Mesh-WLAN mit LAN-Backbone, was braucht man dafür ?

Hanibal98

Ensign
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142
Ausgangsituation:
  • 3 Stöckiges Haus, Internetanschluss im Keller per Unitymedia-Router (ohne WLAN)
  • LAN-Verbindung vom Keller in alle Etagen per GBit-Ethernet ist vorhanden
  • Erdgeschoss, 1. Etage, 2.Etage sollen mit WLAN versorgt werden
  • Die Geschossdecken sind sehr dick, so dass WLAN-Signalübertragung zwischen verschiedenen Etagen sehr langsam bzw. unmöglich ist

Ziel:
  • 3 WLAN-Accesspoints/Repeater sollen beschafft werden, die ein Mesh-WLAN über die 3 Etagen bilden
  • Die 3 WLAN-Accesspoint/Repeater müssen sich untereinander über LAN verbinden und nicht perWLAN
  • Wechsel Accesspoints soll problemlos funktionieren, wenn man z.B.: mit dem Handy vom Erdgeschoss nach ganz oben geht, soll sich das Handy automatisch sich mit dem stärksten Accesspoint verbinden

Problem:
- Bei fast allen Geräten, die ich im Internet gefunden habe (z.B.: AVM Acesspoints/Repeater), wird die Verbindung zwischen dem Mesh-Master und den Mesh-Repeatern per WLAN hergestellt, was hier aber nicht in Frage kommt, da dies zu starken Einbußen führen würde

Frage:
- Welche Geräte kann man sich anschaffen, um das geschilderte Problem zu lösen ?
 
Budget?
Welche Bandbreite hat deine Internetverbindung?
Ich würde grundsätzlich bis 100 Mbit Anbindung zum Ubiquity UAP Lite und darüber zum Ubiquiti UAP Pro / NanoHD (je nachdem welcher gerade günstiger ist)
 
Ich habe das ganze mit unifi aps gelöst. Alle mittels lan und Poe verbunden
 
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madmax2010 schrieb:
Budget?
Welche Bandbreite hat deine Internetverbindung?
Ich würde grundsätzlich bis 100 Mbit Anbindung zum Ubiquity UAP Lite und darüber zum Ubiquiti UAP Pro / NanoHD (je nachdem welcher gerade günstiger ist)

Internetverbindung ist 400 MBit, aber stabiles WLAN mit 100 Mbit würde mir reichen. Budget ist Nebensache, wichtig ist das das WLAN vernünftig funktioniert. Hatte gehofft mit <= 200 Euro auszukommen, aber wenn das nicht reicht dann wirds halt teurer.
 
madmax2010 schrieb:
Das WLAN ist definitv schneller als 100 mbit

Pauschalisierter Quark.

Hanibal98 schrieb:
aber stabiles WLAN mit 100 Mbit würde mir reichen. Budget ist Nebensache, wichtig ist das das WLAN vernünftig funktioniert.

Guck mal wieviele WLANs wo im Haus empfangbar sind/stören.
Hast du Erfahrungen mit WLAN in der Hütte, also schon ein AP vorhanden?

Hier im EFH sind 20 APs sichtbar, mit airmong 30. WLAN ist hier mehr als 1 Wand mit einfacher Stärke nicht nutzbar.

Es ist nichtmal klar wofür das WLAN benutzt werden soll. Für stationäre Geräte? Kabel zum Raum verlegen, in jeder Etage ist ja eines. Echtzeitanwendungen? Kabel.
 
TriggerThumb87 schrieb:
Guck mal wieviele WLANs wo im Haus empfangbar sind/stören.
Hast du Erfahrungen mit WLAN in der Hütte, also schon ein AP vorhanden?

Ja, wie ich geschrieben geht WLAN nur innerhalb einer Etage. Zwischen den Etagen besteht zwar ein WLAN-Empfang, aber die Geschwindigkeit liegt dann bei 1Mbit oder so. Und eine Lösung mit den separaten WLAN-Accesspoints in den Etagen scheitert daran, dass die Übergabe nicht richtig funktioniert. Mein Samsung Galaxy S9 verbindet sich generell nicht automatisch mit dem stärksten Accesspoint :-)
 
Ich meinte andere WLANs aus der Nachbarschaft.
Decken sind normalerweise 20cm bewehrter Beton mit je nach Wunsch 2,5-7cm Estrich. Ist natürlich scheiße, aber der Empfang sollte direkt über dem AP dann nicht so schlecht sein.
Wenn du wie bei mir komplett verstrahlt wohnst, kann es Probleme geben, deswegen gucke mal nach wie viele APs empfangbar sind.
 
Also du kannst das definitv mit den Geräten von AVM machen, brauchst aber mindestens eine Fritzbox als Master. Du musst das dann nur im LAN-Bridge-Modus einrichten. Habe ich hier auch genauso gelöst. Die Fritzbox kann dann auch den Router ersetzen oder als ein Access-Points fungieren.
 
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Hanibal98 schrieb:
Accesspoints in den Etagen scheitert daran, dass die Übergabe nicht richtig funktioniert. Mein Samsung Galaxy S9 verbindet sich generell nicht automatisch mit dem stärksten Accesspoint :-)

Hast du auch apple geräte im haus? Es gibt verschiedene Protokolle für den Hop zu anderen Access Points - Apple unterstützen das bei Ubiquity inzwischen standardmäßig eingesetzte "Fast Roaming" // 802.11r leider mwn. noch immer nicht - falls sich das im letzten jahr geändert hat gerne korrigieren - andere Protokolle sind aber unterstützt.
Das S9 kommt damit definitiv zurecht.
Ergänzung ()

TriggerThumb87 schrieb:
Pauschalisierter Quark.
Hier im EFH sind 20 APs sichtbar, mit airmong 30. WLAN ist hier mehr als 1 Wand mit einfacher Stärke nicht nutzbar.
Nur weil viele benachbarte Netze sichtbar sind, heißt das nicht automatisch, dass das eigene WLAN langsam ist. In meiner Innenstadt wohnung auch knapp 30 Sichtbare Netze auf 2.4ghz, 7 auf 5ghz ;) Darunter muss aber die wlan qualität nicht leiden, band steering regelt schon sehr viel. Wenn es nicht genug regelt, helfen mehr APs. Falls die Geschwindigkeit doch mal nicht ausreichen sollte. Airmon fällt überigens unter §202c Stgb.


TriggerThumb87 schrieb:
Es ist nichtmal klar wofür das WLAN benutzt werden soll. Für stationäre Geräte? Kabel zum Raum verlegen, in jeder Etage ist ja eines. Echtzeitanwendungen? Kabel.
Handy. Steht oben :)
 
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Wie bereits oberhalb geschrieben 3x Unifi AP und Du hast ein stabiles, zuverlässiges Netz. Feintuning per Software und gut is. Kostet zwar etwas mehr als 200€, aber dafür is dann Ruhe.
Bei 3APs würde ich nicht mit irgendelchen billig-Lösungen rumfrickeln. Das kostet später Zeit und Nerven.

madmax2010 schrieb:
Der Uplink Port hat halt nur 100 mbit.
https://geizhals.de/ubiquiti-unifi-ap-ac-lite-uap-ac-lite-a1325765.html kosten pro stück knapp 70 euro - auf ebay bekommst du sie gut für um die 50 euro und die tun auch gut :)
?! Wieso sollte der Uplink Port nur 100Mbit/s haben?
 
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Hanibal98 schrieb:
- Bei fast allen Geräten, die ich im Internet gefunden habe (z.B.: AVM Acesspoints/Repeater), wird die Verbindung zwischen dem Mesh-Master und den Mesh-Repeatern per WLAN hergestellt, was hier aber nicht in Frage kommt, da dies zu starken Einbußen führen würde
Das können eigentlich schon so einige. Bei AVM nennt es sich LAN Brücke, bei Netgear Orbi oder auch TPLink Deco z.b. Ethernet Backhaul und sicherlich bei einigen mehr genauso, selbst das "billige" Tenda Nova kann das.
 
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madmax2010 schrieb:
Apple unterstützen das bei Ubiquity inzwischen standardmäßig eingesetzte "Fast Roaming" // 802.11r leider mwn. noch immer nicht - falls sich das im letzten jahr geändert hat gerne korrigieren - andere Protokolle sind aber unterstützt.
Das S9 kommt damit definitiv zurecht.
Leidiges Thema.
Es könnte Alles so einfach sein. Das Huawei Tab M5 wechselt perfekt die Netzwerke ohne jeglichen Mesh Aufwand. Die Funktion WiFi plus des Tablets wechselt einwandfrei zwischen drei APs trotz nicht optimaler Hardware und Konfiguration für WLAN Roaming. Es ist keine "high density" Umgebung mit wenig Nebenbühlen. Später folgten kleine Optimierungen wie Kanäle, SSIDs, Passwörter. Nichts gebracht. Mein Fall beweist es deutlich: es ist primär clientbasiert(nichts neues) und mit der Einrichtung, Überlappungsbereichen eine saubere Umschaltung nicht immer garantiert. Sollen alle mobile Geräte so zuverlässig wie das M5 meiner Frau switchen, muss ich auch Richtung Mesh investieren. Von ca. 20 geprüften mobilen Geräten nur das M5 macht das jetzt perfekt. Alle andere bleiben auf der Erstanmeldung stupide hängen.
Ist es wirklich so schwer in der Firmware des clients eine Broadcast und interrupt Routine implementieren, die aktuelle Verbindung trennt, wenn schwächer als Wert X ist und keine Net Aktivität statt findet? Oder fällt Das auch in Spionage Kategorien ?
Das M5 Beispiel ist keine Werbung(einziges Huawei im Haushalt) sondern eine traurige Feststellung. M6 mit Google nicht lieferbar und meine bessere Hälfte sagte schon: "der Nachfolger muss das auch können".
Warte deshalb gespannt wie der TO auf die Mesh Vorschläge.
Unbenannwt.jpg
 
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madmax2010 schrieb:
und darüber zum Ubiquiti UAP Pro / NanoHD (je nachdem welcher gerade günstiger ist)
Der Pro ist nicht mehr zeitgemäß, weil der nanoHD einfach das sinnvollere Paket an Bord hat.

ModellMbit/s @ 2,4 GHzMbit/s @ 5 GHzMIMOEthernetIndoor / OutdoorDurchmesserPreis
Lite300867SUx1Ja / Nein160 mm~75€
LR450867SUx1Ja / Nein175 mm~90€
Pro4501300SUx2Ja / Ja195 mm~125€
nanoHD3001733MUx1Ja / Nein160 mm~145€
flexHD3001733MUx1Ja / Ja---~165€


Wenn man sich das anschaut, dann hat der Pro gegenüber dem nanoHD nur bei 2,4 GHz die Nase vorn. Stattdessen ist der nanoHD im heutzutage relevanteren 5 GHz Bereich flotter unterwegs und das zudem auch noch mit MU-MIMO, kleiner ist er auch noch (WAF). Der zweite Ethernet-Port des Pro kommt eher selten zum Einsatz und kann in den meisten Fällen vernachlässigt werden. Für 20€ mehr bietet der nanoHD daher die zeitgemäßere Ausstattung. Einzig die Outdoor-Fähigkeit des Pro ist in diesem Vergleich ein Alleinstellungsmerkmal. Dafür gibt es dann den flexHD, wobei der zugegebenermaßen dann nochmal nen 20er teurer ist.

Für Budget-Setups ist der Lite optimal. Günstig und für die meisten Anwendungsfälle auch schnell genug. Bei höheren Ansprüchen würde ich dann gleich zum nanoHD greifen.


Der Pro ist natürlich immer noch ein guter AP, hab ja selbst einen Pro und einen Lite. Würde ich heute neu kaufen, wäre es bei mir dann aber der nanoHD.


Man sieht hier übrigens auch schön warum der LR nicht wirklich sinnvoll ist. Die namensgebende LongRange kommt in Deutschland aufgrund der gesetzlich beschränkten Sendeleistung kaum zum Tragen und ansonsten bietet er gegenüber dem Lite nur mehr Speed bei 2,4 GHz, was immer mehr an Bedeutung verliert.
 
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Ich habe bei mir Zuhause ein sehr ähnliches Szenario.

Ich habe das so gelöst:
Keller: Glasfasermodem (nur LAN)
2.OG: Fr!tzbox 7590 (per LAN verbunden mit Keller und EG)
1.OG: AVM Repeater 1750E
EG: AVM Repeater 3000 (eingerichtet per LAN-Brücke)

Durch das Mesh-Wlan gibt es absolut nirgendwo Einschänkungen.
Auch das Wlan im 1.OG ist durch die den Repeater sehr gut abgedeckt (durch die Signale von EG und 2.OG).

Ich hoffe das hilft dir ein wenig weiter.
 
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Eine entscheidende Frage stellt sich noch:

Sollen jetzt oder zu einem späteren Zeitpunkt ggfs mehrere Netzwerke im Heimnetzwerk erstellt werden? Beispielsweise neben dem Haupt-WLAN eines für Büro, ein weiteres für Kinder und eines für Gäste?

Wenn dem so wäre, reden wir von einem Szenario, das VLANs voraussetzt und somit wäre ein Fritz-Setup aus dem Rennen, weil Fritzen schlicht und ergreifend kein VLAN können (wie so ziemlich alle Consumer-Router/-APs). Mit einem Unifi-Setup ist sowas kein Problem, auch nicht mit TP-Link Omeda oder ähnlichen Geräten.


Wovon ich grundsätzlich abrate sind Mesh-Komplett-Systeme wie zB Tenda und der ganze Kram. Das sind nämlich Sets aus Mesh-Satelliten, die vorwiegend als Repeater ausgeführt sind, und einem Mesh-Router, der aber konzeptionell darauf ausgelegt ist, der zentrale Router zu sein. Ist er das nicht, können Verbindungsprobleme entstehen, weil man mittem im Netzwerk plötzlich eine Routerkaskade hat - oder man aktiviert den Bridge-Modus und verliert dabei einen Teil der Funktionen des Sets, zB die Gastfunktion. Das ist eben der Nachteil dessen, dass diese Sets mit "Plug'n'Play" beworben werden, weil das können sie nur sein, wenn sie eben ein eigenständiges System bilden.
 
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madmax2010 schrieb:
Nur weil viele benachbarte Netze sichtbar sind, heißt das nicht automatisch, dass das eigene WLAN langsam ist.

...also ist es doch eine Pauschalisierung und damit Quark zu sagen, dass 100MBit mit einem x beliebigen WLAN drin sind. ;)

madmax2010 schrieb:
In meiner Innenstadt wohnung auch knapp 30 Sichtbare Netze auf 2.4ghz, 7 auf 5ghz ;) Darunter muss aber die wlan qualität nicht leiden, band steering regelt schon sehr viel. Wenn es nicht genug regelt, helfen mehr APs. Falls die Geschwindigkeit doch mal nicht ausreichen sollte.

Jo, so tolle Nachbarn habe ich auch.

madmax2010 schrieb:
Airmon fällt überigens unter §202c Stgb.

Auch wieder pauschalisierter Quark. Gesetzestext Lesen hilft, man muss mit dem Besitz die Absicht haben nach a oder b eine Straftat zu begehen bzw. dies muss einem Nachgewiesen werden.
Zum Glück darf nicht jeder Jura praktizieren. :)

madmax2010 schrieb:
Handy. Steht oben :)

Toll. Habe ich gelesen. Du nicht. Er beschreibt da einfach nur, dass er gerne bei Nutzung mobiler Geräte flüssig zwischen den APs wechseln will. Das schließt andere Verwendungen und Intentionen nicht aus, daher meine Nachfrage.

Raijin schrieb:
Wenn dem so wäre, reden wir von einem Szenario, das VLANs voraussetzt und somit wäre ein Fritz-Setup aus dem Rennen, weil Fritzen schlicht und ergreifend kein VLAN können (wie so ziemlich alle Consumer-Router/-APs). Mit einem Unifi-Setup ist sowas kein Problem, auch nicht mit TP-Link Omeda oder ähnlichen Geräten.

Da würde ich mich nicht auf irgendwelche Geräte festlegen wollen und mich doof und dämlich zahlen, sondern einfach flashen und die Funktionen kostenlos genießen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hanibal98 schrieb:
...
Problem:
- Bei fast allen Geräten, die ich im Internet gefunden habe (z.B.: AVM Acesspoints/Repeater), wird die Verbindung zwischen dem Mesh-Master und den Mesh-Repeatern per WLAN hergestellt, was hier aber nicht in Frage kommt, da dies zu starken Einbußen führen würde
...

Hmmm, merkwürdig.
Mein AVM 1750E Repeater hängt per Gigabit an meiner FB7590 und lt. der Statusseite des Routers bilden die beiden Geräte ein "Mesh".
Das funktioniert schon.
 
Wir haben das gleiche bei uns auch realisiert. Vor dem Umzug haben wir im Reihenhaus gewohnt, damals hab ich günstige Router als APs verwendet, einen je Stockwerk. Roaming war damit nicht möglich.

Seit dem Umzug hab ich je Stockwerk einen UniFi AP an der Decke hängen. Damit funktioniert das Roaming problemlos, du kannst sogar die Grenzwerte einstellen, ab wann getrennt werden soll, sprich Finetuning betreiben. Geht übrigens auch mit Apple Geräten problemlos. Je nach Größe des Hauses (bzw. der Stockwerke) würde ich zum AP Lite oder AP Nano greifen

Wichtig ist eher der Standort der APs. Je zentraler und höher umso besser der Wirkungsgrad. Also idealerweise zentral im Stockwerk an der Decke. Bei mir bekomme ich damit in jeder Ecke des Hauses um die 250-400 MBit im WLAN hin, mit Tendenz zu den 400 MBit.
 
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