News „Killerspiele“: Neue Studie, altes Panorama

Was Quake 2? ^^

Also ich weis aus eigener Erafrung das wen ich mal richtig sauer über was bin und dabei kurze Zeit später nen Shooter zocke. längst vergessen habe über was das ich sauer war.
 
Also ich hab den Bericht jetzt gesehn. OK, arme Opfer. Aber die Leute auf der Lan alle als süchtig darzustellen ist schon krass. Klasse finde ich die Eltern: "Ach ich bin ja so machtlos. Mein Sohn hat die Schule abgebrochen." Hallo? Die Kinder müssen nen Entzug machen!
Frech fand ich die Einleitung (frei): "Wir haben nach unserem letzten Beitrag viele Briefe von Spielern bekommen, Spieler wie XY, er ist süchtig."
 
Also nach dem beitrag stellt sich mir die die frage ob nich eher die Eltern versagt haben und nun auf der suche nach schuldigen sind.
 
Ja der Marc-Oliver - was der für Probleme hat ... und das ist ein Massenphenomän. Na klar - immerhin hamse ja 2 Süchtler in ganz Deutschland gefunden.
 
Panorama war wieder extrem peinlich. Anstatt das (wichtige) Problem der Computersucht mal differenziert zu zeigen und nach Erklärungen zu suchen, wurden zwei völlig inkompetente Eltern mit ihren völlig verzogenen Gören gezeigt, die natürlich alle Schuld an der Sucht den Herstellern zuschieben.
Nach dem Motto: "mein Kind wurde vergewaltigt, warum gibt es immer noch keine Zwangskastration für alle Männer?"

Natürlich wurde die Sucht wieder nur auf "brutale" Spiele geschoben, kein Wort davon, dass auch der Gameboy mit seinen Kinderspielchen schon massive Suchtphänomene nach sich zog. Und die typischen "Experten" Pfeiffer und dieser andere Psychologe durften wieder ihre Standartsprüche anbringen.
Offensichtlich will Panorama nur die Konfrontation mit Spielern, an einer kritischen Berichterstattung sind sie jedenfalls nicht interessiert.
 
Sorry, aber ich kann hier einige Kommentare gar nicht nachvollziehen.
Dieses 'Sucht-Phänomen' ist weitläufig existent, ich kenne Kommilitonen, die ich eigentlich schon nicht mehr kenne, weil ich sie schon so lange nicht mehr gesehen habe.
Es wurden offen die Techniken angesprochen, um willensschwache, wenig selbstbewusste Charaktere seitens der Distributoren anzusprechen und langfristig an Computerspiele zu binden.
Es sind wirklich viele Menschen, die ihr Leben mit täglichem, zwanghaftem Computerspielen wegschmeißen.
Die langfristigen Folgen solchen Verhaltens kann man noch gar nicht absehen, mit einer solchen Vorgeschichte zieht man im Bewerbungssystem immer den Kürzeren.
 
Lange war der bericht ja jetzt nicht am anfang sagten se: vor nen paar monaten haben wir schonmal über computerspiele berichtet daraufhin haben sich sehr viele leute bei uns gemeldet aber keine besorgten eltern sondern "hasserfüllte" Jugendliche die sich über die sendung beschwerten! nun berichten wir über computersucht!

das bedeutet doch so das habt ihr davon dass ihr uns beleidigt habt jetzt berichten wir wie schlimm sich computer auf die jugend auswirken... von einzelfällen is da keine rede! das sind fackten! erklärungen sonderregeln einzelfälle egal so isses und nicht anders spiele, computer sind gefährlich lasst blos euer kind nicht an den rechner es könnte nein er wird sich negativ aufs kind auswirken!

wenn man sich vorstellt dass jeder andere beitrag auch so aufgebaut ist
an der art der berichterstattung sieht man wie sehr Panorama darauf besteht als Gott angesehen zu werden

ja gut spiele sind für mich auch mal da um abzuschalten wenn man den stress den man ab und zu hat mal zu vergessen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (ein ! pro Satzende langt)
Folgende Punkte sind zu kritisieren:

- Das Computerspielen wird bei den beiden Härtefällen als Ursache hingestellt. Es ist aber nur die Auswirkung die aufgrund anderer Missstände zu Tage kommt. Ich maße mir nicht an das den Eltern in die Schuhe zu schieben. Ich denke da hat vieles mitgewirkt.
Aber von diesen beiden auf die gesamte Spielerschaft zu schließen ist etwas hart. Immerhin hat man von 6-12% gesprochen. Trotzdem war das nicht ganz sauber.

- Ich weiß nicht was Panorama mit den Wörtern "brutal", "Gewalt" und "Killerspiele" hat. Insbesondere Strategiespiele haben einen interessanten Endlosmodus. Die allermeisten Multiplayer von Shootern haben eine eher kleine Community und sterben aus. Und beim Rest steht die Gewalt gar nicht im Vordergrund. Aber das wird einfach abgetan. Genau wie die Kritik am Anfang.

- Was ist mit dem Gewalteinfluss den das Fernsehen ausübt? Die Zeitungen? Das Radio? Wir sind so sehr abgestumpft, dass wir es gar nicht mehr wirklich wahrnehmen sobald es heißt "10 tote Zivilisten im Kriegsgebiet". Dann denken wir nur "Ach, auch mal wieder". Kein Wunder dass man da nicht an die Greueltaten denkt wenn man Ballerspiele spielt. Aber es ist ja erwiesen: PC-Spiele erhöhen nicht das Gewaltpotential.

- Ohne Community keine Sucht bei den "Killerspielen". Auch das ist eine soziale Komponente, besser als gar keine.
Was ist mit Gameboys, Fernsehen? Ich würde mein Kind lieber vorm PC sitzen sehen als mit der Zigarette im Mund bei seinen Sauffreunden. Beim PC könnten die Eltern Kontakt aufnehmen. Sich mit seinem Jugendlichen besaufen und somit an ihn heranzukommen ist weitaus schwerer :freak:.

- Differenzierte Berichterstattung: Dem Zuschauer wird eine Meinung aufgedrückt. Er bekommt nicht die Möglichkeit sich selbst eine zu bilden. Die Sendung bewertet wo sie nur kann und manipuliert 1a durch die Wortwahl.


Meine Meinung: Andere Berichte sind differenzierter und basieren auf Fakten. Das hier ist Quotenfang.
 
also der bericht hat meiner meinung nach vor allem deutlich gemacht, dass hier die eltern in ihrer verantwortung völlig versagt haben und vermutlich nicht erst als der computer in das kinderzimmer einzog. es ist aus meiner erfahrung so, dass gewisse persönlichkeiten suchtgefährdet sind und das kann alkohol, kiffen oder in einem gewissen sinne eben auch die flucht in die welt des computers sein. die eltern müssen ihre kinder frühzeitig auf einen verantwortungsvollen umgang mit medien vorbereiten.
alkohol wird auch nicht verboten, der richtige umgang bringt genuß, der falsche führt ins gesellschaftliche abseits. also der ruf nach schnellen verboten geht sicher am problem vorbei.
aber ein argument muss ich als lehrer ernst nehmen, die schulleistungen der jungen fallen im vergleich mit den mädchen immer mehr zurück. hier müsste tatsächlich einmal geklärt werden welchen einfluss die zeit am computer hier hat.
die verallgemeinerungen die panorama hier vornimmt sind natürlich alles andere als guter journalismus. dennoch sollten wir als spieler die debatte auf einem niveau führen, das uns nicht gänzlich in die niederungen schickt. beschimpfungen helfen niemanden. meine meinung.
 
Wieder einmal eine journalistische Glanzleitung. :D
Verallgemeinerungen hier und da.
Völig überforderte Mütter, die mit ihren Kindern nicht klar kommen.
Klare Fälle für die Supernanny. :lol:

Spaß beiseite.

Eltern sollte schon Herr im Hause sein und sich durchsetzen können.
Können sie es nicht, dann ist es ein Versagen in der Erziehung.
Das die Mütter nun einen Schuldigen suchen, ist verständlich, doch suchen sie an der falschen Stelle.
Ich frage mich, wer denn den Computer ins Zimmer gestellt hat oder von wessem Geld der bezahlt wurde.
Bei dem Alter der Jungen gehe ich mal davon aus, das Muttern so einiges an Geld beigesteuert hat.


Die Einleitung hatte ich schon erwartet. Nach dem Motto:"Drehen wir das Messer schön in der Wunde..." :rolleyes:
Jetzt werden natürlich noch mehr "böse" Briefe und Mails als Reaktion eintrudeln...

Die Spirale dreht sich weiter.
So kommt man nie zu einer Lösung und zu einer normalen Auseinandersetzung mit diesem Thema.
Das was zu tun ist, steht ausser Frage.
Nur das WIE sollte wohl überlegt sein.
 
Am besten war als beide Mütter sagten die Hersteller sein Schuld. Tatsache ist aber das beide einfach nur unfähig sind und es nicht geregelt bekommen das ihre Kinder vernünftig hören. Nicht zu vergessen der Spruch der Moderatorin die gar nicht verstechen konnte warum sich so viele über die letzte Sendung zum Thema "Killerspiele" im Forum beschwert haben. Wird Zeit das die GEZ Abgabe freiwillig wird dann hat sich das auch mit der ARD, kann man sich ja eh nicht anschauen was da gesendet wird billige Kopien anderer Sender! Und heute war mal wieder ein Parade-Beispiel wie schlechte Recherche aussieht. Was war eigentlich noch mal Günther Jauch’s Begründung warum Er nicht zur ARD gehen wird....
 
Zu geil die Jungs vom NDR die kurze Szene von einer Lan-Party in dem Bericht, stammt von der Gamesession Hannover vom letzten Wochenende.
Dort wurde uns erzählt das sie für einen Bericht drehen der älteren Leuten erklärt was Lan´s sind.

Und wenn man jetz sowas im TV sieht, wundert es mich nicht mehr warum die Berichte dieser Sender immer unglaubwürdiger werden.
 
Naja, sie sind eben nicht in der "Community" drin und vielen Berichterstattern fehlt ganz einfach die objektive Komponente. Sie sind nicht damit aufgewachsen, sie wollen oder können nur die negativen Aspekte sehen und "radikale" Minderheiten werden dazu benutzt, um ein Hobby, einen Freizeitinhalt, eine Interaktionsbasis vieler Jugendlicher in den Dreck zu ziehen.

Die unmündigen, unfähigen Eltern stehen am Rand und suchen die Schuld bei Dritten. Erinnert mich an einen Bericht von einer kompletten Familie, in der alle Hartz IV Empfänger waren und die "Kinder" mit Anfang 20 schon selbst Nachwuchs hatten und seit Jahren arbeitslos und demotiviert waren.
Schuld an ihrer Arbeitslosigkeit war aus ihrer Perspektive einzig der Staat; Schuld bei Versagen der Schüler in der Schule aufgrund von "Killerspielen" sind natürlich einzig die Vertreiber und Publisher. Nicht etwa die Eltern, die keinen Bezug zu ihrem Nachwuchs haben.
Ständig urteilt Gruppe A über Gruppe B, ohne jeglichen Zugang und Hintergrundwissen zu haben. Das könnte man sich einfach auch gleich sparen. Ich maße mir auch persönlich nicht an, alle Politiker über einen Kamm zu scheren, da ich noch nie im Bundestag gesessen bin und nicht weiß, wie der Alltag und sämtlich Verkettungen der Aufgaben aussehen. Heutzutage weiß offenbar jeder über den anderen alles besser, irgendwie nervt das.


@Steve127
Im Bildungswesen spielen vor allem Schichtdeterminanten eine unübersehbare Rolle. Neben der unbezweifelbar höheren Afinität der Jungs zur Elektronik sind die Mädels aber auch gemeinhin besser auf die täglichen verbalen, kommunikativen und reflektiven Anforderungen des Schulalltags angepaßt, als Jungs.
Für mich persönlich spielt auch noch die Komponente der Versagensangst mit rein. Viele Mädels sind da einfach Obrigkeitsgläubiger, während unter den Jungs es ja "cool" ist, lässig und faul zu sein und keine Schwäche zu zeigen, selbst wenn man von Lehrern negative Kritik bekommt. Auch auf Hochschulebene hängen die Damen langsam die Herren ab.


==Hat jemand eine Idee, wo ich mir diese Panorama Beitrag des heutigen Abends ansehen kann? Gibt es sowas wie eine Mediathek für ARD, wie sie das ZDF hat? Oder You Tube?==
 
Zuletzt bearbeitet:
Einer aktuellen Studie zu Folge haben 98% der Kinder zwischen 8 und 10 Jahren einen bis zu 10 fach erhöhten Wutzustand nachdem ihre Mütter ihnen gesagt haben sie sollen ihr Zimmer aufräumen,
na dann doch lieber Quake spielen.;-)

@Panorama Recherche:
Klar, jede Art von Computerspielen verursacht das Mütter ihre Kinder nicht mehr erziehen können, ist doch Logisch, oder? 8-/
 
BF2_Pro schrieb:
WAS für BASTARDE!
Denen reicht nicht das angeblich "Killerspiele" zu Amokläufen führen, nein jetzt auch noch SUCHT wie ein Alki. WAS soll der Scheiß? ...

Jaaa, sowas hilft natürlich sehr. Genau damit lieferst du den "Killerspiel"-Gegnern das Material das sie wollen.

Und die Somputerspiele-Sucht existiert definitiv, ich glaube niemand der sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigt wird das abstreiten. Was allerdings absolut falsch ist, ist das zu verallgemeinern. Ich habe das aktuelle "Panorama" leider noch nicht gesehn, werds aber noch ansehn (wird btw heute Nacht wiederholt).
Das Problem ist gerade, dass diese Sucht noch nich "anerkannt" ist und bekämpft wird.

Mit dem "Amoklaufen" (das eigentlich in diesem Sinne garkeins ist, aber das ist eine andere Diskussion) ist es imho das selbe Problem. Wenn mehr betreueung da wäre, würden viele Jugendliche darnicht erst so instabil werden, dass Computerspiele sie ernsthaft beeinflussen.
Und wie schon gesagt von den (meisten) Medien wird auch hier viel zu viel verallgemeinert, statt sich an einer ernsthaften Diskussion zu beteiligen.

mfg Backslash
 
Naja, 10-Jährigen sowas vorzusetzen, soll das etwa für die breite Masse gelten?
 
Hier für die vom Privat-TV verstrahlten pawlowschen Hunde,
die sofort anfangen zu bellen
wenn sie das Wort Panorama auch nur hören.... (auch wenn sie den Bericht vor 22.00 Uhr noch gar nicht gesehen haben können)
und für die, die den Bericht einfach sehen wollen der Link:

http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2007/t_cid-3874430_mid-3884606_typ-mshigh_loc-int.html

Ich werde mich morgen mal genauer zu dem Thema und zu dem teilweisen Unsinn der da über mir steht äußern. (jetzt einfach zu spät)
Aber eins muß ich sofort los werden.

Wie hier einige Helden, die dort gezeigten 2 Mütter als unfähig und so weiter abqualifizieren empfinde ich als eine bodenlose Frechheit.

Diese 2 Frauen machten mir nicht den Eindruck, als dass sie durch eigene Süchte etc.
nicht in der Lage wären Kinder zu erziehen.
Habt ihr, über diese 2 Mütter schimpfenden Rotzlöffel, eigentlich eine Vorstellung davon was es heißt, evtl. noch allein erziehend, einen Jungen (in dem Alter) groß zu ziehen?!

Dieser Panorama Bericht ist guter Journalismus.
Es handelt sich um ein Problem (wie groß auch immer) in unserer Gesellschaft und dann kann man ja wohl darüber berichten. Auch wenn es manchen hier nicht passt.

Leute... das ist ein Meinungsmagazin. (wie zB. Monitor, Kontraste, Report etc.)
Die müssen nicht, wenn sie über ein spezielles Thema oder Missstand berichten
gleichzeitig auch noch 5 Computer Spieler zeigen die nicht süchtig sind und nicht im Leben abstürzen.
Dieses Wissen kann man ja wohl beim Zuschauer voraus setzen.

Wenn hier manche von schlechtem Journalismus und BILD Niveau sprechen,
frage ich mich, wie verblödet diese Leute vom Privat-TV und seinen choreographierten Wirklichkeiten eigentlich sind.

Aber der Grund für eure Aufregung dürfte einfach die Tatsache sein,
dass jemand es wagt an euren "heiligen" Computerspielen zu kratzen.
Darauf reagieren dann manche von euch wie bockige Kinder. Undifferenziert.
 
Ich finde sogar die Einleitung gut. Sachlicher Bericht, greift die Problematik gut auf und informiert ohne zu verallgemeinern. Auch die zahlen (6%-12%) finde ich durchaus realistisch.
Die meisten hier machen es sich viel zu einfach, schieben die schuld gleich weg, egal wohin. Damit macht ihr euch doch nur lächerlich.
Ständig liest man verzweifelte versuche Computersucht durch Alkoholsucht oder einer anderen Sucht herunterzuspielen.
Wieder andere probieren die Gewalt in Computerspielen runter zuspielen indem sie reale Gewalt aus Nachrichten zum Vergleich heranziehen, dass sie damit ihre eigene Argumente ins lächerliche ziehen ist ihnen anscheinend auch egal.
Die Geistigenführer der Computerspieler sind Konzerne und Firmen, die direkt oder indirekt mit Computerspielen ihr Geld verdienen. Mir sind keine loyaler Kunden als Computerspieler bekannt, sie kämpfen einen Kampf der nicht ihr eigener ist und merken es nicht mal.

Auch wenn ich Computerspieler schreibe meine ich damit nicht jeden Computerspieler. Angesprochen ist nur der, der sich angesprochen fühlt.
 
@ Kugelsicher:

Es geht weder darum, das Problem von Computerspielsüchtigen verharmlosen oder gar negieren zu wollen, noch darum, die subjektive Nöte betroffener Eltern zu verkennen oder ihnen vorschnell ein Versagen ihrer erzieherischen Fähigkeiten zu unterstellen.

ABER leider argumentierst Du mit einer ebenso eindimensionalen und tendenziösen Blickrichtung wie jene, die Du angreifst, wobei ich es als wenig hilfreich empfinde, wenn Du anders Denkende pauschal als "Rotzlöffel" titulierst, wogegen sicher nicht nur ich - als 51jähriger Akademiker und rechtschaffener Staatsbürger (UND bekennender Shooter-Zocker wie zuletzt "Bullet Witch" für die XB 360, was schon wegen der rudimentären Ragdoll-Engine zweifellos auch ein "Killerspiel" im Sinne von Beckstein, Mayr & Co. sein dürfte) - mich entschieden verwahren möchte!

Man muss diesen Beitrag - und die Anmoderation beweist dies ja auch - eindeutig im Kontext mit dem vorangegangenen sehen: Den PANORAMA-Redakteuren geht es überhaupt nicht um eine journalistisch faire und profunde Auseinandersetzung mit dem Problem der Spielsucht, sondern einzig um die Diffamierung und Stigmatisierung von Herstellern und Nutzern derartiger Videospiele!

Denn wenn seitens der Autoren tatsächlich eine objektive und unvoreingenommene Berichterstattung angestrebt worden wäre - was aber, wie gesagt, schon durch ihren ersten Beitrag und die darin nachweislich enthaltenen gravierenden Recherchemängel als erwiesenermaßen widerlegt gelten kann -, wäre für sie etwa ein Studium der Homepage der Fachstelle Glücksspielsucht des Caritasverbandes für das Stadtdekanat Neuss e.V. (http://caritas.erzbistum-koeln.de/neuss_cv/sucht_hilfe/gluecksspiel/frage_antwort.html) sehr aufschlussreich gewesen, wo man viel Interessantes über das soziale Phänomen der Spielsucht erfährt - und zwar bezogen auf Glücksspiele, Sportwetten etc., also gänzlich unabhängig von der Nutzung von PCs und Videospielen; obwohl man ja, wie bereits der Begriff VideoSPIEL belegt, PC- und Konsolenspiele letztlich nur als eine eben durch ihren virtuellen Charakter definierte Teilmenge von Spielen insgesamt bezeichnen kann. Auf besagter Seite erfährt man u.a. Folgendes : "Die Zahl der Spielsüchtigen wird in Deutschland auf ca. 150.000 geschätzt. und ist in den letzten Jahren stetig angestiegen. Die meisten Spielsüchtigen sind Männer (etwa 90%)." Und ebenso: "Das pathologische Spielen ist im Sinne einer Krankheit zu verstehen, die eine Eigendynamik entwickelt. Wenn der Partner / die Partnerin spielt, hat dies in erster Linie etwas mit ihm / ihr zu tun. Die Liebe zum Partner / zur Partnerin kann für sie oder ihn jedoch eine Motivation sein, sich behandeln zu lassen." Verwiesen wird auch auf Hilfestellungen wie Selbsthilfegruppen und Therapiemöglichkeiten.

Das klingt vernünftig und überzeugend, passt aber leider gar nicht in das bornierte und eingeengte Wekltbild der PANORAMA-Ideologen, lautet deren Tenor doch, dass die böse, böse Videospielindustrie und ihr menschenverachtendes Gewinnstreben Schuld an der Verrohung und Verdummung unserer Jugend sei! Würde diese simple Schuldzuweisung gerechtfertigt sein, müsste man ob der von der Caritas genannten Zahlen schnellstens ein Verdikt gegen JEDE Art von Glücksspiel - einschließlich Lotto, Pferde- und Fußballwetten usw. - verhängt werden, oder wollen wir 150.000 hochgefärdete Spielsüchtige einfach so hinnehmen?

Mit keinem Wort geht PANORAMA auf DIESE - ich möchte behaupten: sowohl quantitativ als auch qualitativ weitaus gravierenden - Suchtphänomene in unserer Gesellschaft ein, und wird es auch nie tun, denn da begäbe man sich auf brüchiges Eis und würde sich etwa mit den Kulturpolitikern wie auch Kulturschaffenden bundesweit anlegen, schließlich werden aus Mitteln der Lotto-Stiftung jährlich etliche Kunsteinrichtungen mit Beiträgen bis zu Millionenhöhe subventioniert. Das ist zweifellos eine ehrenwerte Sache, aber darf man deshalb die Gefahren der Spielsucht und ihre destruktiven Symptome wie zerrüttete Familien, ruinierte Existenzen etc. unter den Teppich kehren?

Diese Überlegungen zeigen m.E. glasklar, dass es in D eine zahlenmäßig kleine, aber sehr einflussreiche und medienpräsente "Spielekiller-Mafia" gibt, an deren vorderster Front immer wieder dieselben wenigen, aber sehr öffentlichkeitswirksamen Namen wie Beckstein, Pfeiffer und Mayr (Panorama) auftauchen und die den Herstellern, Vertreibern und vor allem auch Nutzern von Viedeospielen - sofern sich jene nicht auf "Barbies Reiterhof" beschränken - den totalen Krieg erklärt haben - das mag polemisch klingen, bringt es aber m.E. auf den Punkt! Leider ist die Gruppe der hiervon Betroffenen und Angegriffenen zwar zahlenmäßig groß, aber zu inhomegen und unorganisiert, um sich dagegen wirksam wehren zu können. Gegen jemand, der sich sehr wohl zu wehren weiß wie z.B. Oskar Lafontaine, musste seinerzeit PANORAMA zurückstecken und sich einer von ihm erwirkten gerichtlichen Verfügung beugen, doch so schwer macht es ihnen die allzu friedliebende und unbedarfte Community der Zocker und Gamer leider nicht, und so halten die PANORAMA-Sniper halt noch einmal aus sicherer Deckung des unantastbaren öffentlich-rechtlichen Rundfunks hinterhältig d'rauf und treten nach - schließlich kann nicht sein, was nicht sein darf!

So bleibt b.a.w. nur, zumindest zu gegebener Zeit in der Wahlkabine eine klare Antwort zu formulieren, denn immerhin sind sich alle Oppositionsparteien (also Grüne, FDP und PDS/Linke) - kurios angesichts ihrer sonstigen politischen Differenzen - in einer klaren Ablehnung der Kriminalisierung von Videospielen und -spielern à la Beckstein und Schünemann (Niedersachsen) einig. Und letztlich besteht nur auf dieser (partei-)politischen Ebene eine wirklich immanente Gefahr, nicht im inkompetenten Gewäsch neunmalkluger Möchtegern-Volksaufklärer...

Gegen diese PANORAMA- und FRONT(AL)-Kämpfer ist man ohnehin - bis auf, wie man leider gesehen hat, völlig wirkungslose Besachwerdebriefe und -mails - machtlos, da hilft einfach nur ... ausschalten und stattdessen 'ne Runde "Killerspiel" zum entspannen ;-))

LG N.
 

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