Keller-SSD zur Langzeitlagerung gesucht

Sc0ut3r schrieb:
ohne Strom halten die Daten zwisch 3-12 Monate abhängig von der Lagertemperatur
Alle 2-3 Monate kurz an den Strom hängen und schon ist das Problem gelöst!

Meine Backups mache ich btw. schon seit Ewigkeiten auf einen FTP Server - man würde heute Cloud dazu sagen ;)
Ich habe allerdings auch keine "viele kleine Fotos".
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatte bei meinen als „wichtig“ erachteten Daten auch viele kleine Dateien. Letztlich hab ich aber selten darauf zugegriffen. Ich hab dann einfach die Ordner die ich selten brauche in nem winrar Archiv mit Wiederherstellungsinformationen gepackt und so hab ich dann eine große Datei.
 
Stell Dir ein 1 Bay Nas mit ner SSD in den Keller und pinge es einmal im Monat an.
Dann sollte das Strom Problem bei der SSD doch gelöst sein.
 
xammu schrieb:
Das Alter ist auch sekundär, bei einer SSD altert im Prinzip nichts einfach so.
Das ist so nicht korrekt, die Isolierschicht der NANDs leidet je öfter da beim Schreiben und Löschen die Elektronen durchgeschossen werden, übrigens umso mehr je kälter das NAND ist (daher gibt die JESD218 ja auch eine Betriebstemperatur an) und je mehr sie verschlissen ist, umso durchlässiger wird sie und damit fällt die DRT. Übrigens leiden auch die Lötstellen durch die Ausdehnung und das Zusammenziehen beim Erwärmen und Abkühlen.
 
Ich hatte hier mal eine alte SSD mit 128GB, die lag hier ca. 2 Jahre rum. Auf die Daten konnte ich noch zugreifen, aber alle Daten korrekt waren, konnte ich nicht überprüfen.

Ich glaube es gibt noch keine Langzeiterfahrung mit SSD, die Speichertechnologie änderts sich ja ständig, anders ist das bei HDDs 1 Jahr Lagerung sollte kein Problem sein, falls sie wieder anlaufen ;)

Ich würde mal eine 2TB SSD und eine HDD probieren, mit par2 o.ä, sodass man Fehler auch erkennen kann.
 
Nutz doch 1,44 MB Disletten die halten ab und an über 10-15 Jahre.
Spaß beiseite:

Festplatten unterschiedlicher Hersteller an unterschiedlichen Orten lagern. M-Discs sind dazu eine nette Ergänzung.Nicht allzu persönliche Dateien online in ner cloud abspeichern.... Regelmässig Sicherungen überprüfen.

SSD ' s sind da die schlechteste Lösung. Sie eignen sich gut als Systemlaufwerk, aber nicht als "haltbare" Datenspeicher.
 
Immer wenn ich @Holt zum Thema Lebensdauer von Speichermedien lese, möchte ich panikartig den Backupknopf drücken.
 
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Was mir beim Szenario des OPs nicht ganze verständlich ist:
"Mir geht es darum, beim schreiben von tausend kleinen Fotos, MP3s oder Dokumenten mir nicht wie bei HDDs einen Wolf zu warten" ... "einigermaßen sicher wenn bis zu ca. 1 Jahr stromlos"

Wenn Du das Ding einmal im Jahr beschreibst, dann nimm 'ne HDD und lass es halt 12 Stunden werkeln.
Das schnelle Schreiben is doch praktisch nur wichtig wenn man regelmäßig ein Full-Backup macht.

TriggerThumb87 schrieb:
Backup auf mehreren HDDs, die HDDs an unterschiedlichen Orten lagern.
Einmal das NAS
Einmal die HDD im Keller
Einmal eine HDD bei Bekannten oder so (außerhalb deines Zuhauses)

Idee ist, dass du davon ausgehst, dass jedes Medium irgendwann mal versagt, aber aus voneinander unabhängigen Gründen und nicht gleichzeitig, sodass du immer zwei, im Fall eines Brandes o.Ä. bei dir noch eine Kopie hast (hier liegt schonmal Nahe noch eine 4. Instanz der Daten auswärts zu haben oder die HDD im Keller auswärts zu verlegen).

Schlüssel ist hier dann regelmäßiges Updaten (hier muss der Schreibvorgang erfolgreich erfolgen) und Sicherstellen, dass die HDDs funktionieren.

Oder die Cloud.
2TB Daten wären bei 10MBit/s 19 Tage. Ich würde hier ein inkrementelles Backupsystem auf Diff-Basis vorschlagen, dann würde es auch mit dem Traffic passen.
This! ^

Was auf jeden Fall immer teuer ist, ist ein schnelles Backup, weil zumindest einen SSD Cache oder ein RAID Array mit vernünftigen IOs + RAM-Cache brauchst. In der Praxis ist das aber oft overkill. Wichtiger is wie oben geschrieben das off-site Backup.

Ich handhabe es so:
  • Mittels robocopy /mir backup auf das lokale NAS wo auch Versionierung stattfindet.
  • Eine stinknormale USB HDD für Off-site Backup reicht. Da nütze ich ein WinRAR Script mit Recovery Volume und Record. Das ganze nach Belieben verschlüsselt wenn in fremden Händen.
  • Streng genommen wären daheim 2 NAS nötig, die man abwechselnd online nimmt, also zB im Wochenrhythmus. Wenn man die Teile komplett gleich konfiguriert (IP,...) braucht man wirklich nur umstecken. Die abgesteckte NAS sollte halt wirklich komplett getrennt sein (Strom UND Netzwerk sofern nicht Glasfaseranbindung) wegen Blitzschlag.
Die NAS lässt man dabei regelmäßig per Script die Integrität des Dateisystems verifizieren. Ob dabei eine fix-fertig Lösung zum Einsatz kommt oder Selbstbau is prinzipiell irrelevant, wobei selbstbau NAS mittels USB-Platten whs billiger ist. In dem Fall kann man auch nur die USB-Platten am NAS selbst wechseln statt 2 NAS zu betreiben => Gutes Backup muss nicht teuer sein.
 
Da du wie geschildert regelmäßig Backups machst und diese Festplatte eine Sicherung der Sicherung sein soll, würde ich hierfür eine externe HDD verwenden. Ich habe zu Hause noch 20 Jahre alte 160MB HDDs runliegen, die immer noch funktionieren und auch noch alle ihre Daten haben. Für "Keller" wäre das meine erste Wahl. Es müsste schon sehr viel Schief laufen wenn sowohl deine regelmäßige Sicherung kaputt geht und gleichzeitig noch die HDD im Keller verreckt.
 
Palomino schrieb:
Es müsste schon sehr viel Schief laufen wenn sowohl deine regelmäßige Sicherung kaputt geht und gleichzeitig noch die HDD im Keller verreckt.
Hausbrand + Löschwasser. So schnell kanns gehen. (Dann hat man ggf auch andere Probleme, aber ändert nichts daran, dass erstmal alles weg ist ;) )
Ist selten, halte ich aber tatsächlich für ein realistischeres Szenario als dass ein Einbrecher beides mitnehmen würde.
 
Palomino schrieb:
Es müsste schon sehr viel Schief laufen wenn sowohl deine regelmäßige Sicherung kaputt geht und gleichzeitig noch die HDD im Keller verreckt.

Blitzschlag. Letztes Jahr bei uns auf der Straße. Kam durchs Kabelfernsehen und Telefon.
Bei der Straßenlaterne eines Nachbars eingeschlagen. Bei ihm sind Garagenmotoren und Kühlschränke kaputt gegangen. In 10m Umkreis kommt so ein Blitzschlag einer EMP-Bombe gleich.
 
@Holt also passiert nichts, wenn eine SSD im dunklen Keller liegt.
 
Qubit schrieb:
Immer wenn ich @Holt zum Thema Lebensdauer von Speichermedien lese, möchte ich panikartig den Backupknopf drücken.
Man sollte immer, also zu jedem Zeitpunkt, mindestens ein ordentliches Backup aller Daten zu haben die man nicht verlieren möchte. Ein ordentliches Backup steht immer auf einem Datenträger der in einem anderen Gehäuse steckt wie der/die Datenträger mit den originalen Daten. Also z.B. in der Cloud, auf einem NAS oder eben auf USB Platten die nur dafür dienen und nur zum Erstellen, Prüfen und Aktualisieren des Backups angeschlossen werden, nur so lange angeschlossen bleiben wie dies dauert und danach z.B. bei Windows mit "Hardware sicher entfernen" abgemeldet und sicher aufbewahrt werden!
xammu schrieb:
@Holt also passiert nichts, wenn eine SSD im dunklen Keller liegt.
Wie warm und wie feucht ist es denn in dem Keller? Wenn die Heizung daneben ist, kann es dort auch sehr warm sein, über die Löschwasssergefahr mal gar nicht zu reden, dann hat man vermutlich auch erstmal andere Probleme als seine Daten. Aber es muss jeder selbst wissen wie weit er es mit den Backups treibt, nur ganz ohne Backup sollte man nicht dastehen.
 
Cardhu schrieb:
Hausbrand + Löschwasser. So schnell kanns gehen. (Dann hat man ggf auch andere Probleme, aber ändert nichts daran, dass erstmal alles weg ist ;) )
Ist selten, halte ich aber tatsächlich für ein realistischeres Szenario als dass ein Einbrecher beides mitnehmen würde.

Ich halte das eh für unwahrscheinlich.

Begründung: Wir haben einen Keller, auf der gleichen Ebene liegt auch mein Tiefgaragen-Stellplatz. Noch eine Ebene da drunter befindet sich eine weitere Tiefgarage, wo das Löschwasser das Treppenhaus erst mal runterfließen könnte. So, ich wohne im 5. Stock - erreichbar über einen Laubengang. Eigentlich müssten erst mal die Etagen 5. bis 1. runterbrennen, dann das Erdgeschoss. Bevor wir am Keller sind. Wieso ich hier nicht an einer Überflutung glaube? Meine Wohnung ist auf der linken, der Keller auf der rechten Seite von Haus #3. Zudem befindet sich die Gas-Zentralheizung im Haus #1, ich wohne in Haus #3. Sind zwar alle über einen durchgehbaren Keller miteinander verbunden und es gab auch mal einen Schaden, wo einigen Leuten aus Haus #1 ihr Keller einige Zentimeter geflutet worden ist.

Aber damit im Keller das Wasser wirklich auf achtbare Ausmaße ansteigt, bräuchte es zig Millionen Liter oder die Häuser #1 - #3 müssten schon komplett abbrennen. Und die Feuerwehr schlafen. Ein Backup-Medien bei Eltern/Großeltern unterbringen ist nicht (alle tot) und meine Freunde wohnen viel zu weit weg.

Mir fällt es echt schwer, da noch mal eine größere Investition von 500 Euro+ in meine Backups vor mir selbst zu rechtfertigen. Ich dürfte diesbezüglich eh schon mehr tun, als viele hier.

Allein der letzte Rat von @Holt, die schnellere interne Sicherung, hat mich bereits ~3.7k gekostet.

Und ach ja: Im Keller gibt es keine Steckdose, auch darf man dort keinen Stromanschluss haben. Meine Vorbesitzer hatten illegal die Beleuchtung abgezapft, als man die Leitung in meinen (leeren) Keller sah, musste ich einen Elektro-Meister zur Demontage beauftragen + Schadensersatz bezahlen.


Holt schrieb:
(...)

Wie warm und wie feucht ist es denn in dem Keller? Wenn die Heizung daneben ist, kann es dort auch sehr warm sein, über die Löschwasssergefahr mal gar nicht zu reden, dann hat man vermutlich auch erstmal andere Probleme als seine Daten. Aber es muss jeder selbst wissen wie weit er es mit den Backups treibt, nur ganz ohne Backup sollte man nicht dastehen.


So durchgehend um die 15-18°C schätze ich, Luftfeuchtigkeit ist niedrig. Ist ein Hochhauskomplex aus drei Hochhäusern, die Keller aller Häuser sind miteinander verbunden. Unser Treppenhaus geht noch tiefer als zu den beiden Kellerseiten und der Tiefgarage, weil ganz unten ist noch eine weitere Tiefgarage. Die Heizung ist im Haus #1, war vor 1-2 Jahren mal Leck geschlagen die Pumpe, und hatte einige Keller von Haus #1 einige Zentimeter geflutet.
 
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Dunkeltier schrieb:
Ich halte das eh für unwahrscheinlich.
Dann ist ja gut und Du brauchst Dich nicht dagegen abzusichern, etwa in Form eines Backups welches in einem ganz anderen Gebäude gelagert wird. Es ging Cardhu sicher nur darum darauf hinzuweisen welche möglichen Gefahren es gibt, so dass jeder selbst diese für sich bewerten kann, denn es kennt ja nur jeder selbst die genaue Situation bei sich vor Ort.
 
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TriggerThumb87 schrieb:
Blitzschlag. Letztes Jahr bei uns auf der Straße. Kam durchs Kabelfernsehen und Telefon.
Bei der Straßenlaterne eines Nachbars eingeschlagen. Bei ihm sind Garagenmotoren und Kühlschränke kaputt gegangen. In 10m Umkreis kommt so ein Blitzschlag einer EMP-Bombe gleich.
Ja, Geräte am Stromnetz sind da eh gefährdet, aber am Ende des Tages kann man auch sagen dass es keine 100% Sicherheit gibt. Nur ist die Wahrscheinlichkeit doch schon sehr sehr gering.
Und gegen Löschwasser hilft es schon die Festplatte Wasserfest zu lagern, was aufgrund "Keller" schon zu empfehlen wäre und leicht umzusetzen ist.
Ich glaube das schweift zu sehr von der Ursprungsfrage ab, das Backup zusätzlich auf einer Festplatt zu lagern.
 
Palomino schrieb:
am Ende des Tages kann man auch sagen dass es keine 100% Sicherheit gibt.
Eben, so ist es. Die Sicherheit kann man nur erhöhen und je näher man an die 100% kommen möchte, umso höher wird der Aufwand. Jeder muss am Ende selbst entscheiden gegen welche Risiko er welche seiner Daten sichern möchte und welchen Aufwand er dafür zu treiben bereit ist. Wenn das Gebäude einstürzt, nutzt auch eine wasserfeste Lagerung im Keller wahrscheinlich nichts mehr. Dazu kommt das Diebstahlrisiko, man kann es immer weiter spinnen. Letztlich können wir dann nur Hilfestellung geben wie man sich vernünftig gegen welches Risiko absichert oder wie man mit dem Aufwand den man zu treiben bereit ist, dann auch die maximale Sicherheit erreichen kann. Wer z.B. nur ein Backup auf einer internen HDD hat, dem kann man dann raten diese in ein USB Gehäuse zu verfrachten um für wenig Geld die Sicherheit zu steigern.

Nur sollte man von den Daten die man nicht verlieren möchte, wenigstens ein ordentliches Backup haben, sonst ist das schon grob fahrlässig.
 
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