Kaufberatung: Kleine Digitalkamera die bessere Fotos macht als ein iPhone Xs (Produktfotografie)

Ich kanns nur nochmal sagen, auch wenn die Leute das hier anscheinend überlesen: Wer Makrofotografie macht (was das hier eindeutig ist), der braucht ein Makroobjektiv. Dieses sollte mindestens Abbildungsmaßstab 1:2, besser 1:1 können.

Was bedeutet das? Das bedeutet, dass mein Motiv 1:1 so auf dem Sensor abgebildet wird, wie es auch in real groß ist. Z.B. könnte ich eine 24*36 mm kleine Briefmarke 1:1 auf einem 24, 42, oder gar 60 Megapixelsensor abbilden. Gerne könnt ihr da mal die DPI-Zahl ausrechnen.

Eine gebrauchte Kamera und ein Makroobjektiv kosten nicht die Welt.
 
Habt ihr dann vielleicht noch paar konkrete Modelle die ich mir anschauen könnte?
Gebraucht kaufen wäre ich eher nicht so begeistert, würde es ja für die Firma kaufen und bräuchte da zwingend Rechnung + Garantie. Preis bis 400 EUR wenn es geht.

Was haltet ihr den von der?
CANON EOS M100 (Kit Inklusive Objektiv EF-M 15-45 mm IS STM)
Das Objektiv was dabei ist, ist für Makro nicht so gut? (Wie sieht es im Vergleich zu meinem vorherigen Sony Camcorder aus?)
 
Nein. Für diesen Preis kann ich absolut nichts empfehlen, was sinnvoll wäre. Die billigste vernünftige Lösung die ich perösnlich kenne ist eine A6000 mit dem Sony 30 mm Macro. Macht zusammen 600 Euro.

Muss ich das eigentlich verstehen: Du hast über 1000 Euro übrig für ein Smartphone und willst jetzt !beruflich! gerade mal 400 Euro locker machen um mittelmäßig anspruchsvolle Fotografie zu betreiben? Vielleicht solltest du nochmal nachdenken....
 
Na ja, das Smartphone nutze ich jeden Tag stundenlang. Beruflich + Privat.
Und Produktfotos mache ich im Monat vielleicht 1x oder 2x mal ? Das ist ja schon ein enormer Unterschied in der Nutzung.

Ich bin ja mit den Smartphone Produktfotos eigentlich auch zufrieden, solange es nicht zu nah ran geht. Von weitem sehe ich da keinerlei Unterschied und bekomme tolle Bilder hin. Daher möchte ich jetzt auch, nur wegen ein paar Nahaufnahmen, nicht 600+ Euro ausgeben und habe mir so 400 als maximales Limit gesetzt.

Ich kanns mir grad kaum vorstellen da es in diesem Bereich nichts vernünftiges gibt welches besser als ein Smartphone ist anderseits ist es erstaunlich wie gut dann die Handy Kameras heutzutage schon sind.

Rein von der Logik müsste doch jede dedizierte Kamera einem Smartphone weit überlegen sein? In dem Handy ist ja noch soviel andere Technik und es ist wahnsinnig dünn.
 
Ich kann dir nur meine Erfahrung mitteilen: Lass es oder kauf was vernünftiges. Alles andere ist Mist.

Eine Digicam hat heute keine echte Daseinsberechtigung mehr. Den einzigen Vorteil den sie haben ist der optische Zoom, den du aber nicht brauchst.

Ich habe leider kein echtes Makrobild aber das hier wurde mit dem Minolta 100 mm 2.8 Makro gemacht. Das Objektiv ist über 30 Jahre alt.
DSC00797.JPG

DSC00795.JPG

Die Keramikhülse ist nicht mehr als ein 2 mm breit und man kann trotzdem noch sehen, dass in ihr zwei Kanäle verlaufen, wenn man sich das Bild in Originalgröße anzeigen lässt.

Wenn du das nicht brauchst, dann bleib einfach bei deinem Iphone.
 
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Ich benutze eine Canon EOS M50 mit Objektiv Adapter für EF(-S). Dank Wifi hat man die Bilder sofort auf Handy oder PC.
Zudem hat man auf den riesigen Gebrauchtmarkt für Canon alle Optionen.
 
Fischwaage schrieb:
Rein von der Logik müsste doch jede dedizierte Kamera einem Smartphone weit überlegen sein?
Eine richtige Kamera hat
-mechanische Blende
-optischen Zoom
-viel größere Sensoren
-sehr komplexe Objektive (bis zu ca. 30 Linsen)

Smartphones müssen das, bis auf Ausnahmen, über Software simulieren.
Kompaktkameras können mittlerweile nur noch durch ihren Zoom punkten.

Profikameras bieten deutlich mehr Möglichkeiten, wobei die Objektive schon mal fünfstellige Preise haben.
 
(-_-) schrieb:
Profikameras bieten deutlich mehr Möglichkeiten, wobei die Objektive schon mal fünfstellige Preise haben.

Naja, fünfstellig ist ein sehr kleiner Nischenmarkt - da gibts einige Superteles, ein paar Leica-Schätzchen und sonst nix. Die Schallmauer liegt eher bei 3.000€ - drüber ist alles Nische. Für die Aufnahmen, die er will, wäre er mit 700€ fürs Canon 100/2.8L Makro dabei...

Fischwaage schrieb:
Rein von der Logik müsste doch jede dedizierte Kamera einem Smartphone weit überlegen sein?

Nein - Kompaktknipsen (ausgenommen Edelkompakte wie die RX100, die Leica Q oder die Fuji X100F) haben ebenso winzige Sensoren - aber halt keinerlei "Magic Sauce", wie sie die Handyhersteller mittlerweile haben (anders gesagt: die ganzen Schweinereien, die das Handy anwendet), das bringt nix.

Wirklich gut wirds erst ab den Edelkompakten oder spiegellosen Systemkameras bzw. DSLRs.
 
Fischwaage schrieb:
Rein von der Logik müsste doch jede dedizierte Kamera einem Smartphone weit überlegen sein? In dem Handy ist ja noch soviel andere Technik und es ist wahnsinnig dünn.
Wir sind in einer Zeit angekommen in der Smartphone die gleich großen Sensoren nutzen wie Kompaktkameras. Somit liegt der Vorteil bei den Smartphones, da dort ausschließlich hochoptimierte, lichtstarke Festbrennweiten (Objektive ohne Zoom) zum Einsatz kommen. Dazu kommt die hoche Rechenleistung der Phones, so dass die restlichen Bildfehler digital glatt gebügelt werden können.
 
Die Lumix FZ 200 kann im Bereich Nahaufnahmen punkten, ich glaube, das ging bis 1cm Abstand.
250€ halte ich für ein Stativ auch übertrieben. Nutze das Smart Traveller Stativ von Rollei, verwackelt auch beim 200mm Objektiv nicht so schnell.

Im Anhang mal drei Fotos von zwei Kameras:

Lumia 950 mit Makrolinse
WIVQ1832.JPG


Nikon D3300 mit Hanimex Objektiv (80mm Makro, ansonsten 80-200mm)
DSC_0606.JPG


DSC_0615.JPG


Kritik gerne erwünscht
 
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M.Ing schrieb:
Naja, fünfstellig ist ein sehr kleiner Nischenmarkt - da gibts einige Superteles, ein paar Leica-Schätzchen und sonst nix. Die Schallmauer liegt eher bei 3.000€ - drüber ist alles Nische.

Im Prinzip hast du recht, bis auf eine Ausnahme, das Canon EF 300mm f2.8 L IS II ist eher keine Nische, kostet aber ca. 5900€. Dieses Objektiv trifft man auch sehr häufig bei reinen Amateuren an, kein Wunder, ist auch ein Sahnestück was die Bildquali betrifft.
 
Seit wann ist ein 300 2.8 keine Nische?
Das höchste der Gefühle sind eigentlich 70-200 2.8 und 100-400 Objektive. Die liegen meistens zwischen 2000 und 3000 Euro und werden wirklich auch häufig gekauft.

Aber 400 Euro halte ich persönlich für zu wenig, wenn man solche Ansprüche wie der TE hat. Für manche Aufgaben ist eine DSLR + 16-55 einfach zu wenig.
 
zandermax schrieb:
Seit wann ist ein 300 2.8 keine Nische?

Nische ist für mich, wenn ein Produkt nur eine kleine Käuferschicht anspricht, ein 600/4 oder ein 400/2.8 zb.,
daß 300/2.8 jedoch wird gut verkauft und findet man auch deutlich öfters im Gebrauchtmarkt, als die Superteles.
 
Blueline56 schrieb:
Nische ist für mich, wenn ein Produkt nur eine kleine Käuferschicht anspricht

Mit einer 300mm Festbrennweite kann ich in der Stadt nix anfangen. Für Portraits auch eher meh, außer man steht auf extreme Kompression. Für Landschaften wirds auch eher uncool (außer man will von Berlin aus Hamburg fotografieren) und auch sonst ist ein 300mm Prime nicht wirklich flexibel. Mit 2.8 noch dazu groß und schwer.

Dass es dieses Ding öfter gibt, liegt einfach dran, dass die Nische noch nicht ganz so groß ist - und trotzdem ist ein 300/2.8 gegen 70-200/2.8 oder 100-400/4.0-5.6 absolute Nische. Insbesondere das 70-200 ist zwar auch groß und teuer, aber unglaublich flexibel - das kurze Ende für Portraits oder auch Stadtaufnahmen und das lange Ende, wenn der Turnschuhzoom nicht mehr geht oder man mehr Bokeh(tm) will.

70-200er User kenn ich viele, auch Hobbyisten - 300/2.8 User im privaten Umfeld gar keine, bei Sportfotografen sehe ich es ab und an. "Deutlich öfter" am Gebrauchtmarkt heißt trotzdem nicht "weit verbreitet".
 
EOS M100 + 28mm 3.5 Macro. (222€ inkl. Kit-Objektiv + 290€, respektive 200€ Grauimport).

Freihand bei schlechtem Licht. Selbst mit einem "günstigen" Setup kann man durchaus deutlich mehr Detail rausholen als mit Handy-Cams. Die Münze ist nicht komplett scharf, da ich die Kamera (dank Freihand) nicht exakt im richtigen Winkel angesetzt habe.
Macro-1.jpg

Das Problem bei Makro sobald der Sensor etwas größer wird: Man kann die Blende oftmals gar nicht mehr so stark schließen, dass man ein komplett scharfes Bild hinbekommt. Typischerweise betreibt man dann Fokus-Stacking. Ob das dann in deinem Anwendungsfall wirklich Spaß macht sei dahingestellt. Mehr Freiraum bedeutet automatisch auch mehr Aufwand.
 
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Ich hab auch grad mal mit meinem Billig-Setup Makros probiert.
Kamera ist eine Fuji X-A2, die man gebraucht so für 100€ bekommt.
Objektiv ein XC 16-50mm, ebenso gebraucht für 100€, wobei Ich Kamera mit Objektiv schon oft für 150-180€ im Set gesehen habe.
Und dann einen Makro/Weitwinkel Filter für 10€ drauf geschraubt...
DSCF4037.JPG

DSCF4045.JPG

DSCF4047.JPG
 
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@andi_sco
Woow, das Bild vom Lumia 950 ist krass!

@JackA$$
Ebenfalls richtig gute Detail Aufnahmen!


Ich habe mir inzwischen mal zum testen eine Sony Cyber Shot RX100 - Mark 2 organisiert.
Wollte einfach mal sehen was diese Kamera im Vergleich zu meinem iPhone XS so kann.
Habe die Kamera relativ günstig bekommen (cirka 150 Euro).

Hier mal ein Bild damit und was ich relativ häufig auch in Zukunft fotografiere - feines Pulver:

Bin eigentlich recht zufrieden.
Mit meinem iPhone XS habe ich solche Aufnahmen nicht hinbekommen.
Muss also sagen...das reicht mir schon von der Qualität...

EDIT: Anbei noch das selbe Motiv mit dem iPhone XS! Selbe Bedinungen und ich hab mir wirklich Mühe gegeben eine gute Qualität zu erreichen. Das iPhone kann hier aber nicht im geringsten mit der Cyber Shot mithalten. Es gehen zuviele Details und Feinheiten im Pixelbrei unter.
 

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War das vom Stativ und mit geschlossener Blende und niedrigstmöglicher ISO? Falls nein, geht da noch mehr mit der Kamera...
 
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