 19" ~48 Port Switch mit etwa 16 POE+ Ports.
Habt ihr hier eine Produktempfehlung für mich?
(Layer 2 und 3 Switches (um mir das mit dem Routing bezüglich dem NAS "in" 2 VLans leichter zu machen))
Dann entscheidet vielleicht der Preis direkt ob ich das wirklich so machen will ;).
Ich kann dir nur Glasfaser wärmstens empfehlen, Kupfer ist am Ende und du wirst zukünftig Bottlenecks haben,
eine 10Gbe über SFP+ Kupfer kann ich dir nur empfehlen wenn du gute Feuerversicherung für dein Haus abgeschlossen hast.
Wlan 6 wird min. 2,5 gbit anschluss haben wollen, wenn man keine Leistungeinbussen haben will, du machst doch sowieso verkabelung? Plane richtig.
Auch ein 48 Port switch wird die 48 port über einen Uplink port teilen, und Glasfaser kann bis zu 40-100 gbe
ohne Umbau aufgestockt werden wenn die hardware bezahlbar wird.
 
Die 40-100G Hardware muss nicht nur bezahlbar sein. Die muss auch SEHR viel sparsamer sein. Da sind 500-1.000W normale Verbräuche....

Das willst du nicht mal geschenkt haben...
 
Skysnake schrieb:
Die 40-100G Hardware muss nicht nur bezahlbar sein. Die muss auch SEHR viel sparsamer sein. Da sind 500-1.000W normale Verbräuche....

Das willst du nicht mal geschenkt haben...
vor 15J. als ich mein Haus verkabelt hatte, wollte ich von Glasfaser nicht hören weil unbezahlbar, aber Heute günstig umgerüstet.
Ich habe auch nicht gesagt das man Heute die HW anschaffen soll aber für die zukunft sollte man vorplanen.
 
Deswegen ist in den Normen ja auch vorgeschrieben das man Daten und Niederspannungsleitungen austauschbar im Leerrohr zu verlegen hat.

Für die nächsten 20 Jahre wird das aber kein Thema abseits von einzelnen Leitungen zwischen switches (uplink) oder einzelnen Rechnern. Dann reden wir aber nich immernübeer 10G. 40G würde vielleicht nich gehen, aber da gibt es kein Angebot zu. Alles drüber raus ist aber krank, weil es einfach Strom verballert wegen der Datenmenge. Das wird sich auch nicht groß ändern 15W je Port sind ne Hausnummer für 24/7 Betrieb...
 
ich weiss ehrlich nicht was du da meinst aber ich rede von 3-4 Glasfaser uplink ports die z. Zeit locker mit 10gbe laufen können.
 
Ichtiander schrieb:
Auch ein 48 Port switch wird die 48 port über einen Uplink port teilen, und Glasfaser kann bis zu 40-100 gbe
ohne Umbau aufgestockt werden wenn die hardware bezahlbar wird.
Darum geht es. Es gibt keine "kleinen" Switche mit solchen Datenraten und selbst wenn es Sie gäbe wärst du da schnell noch immer bei Dutzenden von Watt einfach nur fürs rumstehen. Das willst du, wie gesagt, nicht mal geschenkt haben.

Es ist auch eher nicht zu erwarten, das sich das groß ändern wird. Die Physik spuckt einem da einfach in die Suppe. Das Zeug läuft auf verdammt hohen Taktfrequenzen und sowas wie CDR erfordert halt schon das man das Zeug an der Grenze betreibt. 25G läuft mit 12.5GHz Signalrate. Die Schaltungen müssen aber mindestens 5x12.5GHz also 62.5 GHz auf der Analogseite sauber verarbeiten können, damit man noch was damit machen kann. Da bist du ganz schnell bei dem was ein Node nich sinnvoll verarbeiten kann. Vor allem wird es immer schlimmer, weil Interconnect und bumps etc schlechter skalieren als die Transistoren und somit der Gewinn an den Transistoren immer unbedeutender wird.

Man sollte daher nicht damit rechnen das sich da an der Hardware grundsätzlich was ändert. Wenn kommt der ganz große Schritt auch im Privatvereich zu in Chip optischen und reinen passiven optischen Switchen etc. Da reden wir dann aber eher mal in den besagten 20 Jahren nochmals drüber. Und ob die Kabel von heute überhaupt noch Taugen wird man sehen müssen. Sehr sehr viele Fragezeichen was das angeht. Daher Kabel austauschbar mache , dann kann man sich damit nen Kopf machen wenn es soweit ist.
 
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