Linux Mint 19.1 Cinnamon als Alternative zu Windows 7 / 10 für Internet PC (Intel NUC)

Eltrox

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Hi.

die Hardware ist bestellt, zwei kleine Intel NUC Mini PC's.

Nun brauche ich natürlich noch ein Betriebssystem und am Besten noch Textverarbeitung/Tabellenkalkulation.

Ich lege mittlerweile sehr viel Wert drauf, nur "Originalsoftware" zu verwenden. Ich mag noch nicht mal mehr die "Recovery" Keys aus der Bucht, die ursprünglich z.B. von Dell waren und bei einer anderweitigen Installation nur telefonisch aktiviert werden können.
Die Alternative ist, einfach Software zu nutzen, die frei verfügbar ist, wie z.B. Linux.

Aus dem Alter, wo meine Frau und ich noch viel am Computer spielten, sind wir mittlerweile raus. Wir spielen nur noch Browserspiele bzw nutzen den PC für HomeOffice Aufgaben.

Wir beide kommen noch aus der Windows XP / Windows 7 Zeit und sind bis heute nicht auf die nachfolgenden Windows Versionen umgestiegen. Das heißt, wir müssten uns jetzt sowieso an etwas neues gewöhnen, sofern wir bei den neuen PC's nicht weiterhin bei Windows 7 bleiben würden.

Deswegen bietet es sich meiner Meinung nach an, gleich auf Linux umzusteigen. Da ist alles vorhanden, was wir brauchen, und das kostenlos.

Ich selbst habe Linux Mint schon vor längerer Zeit ausprobiert und fand es gut.
Und meine Frau steigt ohnehin nicht tief ein. Wenn ich den Browser gut sichtbar per Shortcut auf den Desktop lege, ist das schon die halbe Miete.

Nun ist meine Frage, wie Linux Mint auf einem Intel NUC performancemäßig so ist.
Kann man die Grafikbeschleunigung dort "Out of the box" nutzen? Gibt es eventuell nennenswete Performanceverluste gegenüber Windows, wenn mit Google Chrome im Internet gesurft wird?

LG
 
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Eltrox schrieb:
Gibt es eventuell nennenswete Performanceverluste gegenüber Windows
Negativ, in den meisten Szenarien ist Linux performanter als Windows. Und die Intel-Grafiktreiber laufen ootb mit Grafik und Videobeschleunigung. Als Videoplayer ist mpv zu empfehlen.
Ich würde dir zu Chromium als Browser raten, der wird in den Distributionen gerade (endlich) mit Videobeschleunigung ausgerollt.
Als Officepaket ist Libreoffice "it".
 
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Laufen tut das schon. Mint 19.x + Cinnamon ist, auch wenn man das kaum glauben kann, seeeehr zäh im Vergleich zu einem z. B. aktuellen Kubuntu 18.10., wobei die KDE des Kubuntu auch noch viel näher am "Windows-Vorbild" liegt als Cinnamon. Ob nun Cinnamon sich schneller anfühlt als ein aktuelles Windows? Würde ich, ehrlich gesagt, bezweifeln. Bei Kubuntu schon eher.

My € 0,02
 
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Kannst ohne Probleme installieren und nutzen. Intel Grafik-Treiber sind seit Jahren im Kernel vorhanden und laufen direkt.
 
Grundsätzlich wird das out of the box laufen und wie schnell, hängt ein wenig von der genutzten Oberfläche ab: KDE ist noch am Windows-ähnlichsten, hat aber den Ruf ressourcenfressender als andere zu sein. Schneller gehts mit Xfce, von dem es auch eine Mint-Version gibt. Gnome ist mir persönlich etwas zu anstrengend, selbst nutze ich Budgie mit Ubuntu 18.04 drunter. Gib Linux auf jeden Fall lieber mehr als weniger Arbeitsspeicher - wird jedes System honorieren. Ich bin vor etwa drei Monaten (wieder) zu Linux zurückgekehrt (von Windows 7) und kann nur sagen, dass mir mein fünf Jahre alter i5 deutlich performanter vorkommt...
 
Hi. Also dass es optisch "möglichst nah" an Windows 7 dran ist, ist mir ehrlich gesagt nicht so wichtig.
Es muss halt nur "Flüssig" laufen und sollte nicht so arg "zusammengestückelt" wirken.
Von mir aus kann es auch optisch an Android erinnern.

Der Cinnamon Desktop gefällt mir optisch eigentlich schon ganz gut. KDE gibts bei Mint leider nicht mehr in der Auswahl, dann müsste ich auf eine andere Distribution zurückgreifen.

Von Linux Mint habe ich mir jedoch sagen lassen, dass dies so ziemlich die einfachste Distribution sein soll. Es sollen dort auch besonders viele Mediencodecs und Hardwaretreiber "Out of the box" vorhanden sein und das Software Center sehr gut und mit halbwegs aktuellen Versionen gefüllt sein, so dass kaum manuelle Installationen notwendig sind.
 
Hallo Eltrox,

mir ist nicht ganz klar, inwieweit Mint/Cinnamon "einfacher" sein soll als z.B. Kubuntu. Ich finde Cinnamon unübersichtlicher (ich habe beide mehr als genug oft installiert). Die aktuelle KDE-Umgebung wirkt viel schlanker und ist nach meinem Gefühl auch performanter als z. B. Cinnamon, welches auch mehr Speicher verbrät.

Früher hieß es, "KDE ist ein Ressourcenfresser". Dem ist heute nicht mehr so. Die Mint-Entscheidung, KDE rauszuschmeissen, halte ich für einen Fehler. Bye bye Mint ...

Probier's doch einfach mal.
 
Probiert hab ich KDE noch nicht. Ich habe mir aber gerade mal ein paar Bilder angesehen. Sieht optisch auch sehr ansprechend aus.
Welche Distribution nimmst du dafür? Kbuntu?

Gruß
 
Meine Empfehlung wäre auch eher Ubuntu - läuft bei mir wesentlich problemloser als es Mint tat und ich konnte keine Einschränkungen in Sachen Softwareauswahl oder Codecs festellen. Ein Plus ist halt bei Ubuntu, dass es einfach die am weitesten verbreitete Distribution ist - unschlagbar viel Info im Internet. Letztlich kann man auch mehrere Oberflächen nebeneinander installieren und testen, was einem am besten gefällt.
 
Bildschirmfoto_2017-10-17_21-26-05.png


Ich arbeite schon Jahre mit Xubuntu, das ist wohl insgesamt die schnellste und konfigurierbarste Oberfläche der Ubuntu-Distris. Läuft selbst auf C2D und Atom-Netbooks noch zufriedenstellend.

Aber letztlich solltest du einfach das nutzen, mit dem du am besten zurechtkommst. Wenn das Cinnamon und Mint ist, dann ist das so. Jeder hat hier seine Lieblingsdistribution, die er jedem vor diktiert und das schreckt Einsteiger gerne ab. Also einfach das nächstbeste nehmen und fertig. Wochenlang Distros ausprobieren führt meist zu nichts außer Frustration.
 
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Sieht auf jeden Fall schick aus.

Bin nun beim durch sehen der Distributionen mit KDE auf Manjaro Linux gestoßen. Die soll auch sehr beliebt und auf Einfachheit ausgelegt sein. Es basiert aber nicht auf Debian/Ubuntu sondern auf Arch Linux. Kennt jemand von euch Manjaro?
 
Es ist nicht spezifiziert, welcher NUC, aber Linux Mint 19.1 Cinnamon wird schön fluffig laufen selbst auf dem kleinsten NUC. Dasselbe gilt auch für Mate und Xfce, die Ähnlichkeit zu Windows ist in jedem Fall gegeben.
 
Tipp: Vorher gucken, ob Peripheriegeräte wie Drucker und Scanner mit Treibern versorgt sind...
 
Eltrox schrieb:
Von Linux Mint habe ich mir jedoch sagen lassen, dass dies so ziemlich die einfachste Distribution sein soll.
Das ist der übliche Unsinn, der auf individuellen Einschätzungen beruht oder was die Distro selbst von sich behauptet aber auch so ziemlich auf x andere Distros ebenso zutrifft.
Eltrox schrieb:
Es sollen dort auch besonders viele Mediencodecs und Hardwaretreiber "Out of the box" vorhanden sein
Ja, weil andere Linuxe aus gutem Grund etwas mehr Rücksicht auf unfreie/proprietäre Software nehmen und Mint das traditionell nicht so genau nimmt. Codecs

Ansonsten wie bereits empfohlen: Ausprobieren! Am besten mittels Live-Session.
Aber nicht jede grafische Oberfläche läuft mit dem Unterbau der Distribution gleich gut. Gerade bei KDE kann es da große Unterschiede geben. Kubuntu läuft gut, aber KDE und Ubuntu sind seit geraumer Zeit auf Konfliktkurs. KDE-Neon basiert auch auf Ubuntu. Traditionell läuft KDE wohl am besten mit Suse/OpenSuse. KDE ist zwar oberflächlich Windows etwas ähnlicher als andere GUIs, aber 1000x besser zu konfigurieren. Darin übertrifft es alle anderen Linux-GUIs. Es sollte aber ausreichend RAM haben. Die Prozessorleistung ist nicht soo entscheidend.
Mate und XFCE sind sich recht ähnlich. Ich präferiere Mate, da ich es seit meinem Einstieg vor über 10 Jahren gewohnt bin. Damals hieß es noch Gnome2.
LXDE (Lubuntu) ist der Schmalhans unter den GUIs. Gut für schwächere HW geeignet. Und damit sind die richtig flott unterwegs.
Budgie, Cinnamon, das angepasste Ubuntu-Standard, Pantheon (ElementaryOS) basieren alle auf Gnome, sind aber sehr unterschiedlich. Aber eben nicht unbedingt für ältere/schwächere Rechner geeignet.
Für besonders schwache Rechner gäbe es noch Bodhi-Linux. Schick aber gewöhnungsbedürftig.

Hier ein kleiner Überblick! Auf anderen Distros sehen die ähnlich aus.

L.G.
Ergänzung ()

blöderidiot schrieb:
Die Mint-Entscheidung, KDE rauszuschmeissen, halte ich für einen Fehler. Bye bye Mint ...
Die wurden wohl eher nicht gefragt. Blue-Systems hat denen vermutlich den Geldhahn zugedreht oder die Unterstützung aufgekündigt. Und an personellen und finanziellen Ressourcen mangelt es bei Mint schon immer, da es im Gegensatz zu den anderen großen Distros keine große Unterstützer-Community gibt.
 
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Ich bin seit fast 6 Jahren auf linuxmintusers.de aktiv, von daher kann ich den Zeitraum ganz gut einschätzen.
Die Entscheidung, KDE fallen zu lassen wurde so begründet, das KDE wenig Gemeinsamkeiten mit den anderen Desktops hat und wenig Mint-spezifische Entwicklungen eingebaut werden können.
Bei knappen personellen Ressourcen kann ich die Entscheidung absolut nachvollziehen.
Für die KDE-Nutzer evtl. enttäuschend, aber es gibt genügend andere Distributionen, die KDE anbieten.
 
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Und du denkst ernsthaft, dass Bluesystems damit nichts zu tun hatte, wo die das vorher jahrelang gefördert/unterstützt/gesponsert, nenn es wie du willst, haben?
Was da öffentlich wird und was tatsächlich passiert ist, muss nicht unbedingt übereinstimmen. Ich denke es passiert da nicht viel, ohne Bluesystems. Lefebvre hat einfach die Ressourcen nicht, das ist richtig. Und die sogenannten Gemeinsamkeiten mit den anderen GUIs gab es schließlich noch nie.
Schön ist ja auch, dass Mint die xfce Version mit 5 Jahren Support anpreist, obwohl das xfce Projekt selbst nur 3 Jahre unterstützt. Wobei die 5 Jahre schon ein Fake sind, da Canonical ausschließlich für das hauseigene OS Support bereit stellt und nicht für Fremdsysteme, die im Rahmen von Open Source sich aus dessen Paketquellen versorgen. Mint hat somit überhaupt keinen Ubuntu-Support-Status, bezieht aber 99% seiner Pakete von dort.

Mint halt!
 
Und du denkst ernsthaft, dass Bluesystems damit nichts zu tun hatte
Keine Ahnung, so nah bin ich dann auch nicht dran, aber
5 Jahre Support würde ich jetzt auch in Frage stellen!
3 Jahre geht immer, danach muss man genau hinschauen.

Übrigens ist mein Produktivsystem seit fast 3 Jahren Ubuntu Mate 16.04.
Wird durch die Updates automatisch zu 16.04.5, aber das wars dann auch.
 
Zum Thema:

Wie schon gesagt wurde wäre es ratsam den großen Vorteil von Linux-Distributionen zu nutzen: Live-Systeme. Eine ISO-Datei der gewünschten Distribution auf USB-Stick schreiben und von diesem booten. Damit kannst du gemütlich ohne Installation deine gewünschte Distribution und Desktopumgebung ausprobieren.

Jeder wird dir was anderes vorschlagen, weil Linux nun mal vielfältig ist und jeder eigene Vorstellungen an ein System hat. Außerdem hat jede Distri ihre Vor- und Nachteile. Das perfekte System gibt es nicht. Daher ist es sehr wichtig eigene Erfahrungen zu sammeln. Nur du kannst entscheiden ob du klar kommst oder nicht. Und am besten nicht zu sehr auf Optik versteifen, die kannst du hinterher durch Themes und Tweaks immer noch aufpäppeln. Benutzerfreundlichkeit ist erstmal wichtiger sonst macht dir dein neues System keine Freude.

Bist du mit den ersten Erfahrungen zufrieden kannst du dich an die Installation machen. Was Perfomance angeht, mit 4GB RAM oder mehr wirst du mit keiner Desktopumgebung große Probleme haben. Falls doch, kannst du dir eine andere Umgebung installieren oder einfach die Distri wechseln. Du hast bereits hier Freiheiten die Windows nicht bieten kann. Nutze das ruhig aus. :)
 
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