Lohnt sich ein Digitizer im Tablet?

RustyGunFighter

Lt. Junior Grade
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Hallo Leute,

demnächst werde ich mir ein Tablet zulegen. Nun gibt es recht viele Geräte, deshalb habe ich es schon einmal ein wenig eingegrenzt, um meinen speziellen Anforderungen gerecht zu werden:

* es sollte ein Gerät der 10 Zoll-Klasse sein
* die Auflösung sollte zukunftsorientiert sein, also > 2000
* es sollte für viele verschiedene Aufgaben einsetzbar sein
* die Performance sollte mindestens gut sein (Samsungs Octacore scheint hier nicht so toll zu sein)
* ein _brauchbares_ Tastaturdock sollte es geben
* ich "tendiere" zu Android
* ich möchte ein reines WLAN-Gerät (für den Fall, dass ich online gehen muss, verwende ich mein Smartphone als AP)
* es sollte bezahlbar sein ;)

Aufgrund dieser Kriterien habe ich derzeit folgende Geräte im Blick:
* Apple iPAD Air (9,7")
* Microsoft Surface Pro 12/13" (dürfte zu teuer werden)
* Samsung Note 10.1 2014er Edition bzw. das kommende 12.2er Note Pro
* Toshiba Excite Pro oder Excite Write

Nun sind das alles Highend-Geräte. Leistungsfähig sind sie wohl alle - mehr oder wenig ausgeprägt.
Was mich nun brennend interessiert, ist die Frage nach dem eingebauten Digitzer des Samsung Note Pro und Toshiba Excite Write. Immerhin ergibt der eingebaute Digitizer eine deutliche Preisdifferenz. Prinzipiell lässt es sich wohl auch mit einem einfachen Eingabestift schreiben und Notizen machen - dafür genügt der klassische kapazitive Touchscreen, in Verbindung mit einem Eingabestift mit Gummikappe. Allerdings haben sicher auch die Digitizer, samit Styles - beides von WACOM - ihre Berechtigung, stelle ich mir vor. Allerdings habe ich noch keine Erfahrungswerte finden können, inwieweit sich das schreibende und zeichnende Handling tatächlich unterscheidet.

Die Frage ist: Kommt man mit einem Stylus, samt Digitizer, einem Grafiktablet zumindest nahe?
Das wäre für mich wichtig, da ich ggf. darüber nachdenke das Tablet "unterwegs" als Scribble-Tablet zu verwenden. Und hier weiß ich nicht, ob ein einfacher Eingabestift genügt (also ob man damit wirklich zeichnen kann) oder ob man hier um die Digitizer-Stylus-Kombi von WACOM nicht herum kommt.

Als mögliches Gerät käme somit (theoretisch) Toshibas Excite Pro für rund 420,- (inkl. Tastatur, Cyberport) oder das Excite Write (inkl. Tastatur, Cyperport) für rund 530,- in Frage. Sind ja immerhin rund 110,- Unterschied für Digitizer/Styles.

Über Eure Erfahrungen/Meinungen bin ich schon ganz gespannt. ;)

greets,
Tom
 
Wie wär es mit dem Surface Pro 2? Hat zwar kein Android aber es lässt sich damit produktiver arbeiten als mit einem Androiden

Mit weniger Power kommt noch das Dell Venue 11 Pro in Frage. Beide Geräte besitzen natürlich eine Digitizerunterstüzung und eine FullHD Auflösung.
 
schreiben ohne digitizer kannst du vergessen, da sobald du dich mit deiner handfläche wo abstützen willst (auf dem Tab) dies als eingabe gesehen wird.
Also wenn du zeichnen oder schreiben willst unbedingt nen Stylus verwenden...
Ich würd mich nach nem Surface umschauen.
 
Hi,

ich habe ein Grafiktablett von Wacom und ein Note 10.1 und nun auch ein Venue 8 Pro (leider noch ohne Stylus) - kann also schon "mitreden"

zu deiner Frage:
Das Note 10.1 mit Wacom digitizer ist schon ziemlich klasse. Das Gefühl ist aber nicht so gut wie am Wacom Tablett. Hintergrund: Beim Note siehst du Stift, diesen "Hover-Kreis" wo der Stift gerade über dem Tablet schwebt und am Ende die Zeichnung unter der Stiftspitze. Je nach Blickwinkel sind diese nie "Deckungsgleich" - das finde ich beim Wacom-Tablet einfacher... die tatsächliche Position des Stiftes irritiert hier nicht.

Weiterer Negativpunkt: Das App-Angebot für den Samsung S-Pen überzeugt micht nicht. S-Note ist ganz nett und hat tolle Spielereien, aber in Summe reicht es nicht für richtigen produktiven Nutzen. Ich vermisse hier ganz klar One Note!

Sonst: Das schreiben mit Digitizer ist wesentlich genauer (und damit eigentlich erst richtig produktiv nutzbar) im Vergleich zum künstlichen Finger. Außerdem kannst du die Hand ablegen! Der Stift liegt aber nicht gut in der Hand... nicht Ansatzweise so gut wie beim Grafiktablett. Die Spitzen sind auch nicht so präzise (geben mehr nach).

[OT] Zu der hohen Auflösung: Ich finde es derzeit quatsch wie hier ein Wahn einsetzt, dem die Prozessoren in den Tabs einfach nicht gerecht werden. Mehr Pixel != Zukunftssicher, Mehr Pixel != absolut Notwendig, Mehr Pixel = Mehr CPU-Last ...

[OT] Das Venue Pro ist derzeit mein Absoluter Favorit wenn es um Tablets geht - ich weiß, etwas an deinen Anforderungen vorbei... aber: Du hast richtige Programme (One Note, Photoshop etc...) und es ist verdammt schnell! Richtig schnell! und ich habe noch keinen besseren Browser als den IE im Fingermodus unter Windows gesehen - auf einem Tablet meine ich! Wirklich grandios!
 
Schonmal danke für Eure Antworten,

@xCtrl:
Das Surface Pro habe ich derzeit aus drei Gründen erst einmal ausgeschlossen: zu schwer, "nur" FullHD, doofe Tastatur und zu teuer (ca. 1000,- wenn inkl. Tastatur). Ich habe mal versucht auf einer Tastatur ohne Hub zu schreiben... murks für richtige Texte.

@Undead666, @master_0815:
Danke für die Tipps betreffend Handauflage. Das wäre ja ein absolutes K.O.-Kriterium für Tablets ohne Digitizer. Denn ich könnte mir nicht vorstellen zu zeichnen ohne meine Hand aufzulegen. Da tue ich mich schon immer am Whiteboard schwer. ;)

@master_0815:
Das Dell Venue bietet zumindest eine Hub-Tastatur. Laut einigen Tests soll die aber nicht so der Hammer sein. Kannst Du das bestätigen? Hast Du schon einmal versucht längere Texte damit zu schreiben? Das Beste wäre für mich nämlich eine _wirklich_ brauchbare Tastatur, um auch längere Texte zu schreiben.

Ursprünglich hatte ich schon an ein Convertible gedacht. Aber deren Preise bewegen sich ja sonstwo... :freak:


Zum Thema Auflösungswahn:
Nein, diesen Wahn habe ich praktisch nicht! Allerdings habe ich einen speziellen Grund für diesen Wunsch: Meine Kunden! In meiner Funktion als Designer entwerfe ich auch Websites, die auf "großen" Tablets funktionieren sollen. Deshalb dachte ich darüber nach mir ein solches zuzulegen, um damit auch realitätsnah testen zu können. Einen guten Onlinedienst, der echte Emulatoren anbietet, habe ich bis dato nicht gefunden.
 
Ich habe eine "universal" Tastatur für Android, die auch mit dem Venue 8 ganz gut funktioniert... werde aber die original Tastatur dann auch bestellen, wenn sie lieferbar ist.

mein Test siehe hier

Dein Wunsch nach hohen Auflösunge ist berechtigt :-) Aber die Optimierung auf kliene Tablets ist doch das eigentlich schwierige - oder :-P

War nur meine Meinung - nicht falsch verstehen!

In Anbetracht deines Anforderungsprofils würde ich aber dann doch überlegen, ob nicht ein richtiges Laptop - meinetwegen mit Touch - und ein Venue 8 pro für Skizzen nicht dann die bessere Wahl wäre. Kosten für Laptops sind eher gering und wenn es um lange Texte tippen geht macht denen keiner was vor ;-)
 
master_0815 schrieb:
Ich habe eine "universal" Tastatur für Android, siehe mein Test hier

In Anbetracht deines Anforderungsprofils würde ich aber dann doch überlegen, ob nicht ein richtiges Laptop - meinetwegen mit Touch - und ein Venue 8 pro für Skizzen nicht dann die bessere Wahl wäre. Kosten für Laptops sind eher gering und wenn es um lange Texte tippen geht macht denen keiner was vor ;-)

Hm... laut Deines Tests würde ich annehmen, dass man mit dieser Belkin-Tastatur sehr gut tippen kann...
Schau, momentan ist es so: Ich habe ein WACOM-Tablet (A5), ein Notebook und meinen PC. Da Notebook und Tablet nicht mehr die neusten sind, denke ich über neue Geräte nach. Wenn ich nun aber wieder zwei Geräte kaufe, muss ich widerum zwei Geräte herumschleppen bzw. daran denken, sie einzupacken. ;)

Naja.. und auf einem 8"-Gerät vernünftig zu zeichnen, stelle ich mir schwierig vor. Mein Tablet ist mir auch immer schon zu klein. Mir ist klar, dass ein Tablet - auch mit Digi - ein Intuos & Co. nicht ersetzen kann, jedoch hoffte ich, dass ich eine gute Kombilösung finden könnte, die gute Zeicheneigenschaften mit vernünftigen Laufzeiten, gepaart mit ausreichend Leistung, das ganze Paket nicht zu _schwer_ verpackt. Ein Notebook (Ultrabook) + 8"-Tablet ergibt auch schon wieder rund 1,5kg (oder mehr). Hinzu kommt, dass ich dann fast schon in Preisgefilden lande, wo ich ein Convertible kaufen kann. Die haben dann bloß den Nachteil, dass man sie nicht so gut zum Lesen gebrauchen kann, weil sie einfach mal zu schwer sind, um sie lange in der Hand zu halten.

Hm... gibt es meine eierlegende Wollmilchsau etwa noch immer nicht? :D
 
Leider nein vermute ich!

Ich denke gerade im Bezug auf Preis / Leistung werden dass DELL Venue Pro 8 und 11 am Ende am ehesten in Frage kommen ... vermutlich eher das 11er bei dir. Dafür gibt es dann auch bessere Tastaturen noch als für die "kleinen" Tablets - ich glaube sogar zum richtig anstecken wie beim Transformer Book.

Leider kann noch niemand etwas zum neuen Digitizer beim DELL sagen - die ersten Chargen waren alle kaputt! Leider... ich werde wohl auhc noch ca. einen Monat warten müssen bis ich den Stift in den händen halte.
 
Da sich Dell als Büroaustatter ausgibt, seit langem schlampt und Preise im harten Konkurrenzkampf drückt, braucht man bei Dell nicht unter 1000€ schauen, wenn man nicht im professionellen Bereich tätig ist.

Wo liegt das Problem beim Gewicht? Das letztjährige Lenovo Helix, was mit Hand und Fuss entwickelt wurde, wiegt mit guten Akkus trotzdem knapp über 1.5Kg. Das geht als Slate durch. Microsoft und andere Hersteller waren feige genug abgespeckt zu entwickeln um kein Risiko im sprunghaften Konsummarkt einzugehen. Damit fallen solche Geräte auch gleich für den professionellen Bereich raus, selbst wenn lenovo zu sehr dem Ultrabook Trend bei der Entwicklung nachgab.

Wer sich mit Tablets beschäftigt, der hatte auch mal 3Kg und mehr zu schultern und ja, das Telefonbuch mit Branchenbuch gab es ohne elektronische PDA Hilfsmittel nicht selten ohne Muskelkater bei der kostenlosen Abholung. Ein aufwendiges Notizbuch aus gebundenen Blatt Papier hat auch ein Gewicht.
Physikalische Größen kann man nicht so umgehen und Akkulaufzeit mit Leistung kostet halt Gewicht.

Grafiktablets haben hohe Auflösungen, weil auch kreativ darauf gezeichnet werden soll. Android Tablets kommen oft nicht aus dem Comic Bereich raus und die Software ist für den Spaßbereich. Feinzeichnung kostet Geld. Ein hochauflösendes Display und hochauflösender Digitizer in Ergänzung sind teuer. Wo liegt also der persönliche Anspruch?
Auf einem professionellem Gerät kann man auch Spaß haben, weil hier sogar emuliert Android laufen kann.

Reicht dein Notebook von der Leistung aus?
Hast du die Leistungswerte mit einen aktuellen Convertible/Tablet verglichen?

Ihr habt wenig Wissen von Preis und Produktgestaltung. Um 2003 musste man 3000€ und mehr bezahlen und bekam trotzdem zur damaligen Zeit den letzten Stand der Entwicklung. Heute wird bei 1000€ gemeckert und wenn es kaputt ist oder nicht der Anforderungen entspricht, dann ist immer der Hersteller schuld.
Tablets waren immer professionelle Werkzeuge und damit teurer durch ihre Komplexität. Heute wird man zwar weniger zahlen müssen, aber ein anständig entwickeltes Convertible oder Slate Tablet auf Windows oder echter Linux Distribution wird den Nutzer auch Jahre nach dem Kauf gut begleiten. Diese Geräteklasse ist kein Trendprodukt, wird aber im Niedrigpreissegment bis 1000€ trotzdem gerne überteuert zur gebotenen Leistung verkauft.
 
master_0815 schrieb:
Das Note 10.1 mit Wacom digitizer ist schon ziemlich klasse. Das Gefühl ist aber nicht so gut wie am Wacom Tablett. Hintergrund: Beim Note siehst du Stift, diesen "Hover-Kreis" wo der Stift gerade über dem Tablet schwebt und am Ende die Zeichnung unter der Stiftspitze. Je nach Blickwinkel sind diese nie "Deckungsgleich" - das finde ich beim Wacom-Tablet einfacher... die tatsächliche Position des Stiftes irritiert hier nicht.

Das Problem hat man bei Wacom Display Tablets auch da eine Glasplatte zwischen Stiftspitze und Panel ist. Den extremen Lag und den Stift allgemein finde ich viel bedenklicher wenn man Wacom Tablets gewohnt ist.
 
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