News Korean Chips Act: Massive US-Subventionen zwingen Südkorea zum Handeln

Volker

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Südkoreanische Firmen tun sich schwer bei der Unterzeichnung des US Chips Act, also muss Südkorea selbst ihnen Optionen bieten. Der Korean Chips Act, wie eine Menge an Gesetzen in der Medienlandschaft genannt wird, soll die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen aus ihrem Land im Vergleich zu anderen wahren.

Zur News: Korean Chips Act: Massive US-Subventionen zwingen Südkorea zum Handeln
 
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Ich bin ja echt gespannt, wohin das alles noch führen wird. Aktuell jammert die gesamte Speicherbranche lauthals darüber herum, dass die Nachfrage ja soooooo niedrig ist und sie soooooo viel Einbußen haben.
Gleichzeitig wird aber massiv Geld investiert um die Produktionskapazitäten noch weiter auszubauen.
Das passt doch irgendwie nicht zusammen.
An wen wollen die das Ganze Zeug, was da dann produziert werden soll denn verkaufen, wenn jetzt schon kaum jemand Bedarf hat?
 
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Ist absolut gerechtfertigt, dass die Amerikaner genau wissen wollen, was sie für Ihre Subventionen tatsächlich bekommen. Irgendein mittelmäßiges Werk hinrotzen und dann die großen Gelder abgreifen, dass kann es nicht sein. Ich vermute, dass es so genau in Europa/Deutschland läuft.
 
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SK Hynix wird sich deshalb vermutlich auf den heimischen Markt konzentrieren
Richtig so!

Soll der US-Amerikaner sein Mittagessen alleine Verzehren. Wo wären die nur ohne "von Braun" und oder "Oppenheimer".

Gruß Fred.
 
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Neodar schrieb:
Ich bin ja echt gespannt, wohin das alles noch führen wird. Aktuell jammert die gesamte Speicherbranche lauthals darüber herum, dass die Nachfrage ja soooooo niedrig ist und sie soooooo viel Einbußen haben.
Es geht doch allgemein um Halbleiter und nicht nur um Speicher!
Neben Speicher gibt es noch ASICs, SoCs, CPUs, APUs, GPUs, FPGAs, Leistungshalbleiter (SiC oder GaN) und was weiß ich nicht alles noch. ;)

Infineon z.B. hat gestern erst seine Prognosen erhöht, es gibt also noch viel Bedarf bei Halbleitern, vor allem im Automotive-Bereich.
 
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Neodar schrieb:
Ich bin ja echt gespannt, wohin das alles noch führen wird
Im Desaster, ganz einfach.
Zu Ende von Corona war schon alles überschossen. Jeder hat aufgrund Lieferengpässen das Lager vergrößert.
Jetzt wir nur etwas gebremst und alle fallen auf die Nase.
Lass da mal eine neue Krise (Finanzkrise) dazukommen, dann ist Armageddon
 
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Im Augenblick sind wohl alle ein wenig im Alarmmodus, weil sie Angst haben, dass bald Taiwan von China annektiert werden könnte und die heimischen Industrien zu wenig Chips erhalten.

Autarkie scheint wieder etwas mehr gefragt zu sein, die Globalisierung ist inzwischen nicht mehr der Heilsbringer Nr. 1, obwohl viele Unternehmen inzwischen so verstrickt sind, dass sie nicht mehr ohne können.

Ich würde mir ein Umdenken in vielen Industrien wünschen. Sonst kommt es wieder zu Engpässen, wenn die nächste Pandemie zuschlägt. Etwa bei Medikamenten, wo die Fertigung aufgrund aus Kostengründen inzwischen zu großen Teilen in Fernost erfolgt.
 
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Man muss sich halt entscheiden, nehme ich das Geld der anderen zu deren Bedingungen oder halt nicht.
 
XBOX ftw schrieb:
Ist absolut gerechtfertigt, dass die Amerikaner genau wissen wollen, was sie für Ihre Subventionen tatsächlich bekommen. Irgendein mittelmäßiges Werk hinrotzen und dann die großen Gelder abgreifen, dass kann es nicht sein.
Du hast es wohl nicht richtig gelesen. Der letzte Satz ist der wichtige.
BusinessKorea erklärt, dass die US-Regierung noch viel mehr wissen möchte, von Yield-Raten in den Fabriken, die Auslastung und vieles mehr, was die Firmen als Betriebsgeheimnisse ansehen. SK Hynix wird den im letzten Jahr begonnenen Bau dennoch vollenden, zur Not auch ohne Subventionen aus dem US Chips Act.

XBOX ftw schrieb:
Ich vermute, dass es so genau in Europa/Deutschland läuft.
Das setzt auch voraus, das die Unternehmen die gleichen Voraussetzungen in den USA und Europa haben.
Haben sie diese?

Südkorea tut gut daran eigene Unternehmen zu fördern und zu schützen. Das gilt für alle Nationen.
 
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BusinessKorea erklärt, dass die US-Regierung noch viel mehr wissen möchte, von Yield-Raten in den Fabriken, die Auslastung und vieles mehr, was die Firmen als Betriebsgeheimnisse ansehen.
Wenn solche Daten nicht zufällig beim einheimischen Konkurrenzen Intel landen...
Solche Daten die nach Fertigstellung der Anlagen und somit auch nach Zahlung der Förderung beim Betrieb der Fabrik anfallen sind nun wirklich Wettbewerbsrelevant.
 
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Haha, typischer US-move. Alle mit Subventionen anlocken und dann idiotische Forderungen mit einstreuen, das sie entweder nicht zahlen müssen oder das Knowhow klauen können. Ich fress nen Besen wenn bei dem Akt nicht ein Kumpel vom Intel-Aufsichtsrat mitgeschrieben hat.
 
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Dass Südkorea dies zügig und klar auf den Weg bringt, zeigt ein weiteres Mal, dass sie im Semiconductor Bereich in Sachen Technologie zusammen mit Taiwan an der Spitze Asiens stehen.

Aber einige Punkte muss man schon klarstellen:

Südkorea wird gezwungen dies zu tun WEGEN dem US-Chipsact und
WEGEN dem Wettbewerbs-Ausschluss von China durch die USA.
Abermals wirkt das von den USA vorgegebene Handeln im Namen der Sicherheit
gegen das Böse auf der Welt NEGATIV auf die größten Verbündeten der USA.

Aber anders als in der EU und in DE speziell lassen sich die Südkoreaner nicht wie Dummköpfe an der
Nase rumführen, sondern setzen richtiges und entschlossenes Klotzen gegen die USA.
So muss das sein.

Im Endeffekt führt das dazu, dass Südkorea, Taiwan und die USA immer weiter steigen in Sachen
semiconductor und die EU und DE immer weiter hinterher hinken.

Ein Hoch auf alle, die der USA mit Gutmenschentum gegen China beipflichten.

Das ist das bittere Ergebnis und die bittere Wahrheit was raus kommt
beim Wettbewerbs-Ausschluss von China durch die USA.
 
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@engineer123: ja wäre die Welt nur so einfach wie du es mit deinen monokausalen Zusammenhängen hier versuchst darzustellen.
 
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XBOX ftw schrieb:
Ist absolut gerechtfertigt, dass die Amerikaner genau wissen wollen, was sie für Ihre Subventionen tatsächlich bekommen. Irgendein mittelmäßiges Werk hinrotzen und dann die großen Gelder abgreifen, dass kann es nicht sein.
Das Problem ist einfach das ich als nicht US Konzern der US Regierung auch nicht über den Weg trauen würde, dass diese Betriebsgeheimnisse dann bei der US amerikanischen Konkurrenz landen.

Die Amis sind von der ganzen chinesischen Spionage doch nur so angepisst weil das dereren Steckenpferd war über Jahrzehnte.

Ich arbeite selber für einen US Konzern und uns trauen einige Kunden einfach auch nicht über den weg. Und bei selbigen Ländern handelt es sich offiziel um Verbündete der USA. Sie müssen uns nehmen weil wir quasi Monopolist sind.

Die Amerikaner spionieren seit Jahrzehnten sehr fleissig. Immer unter dem Deckmantel der "nationalen Sicherheit". Das mögen ein paar gesegnete Prozente sein. Der Hauptteil ist nichts weiter als Industriespionage.

Und mit den großen IT Konzernen und den Patriot Act haben sie sich die entsprechende Infrastruktur und legislative Basis geschaffen. Deshalb finden die amis Huawei so gefährlich. Nicht weil sie angst vor der spionage hätten sondern weil sie wissen was man mit solchen mitteln alles abgreifen kann, Schließlich haben sie ihre eigenen Netzwerkausrüster die genau das was sie bei den Chinesen befürchten seit Jahrzehnten selber machen.

Nur machen können wir rein garnichts dagegen. Ich meine die haben nachweislich unsere Regierung ausspioniert und wir Deutschen stehen da......ähm ja....keine Ahnung.....ich will aber mein Regierungssmartphone weiter benutzen.......das sind unsere NATO partner und es hatte NULL Konsequenzen für die amis das die unsere Kanzlerin verwanzt haben......und es interesisert einfach keine Sau......

Weiter Windows/Apple/Anroid in der Regierung. Linux wird abgelehnt. Wo man zumindestens die chance hatte mal zu gucken was das betriebssystem so macht, wenn man die Expertise hätte......

Und bei unserem eigenen Geheimdienst weiß man nur nicht so genau für wen er mehrheitlich arbeitet.....für die Amis oder die Russen.......weil Deutschland isses defintiv nicht. Ist echt zum weinen.
 
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Ich weiss gar nicht was alle hier so jammern.

Heimische Produktion macht auf so vielen Ebenen Sinn: Mehr Konkurenz, kürzere Transportwege, mehr Arbeitsplätze, Krisenresistenter, weniger Knowhow Abfluss, ...
Es kostet halt mehr. Geldgier war der Treiber alles in China zu machen.

Und China hat Konzentrationslager. Heute, jetzt. Nicht vor 70 Jahren, jetzt. Wenn ich auswählen kann ob die USA oder China Weltpolizist spielt, bitte USA.
(OK ich hab leicht reden, bei uns git's kein Öl)
 
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Neodar schrieb:
Ich bin ja echt gespannt, wohin das alles noch führen wird. Aktuell jammert die gesamte Speicherbranche lauthals darüber herum, dass die Nachfrage ja soooooo niedrig ist und sie soooooo viel Einbußen haben.
Gleichzeitig wird aber massiv Geld investiert um die Produktionskapazitäten noch weiter auszubauen.
Das passt doch irgendwie nicht zusammen. [...]
Das passt schon zusammen. Speichergeschäft ist sehr zyklisch und daher agieren die großen Player antizyklisch. Will heißen: Läuft das Geschäft schlecht, investieren sie, läuft das Geschäft gut, nehmen sie etwas Luft heraus. Das Problem im Speichergeschäft ist nur, dass es nur drei große Unternehmen gibt, die den ganzen Markt kontrollieren. Da hier kaum Marktanteil mehr zu gewinnen ist, versuchen Samsung Electronics und SK Hynix sich in andere Gebiete zu expanideren. Beide versuchen im Bereich Systemchip sowie als Foundry zu betätigen. Ohnehin wird im Bereich Systemchip viel mehr Geld verdient als im Speichergeschäft.
 
Alleine aus wirtschaftlichen Gründen bzw. damit hier nicht alles zusammenfällt, brauchen wir in dem Bereich dringend Dezentralisierung. Nicht bei Highend Chips für Computer und Smartphones. Wenn man mal 2-3 Geräte selber entwickelt hat, merkt man selbst als Hobbyist, dass ohne Asien absolut gar nichts geht.
 
XBOX ftw schrieb:
Ist absolut gerechtfertigt, dass die Amerikaner genau wissen wollen, was sie für Ihre Subventionen tatsächlich bekommen. Irgendein mittelmäßiges Werk hinrotzen und dann die großen Gelder abgreifen, dass kann es nicht sein. Ich vermute, dass es so genau in Europa/Deutschland läuft.

Seh ich genau so, wenn man spitzentechnologie födern will, dann müssen die Firmen diese auch liefern.
Wenn ich also will das TSMC mir in der EU ein Werk baut, dann sollte es auch state-of-the art Technolgie mit einem bestimmten Volumen für eine gut definierte Zeit liefern können.

Ich befürchte, dass genau das in der EU keinen Interessiert. Dann bekommen wir ein (Achtung: Zufallswerte!) 12nm Werk für 20 Milliarden Euro und in Tawain wird 2nm ausgerollt!
 
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Ja.
Die Angelsachsen haben es nie mit Zahlen und Maßen gehabt.
 
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