News Mobilfunkausbau: Deutsche Telekom bringt 145 neue LTE-Standorte ans Netz

Hayda Ministral schrieb:
Nein, kann sie nicht. Die Richtfunkstrecken sind digital. Ebensowenig wie das Sat-Bild bei schwindender Empfangsqualität matchig wird sinkt die Bitrate der Richtfunkstrecke. Ebenso wie das Sat-Bild quasi (nicht wirklich, aber mit einem schmalen Übergang) von jetzt auf gleich Aussetzer hat und weg ist so auch die Richtfunkstrecke.

Der Unterschied hier ist aber, das SAT Echtzeit sein soll, und daher neu Senden der Daten nicht vorgesehen ist (und auch gar nicht möglich, da es keinen Rückkanal zum Satelliten gibt).
Auf einer Richtfungstrecke könnte man zumindest für TCP Übertragungen eine gracefull degradation machen und die Bitrate senken, entweder durch den Wechsel zu niedrigeren Frequenzen (sofern Lizenzrechtlich möglich, aber passiert ja z.B. im WLAN auch 5GHz wenn möglich, wenn die Signalstärke zu stark abfällt Wechsel auf 2,4) oder Pakete solange senden, bis sie mal ankommen (geht natürlich nur, solang bei der gewählten Frequenz zumindest manchmal etwas ankommt). Treibt natürlich auch den Ping hoch, aber dann könnte man z.B. wenigstens noch WhatsApp schreiben, wenn auch Skype nicht mehr drin ist.

Muss natürlich entsprechend implementiert werden und lohnt sich vielleicht für die Hersteller einfach nicht, weil eben entsprechend vorgeplant werden kann.
 
Hayda Ministral schrieb:
Nein, kann sie nicht. Die Richtfunkstrecken sind digital. Ebensowenig wie das Sat-Bild bei schwindender Empfangsqualität matchig wird sinkt die Bitrate der Richtfunkstrecke. Ebenso wie das Sat-Bild quasi (nicht wirklich, aber mit einem schmalen Übergang) von jetzt auf gleich Aussetzer hat und weg ist so auch die Richtfunkstrecke.


Und nun der reality-Check: Durch Planung und Bauart läßt sich die Verfügbarkeit der Strecke nahezu beliebig modellieren. Selbst unsere üblichen Wetterereignisse die an Weltuntergang denken lassen sind da eher weniger ein Problem.



Ist ja alles richtig, Netze bauen ist eine teure Angelegenheit. Du hast aber offenbar keine rechte Vorstellung davon wie unglaublich exorbitant aufwändig und damit teuer es immer wieder mal ist eine Leitung zu legen. Erdrakete, Spülbohrung, Trenching, etc... alles nett und mitunter echte Gamechanger. Aber oft genug nutzt alles nichts und es muss ganz konventionell gegraben und gebaggert werden. Die Kosten dafür sind nicht automatisch astronomisch, können aber sehr leicht so hoch steigen dass sich eine Richtfunkstrecke künftig (auch da gibts Tendenzen 5G zu nutzen) dann doch wieder als die preiswertere Variante darstellt.

Also in unseren Dörfern gab's FTTH umsonst. Wird halt durch die künftigen Monatsgebühren bezahlt. In zersiedelteren Gegenden gibt's Förderung. Die auch aus dem Versteigerungsertrag für die Mobilfrequenzen stammt. Und das man auch in Deutschland flächendeckend FTTH oder zumindest Gigabit ausbauen sollte ist glaub ich inzwischen allgemein anerkannt.

Eigentlich seh ich Richtfunkstrecken genauso wie Vektoring .. häßliche teure Übergangstechnik die nur den Glasfaserausbau verzögert - und so die Gesamtkosten unnötig in die Höhe treibt.

Was der Bund fördern sollte ist die Glasfaser von den Backbone Standorten an den Rand der unversorgten Orte und Örtchen zu bringen .. die FTTH Verkabelei in den Straßen oder auch die Anbindung von Mobilbasisstationen im Ort können dann die Provider aus den laufenden Einnahmen stemmen.
 
senf.dazu schrieb:
Also in unseren Dörfern gab's FTTH umsonst.

Freut mich für Dich (und macht mich ein gaaaanz klein wenig auch neidig) - tut aber überhaupt nichts zur Sache.

Eigentlich seh ich Richtfunkstrecken genauso wie Vektoring .. häßliche teure Übergangstechnik die nur den Glasfaserausbau verzögert - und so die Gesamtkosten unnötig in die Höhe treibt.

Klingt nach "Wenn das einzige Werkzeug dass Du kennst ein Hammer ist sieht für Dich zwangsläufig jedes Problem wie ein Nagel aus"

Was der Bund fördern sollte ist die Glasfaser von den Backbone Standorten an den Rand der unversorgten Orte und Örtchen zu bringen .. die FTTH Verkabelei in den Straßen oder auch die Anbindung von Mobilbasisstationen im Ort können dann die Provider stemmen.

Klingt gut. Aber hast Du das zu Ende gedacht? Wen sollte er dabei fördern?
 
Hayda Ministral schrieb:
Nichts gegen Fan-Fiction. Aber hier gings doch wohl eher um real existierende Richtfunktechnik.
Wenn es um die möglicherweise langfristige Anbidnung dünn besidelter Gebiete über Richtfunk geht, könnte man da auch noch was weiterentwickeln.

Davon ab klingt die Antwort eher nach "eigentlich habe ich doch keine Ahnnung", wenn du 0 aufs Technische eingehen willst.
 
tstorm schrieb:
Einerseits könntest du mit deinen Äußerungen (Enteignungen für Mobilfunk) in Konkurrenz zu Erdogan und Kim J.U. treten und andererseits sprichst du von Grundrechten. Interessant. Muss ich nicht verstehen...

Mag für Dich Neuland und interessant sein, aber natürlich Nein, musst Du natürlich nicht verstehen, ist aber im deutschen Grundgesetz festgeschrieben. Nennt sich "Eigentum verpflichtet" und hat nichts mit Diktaturen gemein, schon allein der Vergleich ist absurd, eine Enteignung höchstrichterlich als letzte Maßnahme legitim. Eine Autobahn als systemrelevante Infrastruktur gehört z.B. schon Jahrzehntelang dazu, wer sich weigert im Verkauf wird enteignet. Die A93 wurde über unseren Wald gebaut...
 
Wenn du meinst...
 
Autokiller677 schrieb:
Davon ab klingt die Antwort eher nach "eigentlich habe ich doch keine Ahnnung", wenn du 0 aufs Technische eingehen willst.

Ich bin aufs technische eingegangen mit der Schilderung der Verhaltensweise von Richtfunkstrecken. Auf FanFiction bin ich nicht eingangen und werde ich nicht eingehen. Und ja, über ein paar Grundlagenlehrgänge, Kontakte zu Abteilungen die diese Strecken designen und das Verfolgen der Entwicklung der letzten 40 Jahre hinausgehende Kenntnisse fehlen mir. Was war nochmal Deine technische Expertise bezüglich Richtfunkstrecken?
 
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