Linux nutzte ich bisher nur ca. 20 Jahre als Live-CD für Win-PC-Datenrettung.
Mein erster Versuch eines dauerhaften Umstiegs mit Linux lief so.
Eine alte Win-HDD sollte der Testkandidat werden. Die hatte eine Partition (C) für das Betriebssystem und eine Partition (D) für Bilder, Musik, Dokumente usw. Hatte ich mir unter Windows so organisiert, damit ich Win schnell mal frisch neu installieren kann, falls es notwendig sein sollte. Was bei meiner Hardwaresammlung nach Win 7 aber irgendwie nie wieder notwendig war. Ich Glücklicher!!!
Also habe ich die C-Partition formatiert und wollte hier Linux Mint installieren.
Boot-Stick rein und los. Alter!!! Was sind denn das für Fragen während der Installation? Was soll ich da machen, wenn ich Linux nicht frisch auf eine saubere Platte installieren will, sondern nur innerhalb einer alten Partition?
Linux Mint, compatibility mode, OEM Install...Häää???
Also doch kein so einfaches durchklicken. Erstmal Laptop parallel starten und recherchieren was die Auswahlpunkte bedeuten könnten und welches nun für mich als 0815-User am besten ist.
Ok, einfach den ersten Punkt auswählen. Weiter gehts. Juhu, das kommt einem bekannt vor. Land und Tastaturlayout auswählen usw.
Dann kommt die Installationsart und ich kann wählen. Linux soll ja meine alte Win-Partition ersetzen. Und das war der Punkt, wo die Installation trotz Anleitung gescheitert ist.
Am Ende habe ich meine Daten von D auf eine andere Platte übertragen, das Installationsmenü die Platte komplett löschen lassen, Mint installiert und danach die Platte aufgeteilt und die Daten wieder zurück gespielt.
Die Platte hängt zwar noch per Dual-Boot (F11) im PC, aber ich nutze es kaum.
Wenn ich denn mal drauf bin, dann nervt auch immer gleich die Aktualisierungsverwaltung mit Passwortabfrage. Ja, ich weiß wegen Sicherheit und so.
Ich kann ja verstehen, dass eine Passwortabfrage bei Installation von Software erfolgt, aber sicherheitsrelevante Updates sollten sichnach meinem natürlichen Verständnis auch ohne Passwortabfrage schnellstmöglich installieren.
Mein ganz persönliches Fazit: Linux hat in den letzten Jahrzehnten durch verschiedene Distros zwar schönere Oberflächen bekommen, aber auch viele Spezialanwendungen und es scheint noch immer von Profis für Nerds gemacht zu sein, wenn man den 0815-Pfad auch nur ein kleines bischen verlässt.
Auch wenn man Hilfe im Netz sucht, dann sind viele Erklärungen nicht nach dem Motto: Wie erkläre ich es einem Kind, sondern es werden oft Zwischenschritte als bekannt vorausgesetzt, so dass ein Einsteiger nur schleichend vorwärst kommt.
Und wer richtig raushängen lassen will, dass er Linux durchgespielt hat, der zeigt in seiner Anleitung nur Terminaleingaben, auch wenn es heute schon moderner ginge und lassen Einsteiger verwirrt zurück mit diesen 80er Jahre Hackervibes.