Moderne Grafikkarten Speicher aufrüsten...?

JoachimSchmidt1

Cadet 2nd Year
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Ich frage mal in die Runde, warum es bis heute keine Möglichkeit gibt,
den Speicher einer Grafikkarte aufzurüsten?
Warum ist das so? Würde das nichts bringen oder ist das technisch nicht möglich, oder.... ?

Wäre doch gut, wenn man z.B. eine RTX 3070 mit 8GB auf 16GB austocken könnte, oder?

Grüße
Joachim
 
Grafikspeicher ist deutlich teurer als normaler DDR4 RAM. Daher lohnt es sich nicht mehr als nötig zu verbauen. Die meisten Grafikkarten haben so viel Speicher wie es sinnvoll ist mit der Leistung des Grafikchip zu kombinieren. Denn eine RTX 3060 braucht ja bspw. keine 16 GB Speicher wenn Sie für höhere Auflösungen und extreme Details eh zu langsam ist.

Bevor man also mehr Speicher benötigt geht einem eigentlich auch die Rechenleistung aus.
 
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Die Möglichekit gib es durchaus, du müsst nur das können bzw. das Wissen, die Speicherchips etc. haben um das umzusetzen.

Es gibt schon eine RTX 3070 mit 16 gb ...
 
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z.B. weil die Signalintegrität darunter leiden würde, wodurch man den Speicher nicht mehr so hoch takten könnte.
 
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Es ist technisch möglich und auch machbar, wenn man es sich zutraut Chips auf Platinen zu ent- und verlöten - ein kleiner Fehler und schnell sind über 1000€ im A*sch. Und die Kosten für's Equipment kommen auch noch dazu.
Hängt natürlich auch dann von der verbauten GPU und dem verwendeten GPU BIOS ab, ob und wie mit mehr oder schnellerem VRAM umgegangen wird.
Zusätzlich sollte man bedenken, dass Hardware seit Jahren ganz knapp auf Kante genäht wird. Soll heißen: Wenn du anderen VRAM verlötest, wird das einen Unterschied bei der Belastung von Spannungsversorgung und Speichercontroller machen. Auch wenn der Unterschied nur gering ist, kann das ausreichen, dass die Karte dann einfach nicht mehr funktioniert, weil eben alles sehr präzise auf die ursprünglich verbaute Konfiguration ausgelegt ist.
 
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Wie meine Vorposter schon sagen: Machbar ist es. Scheitern tut es an der praktischen Umsetzung.
a) du musst Platz auf der Platine für einen Sockel für Chips vorhalten. Grafikkarten würden also noch größer. Dazu müsste der, aufgrund des Kühlers, auf die Rückseite, was ggf. Platzprobleme mit benachbarten Karten oder CPU-Kühlern verursacht. Backplates sind dann auch schwerer.
b) GDDR hat gegenüber "normalen" DDR breitere Busse und höhere Taktraten. Der Sockel darf sich daher nicht nachteilig auf die Bandbreite auswirken. Einfach Ein SDIMM Sockel aus einem Notebook zu verbauen wird daher wohl nicht gehen.
c) GDDR RAM muss gekühlt werden. Heißt die RAM-Chips brauchen Kühlkörper oder müssten mit dem GPU-Kühler verbunden werden
d)GDDR ist teurer als DDR. Wenn würde sich die Käuferschaft wohl gleich das größerer Modell mit mehr RAM kaufen.
e) von Techniken wie HBM ganz zu schweigen

wie du siehst ist es deutlich praktikabler einfach mehre Modelle mit mehr oder weniger viel RAM zu veröffentlichen.
 
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Ich glaube OP meinte das eher so wie bei alten Grafikkarten, dass es einen Erweiterungssteckplatz für zusätzlichen Speicher gibt.

Aber da scheitert es an der Komplexität sowohl vom PCB Layout als auch der Kühlung moderner Grafikkarten.

Und kein Hersteller möchte, dass seine Hardware länger als der Garantiezeitraum genutzt wird.
 
Früher wurde das ja nur gemacht um günstige Grafikkarten über wenig RAM zu realisieren.
Sprich die Graka steht halt auf der Preisliste besser da und viele Dinge haben nicht so viel VRAM gebraucht.
Heute ist der Markt so vielfältig*, dass es dafür schlicht keinen Grund mehr gibt.
Wäre das wirklich sinnvoll, würde man für die technischen Probleme sicher irgendeine Lösung finden.
Es macht nur schlicht keinen Grund mehr dafür sich mit diesen Problemen zu beschäftigen, wenn der Kunde dann eh wegen den Mehrkosten zu einer ganz anderen Karte greift.

*abseits der Knappheit
 
Christian1297 schrieb:
Bevor man also mehr Speicher benötigt geht einem eigentlich auch die Rechenleistung aus.
Außer beim Rendern/Videoencoding, siehe Quadro bzw. RTX A6000 (effektiv sogar etwas weniger Leistung als die 3090 aber dafür 48GB VRAM und mit NVLink bis zu 96GB).
 
Ja, ich hatte mal eine Matrox Millenium 1 PCI mit 2 MB WRAM, aufgerüstet auf 4 MB. DAs war mit einem Speichersockel realisiert. Ob das jemals sinnvoll ist sei dahingestellt. Damals war es wichtig wegen den Auflösungen + Farbtiefe, und manche haben das halt einfach nicht gebraucht.
 
Weil du dann keine neue Grafikkarte kaufen müsstest...
 
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Es wäre schon "interessant", wenn man den VRAM aufrüsten könnte.
Ja, hat mal jemand mit ner 2070 gemacht.

Ich würde auch die 16GB anstatt 8GB mit Handkuss nehmen.

Da ich im Bereich DeepLearning unterwegs bin begrenzt mich lediglich der VRAM.
Mit meinen 8GB kann ich ne BatchSize von 6 "fahren".

Mit 15GB (1GB frisst ja sowieso das Sys. als Minimum) wäre eine BatchSize von 12 drin und somit die Doppelte Präzission und ein leicht beschleunigtes Training.

Die Power ist da.

In anderen Szenarios geht natürlich der Karte die Puste aus bevor der RAM gefüllt ist.

Auch wenn ich Löten kann und auch schon komplexere Dinge gelötet und gebaut (Drohnen) habe, gehe ich an die Speicherbausteine meiner Karte nicht ran. Dann kaufe ich mir lieber ein dickeres Modell mit 16GB oder mehr.

LG
 
Ich denke ein großes Problem könnten auch die Treiber werden, evtl. kommen die irgendwann mit dem Speicher nicht mehr zurecht weil die bei ner 3070 von 8 GB ausgehen und nicht von 16.
 
Wenn man das Sockeln würde, wäre der Signalweg zu lang.
Nvidia musste bei der aktuellen Serie die Speicherchips ja ~5mm näher an die GPU bringen.
Gesockelt hättest da keine Chance.
Entsprechend müssten man langsamen Speicher verbauen. Will man das?

Andersherum wird ein schuh draus, ich will endlich CPUs mit Onboard Arbeitsspeicher.
 
Modular finde ich immer gut, aber wie von den Vorpostern schon genannt geht das bei den heutigen Speicherfrequenzen leider nicht mehr. :(
 
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