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"Killerspiele" sollen nach dem Amoklauf verboten werden

Sollten Killerspiele verboten werden?

  • Ja, auf jeden Fall.

    Stimmen: 77 3,8%
  • Vielleicht wär es besser.

    Stimmen: 37 1,8%
  • Nein, es sollte nur besser kontrolliert werden.

    Stimmen: 802 39,5%
  • Nein, auf keinen Fall.

    Stimmen: 1.114 54,9%

  • Umfrageteilnehmer
    2.030
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ich hab auch nie verstanden, warum Steinhäuser einen Pistolengriff an die Pumpgun montierte... Ich kenn mich mit Waffen auch nicht so aus. Naja, zum Glück im Unglück funktionierte die Waffe schlußendlich nicht; wer weiß, was er da noch für einen zusätzlichen Schaden hätte mit anrichten können.
Ich verstehe auch nicht, was Privatleute mit einer Pumpgun wollen? Ist wahrscheinlich für manchen eine S*****verlängerung bzw. S*****ersatz. Vielleicht wollte er noch furchterregender ausschauen. Denn so eine Pumpgun sieht schon gefährlich aus und verbreitet auch ohne Einsatz, bloß durch den Anblick, Angst und Schrecken.
Das mit den verschärften Waffengesetzen in Deutschland ist wohl ein Witz. Hab demletzt mal, glaub es war beim Spiegel, einen Artikel drüber gelesen. Die Anzahl Schußwaffen in D ist wohl nicht rückläufig. Vielleicht ist es schwerer dranzukommen; aber wenn jemand eine Waffe legal besitzt und diese nicht anständig sichert, also eine andere Person unerlaubten Zugriff drauf hat, dann sind die Gesetze, auch die vorher bereits bestehenden, sowieso für die Katz (siehe Winnenden).
Auch bei uns in Belgien hats vor einigen Jahren eine Verschärfung des Waffenrechts gegeben. Menschen wurden überall aufgefordert, ihre großkalibrigen Waffen abzugeben. Auch wenn es illegale Waffen sind, solle keine Strafverfolgung stattfinden. Trotzdem hats bei uns Belgien am Wochenende einen Amoklauf gegeben. Im flämischen Bilzen hat ein Mann seinen 15 jährigen Sohn und einen Polizisten erschossen. Das war in den deutschen Medien weniger präsent. Wenn ein Verrückter morden will, dann findet er auch die benötigten Waffen. Diese Pseudo-Gesetze zur Verschärfung des Waffenrechts sind wirklich nur purer Aktionismus, um die Leute ruhig zu stellen. Leider hat die Waffenindustrie in D wie auch in B und vielen anderen Ländern einfach zu viel Macht und Geld.
Und ist eine Waffe nicht zu beschaffen, dann besorgt sich der künftige Amokläufer eben eine Axt. Mit Messern kann man auch Amok laufen, siehe den Fall letztes Jahr in Dendermonde, Belgien (der "Joker" Killer). So argumentiert die Waffenindustrie vielleicht auch; selbst wenn Feuerwaffen total aus dem Verkehr gezogen würden, dann finden Verrückte noch immer eine andere Möglichkeit, ihren Plan in die Tat um zu setzen. Man kann ja schließlich auch mit dem Auto Amok fahren, wie voriges Jahr der Typ in Holland am Königinnen-Tag.
Aber Autos, Messer, Äxte, etc... sind eigentlich keine primäre Mordwaffen... diese Dinge werden einfach zweckentfremdet für die Amoktat. Eine Pistole jedoch in meinen Augen ist ein Mordinstrument. Die Pistole wurde erfunden, um besser morden zu können. Jetzt kommen die ganzen Sportschützen und schreien: "Hey, wird sind aber friedlich... Wir gehen nur unserer Leidenschaft nach". Das ist dann ein Argument. Sagt der "Killerspiel-Spieler" das, siehts ganz anders aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oli_P schrieb:
Eine Pistole jedoch in meinen Augen ist ein Mordinstrument. Die Pistole wurde erfunden, um besser morden zu können.

Eine Pistole an sich ist aber auch keine Mordwaffe, sondern eine Jagdwaffe, die sich natürlich ideal zum militärischen Einsatz eignete.
Ich halte die ganze Diskussion sowieso für sinnlos. Eine "professionelle" Waffe macht Töten einfacher, nötig ist sie dazu nicht. Gemordet wurde auch schon als es weder Schusswaffen noch Springmesser oder sonstwas gab.
 
Ich bezweifle, nein ich schließe kategorisch aus, dass eine 17-jährige Pfeife ohne Schusswaffe 16 Menschen hätte töten können. Die Verfügbarkeit von Waffen ist ein Problem und ich sehe nicht ein, dass Privatpersonen aus Hobbygründen haufenweise Waffen haben müssen. Ich kenne selber Privatpersonen, die reichlich Waffen haben. Das sind aber alles Jäger, die mit Waldpflege betraut sind. Und die sind dann auch sorgfältig genug, die Waffen in Tresoren aufzubewahren, an die NIEMAND außer sie rankommt.
 
Deliberation schrieb:
Ich bezweifle, nein ich schließe kategorisch aus, dass eine 17-jährige Pfeife ohne Schusswaffe 16 Menschen hätte töten können.


Autoschlüssel von Vati klauen, zur Schule fahren, Schule mit Brandbomben anzünden, dann mal schön durch die Menge heizen, wenn alle rauslaufen und anschliessend alle mit ner Axt umkloppen. Alles mit alltäglichen Objekten möglich, kein Gesetz der Welt könnte sowas verhindern.


Und wenn Waffen verboten werden, dann baut man sie sich halt selbst:
Kennste den Amoklauf von Volkhoven ausn 60ern? Da hat ein Ex-Schüler mit nem selbstgebauten Flammenwerfer 10 Leute umgebracht und 20 weitere schwer verletzt.
 
Gab es in der Schweiz eigentlich schon Amokläufe? Dort hats mehr Schusswaffen pro Kopf als in den USA, dennoch bricht da nicht die Anarchie los.
Frage wäre: Warum gibt es im schweizerischen Schulsystem offenbar keinerlei Schüler, die meinen, ein Amoklauf wäre die angemessene Reaktion auf ihr Alltagsleben.
 
@ Turrican 101:

Man kann also feststellen, dass sich die Menschen auf ganz unterschiedliche Weise töten können. Das lässt sich nicht bestreiten. Auffallend ist aber doch, dass viele Amokläufe gerade in der jüngeren Vergangenheit mit Schusswaffen durchgeführt wurden, wenn der Täter zu ihnen problemlos Zugang hatte.
Amokläufe an sich lassen sich durch eine Verschärfung bestehender waffenrechtlicher Bestimmungen vermutlich nicht verhindern, aber die mit Schusswaffen wären vielleicht doch unwahrscheinlicher.

Und ich hätte gedacht, dass bereits diese Möglichkeit Anreiz genug sein müsste, das Waffenrecht weiter zu verschärfen. An sich scheinen viele Politiker das ja auch durchaus so zu sehen. Sie stellen es jedenfalls so dar, bringen neue Gesetze (bzw. Änderungen der bestehenden) auf den Weg, aber bewirken letztlich nichts, weil sie unsinnige Regelungen einführen, statt z. B. Pumpguns grundsätzlich zu verbieten. Sturmgewehre oder Maschinenpistolen kann ich in Deutschland schließlich auch nicht legal erwerben.

Und gerade über die Benutzung von Schusswaffen bei Amokläufen kommen doch auch immer die Parallelen zu den "Killerspielen" zustande. Das ist für Außenstehende (Nicht-Spieler) einfach zu offensichtlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Turrican101 schrieb:
Autoschlüssel von Vati klauen, zur Schule fahren, Schule mit Brandbomben anzünden, dann mal schön durch die Menge heizen, wenn alle rauslaufen und anschliessend alle mit ner Axt umkloppen. Alles mit alltäglichen Objekten möglich, kein Gesetz der Welt könnte sowas verhindern.

Doch, das Gesetz der Feigheit. So ein konstruiertes Szenario schließe ich aus, mir ist nicht ein Fall bekannt, in dem nur annähernd so gehandelt wurde. Schusswaffen werden demhingegen in unerträglicher Regelmäßigkeit für Amokläufe verwendet. Deshalb werden Fernwaffen ja auch mit Erfolg in kriegerischen Auseinandersetzungen verwendet. Denn sie ermöglichen es dem größten Deppen und Turnbeutelvergesser, auch andere Lebewesen umzubringen.
 
Ist richtig: Was aber wohl gemeint ist: => Waffen machen Töten leichter, sind aber nicht dafür nötig. Wer also Amokläufe verhindern will, muss bei der Prävention ansetzen.

Außerdem gibt es neben legalen Waffen ja auch illegale. Wer scharf drauf ist, kommt an so etwas an jedem größeren Bahnhof ran.
 
sunset_rider schrieb:
Gab es in der Schweiz eigentlich schon Amokläufe? Dort hats mehr Schusswaffen pro Kopf als in den USA, dennoch bricht da nicht die Anarchie los.
Frage wäre: Warum gibt es im schweizerischen Schulsystem offenbar keinerlei Schüler, die meinen, ein Amoklauf wäre die angemessene Reaktion auf ihr Alltagsleben.

Ich komme aus der Schweiz und mir ist von einem Amoklauf in einer Schweizer Schule nichts bekannt. Bei uns gabs dafür:

Der Heckenschütze aus Zürich

Dieser Mord wäre nicht passiert, wenn der Schütze sich die Waffe erst hätte besorgen müssen – das glauben viele in der Schweiz und fordern mit einer Unterschriftenaktion eine Änderung des Armeegesetzes, laut dem jeder Reservist sein Gewehr zu Hause aufbewahrt. 30000 Signaturen liegen bereits vor. Die meisten Morde in der Schweiz werden mit der Armeewaffe verübt.
Am vorvergangenen Freitag wieder: Da wartete die 16-jährige Francesca an einer Züricher Haltestelle auf den Bus, als es knallte. Sie fiel tot um. Aus 80 Meter Entfernung hatte ein 21-Jähriger gefeuert, der an dem Tag nach 21 Wochen aus der Rekrutenschule entlassen worden war.

(Artikel von: Focus)

Dies passierte irgendwann im 2007. Tod durch eine Armeewaffe...
Bei uns wird aber auch schon diskutiert ob man brutale (Killer)Games abschafft/verbietet. Ich zweifle, dass man das Problem mit diesem Verbot löst. Meist sind da andere Faktoren mit im Spiel, z.B. Sozialer Hintergrund, Probleme im (Sozialen) Umfeld, Gesellschaftlicher Rückhalt, Ängste etc.

Durch psychologische Betreuungen solcher gefährdeten Personen, könnte meiner Meinung nach das Problem eher reduziert werden.

Killerspiele zu verbieten finde ich einfach falsch...
Vergleich zu diesem Verbot könnte man sowas ansehen:

Stichwort Formel 1, dort wird im Fernsehn gezeigt, wie 20 Männer mit über 300km/h über die Strassen donnern. Viele Jugendliche schauen sich solche Rennsportsendungen im TV an. Viele davon spielen auf ihren Konsolen/PCs auch solche Rennspiele. Viele junge Autolenker finden es deshalb verlockend sich mit seinen Freunden ein Autorennen zu fahren, oder einfach nur cool das Gaspedal wie im Spiel voll durchzutreten.
Folge davon, es gibt dadurch mehr Unfälle und Tote.
Die Regierung beschliesst deshalb im ersten Schritt ein Verbot von Autorennen. Der Erfolg ist eher bescheiden.

In der Schweiz sind Autorennen verboten, trotzdem sterben bei uns nicht poroportional weniger Autofahrer im Verkehr. Komisch oder? ^^
Sollen nun als nächster Schritt Rennspiel-Simulationen verboten werden? Würden dadurch weniger Menschen sterben?
 
sunset_rider schrieb:
Gab es in der Schweiz eigentlich schon Amokläufe? Dort hats mehr Schusswaffen pro Kopf als in den USA, dennoch bricht da nicht die Anarchie los.
Frage wäre: Warum gibt es im schweizerischen Schulsystem offenbar keinerlei Schüler, die meinen, ein Amoklauf wäre die angemessene Reaktion auf ihr Alltagsleben.

die schweizer jugend (achtung pauschalisierung!!!) reagiert sich lieber anderweitig ab

http://www.stern.de/panorama/prozess-gegen-schweizer-jugendliche-lust-am-klatschen-1548967.html
 
Deliberation schrieb:
Doch, das Gesetz der Feigheit. So ein konstruiertes Szenario schließe ich aus, mir ist nicht ein Fall bekannt, in dem nur annähernd so gehandelt wurde.


Hallo? Der Kerl in den 60ern ist mit nem selbstgebauten Flammenwerfer, ner Eisenschleuder und ner Lanze amokgelaufen und hat sich am Ende auf der Flucht mit ner Kapsel mit Pflanzengift umgebracht, das Szenario ist genauso bekloppt. Ist trotzdem passiert. ;)


Aber warum Schulamokläufe immer nur in den USA, Deutschland und Norwegen oder so stattfinden weiss ich auch nicht. In anderen Ländern gibts sowas irgendwie nie. Schon komisch. :freak:
 
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würde erstmal sagen bevor sie zu den Killerspielen“ kommen- sollten sie lieber mal was an dem Waffengesetz ändern. das ist der Grund woher haben die immer die Waffen???

sperren
- nich nur killergame
- sondern auch supermario weil auto rasen,
- tomb raider,Silent Hunter, need for speed und und und. fast alle games die es gibt außer Ponyreiten oder Blumen pflücken und sonstige spiele games sport.
- dann müssten auch horrorfilme verboten werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Turrican101 schrieb:
Hallo? Der Kerl in den 60ern ist mit nem selbstgebauten Flammenwerfer, ner Eisenschleuder und ner Lanze amokgelaufen und hat sich am Ende auf der Flucht mit ner Kapsel mit Pflanzengift umgebracht, das Szenario ist genauso bekloppt. Ist trotzdem passiert. ;)

In den 60ern? Warst Du da schon auf der Welt? Also ich nicht. Gaanz früher hat man sich auch gegenseitig mit Knüppeln totgeschlagen. Aber die Welt ändert sich und die Gesellschaft auch. Daher halte ich das von Dir geschilderte in der heutigen Zeit und unserer Gesellschaft für unrealistisch. Schusswaffen nehmen Dir einfach ein Stück Hemmung, das wirkt früher wie heute.
 
sunset_rider schrieb:
Gab es in der Schweiz eigentlich schon Amokläufe? ...
Anteilig an der Menge der Bevökerung ähnlich viele wie in Deutschland was ähnlich viele wie in den USA sind - fällt nur weniger auf, weil die Schweiz als ganzes ja kaum mehr Einwohner als Berlin allein hat.

sunset_rider schrieb:
...
Außerdem gibt es neben legalen Waffen ja auch illegale. Wer scharf drauf ist, kommt an so etwas an jedem größeren Bahnhof ran.
Das beste Beispiel ist doch Robert Steinhäuser in Erfurt - der verwendete eine Pumpgung die nach kriegswaffengesetz in der Bundesrepublik Deutschland für Zivilbesitz schon immer absolut verboten war - er durfte die Waffe, mit der er amok lief, nicht besitzen, besaß sie aber, illegal. Und vor wenigen jahren lief in Hamburg auch mal ein über 60 jähriger mit einer Maschinenpistole amok, verfehlte allerdings seine Ziele (ich glaub der wollte seinen Handwerkszeugladenbesitzer und dessen Mitarbeiter abknallen oder sowas) - Maschinenpistolen sind genau wie Pumpguns nach bundesdeutschem Kriegswaffensperrgesetz für Zivilbesitz absolut verboten. Natürlich könnte man sagen, dass die leichte Verfügbarkeit von Waffen die Planungsphase verkürzen könnte, aber die Amokläufer planen trotz der angeblich leichten verfügbarkeit noch über mehrere Jahre...

P.S.
Ich bin gegen Waffen in Privatbesitz, weil sie meiner Meinugn die Gefahr erhöhen, dass jemand jemanden mal aus Versehen erschießt oder dass die Dosenbiermachos mal aus Spaß Leute erschießen, die sie sonst "nur" zusammenschlagen, aber das hat mit diesem Thema wenig zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
MountWalker schrieb:
Das beste Beispiel ist doch Robert Steinhäuser in Erfurt - der verwendete eine Pumpgung die nach kriegswaffengesetz in der Bundesrepublik Deutschland für Zivilbesitz schon immer absolut verboten war - er durfte die Waffe, mit der er amok lief, nicht besitzen, besaß sie aber, illegal.

Ich will hier nicht den Krümelkacker rauskehren, aber das ist falsch.

Steinhäuser war 18 Jahre alt, als er sich am 30.10.2001 - also etwa ein halbes Jahr vor dem Amoklauf - eine "Pumpgun" Mossberg 590 Mariner und zusätzlich einen passenden Pistolengriff der gleichen Marke kaufte. Er war zu diesem Zeitpunkt bereits als Sportschütze in einem Schützenverein eingetragen und hatte seit dem 16.10.2001 eine entsprechende Waffenbesitzkarte, laut der ihm der Erwerb einer Sportpistole (er kaufte eine Glock 17) und einer sog. PA-Flinte (Pump-Action-Flinte) gestattet war.
Weder nach dem Waffengesetz noch nach dem Kriegswaffenkontrollgesetz war dies damals zu beanstanden. - Das genau war ja das Problem! Und für "normale Pumpguns" (also mit dem normalen Gewehrschaft) ist es nach wie vor ein Problem, denn ein Sportschütze (wie Steinhäuser) könnte sie auch heute noch legal in Deutschland erwerben; er benötigt nur eine Waffenbesitzkarte gem. § 52 Abs. 3 Nr. 2a WaffG.

Ich kann für Interessierte gerade zu diesem Amoklauf den sehr ausführlichen Bericht der Kommission Gutenberg-Gymnasium sehr empfehlen, der vom Land Thüringen in Auftrag gegeben wurde und im Internet frei verfügbar ist. Die Lektüre lässt einen allerdings nicht unberührt, aber das ist ja auch gut so.
In diesem Bericht finden sich übrigens auch recht interessante Ausführungen zu dem Thema Steinhäuser und "Killerspiele" (ab S. 335).
 
LoElle schrieb:
...
Weder nach dem Waffengesetz noch nach dem Kriegswaffenkontrollgesetz war dies damals zu beanstanden. ...
Die Pumpgun darf zwar im Sportschützenverein mit dem entsprechenden Waffenschein genutzt werden, sie darf aber den Schützenverein niemals verlassen, was bedeutet der Besitzer darf ausschließlich der Schützenverein sein - die Privatperson darf die Waffe erwerben (Eigentum), darf diese aber nicht außerhalb des Schützenvereins und nicht ohne Aufsicht durch den Schützenverein aufbewahren und ich nehme mal ganz stark an, dass die Schule nicht auf dem Gelände des Schützenvereins steht.

Es gab damals Artikel in Zeit oder Spiegel, die auf diesen doch etwas komplizierteren Umstand mit der Pumpgun hinwiesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
LoElle schrieb:
Ich kann für Interessierte gerade zu diesem Amoklauf den sehr ausführlichen Bericht der Kommission Gutenberg-Gymnasium sehr empfehlen, der vom Land Thüringen in Auftrag gegeben wurde und im Internet frei verfügbar ist. Die Lektüre lässt einen allerdings nicht unberührt, aber das ist ja auch gut so.
In diesem Bericht finden sich übrigens auch recht interessante Ausführungen zu dem Thema Steinhäuser und "Killerspiele" (ab S. 335).

dann verlink doch gleich ;)

http://www.thueringen.de/imperia/md...ericht_der_kommission_gutenberg_gymnasium.pdf
 
MountWalker schrieb:
... was bedeutet der Besitzer darf ausschließlich der Schützenverein sein - die Privatperson darf die Waffe erwerben (Eigentum), darf diese aber nicht außerhalb des Schützenvereins und nicht ohne Aufsicht durch den Schützenverein aufbewahren ...

Selbst wenn diese Regelung damals so galt - was ich ehrlich gesagt nicht so recht glaube -, war sie auch damals schon Unsinn. Denn wenn der Schütze die Waffe erwerben darf, was soll er denn danach mit ihr machen? Lässt er sie im Laden und bittet "seinen" Schützenverein, sie dort abzuholen? Denn bereits das Verbringen zum Schützenverein wäre ja dann verboten. Und wenn der Schütze mit "seiner" Waffe mal auf einem anderen Schießstand schießen möchte, macht er was? Lässt die Waffe mit der Post dorthin bringen?
Nichts gegen den "Spiegel" und erst recht nicht gegen "Die Zeit", aber die Regelung war dann schon damals wenig praxisnah. So wie es heute die Regelungen z. B. zum Einhandmesser und Teleskopschlagstock sind. Der Käufer müsste sie in einem verschlossenen Behältnis aus dem Laden bringen, um sich nicht strafbar zu machen.

Ich bleibe dabei, dass der Erwerb durch Steinhäuser damals nicht zu beanstanden war. (Die näheren Umstände die zum Ausstellen der WBK führten usw. sind gleichwohl dubios und in dem genannten Bericht ausführlich behandelt.)
 
Hm... aber genau dieses unsinnige Modell wird für alle Sportschützen immer wieder diskutiert. ;)
 
Die PR der Politik funktioniert ja auch ganz gut - man spielt die zwei Gruppen, die gerne ihr Hobby befreit sähen, gegeneinander aus. Ü40 Sportschützen wettern gern gegen "Killerspiele" und "Killerspieler" wettern gern gegen den zivilen Waffenbesitz - fast jeder, der entweder zur einen oder zur anderen Gruppe gehört, will gern etwas verbieten und glaubt fest an den Sinn eines Verbots - natürlich nur dort, wo es ihn selbst nicht betrifft.

P.S.
Michael Moore ist ja in Deutschland mit dem Film Bowling for Columbine, der sich direkt mit Amok auseinandersetzt, berühmt und, weil er (nebenbei) die liberale Waffengesetzgebung kritisiert, beliebt geworden, aber Moore gibt auch in Stupid White Men einen wichtigen Hinweis, den wir bei dieser ganzen Diskussion auf keinen Fall vergessen sollten (irgendwo in Kapitel Five, Nation der Dummköpfe):
...
8. Welche Todesart ereilt Schüler mit einer höheren Wahrscheinlichkeit: in der Schule erschossen oder vom Blitz erschlagen zu werden?
...
8. Die Wahrscheinlichkeit, vom Blitz erschlagen zu werden, ist doppelt so hoch wie die Wahrscheinlichkeit, in der Schule erschossen zu werden.


Wir sollten uns schon fragen, wie wir unsere Konzentration auf die Hinterbliebenen von Amok-Opfern gegenüber den tausendfach zahlreicheren Hinterbliebenen von Verkehrstoten rechtfertigen. ;)
 
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