Mathestudium - wirklich sooo schwer?

In welchen Studiengang soll der denn erlaubt sein ? Selbst ich als W.Informatiker (mache normal mit den Informatikern Mathe ) darf überhaupt keinen Rechner nutzen.

Aber bringt ja auch nichts, weil nicht gerechnet wird.

BTW
Hab zufällig sogar einen Voyage 200, der bei mir auf dem SChreibtisch einfach nur Staub fängt. ^^
 
Brauchst du nicht und ist in Klausuren ohnehin nicht erlaubt. Höhere Mathematik ist nicht mehr "rechnen" wie auf Mittelschulstufe (auch wenn gewisse Ingenieurs-Studiengänge dies suggerieren) - es dreht sich hauptsächlich um den Beweis oder um Aussagen, in denen dir ein TR nur bedingt etwas bringt. Wenn man denn mit Rechnerunterstützung arbeitet (hauptsächlich in Numerik-Vorlesungen) ist es gleich mit richtiger Software, beispielsweise Matlab oder Mathematica, oder programmiert gleich selber.
 
Jo, Taschenrechner ist tabu. Vor allem hilft er einem aber auch nicht bei den Aufgabenstellungen.
Im Mathestudium ist der normalerweise auch nicht nötig und wenn doch, dann hast du in den allermeisten Fällen schon im Vorfeld was falsch gerechnet. Eigentlich werden fast immer nur Beweise verlangt.

Kannst ja mal hier rein schauen. Die Aufgaben wird man in einem Mathestudium auf alle Fälle durchnehmen. Die bekommt man übrigens auch nicht in einen Voyage 200 eingetippt.
 
Naja obwohl, dass bei den Maschinenbauern ja so sein soll, dass es viel ist. Da rechnet man halt gerne mal eine Aufgabe über 4Seiten, wogegen ein Beweis durchaus nur 3 Zeilen lang ist. :D


Kannst ja mal hier rein schauen.

Man sollte aber auch sagen, dass bei solchen Aufgaben die eigentliche Aufgabenstellung eher "Verstehen sie die Aufgabe?" lautet.
 
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Oiii wie ich hier lese wird ein Mathestudium sehr schwer werden >.<. OhnE Taschenrechner zu rechnen ist schon schwer... wie will man dann Zahlen mit Pi rechnen? Oder darf man nur bei bestimmten Sachen den Rechner benutzen?
 
Pi bleibt Pi. Du musst es doch nicht in eine Dezimalzahl umwandeln . Davon abgesehen wirst du am Anfang auch kaum einezelne Zahlen brauchen, sondern arbeitest nur mit Mengen.
 
Du rechnest ja auch nicht mit Zahlen, sondern mit dem griechischen Alphabet.
Tja und wenn dir da die Buchstaben ausgehen, nimmst du halt das hebräische ;)

Mathestudium hat so gar nichts mit Schulmathematik zu tun. Die hakst du in 2 Wochen "Einführungskurs" ab - dafür machst du dann wirkliche Mathematik und verstehst auch, warum manche Sachen so sind, wie sie sind.

Das macht den Reiz aus. Mir wär's jedoch too much und zu schwer. Ich mach' ETechnik - auch nicht gerade ein Zuckerschlecken.

Viel Spaß beim Mathestudium. Probiers doch einfach aus.
 
Jo, Dezimalzahlen sind sehr selten. Man nimmt da eher Brüche, falls man mal wirklich mit Zahlen rechnen muss. Die Aufgaben auf dem Blatt halte ich für Standardaufgaben. Bisher sind bestimmt 2/3 der Matheaufgaben, die ich lösen sollte, ungefähr von dem Typus gewesen.



Hier mal eine Matheklausur aus dem 2. Semester Informatik. Einfach erst mal unbedarft ran gehen und versuchen zu verstehen, worum es sich ungefähr dreht. Das ist nicht immer einfach, weil die höhere Mathematik von einem weit abstrakteren Punkt auf Probleme schaut, als es die Schulmathematik tut.

Es geht weniger darum, wie groß zB ein Flächeninhalt genau ist, sondern welche Eigenschaften und Besonderheiten der (Zahlen-)Körper, die Formel oder ein mathematisches Problem hat, und wie man diese ausnutzen kann. Wenn man das drauf hat, dann wird Mathe einfach. Dann ist es auch völlig egal, wie viele Dimensionen ein Vektorraum, wie viele Spalten und Zeilen eine Matrize und wie viele Nachkommastellen Pi hat.
 

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e-Laurin schrieb:
Hier mal eine Matheklausur aus dem 2. Semester Informatik. Einfach erst mal unbedarft ran gehen und versuchen zu verstehen, worum es sich ungefähr dreht. Das ist nicht immer einfach, weil die höhere Mathematik von einem weit abstrakteren Punkt auf Probleme schaut, als es die Schulmathematik tut.

Determinante und Inverse bestimmen ist jetzt aber auch nicht unbedingt Hexenwerk :lol:
 
Es muss ja auch leichte Sachen geben, wo man auch ein bisshcen rechnen darf und sich schnell Punkte dazu verdient. Z.B sowas wie die k und l und den gemeinsamen ggT aus zwei Zahlen modulo zu ermitteln, mittels erweiterten Euklidischen Algorithmus. (ist ja Grundlage für viele Verschlüsselungsmethoden )
 
e-Laurin schrieb:
@snow1
Das hat aber trotzdem gereicht, dass ca. 1/3 der Studenten durchgefallen sind, obwohl man nur 40% erreichen musste, um zu bestehen.

Darf man fragen wo du studierst bzw. studiert hast?
 
Ich hatte auch Mathevorlesungen, bei denen Zahlen nur zur Durchnummerierung der Inhalte und für das Datum an der Tafel benutzt wurden.


Ich empfehle mal diesen Link: http://www.mathematik.de/ger/presse/ausdenmitteilungen/artikel/mdmv-16-3-176-dieter-etal.pdf

Man schaue mal auf S.177 oben die Tabelle - nur 21.6% der Anfänger schafften ein Mathestudium durchzuziehen.

Wobei ob ein Mathestudium schwer ist ----- sagen wir es mal so, die meisten Leute haben eine ganz falsche Vorstellung davon.
 
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Fragt sich in wie weit die Quote mit dem Bachelor noch weiter runtergegangen ist. :freak:
 
e-Laurin schrieb:
@snow1
Das hat aber trotzdem gereicht, dass ca. 1/3 der Studenten durchgefallen sind, obwohl man nur 40% erreichen musste, um zu bestehen.

1/3 Durchfaller ist aber ungewöhnlich wenig. An meiner Uni sind in LinAlg I / II ca. 90% normale Durchfallquote jedes Semester.
 
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Zitat meines Profs: "Von denen, die gekommen sind, sind 1/3 durchgefallen."
Wie viele es am Ende genau waren, weiß ich leider nicht. Die Pinnwände mit den Ergebnissen sind nach den Prüfungen immer dermaßen vollgetackert, dass die Statistik verdeckt wird.

Am Ende hängt es auch sehr vom Prof ab, wie gut er den Stoff verständlich machen kann.


Aber es ist schon irgendwie auffällig, wie die Notebook-Fraktion ganz hinten im Hörsaal heute nicht mehr da ist. Das war wohl das 1/3.
 
oh man, wenn ich diese Klausuren und Übungsaufgaben sehe ... das konnte ich mal bzw. musste ich mal können, um einen Schein in der jeweiligen Veranstaltung zu bekommen.


Ganz verstanden hatte ich das wohl nie, dennoch bin ich irgendwie durch die mündlichen Prüfungen im Vordiplom gekommen. Danach war Mathematik für mich (als Dipl. Info.) kein Thema mehr. Man konnte sich auf andere Dinge konzentrieren.

Dennoch ist ein gewisses Grundverständnis von Mathematik wichtig. Alles kann man sich natürlich nicht behalten und gerade solches Wissen scheint sehr vergessbar zu sein.

Logik, Laufzeitverhalten und Mengenlehre - das brauche ich jeden Tag im Job. Ab und zu mal Körpereigenschaften, Inverses, neutrales Element oder Grenzwertverhalten.
 
Eisbrecher99 schrieb:
1/3 Durchfaller ist aber ungewöhnlich wenig. An meiner Uni sind in LinAlg I / II ca. 90% normale Durchfallquote jedes Semester.

Schlechte Lehre ?
Zu schwere Prüfung ?
oder Hochschule hat die Bestehensgrenze nicht abgesenkt?
 
Lass Dir nichts einreden, ein Mathestudium ist total super, nie mehr sinnloses rumrechnen, nur noch Existenz und Eindeutigkeit beweisen ;)
 
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