Linux Firmware ganz einfach von Kernel.org laden und installieren

Lora

Lieutenant
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Hallo Liebe Community :)

Ich habe von vielen gelesen das sie Probleme haben Firmware nachträglich zu installieren.
Welchen Weg geht ihr da? Sucht ihr euch die einzelne Dateien zusammen und kopiert sie dann in das Firmware Verzeichnis?
Ich habe es mir etwas vereinfacht, bei mir läuft Debian, aber die Vorgehensweise dürfte bei anderen Distributionen auch klappen.

Ich gehe wie folgt vor:
sudo apt install git

git clone https://git.kernel.org/pub/scm/linux/kernel/git/firmware/linux-firmware.git

Kopiere dann selektiv einzelne Dateien aus dem Baum oder einfach alles.
Das nächste Update der Linux-Firmware wird dies erneut überschreiben.
Um alles zu kopieren, folgendes im aktuellen Verzeichnis am besten unter Downloads in der Konsole eingeben:

sudo cp -a linux-firmware/* /lib/firmware/

Zum Abschluss noch: sudo update-initramfs -u

Neustart!

Ich habe in anderen Foren immer wieder Verweise auf Seiten gesehen wo man nur einige Dateien beziehen kann. Mit der Methode hier kann man eigentlich alles beziehen was nötig ist, zumindest auf meiner Hardware war das völlig ausreichend. Hab ich da einen Denkfehler oder geht hier der ein oder andere genauso vor.

Alternativ zum git Befehl kann man auch auf die Seite: https://git.kernel.org/pub/scm/linux/kernel/git/firmware/linux-firmware.git im Browser gehen und es dort herunterladen, es stehen auch ältere Versionen zur Verfügung.

Da ich meine Kernel alle selber baue hat sich das schon als nützlich erwiesen, denn dafür das ich auf Debian bin habe ich immer den aktuellsten Kernel, hier kann es auch mal sein das plötzlich eine Datei benötigt wird die man sonst nachladen müsste.

Bin mal gespannt wie ihr da vorgeht 👧
 
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Recht einfach:
1) Treiber kommt mit dem Kernel, nix zu tun
2) Treiber sind in den 3rd-Party repos drin, diese aktivieren und davon installieren
3) Treiber gibt es als Installer von der Homepage
4) gibt es keinen Treiber, dann gibt es eine Rücksendung bzw. ältere Geräte gehen dann auf den Recyclinghof

Um jetzt so schnell wie möglich die Updates zu bekommen, ohne sich das System zu zerpfuschen,
wähle ich für Desktop-Systeme entweder Fedora oder Arch.

Manuell lege ich da keine Hand an, hatte schon genug Stress mit Dependencyhell.....
 
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bis auf proprietäre firmware, sollte die distribution das alles, mit liefern. selber runter laden muss man das nicht
 
Verhält sich bei OpenSuSE Tumbleweed ebenso, wobei man - falls man die Updates immer gleich macht sobald das System gestartet wurde - sich auch mal eine Installation oder Teile davon "an die Wand fahren" kann, ging mit mal mit PS4-Controller so, der war danach nicht mehr zur Mitarbeit zu bewegen und zuletzt meine aktuelle Installation, die hat ein Update nachhaltig geschrottet, zuviel "heißer Scheiß" dabei gewesen.
Shit happens ... :heul:
 
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GTrash81 schrieb:
Recht einfach:
1) Treiber kommt mit dem Kernel, nix zu tun
2) Treiber sind in den 3rd-Party repos drin, diese aktivieren und davon installieren
3) Treiber gibt es als Installer von der Homepage
4) gibt es keinen Treiber, dann gibt es eine Rücksendung bzw. ältere Geräte gehen dann auf den Recyclinghof
Manche sind aber nicht im Kernel dabei, gut du nutzt Fedora oder Arch, da kannst du auch anders vorgehen wie du es bei Punkt 2 beschreibst. Von einer Homepage habe ich noch keine Treiber geholt, lediglich Bios Updates. Bei Punkt 4 habe ich auch schon so gehandelt, wenn es wirklich keine Treiber gibt dann geht das noch in der Rückgabefrist an den Hersteller zurück.
Ergänzung ()

kieleich schrieb:
bis auf proprietäre firmware, sollte die distribution das alles, mit liefern. selber runter laden muss man das nicht
Leider ist das aber oft nicht der Fall, sogar bei Intel wo echt viel dabei ist haben mir Dateien gefehlt.
Gut wenn man auf Nummer sicher gehen will legt man da nicht einfach so Hand an.
Ich wollte nur mal sehen wie andere hier vorgehen. Standard ist meine Methode natürlich nicht.
Aber die Firmware liegt ja nicht zum Spaß auf dem Server.

Es ist halt auch echt stark Distributions abhängig, viele bieten halt auch Repos an die Treiber enthalten.
 
@prian
Ist das immer noch so? Lol.
Ich hatte vor 12 Jahren mal Opensuse in einer VM installiert, also standardisierte Hardware ohne
GPU-Beschleunigung.
Nach einem "zypper update" flogen dann nur noch die Kernelpanics......

@Lora
Naja, die 3rd-Party-Repos gibt es ja bei gefühlt allen Distributionen, die Decken schon mal gute 95%
aller Treiber ab.
Herstellerdownload hatte ich bisher auch nur bei Nvidia gemacht, Radeon funktioniert ja einfach ^^
Ansonsten erwarte ich halt, dass die Hersteller irgendwas geben.
Wenn auch ein stumpfes tar.gz mit einem Makefile, dass sich um alles kümmert.

Und ja, ich verstehe das generelle Problem. Nutzer hat A bis T haben Ubuntu installiert,
weil wurde empfohlen und bepriesen. Diese wollen jetzt auch mal Spielen und haben sich
eine neue RX 7700XT geschnappt. Entweder installiert man den proprietären Treiber vom
Hersteller, welcher hoffentlich funktioniert. Kann ja den neuesten Linux-Kernel voraussetzen,
welcher erst in 12 Monaten bei Ubuntu auftaucht.
Ja, auch hier gibt es dann Hilfe mit 3rd-Party-Repos, doch auch hier hab ich schon die
ein oder andere Dependencyhell erlebt.....

Schwierige Situation........

Btw. welche Inteltreiber fehlen dir denn? Intel macht seine Arbeit durchaus gut,
man muss aber halt die 3rd-Party-Repos aktivieren.
 
Welche Firmware, hat dir denn genau gefehlt?
 
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Lora schrieb:
Also wenn du genau nach dem Paket linux-firmware suchst, dann gibt es diesen als free und non-free in den Repositories. Um den non-free zu installieren, musst du in den /etc/apt/sources.list die Quelle anpassen.

1644754055429.png
 
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prian schrieb:
Verhält sich bei OpenSuSE Tumbleweed ebenso, wobei man - falls man die Updates immer gleich macht sobald das System gestartet wurde - sich auch mal eine Installation oder Teile davon "an die Wand fahren" kann, ging mit mal mit PS4-Controller so, der war danach nicht mehr zur Mitarbeit zu bewegen und zuletzt meine aktuelle Installation, die hat ein Update nachhaltig geschrottet, zuviel "heißer Scheiß" dabei gewesen.
Shit happens ... :heul:
Deshalb lege ich vor großen Updates immer einen System-Snapshot mit Timeshift an, dauert rund 1 Minute. Wenn was schiefgeht, wird der letzte Snapshot eingespielt.
Das habe ich bisher 2-mal nach Experimenten mit neuen Repos gemacht, danach ist man wieder sauber. ;-)
Das setzt na klar voraus, dass du nach einem "üblen" Update noch booten kannst.
 
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GTrash81 schrieb:
@prian
Ist das immer noch so? Lol.
Ich hatte vor 12 Jahren mal Opensuse in einer VM installiert, also standardisierte Hardware ohne
GPU-Beschleunigung.
Nach einem "zypper update" flogen dann nur noch die Kernelpanics......
Das ist eine etwas - sorry dafür - dusselige Frage und hohles über einen Kamm scheren nur weil anno Tobak Dir das mal passiert ist.
Ich sagte was von Tumbleweed, also das rolling Release von SuSE und das ist nah, verdammt nah an der Entwicklung, da kann sowas schon vorkommen bei der Masse an Paketen die da eintrudeln aus diversen Paketquellen. Ich denke nicht dass hier Arch und Fedora über alle Zweifel erhaben sind, aber das ist ein anderes Thema.

Und ich werde den Tipp von @rarp berücksichtigen und zuvor einen Snapshot machen und nicht auf Teufel komm raus immer updaten.

Daten gingen ja keine verloren, die lagern noch brav auf der /home Partition.
 
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G-Red schrieb:
Das ist mir schon auch klar, nur enthalten diese Pakete nicht alles, das erste Paket hat eine Größe von 87,0 kB und das zweite kommt auch gerademal auf 36,5 MB. Das Paket von Kernel.org hab aber 300Mb+.
Also bei mir kam beim Start mit diesen Paketen immer noch ein Fehler das einige Dateien fehlten.
Wie auch immer, wenn die von dir genannten Paketen ausreichten ist das ja in Ordnung.

kieleich schrieb:
Welche Firmware, hat dir denn genau gefehlt?
Das weiß ich nicht mehr, die Installation ist schon eine Zeit her, Debian wurde vor Jahren installiert.

GTrash81 schrieb:
Btw. welche Inteltreiber fehlen dir denn? Intel macht seine Arbeit durchaus gut,
man muss aber halt die 3rd-Party-Repos aktivieren.
Ich wollte halt nie irgendwelche 3rd-Party-Repos aktivieren, fand meine Lösung halt Elegant weil ich es auch Offline haben möchte, ich hab ja auch Debian komplett als Offline Installation auf BD-Medien gebrannt (Knapp 70GB) Wie weiter oben schon geschrieben ist die Installation schon einige Zeit her, ich weiß die Namen der Files leider nicht mehr.
 
Lora schrieb:
Das ist mir schon auch klar, nur enthalten diese Pakete nicht alles, das erste Paket hat eine Größe von 87,0 kB und das zweite kommt auch gerademal auf 36,5 MB. Das Paket von Kernel.org hab aber 300Mb+.
Das ist nur deshalb so groß, weil es sich hierbei um den Quellcode handelt, welcher noch kompiliert werden muss und daher noch zusätzliche Dateien enthält. Wenn das gemacht worden ist, dann wird es ebenfalls in etwa so groß werden, wie das auf der Debian Seite.

Du kannst es auch anhand vom Linux Kernel von kernel.org vergleichen, der gepackt ca. 130Mb ist und ausgepackt 1GB. Das Peket von Debian (linux-image) ist dagegen gepackt ca 60 MB und ausgepackt ca. 500MB.


Nehme alles zurück, es sind tatsächlich Binärdateien drin. Kann nur mutmaßen warum das so ist. z.B. weil die enthaltene Firmwaredateien nicht nur für Computer oder Serversystem gedacht sind, sondern auch für Smartphones, Router irgendwelche Steuergeräte kurz gesagt, all das was Debian als Distribution gar nicht als ihren Wirkungsbereich hat und daher in dem zur Verfügung gestellten Paket gar nicht anbietet.
 
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G-Red schrieb:
Nehme alles zurück, es sind tatsächlich Binärdateien drin. Kann nur mutmaßen warum das so ist. z.B. weil die enthaltene Firmwaredateien nicht nur für Computer oder Serversystem gedacht sind, sondern auch für Smartphones, Router irgendwelche Steuergeräte kurz gesagt, all das was Debian als Distribution gar nicht als ihren Wirkungsbereich hat und daher in dem zur Verfügung gestellten Paket gar nicht anbietet.

Deshalb schrieb ich ja:

Lora schrieb:
Kopiere dann selektiv einzelne Dateien aus dem Baum oder einfach alles.

Also man kann natürlich einiges aus dem Ordner löschen was man nicht braucht und dann kopieren.
Fakt ist jedoch das es bei mir geholfen hat Firmware zu vervollständigen die nicht in den Standard Paketen
dabei war. Wie schon oben geschrieben habe ich gerne alles auch Offline verfügbar.

Kann ja sein das es dem ein oder anderen Hilft, ich habe in anderen Foren schon von Leuten gelesen die auch verzweifelt auf der Suche waren und da war dieses vorgehen erfolgreich.
 
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