Mainboard defekt? Oder doch das Netzteil?

Nerion

Cadet 3rd Year
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Dez. 2011
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Hallo

seit gestern will mein PC nicht mehr starten.

Meine Hardware:
CPU: Intel i5-2550k
Mainboard: Asrock P67 Pro3
GPU: EVGA GeForce GTX 1050 Ti
Ram: 4*4gb DDR3 Ram (Hersteller gerade nicht zur Hand, falls notwendig kann ich es aber raussuchen)
Netzteil: Seasonic M12 II Bronze 520W
1 SSD, 2HDD, 1 DVD-Laufwerk

Ich habe schon seit längerer Zeit immer wieder das Problem, dass mein PC ohne erkennbare Ursache ausgeht (sowohl bei Last als auch im Idle) und ohne (mehrfaches) Verwenden der clear cmos Funktion und anschließendes Wiederherstellen der Bioseinstellungen nicht wieder starten wollte.

Das Problem begann irgendwann Mitte letzten Jahres, hatte dann aber mehrere Monate Ruhe und der PC lief ohne Probleme, sodass ich die Hoffnung hatte das Problem habe sich erledigt. Seit ich allerdings dieses Jahr nach einer längeren Abwesenheit (2 Wochen) den PC wieder nutze häufen sich diese Abstürze. In den letzten paar Tagen stürzte er schließlich mehrfach täglich ab, unabhängig ob unter Last (Spiele) oder im Idle.

Da ein Biosreset bisher immer (wenn auch erst nach mehreren Versuchen) geholfen hat und das Problem sowohl unter Last als auch im Idle auftrat, dachte ich bis heute, es läge am Mainboard.
Habe daher heute auf gut Glück die Biosbatterie ersetzt, hat das Problem aber nicht behoben.

Als letzten Test habe ich allerdings alle Verbindungen vom Netzteil zum Rest des PCs gelöst und den PS_ON Pin(grünes Kabel) mit einem Masse-Pin verbunden, um das Netzteil alleine zu testen. Einschalten des Netzteils führt dann aber nur zu einem kurzen Summen, der Netzteillüfter geht nicht an. Weiß allerdings nicht, ob ich bei dem Netzteil nicht noch mindestens einen Lüfter o.ä. anschließen muss, damit es richtig startet.

Habe leider auch kein anderes Netzteil zum Testen zur Verfügung.

Liegt hier eher ein Mainboarddefekt oder ein Netzteildefekt vor? Oder (hoffentlich nicht) beides?
 
Das Netzteil "alleine" immer mit einer Last testen, also z.B. eine alte Festplatte oder CD/DVD-Laufwerk dranlassen. Wenn es dann immer noch nicht anspringt, was Du auch mit den Geräten gut überprüfen kannst, ist es leider kaputt.
 
Gerade mal Netzteil mit dem DVD-Laufwerk getestet. Das springt an (stottert zwar, liegt aber vermutlich daran, dass der Draht den ich zum Überbrücken nutze nicht wirklich nen sauberen Kontakt herstellt). Netzteil scheint also noch zu funktionieren

Edit: Hab auch mal alles bis auf CPU und Ram vom Mainboard entfernt und eingeschaltet, dabei ist allerdings auch nichts passiert. Werde als nächstes mal versuchen die Led vom Gehäuse als Lautsprecherersatz für die Null-Methode zu verwenden.
 
Hast Du 4 Speicherriegel a 4 Gb? Wenn ja, 3 Speicherriegel mal entfernen und schauen was der Rechner macht.
Oder Arbeitsspeicher mal testen mit Memtest.

Auch schon mal überprüft was die CPU Temperatur sagt? Wärmeleitpaste ausgetrocknet bzw. sitzt der CPU Kühler richtig?
 
Das überbrücken ist aber kein aussagekräftiger "Netzteil-Test", ausschließen kannst du das NT als Fehlerquelle als "Otto-normal-Nutzer" eigentlich nur durch Austausch oder durch testen in einem funktionierenden und ähnlich anspruchsvollem System.

Hatte bei mir mal einen ähnlichen Fall und der Lüfter des überbrückten NT lief auch fröhlich, nachdem ich dann schon dachte das MB sei hinüber, habe ich das NT nochmal in einem alten PC getestet und da gab es beim einschalten auch keinen Mucks vom System.

Das überbrücken des NT ist eher hilfreich, wenn man z.b. beim befüllen einer Wakü die Pumpe ohne das restliche System betreiben oder ein altes NT als Stromquelle außerhalb des PCs nutzen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die bisherigen Antworten. Bin leider erst heute dazu gekommen am PC weiter zu basteln.

Habe alles bis auf Mainboard, CPU (+Kühler) und Netzteil entfernt und die Gehäuseled an den Speakerausgang angeschlossen (so wie im Thread mit der Null-Methode beschrieben). Beim Betätigen des Power-Buttons passiert überhaupt nichts, weder ein Anlaufen der Lüfter noch ein Blinken der LED

Also ist höchstwahrscheinlich entweder das Mainboard, die CPU oder das Netzteil defekt :(

Ich denke am einfachsten sollte es dann sein testweise ein neues Netzteil zu bestellen und ans Mainboard anzuschließen. Oder deutet der ursprüngliche Fehler (häufiges Abschalten und Neustart erst nach Cmosclear) eher auf einen Mainboarddefekt hin?

Hat sich in den letzten sieben Jahren irgendwas bei den Netzteilanschlüssen geändert, dass ich beim Bestellen beachten sollte? Ansonsten werde ich einfach das Seasonic Focus GX 550W oder ein vergleichbares Netzteil aus den Computerbaseempfehlungen bestellen.
 
Nerion schrieb:
Hat sich in den letzten sieben Jahren irgendwas bei den Netzteilanschlüssen geändert, dass ich beim Bestellen beachten sollte?
nee, glaube nicht... nur das es passende Anschlüsse für die Graka hat
oder vielleicht gleich eins nehmen, was 2 x 6 pin oder 2 x 8 pin Stromversorgung für die Graka hat, falls Du zukünftig mal aufrüsten willst, was bei nem i5 2500k und 1050 ti wahrscheinlich absehbar ist

ja, erstmal Netzteil testen scheint nicht verkehrt, wenn was anderes defekt ist hast Du wenigstens gleich ein neues NT fürs neue System, ansonsten ist ein Ersatznetzteil zu Hause auch nicht verkehrt

edit: hab gerade durch ein anderes Thema hier dazu gelernt, anscheinend sollte mein beim Netzteilneukauf darauf achten, des es nicht gruppenreguliert ist, sondern über DC-DC-Technologie verfügt
 
Zuletzt bearbeitet:
Samstag kam endlich das Netzteil (Habe mich letztendlich für das Bitfenix Formula Gold 550 Watt entschieden).
Habs eingebaut und der PC hat wieder gestartet. Das alte Netzteil war also tatsächlich defekt.

Leider habe ich immer noch Probleme. Den ganzen Samstag und lief der PC problemlos, doch gestern gabs zwei Fehler:
1) Einige Zeit vor dem Einschalten hab ich ein Klacken vom PC gehört (vermutlich Netzteil?), mir aber nichts dabei gedacht. Als ich den PC einschalten wollte, hat der aber nicht reagiert und ich musste Bios wieder zurücksetzen.
2) Abends beim Zocken ist der PC ohne Vorwarnung ausgegangen und wollte nicht wieder starten. Da ich keinen Nerv hatte rumzubasteln habe ich einfach den Netzteilschalter ausgeschaltet. Heute morgen dann konnte ich den PC wieder einschalten können, allerdings waren wieder Defaulteinstellungen im Bios geladen.

Aktuell lasse ich Memtest laufen. Habt ihr noch irgendwelche Ideen wie ich die Fehlerquellen weiter eingrenzen kann?
Eine Kleinigkeit noch, ich habe vom alten Netzteil das Stromkabel übernommen, da es etwas aufwändiger ist, es hinter den Möbeln langzuführen, gehe aber davon aus, dass diese Kabel a) identisch sind und b) praktisch nie kaputt gehen sollten.
 
Nerion schrieb:
Als ich den PC einschalten wollte, hat der aber nicht reagiert und ich musste Bios wieder zurücksetzen.
was heißt "reagiert nicht" genau? Rechner startet nur ins Bios mit Datumeingabe?
Und wie resetest Du dann?
CMOS-Batterie nicht leer?

aber klingt alles sehr seltsam und ich wüsste auch nicht was da geknackt haben könnte
schonmal aufm Mainboard nach aufgeblähten Kondensatoren geschaut?

Nerion schrieb:
... gehe aber davon aus, dass diese Kabel a) identisch sind und b) praktisch nie kaputt gehen sollten.
ja, so dachte ich auch vor ein paar Jahren, aber irgendwie hats bei mir dabei ne 2TB HDD zerschossen, als ich die alten Kabel von einem modularen NT für ein anderes modulares NT verwendet habe, kam mir auch komisch vor und könnte andere Ursachen haben, aber seit dem verwende ich lieber immer die mitgelieferten Kabel...
 
Mit "reagiert nicht" meine ich, dass überhaupt nichts passiert beim Betätigen der Einschalttaste, kein Geräusch kein Blinken der Powerled und auch sonst überhaupt keine Reaktion.

Reset erfolgt über den Cmos-Clear-Button des Mainboards auf der Rückseite des PCs. Laut Handbuch identisch mit dem Nutzen des entsprechenden Jumpers auf dem Mainboard.

CMOS-Batterie hab ich erst letzte Woche ersetzt.

Die Kondensatoren hab ich mir beim Netzteileinbauen angeschaut, sahen alle normal aus.

Das Klacken tritt auch auf, wenn ich den PC normal ein-/ausschalte, ist also vermutlich vom Netzteil. Erklärt aber nicht, wieso dass Klacken auftritt, wenn der PC ausgeschaltet ist.

Mit dem Kabel war wohl nicht ganz eindeutig formuliert. Ich meine damit das Stromkabel, dass in die Steckdose und ins Netzteil kommt, also kein Kabel vom Netzteil zu den anderen PC-Teilen.

Hab bis gerade Memtest durchgeführt. Zwei Durchläufe mit allen Ramriegeln ohne Fehler, während des dritten Durchlaufs ist der PC wieder einfach ausgegangen. Direktes Neustarten ging nicht. Nach 5min hab ich es erneut versucht, und bin ins Bios gekommen. Hier ist der PC aber wieder abgestürzt, diesmal allerdings mit automatischem Neustart. Allerdings dann wieder im Bios abgestürzt.
 
Nerion schrieb:
Mit dem Kabel war wohl nicht ganz eindeutig formuliert. Ich meine damit das Stromkabel, dass in die Steckdose und ins Netzteil kommt, also kein Kabel vom Netzteil zu den anderen PC-Teilen.
Aso, Netzkabel bzw. Kaltgerätestecker, ja das ist wumpe

klingt irgendwie nach Mainboard, wenn der RAM ok und Netzteil neu ist
ansonsten vielleicht mal mit interner Grafikkarte testen, falls Du die als Fehlerquelle noch nicht ausschließen kannst
sonst fällt mir grad auch nix mehr ein ...

im Zweifelsfall kriegt man nen gebrauchtes Z68/Z77 für ca. 50€ oder ebend gleich neues Zeug
 
Muss mich wohl wirklich nach nem neuen Mainboard oder System umschauen, mal sehen was so ins Budget passt.

Heute hab ichs nochmal getestet. Beim Einschalten haben die über usb angeschlossenen Geräte (Kopfhörerverstärker, Maus) angefangen schnell ein- und auszuschalten, Laufwerke, Lüfter und Netzteil blieben aber aus. Die usb-geräte haben sogar noch nach dem Ausschalten des Netzteils eine Weile lang weitergemacht mit ein- und ausschalten (vermute mal es waren noch Kondensatoren auf dem Mainboard geladen). Da ich nicht ausschließen kann, das meine Laufwerke dabei ebenfalls ungleichmäßig mit Strom versorgt werden und ich denke, dass das nicht gerade gut für die Geräte ist, werde ich von weiteren Tests absehen und hab den PC ganz vom Stromnetz getrennt.
 
Nerion schrieb:
Da ich nicht ausschließen kann, das meine Laufwerke dabei ebenfalls ungleichmäßig mit Strom versorgt werden
naja, die kriegen ihren Strom ja direkt vom Netzteil, da sollte nix passieren können, sind ja nur Datenkabel zum Mainboard, USB-Anschlüsse kriegen allerdings Strom übers Mainboard...

Ersatzmainboard würde ich nur für 30-40´€ oder weniger machen, ansonsten direkt nen B450 Mainboard und n Ryzen in entsprechender Preisklasse + RAM, da wäre das Geld besser investiert für die Zukunft
 
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