Kommentar Kommentar: Der Standard für USB Typ C wird massentauglich

Jan

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Ich bin seit November 2016 mehr oder weniger begeisterter USB-C user. Die Vorteile liegen natürlich auf der Hand: fette Docks anschließen und an jedem Port laden.

ABER wäre da nicht das klitzekleine Problem: DAS ES KEIN EINZIGES VERNÜNFTIGES ZUBEHÖRTEIL GIBT!!! Es gibt nichts, auch wirklich gar kein Adapter what ever der irgendwie sinnvoll ist. Ich hab den Juiced Systems bizzhub, der eigentlich total geil wäre, hätte er nicht 5000 Macken. Siehe Dell Adapter, bei denen verhält es sich ganz ähnlich...

Also frage ich mich wann denn bitte die sinnvollen Geräte auf den Markt kommen sollen...
 
Es ist zwar schön wenn auf einer Seite einen Leistungsfähigen Standard gibt aber was bringt das auf der Anderen Seite wenn es "billig" (in der Herstellung) und exklusiv (teuer im Verkauf) sein soll?

Ein Beispiel ist z.B. die HP USB-C Dockingstation mit USB Grafikkarte. HP verkauft seine Geräte standardmäßig mit dieser Krücke (z.B. das Elite X2 1012 G1) obwohl einen Thunderbold USB-Typ-C Anschluss vorhanden ist.

Es gibt auch eine Thunderbold Dockingstation aber die gibts nicht einfach so dazu die geht richtig ins Geld und ein ZBook (CAD Notebook) braucht mehr als 100W also wieder weg vom Standard mit kruden Kabeln.

Beispiel:
bis 100Watt: https://support.hp.com/doc-images/540/c05147621.jpg
Ab 120Watt: https://support.hp.com/doc-images/389/c05147619.jpg

Wie soll sich denn ein Standard etablieren wenn die Hersteller mit aller Kraft ihren eigenen Schrott "erfinden" wollen und den Kunden auf keinen Fall die Chance zu lassen "günstig" ein "Standard Kabel" nachkaufen zu können?

Es liegt noch viel Arbeit vor uns...daher bin ich leider nicht so optimistisch wie Jan.
 
Zuletzt bearbeitet:
@majusss

das ist HPs aktuelles Angebot für 2000€ bis 6000€ ZBooks (mobile CAD Workstations).
Dazu sollte man noch erwähnen:

- Das Kabel ist nur 1m Lang
- Das Kabel ist starr wie Cat 7 Duplexkabel
- das Kabel sitzt nicht fest im Laptop (nur gesteckt)

Und jetzt fragen wir uns wieso sich USB-C bis heute nicht durchgesetzt hat :freak:
 
Ausnahmen wie die reduzierte Datenrate beim Apple MacBook 13 Zoll mit Touch Bar (Late 2017) sind Ausnahmen und nicht die Regel.

Puh, ich würde eher sagen Macbooks sind ein nicht vernachlässigbarer Anteil der wirklichen Verwendung von Thunderbold 3, also würde ich da jetzt nicht von Ausnahme sprechen.
 
@Jan:

Könntet ihr vielleicht bei Intel nachhaken, ob sie es vielleicht auf die Reihe bekommen könnten, ihre Thunderbolt-Treiber-Dienstprogramm-Kombination nicht künstlich zu sperren, so dass sie nicht die Installation unter Windows Server 20xx verweigert?

Finde diese Limitierung einfach nur hirmrissig, besonders da es auch immer mehr leistungsfähige TB-DAS-Lösungen gibt.

Wenn man als Endkunde bei Intel anfrägt, erhält man nur unbefriedigende Antworten à la:

1) Danke für Ihre Anfrage! Was ist der Hersteller Ihres Systems?

2) TB-Software wird durch den Hersteller Ihres Systems bereitgestellt! Es ist seine Aufgabe, Treiber für Betriebssystem xy bereitzustellen.

Der Hersteller wiederum entgegnet (inoffiziell), dass Intel es gar nicht genehmigt, TB mit Windows Server-Versionen zu nutzen.

Dazu erstellt kein Hersteller selber (!) Treiber für Intel-Mainboard-Chipsätze & Co., man bekommt also immer nur die Pakete, die Intel direkt erstellt und gibt diese dann den Kunden weiter. Manchmal werden sie eventuell umgelabelt, das war's dann aber auch schon.

Das Thema geht mir persönlich sehr auf die Nerven, da 10 für mich datenschutz- und qualitätsmäßig inakzeptabel ist (bei mir hat noch nicht ein einziges 1511->1607->1703 Upgrade fehlerfrei funktioniert), ich bei 2016 dagegen reichlich TB-Hardware nicht mehr nutzen kann.

Keine Ahnung, was ich machen werde, wenn mal neue Systeme angeschafft werden müssen (und man ja 8.1 auch nicht mehr ohne Bastelei mit neuester Hardware nutzen kann, obwohl es noch im Mainstream-Support ist), TB ist unter Linux noch alles andere als ausgereift, da Intel sich hier lange nicht aktiv engagiert hat, mit dem Kernel 4.11 soll das wohl besser werden/geworden sein, aber das war wahrscheinlich eher die Spitze des Eisbergs...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann es hier eigentlich fast hier eigentlich nicht oft genug schreiben.
Ein Großteil beschäftigt sich nicht mit Computer als wir hier auf CB.

Für die wird der Typ C nicht anders Wahrgenommen als ein Micro USB oder lightning Stecker von Apple, ein Anschluss zum Smartphone aufladen und an Computer anschließen. Die Technologie dahinter bekommen die nicht mit oder es ist ihnen egal.

Ein weiterer Stein auf dem Weg zum standard ist, dass bescheide Angebot der Typ C Geräte.

Es ist schon mal ein gutes Zeichen, dass Intel die Lizenzen lockert.
Es bleibt jetzt halt die frage ob es bald die gleichen Geräte geben wird, wie bei Typ A aber jetzt halt mit Typ C, sprich Geräte, die das potenzial nicht ausschöpfen oder es losgeht mit dem potential!
 
majusss schrieb:
Ich bin seit November 2016 mehr oder weniger begeisterter USB-C user. Die Vorteile liegen natürlich auf der Hand: fette Docks anschließen und an jedem Port laden.

ABER wäre da nicht das klitzekleine Problem: DAS ES KEIN EINZIGES VERNÜNFTIGES ZUBEHÖRTEIL GIBT!!! Es gibt nichts, auch wirklich gar kein Adapter what ever der irgendwie sinnvoll ist. Ich hab den Juiced Systems bizzhub, der eigentlich total geil wäre, hätte er nicht 5000 Macken. Siehe Dell Adapter, bei denen verhält es sich ganz ähnlich...

Also frage ich mich wann denn bitte die sinnvollen Geräte auf den Markt kommen sollen...

Hm, ich habe ein i-Tec USB 3.1 Dock und das Teil kann über den USB-Port meines Acer Switch Alpha 12 HDMI, Gigabit LAN, USB 3.0 x 3 verarbeiten. Was soll daran nicht sinnvoll sein? Ach ja, PD (Power Delivery) kann das Teil auch.
 
CB erklärt hier einen Rohrkrepierer zur "Zukunft", bei dem das entscheidende Problem bleibt: es gibt keinen Bedarf dafür, keine Geräte, und dadurch auch weiterhin hohe Preise. USB 3.1 ist bereits "zu gut" geworden, USB 3.0 genügt den meisten Kunden völlig.

Für ein inkompatibles Thunderbolt, beschränkt auf Intel-Systeme, bleibt da kaum Platz. Durch die weiterhin geringen Stückzahlen bleibt es zu teuer.

Ohne entscheidenden Mehrwert und ohne Kompatibilität wird das nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
USB 3.1 Gen2 mit Typ-C als Schnittstelle an einem Gehäuse vorne und hinten wären mal was. Aber bis auf Handys seh ich nirgends so ein Teil. Nicht einmal bei Mainboards ist im Mittelfeld überhaupt ein Typ-C zu sehen.
 
Das mit TB3 dann auch alles andere zwingend dabei ist, ist ja schon mal ganz gut.
Trotzdem glaube ich nicht dass damit jetzt das Problem gelöst ist. Die TB3 USB Typ C Kabel werden immer noch deutlich teurer sein als die mit USB2.0 oder nur USB3 Gen.1 ohne Strom, etc. Und da es bei den Meisten Dingen die man so anschließen kann, gar keinen Sinn macht sie mit 40 40Gbps oder 5k Videos zu beschießen, wird es eben weiter auch die ganzen abgespeckten Varianten geben.
 
Ich bin noch immer der Meinung, dass man Schnittstellen, die DMA ermöglichen (Firewire, Thunderbolt aka PCI usw.) nicht als externe Schnittstellen an Gerätschaft wie Laptops u.ä. haben möchte. Solange IOMMUs und DAU-kompatible Konfiguration(-ssoftware) nicht flächendeckend verfügbar sind, muss man den Hauptspeicher seiner Rechenknechte vorm Zugriff Fremder physisch möglichst gut schützen. Tunderbolt ist das Gegenteil: Eine direkte Einladung, das System innerhalb weniger Sekunden komplett abzuziehen.
 
Nitschi66 schrieb:
was ist daran so schwer zu verstehen? xD
Es geht hier um TB3 / USB-Typ-C... mit deinem USB3.1 Typ-A hilfste hier niemandem

Das es hier um USB 3.1 Typ C geht, ist richtig. Nur ist deine Frage, "wo ist an deinem dock bitte ein usb typ-c?" etwas wirr. Das Dock ist kompatibel zu USB 3.1 Typ C. Mein Acer Switch Alpha 12 hat einen USB 3.1 Typ C Port. An diesem ist das Dock angeschlossen. Du bist irgendwie im falschen Film.
 
Na endlich!

Dieser Schritt wird dazu führen ,dass alle Hersteller dem vollen thunderbolt Standard in ihre USB c Schnittstellen packen. Bisher ist thunderbolt zu teuer zu lizensieren - das ist doch der einzige Grund, warum die USB C Schnittstelle noch nicht an jedem Laptop und jedem Mainboard zu finden ist und wenn dann oft nur in abgespeckter Form.

Mit diesem Schritt wird sich zumindest auf Seiten der Stecker das Chaos langsam mit den kommenden Geräten auflösen, weil in Zukunft nur noch voll thunderbolt USB-c zu finden sein werden.

Bleibt das Chaos bei den älteren Geräten und bei den Kabeln...

Unterm Strich bleibt usb-c damit so ziemlich das peinlichste, was die it Industrie seid ihrem bestehen verbrochen hat. Jetzt aber wieder mit Zukunft, denn eigentlich hat es ja das Potential zur universellen Schnittstelle zu werden. Und mal ehrlich... Das wäre einfach schön ziemlich super, wenn wir für alles nur noch einen Stecker brauchen.

Lg
Lion
 
Hallo, ich nutze selber ein Typ C Dock, aber:

In Anbetracht der Marktmacht von Intel steht Thunderbolt 3 damit eine große Zukunft bevor. Und zwar sowohl als universeller Standard am Stecker als auch bei Peripherie mit dem Bedarf nach extrem hohen Bandbreiten. Am USB-Typ-C-Stecker mit kleinem Blitzsymbol wissen Kunden wenigstens, was sie davon zu erwarten haben.

Genau diese Aussage ist ziemlich blauäugig und quasi wie mit Scheuklappen, bzw. Tellerrand und so. Die Masse der Nutzer weiß ja nicht mal, warum die USB Typ A Anschlüsse am PC blau oder rot sind! Die sehen den C Anschluss und ärgern sich, weil es kein A ist.

Zweitens: Abseits vom PC wird der kompatibilitätshalber NUR Typ A verbaut, sei es in Radios, Receivern, usw. 99% der Güter aus der Unterhaltungsindustrie werden nach wie vor mit Typ A gebaut. Und genau da hat Intel nichts zu melden, obwohl sie so groß sind.

Die Marktmacht von Intel nutzt in so einem Fall gar nichts. Massentauglich war der Anschluss ja vorher schon, dass Intel den jetzt integriert bringt genau eines: einen Chip weniger auf den Mainboards.

In der Unterhaltungselektronik ist Intel ein kleines Licht, da wird üblicherweise ARM und MIPS verbaut, und TB3 wird eine große Kostenbremse sein . USB im Formfaktor C wird kommen, Thunderbolt wird noch jahrelang nur auf PC Hardware beschränkt bleiben.

Für die Marktdurchdringung von Typ C hat Intels Entscheidung recht wenig Einfluss, auch wenn der Redakteur die anders sieht und (wieder mal unberechtigt und Intel-affin angehaucht) in Jubellaune verfällt.
 
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