Mesh Empfehlung mit Ethernet Backbone

dr. lele

Captain Pro
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Hallo an alle Netzwerkexperten hier!

Meine Eltern sind in eine neue Wohnung eingezogen und nun reicht der eine WLAN Router am DSL Modem nicht mehr für eine komplette Abdeckung.

Ich habe dann einen alten ASUS Router von mir als Access Point eingeichtet. Bei gleicher SSID kam der Wechsel nie oder viel zu spät, und bei verschiedenen SSIDs muss man eben manuell wechseln. Ich hätte nun am liebsten ein Mesh mit 2 APs, bei denen der Wechsel möglichst ohne Eingreifen klappt. Die Abdeckung ist an sich aber top mit den beiden APs, wenn man denn die Verbindung hat.

Es ist in verschiedenen Zimmern LAN vorhanden, also wäre ein Ethernet-Backhaul wahrscheinlich die beste Möglichkeit oder?

Budget: So teuer wie nötig, so günstig wie möglich. Es soll wirklich stabil laufen und der Wechsel soll nicht bemerkbar sein. Es kann ruhig 500€ kosten wenn es dafür zuverlässig funktioniert und sich leicht einrichten lässt. Günstiger wäre natürlich trotzdem besser ;)

Wichtig ist auch: ich bin nicht dauerhaft da um etwas zu beheben. Es wäre also wichtig dass ich das mal an einem Wochenende eingerichtet kriege und es dann einfach läuft. Bei mir zu Hause hab ich auch verschiedene APs so eingerichtet gekriegt, dass ich happy bin, hat aber immer mal wieder Zeit gekostet.

Ich bin jetzt erstmal auf die TP Link Deco M5/M9 gestoßen. Die sehen schick aus, sind klein und scheinen auch mit einem Ethernet-backbone zu funktionieren. Sind die empfehlenswert? Gibt es andere Empfehlungen?

Die Prio-Liste zusammengefasst:
  1. Zuverlässigkeit (auch beim Wechsel zwischen den Nodes)
  2. Design
  3. Einfaches einrichten
  4. Preis
Danke schonmal für Tips :)
 
Was sind den die Anforderungen?
(Wie groß ist den die Fläche die bestrahlt werden muss? Welche Geräte und wieviele Geräten werden angesprochen? Welche Bandbreite ist an den Geräten gewünscht bzw. muss mindestens erreicht werden? Gibt es besondere Bauliche eigenschaften?)
Welche Hardware genau ist den schon vorhanden?
 
Die Wohnung hat etwa 110 m². Ist eher länglich und am Ende ist dann noch eine Terrasse hinter einer Glastür, welche vom zentralen Router gar nicht erreicht wird. Mit dem AP hat man überall WLAN, aber die Geräte kleben am Hauptrouter und man muss Richtung Terrasse manuell wechseln.

Der Hauptrouter ist ein D-Link DIR645 und als AP habe ich einen Asus RT N66U eingesetzt.

Geschwindigkeit: Es geht eigentlich maximal um Videotelefonie, also müssen da keine Unmengen an Daten durchgehen.
 
Die Geräte sind schon etwas älter, oder?

Ich würde mir aktuelle Hardware zulegen. Einen aktuellen Router (Fritzbox oder Speedport) und dazu einen MESH-fähigen Repeater von derselben Marke.
 
Ethernet Backhaul... Du willst eigentlich nur eine handvoll brauchbarer APs (kein WiFi Mesh) möglichst mit WiFi 6 (nicht wegen Bandbreite sondern diverser WiFi6 Features).

Würde mir mal die Unifi Lite 6 ansehen + einen PoE Switch oder alternativ PoE Injektoren zur Stromversorgung. Controller lässt sich auf jedem PC installieren und muss NICHT immer online sein.
 
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@dr. lele naja dein Router ist ja laut schneller Googlesuche von 2011 oder?

Aus eigener Erfahrung funktioniert eine AVM-Kombi Router + Repeater kinderleicht sowie recht störungsarm. @Hauro hat ja schon den passenden Artikel gepostet.
 
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dr. lele schrieb:
so günstig wie möglich.
Eine günstige Variante wäre z.B. eine Fritzbox 7520 (50€ bei kleinanzeigen) und ein AVM Repeater 1200 dazu.

Eine derzeit völlig überteuerte Fritzbox 7590 ist für ein bisschen Videotelefonie vollkommen übertrieben.
 
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HighTech-Freak schrieb:
möglichst mit WiFi 6 (nicht wegen Bandbreite sondern diverser WiFi6 Features).

Würde mir mal die Unifi Lite 6 ansehen

Der Unifi Lite 6 kann kein WiFi 6 auf 2,4 GHz. Empfinde die aktuellen WiFi 6 Geräte von denen nicht gerade als empfehlenswert.

@FRITZ!Box: Eine 7590 lohnt sich nicht wirklich. Entweder die angesprochene 7520 gebraucht kaufen oder eine 7530 AX die interessanter als eine 7590 ist.
 
Die aktuellen WiFi 6 Geräte? Es gibt grad erst 2... Der 6 PRO is noch im early access stadium...

Für Heimgebrauch halte ich jedenfalls eine verkabeltes Setup aus mehreren 6 LITE für eine weitaus solidere Lösung als irgendeinen WiFi Mesh oder Powerline Mist. Das WiFI 6 is da eher die Kirsche auf der Torte. Ein AC Lite AP tuts für den OP whs genauso nur is halt wenig gespart dafür dass man ein Produkt kauft, das quasi kurz vor der Einstellung ist.
 
Danke für die ganzen Vorschläge! Werde die mir alle am Wochenende anschauen.

Zum Vorschlag neue APs zu kaufen: funktioniert das denn mit neuen Geräten gut von AP zu AP zu wechseln? Ich bin ganz ehrlich, ich kenne Mesh nur von eduroam. Aber das funktionierte bei meiner Uni immer tadellos.

Eine Fritzbox 7530 hatte ich Mal als Ersatz für meinem ASUS DSL-AC87VG in meiner Wohnung und da war ich schockiert wie schlecht die Leistung war. Der Asus Router verteilt in die ganze Wohnung, bei der Fritzbox bin ich in den Ecken immer aus dem 5Ghz Netz rausgeflogen.
 
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Bei einer langezogenen Wohnung macht es denke ich Sinn mit zwei Geräten/APs zu arbeiten. Hab das bei einer langgezogenen Wohnung in der Familie mit einer FB 7530 + FB 4040 gemacht. Bei der 7530 kommt das DSL an, die steht im hinteren Drtittel der Wohnung, im Wohnzimmer am andere Ende / Drtittel steht die 4040, per Kabel mit der 7530 verbunden, funktioniert top, auch das Wechseln zwischen den Boxen klappt gut.
Seit der Einrichtung vor knapp 2 Jahren problemlos im Betrieb, da ich dort auch nur schwer hinkomme bin ich da sehr happy dass es einfach funktioniert.

Mit einer höheren Sendeleistung kommt man mit einem Router teilweise auch hin, aber da ist es bei 5GHz trotzdem durch Schränke und Wände schnell vorbei. Bei dem o.g. Setup habe ich die Leistung wenn ich es richtig im Kopf habe sogar auf 50% senken können, ohne Probleme bei der Abdeckung zu bekommen.
Durch eine hohe Sendeleistung ist das WLAN u.U. viel weiter verfügbar als man es möchte. Von einem Kumpel neulich erst ein Bild bekommen: Er saß gute 100m von seiner Wohnung entfernt und konnte sein WLAN (FB 7530AX) empfangen. Musste auf dem Bild die Wohnung erst suchen, 100m ist schon ein gutes Stück! Fänd ich persönlich nicht so toll.

Ein anderer Kumpel hat sein Haus mit kleinen WLAN AP Pots gepflastert, funktioniert aufgrund der Menge dann auch kabellos ganz gut. Persönlich finde ich es über Kabel im Backbone verbunden besser, da so die Frequenzen für Endgeräte frei bleiben. Die Frage ist wie (wartungs-)aufwändig ist man bereit es aufzubauen, mit den AVM Geräten funktioniert es IMO sehr gut und bei Fritzboxen kann man gleichzeitig noch bisschen was beim Telefon einstellen - eine gute Allroundlösung, preislich im Rahmen, einfache Einrichtung, guter und langer Softwaresupport (auch sowas will bezahlt werden).
 
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Bitte auch nicht 7530 und 7530 AX über einen Kamm scheren. Das sind grundverschiedene Geräte was das WLAN angeht.
 
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Kleines Update: ein Nachbar hatte sich gerade einen TP-Link Archer C80 gekauft obwohl sein Modem eh schon WLAN hat. Den habe ich ausgeliehen und einfach mal an eine zentrale Stelle in der Wohnung gestellt und siehe da: alle Probleme sind weg. Im Garten gibt es 2,4 GHz mit ausreichend Geschwindigkeit und im Rest der Wohnung ist 5 GHz mit wirklich Speed verfügbar.

Ihr hattet also Recht mit der Annahme, dass die beiden anderen Access Points vllt einfach etwas zu alt waren.

Wenn das jetzt stabil ist, haben sich alle Probleme erledigt. Danke für die Hilfe und falls es Ausfälle gibt habe ich dank euch noch ein paar Lösungen in der Hinterhand :D
 
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