Mofa-Prüfbescheinigung bis/ab 25 km/h zwingend notwendig?

SoDaTierchen schrieb:
Sorry für die Moralkeule, aber niemand möchte sein Kind beerdigen, nur weil es wegen dem Fehlverhalten eines Krankenmofafahrers ausweichen musste und dabei in einen Baum gefahren ist. Der Straßenverkehr ist einfach gefährlich, das darf man selbst mit 25kmh nicht unterschätzen.
Habe eine Schwerbehinderung von 100 % mit dem Merkzeichen aG und B, also mit Begleitperson. Bekomme sogar fürs ganze Jahr ein Ticket, womit ich Bus und mit der Straßenbahn fahren kann. Kann dazu auch eine Begleitperson mitnehmen, die dann kein Ticket mit mir zusammen zahlen muss.

Habe aber auch noch ein Peugeot 307 SW mit 136 PS, was laut Fahrzeugpapiere bis zu 205 km/h fahren kann. Solch eine Geschwindigkeit bin ich auch in der Lage zu fahren und gefährde dabei weder mein Leben, noch deren anderen. Zumindest nicht mehr und auch nicht weniger, wie andere Verkehrsteilnehmer ohne eine körperliche Einschränkung. Das liegt daran, weil meine Schwerbehinderung mit dem Merkzeichen aG sich auf eine außergewöhnliche Gehbehinderung bezieht.

Mein Körper und mein rechtes Bein, sowie meine Hände und meine Arme sind voll funktionstüchtig. Aus diesem Grund kann ich auch ein Fahrzeug mit Automatikgetriebe, wie jede andere Person fahren.

Hier in diesem Thema ist nicht bekannt, was für eine körperliche Einschränkung besteht. Aber nicht jeder, der solch eine Einschränkung hat, muss für sich und andere eine Gefahr bedeuten! Hier muss man eindeutig über die Art der Einschränkung differenzieren.
 
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LiniXXus schrieb:
Mit dem Antrag hat mir damals das Sanitätshaus geholfen. Hierzu hatte ich mir zuvor auch eine Verordnung vom Arzt ausstellen lassen.
Ja ein Hausarzt ist damit natürlich überfordert aber wenn man einen Facharzt für seine Behinderung an der Hand hat, sind diese nach meiner Erfahrung recht bewandert damit.

Krik schrieb:
Man sollte die ganzen Verantwortlichen mal einen Tag lang im Rollstuhl diese Wege abfahren lassen.
Du wirst lachen ... habe ich gemacht und hat langfristig sogar was gebracht ... bei mir am Heimatort habe ich eine Befahrung mit unserem Bürgermeister gemacht und in der Stadt in der ich studiert habe, habe ich zumindest dafür gesorgt, dass ein Öffentlicher Behindertenparkplatz sinnvoll verbessert wurde und das der Schnee Räumdienst einen Anderen Dienstplan bekommen hat :D letzteres war natürlich sehr eigennützig, aber da wurde auch nicht wirklich diskutiert, am nächsten morgen war der Schnee geräumt und seither nie wieder probleme gehabt dass ich nicht zur Bushaltestelle gekommen bin. Manchmal muss man auch einfach nur 1-2 Emails schreiben :D
MightyMulder schrieb:
Und die, welche die "Hilfsmittel" bauen, gleich mit.
Auch hier kann ich berichten: Ich habe mal ein Schülerpraktikum in der Entwicklungsabteilung eines großen Hilfsmittelherstellers gemacht ... etwa 1/4 der Mitarbeiter hatte einen Fahrbaren Untersatz :D Ob das natürlich für alle gilt wage ich ernsthaft zu bezweifeln :D
SoDaTierchen schrieb:
Sorry für die Moralkeule, aber niemand möchte sein Kind beerdigen, nur weil es wegen dem Fehlverhalten eines Krankenmofafahrers ausweichen musste und dabei in einen Baum gefahren ist. Der Straßenverkehr ist einfach gefährlich, das darf man selbst mit 25kmh nicht unterschätzen.
Ganz ehrlich, Behalt deine Moralkeule doch einfach für dich ... Ich habe auch einen Rollstuhl, und einen Führerschein sowie einen Bachelor Abschluss. Körperliche einschränkungen haben absolut nichts mit der Fähigkeit am Straßenverkehr teilzunehmen zu tun.
Mit der Argumentation müsste man:
1. Kinderfahrräder und Cityroller sowie E-Roller verbieten (oder zumindest mit einem Führerschein kopeln)
2. Idioten die in Autos meinen Fahradfahrer in Kurven oder anderen Unübersichtlichen Positionen zu überholen, den Führerschein entziehen.
3. Kinder Keinenfalls vor ihrem 14 Lebensjahr alleine auf den Gehweg lassen.

und wenn man schon dabei ist, könnte man auch jedem der der Meinung ist hinter einem Einsatzfahrzeug in eine Rettungsgasse fahren zu müssen, direkt die Fahrerlaubnis ebenso lebenslang enziehen, denn die haben offensichtlich auch nicht mehr alle Latten am Zaun und somit im Straßenverkehr nichts zu suchen.
 
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Pyrukar schrieb:
Ja ein Hausarzt ist damit natürlich überfordert aber wenn man einen Facharzt für seine Behinderung an der Hand hat, sind diese nach meiner Erfahrung recht bewandert damit.
In meinem Fall ist sogar ein BG Arzt in der Uniklinik in Köln überfordert gewesen und hat sich genau an die Hilfsmittel gehalten, was ich als Vordruck mitgebracht hatte. :D

E-Scooter, E-Rollstühle kennen sie alle, aber wenn es was Spezielles wie z.B. der ALBER e-motion mit Greifreifenantrieb sein soll, sind sie überfordert. Selbst meinem Hausarzt war dieser Hilfsantrieb nicht bekannt.
 
Sahit schrieb:
Du kannst also restaurierte "Krankenfahrstühle" mit EZ vor 1999 Kaufen die laufen dann 25 km/h und du brauchst keinen Führerschein.
Das bezieht sich in erster Linie auf die Duo-Mobile aus DDR-Produktion. Kannst ja mal nach deren Preisen recherchieren und Du wirst sehen, dass hierbei sehr hohe Beträge aufgerufen werden! Billig war gestern.

Diese Idee hatte ein Freund auch einmal. Er hat sich dann eine Ape Rollifahrer-gerecht umrüsten lassen. Aber in eine Kaufhalle darf man natürlich mit beiden nicht fahren.
 
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MightyMulder schrieb:
Meinst du?
Also ich hab schon Leute mit so einem Teil gesehen, die durchaus mal schnell 'ne Tüte Mehl im Supermarkt gekauft haben und sind dann gleich zu Tante Erna zum Kaffeetrinken vorbeigefahren.
Das geht, wenn die Behinderung kurze Wege noch zulässt.
Ich denke seine Aussage war eher auf jemanden bezogen, der einen Rollstuhl braucht.
Den kann man in so einer Kiste nicht transportieren.

War denn jemals ein Führerschein vorhanden? Das macht zumindest Mofa (25er) einfacher.

Deine Aussage mit "25er sind schon relativ Flott" ist leider nicht realistisch. 25er werden selbst innerorts überholt, da jedes Fahrrad schneller ist und durch die Breite kann sich eine lange Schlange anstauen, bis sich Möglichkeiten zum Überholen bieten.
Man behindert definitiv den Verkehrsfluss, aber manchmal gibt es halt keine anderen Möglichkeiten.

45er werden innerorts toleriert, vor allem wenn nur Tempo 30 statt 50 geht. Außerorts auf Landstraßen hat man dann aber das gleiche Problem. Darauf sollte man sich einstellen, dass man außerorts von 40t LKW überholt wird. Das verträgt auch nicht jeder, da man sich in so einer kleinen Plastikkugel dabei sehr unsicher fühlt.


Anlage 7 FeV:
2.2.19 Prüfungsfahrzeuge für Bewerber mit körperlicher Behinderung
Soll aufgrund einer körperlichen Behinderung die Fahrerlaubnis nur für bestimmte Fahrzeugarten oder nur für angepasste Fahrzeuge erteilt werden, so ist die Prüfung unter Berücksichtigung der wesentlichen Anforderungen auf einem solchen Fahrzeug durchzuführen.
Also einfach bei der Fahrschule die Prüfung für AM in einem 45er Auto machen. Dann hat man auch entsprechend Übung mit dem passenden Fahrzeug.

https://www.gesetze-im-internet.de/fev_2010/anlage_7.html
 
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Ich schätze die Situation so ein: Du suchst nach ener eierlegenden Wollmilchsau, die es so nicht gibt.

Willst du (bzw. dein Kumpel) mobil sein, "was von der Welt sehen", ohne gut funktionierenden ÖPNV mobil sein, also am normalen Straßenverkehr teilnehmen, wäre die Ideallösung ein 45km/h Auto. Dazu ist der Führerschein AM notwendig. Es gibt auch Fahrschulen, die auf Rollifahrer spezialisiert sind.

Willst du mit dem Gefährt in den Supermarkt rein fahren können zum Einkaufen, wäre das ehr so was wie ein Krankenfahrstuhl.
Die dürfen maximal 15km/h fahren, man wäre also auf einer normalen Straße ein extremes Verkehrshinderniss und ich weiß nicht wie sinnvoll so was wäre.
So was darf man ohne Führerschein fahren, man braucht aber ein Versicherungskennzeichen (Haftpflicht).

Es gibt zwar Regelungen das auch ein Krankenfahrstuhl bis 25km/h führerscheinfrei gefahren werden darf, allerdings muss das Ding dann vor 1999 gebaut worden sein oder noch aus der DDR stammen, dann vor 1991. Also ehr nicht gerade empfehlenswert.
 
MightyMulder schrieb:
Bei all diesen Themen ließt man Widersprüchliches. Mal ist nicht die Rede von einem Mofaschein, dann heißt es man darf damit auf Gehwegen fahren, der nächste lässt es wieder aus und immer wieder wird sich zwecks Helmpflicht widersprochen.
Da heißt es dann, dass es einen Helm braucht, sofern man 25 km/h fährt. Dann ist die Rede davon, dass man keinen Helm braucht, wenn man einen Gurt angelegt hat usw.
Habe einen Bekannten, der vor wenigen Jahren in eine ähnliche Lage gekommen ist und mit dem ich dazu die rechtlichen Vorschriften durchgegangen bin.

Es ist alles richtig, weil es abgestuft ist. Gibt drei Arten von solchen E-Mobilen. Solche, die 6 km/h schnell fahren können, welche, die 15 km/h schaffen und auch einige, die bis zu 25 km/h schnell sind. Die bis zu 15 km/h schnell sind, haben gemeinhin 2 Gänge, die mit bis zu 25 km/h 3 Gänge. Was bei E-Motoren natürlich lediglich Abstufungen in der Leistung sind.

Auf dem Bürgersteig dürfen alle 3 Mobile fahren, wenn Schrittgeschwindigkeit, 6 km/h gehalten wird. Ob man damit in ein Geschäft rein darf, ist Sache von deren Hausordnung; in der Regel darf man, aber es gibt Ausnahmen.

Ab 10 km/h besteht Helmpflicht, wie für Mofas auch, aber mit einem vorhandenen Sicherheitsgurt, der auch angelegt wird, besteht diese Helmpflicht nicht. Das sind so "unauffällige" Beckengurte, die zudem einen Abflug über den Lenker zuverlässig verhindern können. Die Gurte sind bei solchen Mobilen eigentlich Standard.

Nur für die Mobile unter 10 km/h, also für die mit 6 km/h Vmax., gilt, dass sie ohne Mofa-Prüfbescheinigung gefahren werden dürfen, darüber hinaus braucht man eine solche und somit auch einen Besuch einer Fahrschule. Oder natürlich einen richtigen Führerschein, aber den extra zu machen ist unnötig. Genauso gilt, dass Mobile über 6 km/h ein Versicherungskennzeichen benötigen, und zwar jedes Kalenderjahr ein neues.
Ergänzung ()

MightyMulder schrieb:
Wir bewegen uns immer noch in diesem hypothetischen Konstrukt aber angenommen, es wäre real:
Es würde sich um so ein Gefährt drehen: https://electro-fun.de/e-seniorenmobile/seniorenmobil-eco-engel-530-rot-4-rad-25-kmh.html
Bei dem genannten Mobil handelt es sich um ein solches mit einem Blei-Akku 60V / 20Ah, der für eine Reichweite von bis zu 60 km reichen soll. Geht mal besser von einer Reichweite von etwa 45 - 50 km aus.

Wer eine größere Reichweite als 2 Stunden Fahrzeit braucht, muss ein Gefährt mit Lithium-Akku wählen. Die kosten etwa 600 - 800 Euro mehr, haben aber auch ca. 90 km Reichweite. Und in der Regel den weiteren Vorteil, dass man den Akku entnehmen kann, man also mit einem mitgeführten Zweit-Akku die Reichweite verdoppeln kann. Außerdem muss man zum irgendwann fälligen Akku-Austausch keine Fachwerkstatt anlaufen.

Was zudem ein Feld aufzeigt, das noch gar nicht berücksichtigt wurde: Was kosten die Mobile im Unterhalt? Und habt ihr eine Fachwerkstatt (Händler) in der Nähe, die ggf. eine Reparatur durchführen kann? Und wie kommt das Gefährt dahin oder kommt dazu jemand zu euch raus? Sollte man sich vorher Gedanken drum machen.

Zum genannten Kaufpreis: der gilt online. Fahrt mal lieber Händler in eurer Nähe an und verhandelt direkt mit denen. Manchmal ergeben sich so auch Sonderangebote, insbesonders dann, wenn man nicht auf eine Marke, Farbe oder bestimmte Ausstattung fixiert ist. Oder Vorführ- oder Ausstellungsfahrzeuge sind vorhanden. Gibt ja nicht nur einen Hersteller von solchen Mobilen. Manchmal werden die Händler auch deutlich zutraulicher, wenn man sich nach den Wartungsmöglichkeiten bei ihnen erkundigt.
 
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Renegade334 schrieb:
45er werden innerorts toleriert, vor allem wenn nur Tempo 30 statt 50 geht. Außerorts auf Landstraßen hat man dann aber das gleiche Problem. Darauf sollte man sich einstellen, dass man außerorts von 40t LKW überholt wird. Das verträgt auch nicht jeder, da man sich in so einer kleinen Plastikkugel dabei sehr unsicher fühlt.

Auf meinem täglichen Arbeitsweg fährt öfters so eine Elektro-Ape mit 45 km/h Aufkleber. EIn Abschnitt geht durch den Wald und ist recht kurvig mit einigen Steigungen. Auf den Abschnitten fährt er teilweise auch mal nur max. 30 km/h.
Der wird regelmässig an allen möglichen und unmöglichen Stellen, teilweise mit Abstand weiter unter einem Meter, überholt. Wenn da ein LKW oder Transporter vorbeizieht sieht man richtig wie der schwankt.. Teilweise hab ich echt schon gedacht, dass er gleich umkippt...
Also ich bin ja wirklich nicht empfindlich, aber so ein "Erlebnis" brauche ich nicht wirklich... ;-)
 
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Pyrukar schrieb:
1. Kinderfahrräder und Cityroller sowie E-Roller verbieten (oder zumindest mit einem Führerschein kopeln)
2. Idioten die in Autos meinen Fahradfahrer in Kurven oder anderen Unübersichtlichen Positionen zu überholen, den Führerschein entziehen.
3. Kinder Keinenfalls vor ihrem 14 Lebensjahr alleine auf den Gehweg lassen.
1. Fänd ich gar nicht schlecht, das an einen Führerschein oder wenigstens eine vereinfachte Fahrerlaubnis zu koppeln. Gerade mit Blick auf die auf die Unfallstatistiken mit E-Rollern. Kinderfahrräder nehme ich selten als Problem war, weil die außerhalb von Ortschaften oft von den Eltern begleitet werden. Grundsätzlich halte ich den Punkt aber für streitbar, manche Gefahren sollten zum Wohle des vereinfachten Zusammenlebens einfach akzeptiert werden.
2. Da bin ich sogar uneingeschränkt dafür. So jemand hat im Straßenverkehr einfach nichts zu suchen. Dieses Verhalten ist rücksichtslos und gefährlich.
3. Das ist eine unnötige Übertreibung. Auf Gehwegen fahren in der Regel keine derart gefährlichen Objekte, dass eine Eignungsprüfung erforderlich ist. Gehwege lassen sich mit normaler Erziehung sorgenfrei benutzen.

Der Straßenverkehr ist einfach gefährlich. Ich mahne nur, das nicht zu unterschätzen, es hängt ja nicht nur das eigene Leben dran.

Pyrukar schrieb:
Körperliche einschränkungen haben absolut nichts mit der Fähigkeit am Straßenverkehr teilzunehmen zu tun
Da bin ich doch bei dir. Übrigens nicht nur im Straßenverkehr, sondern grundsätzlich. Die eingeschränkten Personen können selbst wesentlich besser als ich entscheiden was sie können und was nicht - darüber urteile ich gar nicht. Ich bin nur der Meinung, dass zur motorisierten Teilnahme am Straßenverkehr auch eine nachgewiesene Eignung gehört, einfach um alle Verkehrsteilnehmer zu schützen.
 
SoDaTierchen schrieb:
Ich bin nur der Meinung, dass zur motorisierten Teilnahme am Straßenverkehr auch eine nachgewiesene Eignung gehört, einfach um alle Verkehrsteilnehmer zu schützen.
Gibt es ja auch. Zum Beispiel, wenn ein Auto hierzu einen speziellen Umbau benötigt, muss solch eine Person einen Eignungstest mit absolvieren.
 
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SoDaTierchen schrieb:
Auf Gehwegen fahren in der Regel keine derart gefährlichen Objekte
Gehwege sind nur leider regelmäßig neben Straßen ... und Kinder sind schlicht und ergreifend manchmal unachtsam wenn es darum geht die Straße zu überqueren. Aber Ja natürlich ist der Punkt eine Übertreibung
SoDaTierchen schrieb:
Der Straßenverkehr ist einfach gefährlich. Ich mahne nur, das nicht zu unterschätzen, es hängt ja nicht nur das eigene Leben dran.
Gefährlich wird der Straßenverkehr aber in aller Regel nicht durch die "Verkehrsbehinderung" sondern durch die Idioten die nicht Regelkonform an dieser vorbeifahren.

Ich habe schon mehrfach beobachtet, dass Autofahrer fast einen Unfall gebaut hätten, nur weil ich als Rollstuhlfahrer (Rechtlich = Fußgänger) über eine Verkehrsinsel fahren wollte. Da kein Zebrastreifen da war habe ich schlicht gewartet und habe auch schon gestanden, als ein vorbeifahrendes Auto eine Vollbremsung gemacht hat nur um mich über die Straße zu lassen. Ich habe schon sehr oft die Erfahrung gemacht, dass nicht der Körperbehinderte sondern die Personen die einen Führerschein haben sich falsch verhalten und Fehler machen weil sie Situationen absolut falsch einschätzen ... aber das wirst du nicht abstellen können, solange die Autos das nicht selber machen und auch Selbstfahrende Autos werden mit Besonderen Verkehrsteilnehmern noch einige Zeit probleme haben.

SoDaTierchen schrieb:
Ich bin nur der Meinung, dass zur motorisierten Teilnahme am Straßenverkehr auch eine nachgewiesene Eignung gehört, einfach um alle Verkehrsteilnehmer zu schützen.
Bevor ich hier aber über das Promille an Krankenkraftfahrzeugen herziehe würde ich lieber die Prozente an Escootern in die Pflicht nehmen, die hier idR mehr Unsinn machen und für mehr Unfälle mit Personenschaden sorgen. Außerdem hat soweit ich das sehen kann nie der TE behauptet, dass kein Eignungstest gemacht werden soll, nur ist ein Vollwertiger Führerschein nunmal teuer und letztlich unnötig für so etwas.
 
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Pyrukar schrieb:
und habe auch schon gestanden, als ein vorbeifahrendes Auto eine Vollbremsung gemacht hat nur um mich über die Straße zu lassen.
Naja als Rollstuhlfahrer hat man eine eher niedrige Silhouette. Es ist also durchaus denkbar, dass der Dich schlicht erst sehr spät wahrgenommen hatte und Dich trotzdem über die Strasse lassen wollte.
 
Langi1 schrieb:
So traurig die Situation auch sein mag, der hat im Strassenverkehr nichts zu suchen. Damit gefährdet er nicht nur sein, sondern untählige andere Leben.
Beziehst du das allgemein darauf, dass man mit diesen 25 km/h-Teilen nicht am Straßenverkehr teilnehmen sollte?
Die 15 km/h Seniorenmobile haben ja auch eine Straßenzulassung und man darf damit auf befestigten, öffentlichen Straßen fahren, sofern kein Gehweg vorhanden ist.

Megäre schrieb:
Warum legt ihr euch fest auf 25km/h
Weil das einfach günstiger ist als vergleichbare 15km/h-Gefährte für Senioren.
Medizinprodukte lässt man sich ja vergolden und was die Ausstattung angeht, sind die meist schlechter als die 25 km/-Teile.
Die meisten Seniorenmobile haben nicht mal eine Einzelradaufhängung, was, gelinde gesagt, dämlich ist, wenn man damit auch noch Bordsteine überwinden muss.

Megäre schrieb:
beschränkt euch auf bis 23 vllt noch 24 kmh dafür brauch man nur eine versicherung meist haftpflicht und mit ein kennzeichen.
Das ist es ja: Selbst bei den 20 km/h-Teilen steht doch schon da, dass man dafür eine Mofaprüfbescheinigung braucht.

LiniXXus schrieb:
Das mit dem Antrag finde ich auch, man darf sich hier nicht abwimmeln lassen.
Ja richtig, wenn man da aber schon einiges durch hat, weiß man, was geht und was nicht.
(Glaub mir das jetzt einfach mal.) ;)

LiniXXus schrieb:
Mein neuer Aktivrollstuhl SOPUR Argon² mit e-motion M25 Hilfsantrieb
Diese Antriebe sind ja schön und gut aber meines Erachtens nach nicht alltagstauglich konstruiert.

Das Problem ist einfach, dass Medizinprodukte unverhältnismäßig und dreist teuer sind und dazu sogar hinderlich sein können. Oder findest du eine Fernbedinung für einen Hilfsantrieb hilfreich, die so groß ist wie ein Ziegelstein?
Situations- und Bauartbedingt kann man damit nicht mal durch eine Pfütze fahren.
Davon, dass man sich, ohne gescheite Federung auch noch die restlichen Gelenke und Bandscheiben kaputt macht, möchte ich gar nicht erst anfangen.

An einem günstigen Aktiv-Rollstuhl (bspw. Sopur Easy Life) ist nicht mehr oder weniger dran, als an einem günstigen Fahrrad.
Und an oben genanntem Rollstuhl wurde auch noch an der Qualität gespart, im Vergleich zum Vorgänger.
Was ist daran "Easy Life"?


SoDaTierchen schrieb:
Mit einem motorisierten Gefährt bis 25kmh durch ein Kaufhaus zu brettern
Wie kommst du denn auf das schmale Brett? Niemand, der halbwegs bei Verstand ist, würde so etwas tun.
Deshalb ist bspw. das oben verlinkte Gefährt auf 6 km/h reduzierbar.

Ich weiß ehrlich nicht, wie manche darauf kommen, dass man, als Mensch mit Einschränkung dann gleich eine Gefahr darstellt. Meint ihr nicht, dass man, gerade durch die Einschränkung, etwas vernünftiger damit umgeht?


Andersherum wird ein Schuh draus: Hat euch mal ein Autofahrer von der Fahrbahn gedrängt, während ihr in einem Rollstuhl unterwegs wart? Selbst Fahrradfahrer sind da extrem schlimm.
Ergänzung ()

@All

Lasst und bitte beim Thema bleiben.
 
MightyMulder schrieb:
Diese Antriebe sind ja schön und gut aber meines Erachtens nach nicht alltagstauglich konstruiert.
Kann mich nicht beklagen und das Teil habe ich jetzt seit 1 1/2 Jahren. Finde ich super praktisch, so wie wenn jemand sich einen E-Roller oder E-Fahrad kauft, damit er nicht immer zu Fuß gehen muss. Für aufwendige Fahrten habe ich ja noch mein Auto und hier nehme ich dann den Rollstuhl meist nur mit der normalen Bereifung mit.

MightyMulder schrieb:
Das Problem ist einfach, dass Medizinprodukte unverhältnismäßig und dreist teuer sind und dazu sogar hinderlich sein können. Oder findest du eine Fernbedinung für einen Hilfsantrieb hilfreich, die so groß ist wie ein Ziegelstein?
Habe die Ausstattung mit dem DuoDrive, da ist keine Fernbedienung mit dabei. Hier ist stattdessen ein Bedienteil mit dabei, was sich am Rollstuhl optional mit anbringen lässt.


MightyMulder schrieb:
Situations- und Bauartbedingt kann man damit nicht mal durch eine Pfütze fahren.
Davon, dass man sich, ohne gescheite Federung auch noch die restlichen Gelenke und Bandscheiben kaputt macht, möchte ich gar nicht erst anfangen.
Dieses Problem gibt es mit jedem Rollstuhl, da hier größtenteils keine Stoßdämpfer oder Federung mit verbaut sind. Mit einem Bürgersteig habe ich in der Regel selbst ohne Elektroantrieb keine Probleme, da ich auch auf einem Hinterrad gut händeln kann.

Für mich ist das Teil perfekt, da ich kein Platz für einen großen Elektrorollstuhl oder Scooter habe. Hier tausche ich einfach die Bereifung und bin je nach Einsatzzweck flexibel. Hilfsmitteln müssen natürlich je nach Hilfebedürftigkeit ausgewählt sein. Daher lassen sich solche Aussagen nicht verallgemeinern.

PS, durch eine Pfütze würde ich noch nicht mal mit einem normalen Rollstuhl fahren.
 
SoDaTierchen schrieb:
Ich bin nur der Meinung, dass zur motorisierten Teilnahme am Straßenverkehr
Das darf ja auch gerne deine Meinung sein. Nur gilt man in dem Falle trotzdem rechtlich als "Fußgänger" (bezogen auf die 6-15 km/h Gefährte)

Von der Verantwortung möchte ich auch niemanden mit Beeinträchtigung freisprechen. Gerade auch die alten, grummeligen Opis sind ja doch gerne mal starrsinnig.
Allerdings denke ich bspw. dass ein Autofahrer hier mehr in die Pflicht zu nehmen wäre, da er insgesamt die größere Gefahr ist.

Jetzt lasst uns aber bitte beim Thema bleiben.

Beschränken wir uns einfach darauf:
  • ein Rollstuhlfahrer will selbstbestimmt 10+ km zurücklegen, teilweise auf offener Landstraße und oder Feldwegen
  • das notwendige Gefährt müsste dafür auch in einem Supermarkt zu fahren sein

Zwecks gesundheitlicher Einschränkung und finanzieller Mittel: Was bleibt einem übrig, wenn man bedenkt, was man mit einem solchen Gefährt vorhat?

Ideal wäre vielleicht auch sowas: https://pridemobility.de/elektromobile/baja-wrangler/
Da sind wir dann aber bei einem Preis, der jenseits von Gut und Böse ist-
Allerdings entfällt hier sicher die Mofa-Prüfbescheinigung.

@LiniXXus
Wie gesagt, glaub mir einfach mal, dass ich da gewisse Erfahrungen habe und dass ich der Überzeugung bin, dass, wenn man jetzt nicht gerade nur in der Stadt wohnt, mit idealen Voraussetzungen, diese Antriebe eher ungeeignet sind.
Eine Federung wäre hier bspw. meines Erachtens nach Pflicht.

Und eine Pfütze kannst du auch mit einem normalen Rolli nie vermeiden.
 
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MightyMulder schrieb:
Medizinprodukte lässt man sich ja vergolden
Das Problem ist eben, dass die Zertifizierung sehr viel geld kostet, die Stückzahlen sehr gering sind und im Allgemeinen das keiner aus eigener Tasche zahlt weil man hat ja einen Hilfsmittelnummer damit die Kasse das Zahlt ... ja grundsätzlich sollte das auch die Allgemeinheit der Kasse nicht zahlen müssen, aber so funktioniert die KK leider nunmal und das lässt sich auch nicht so einfach ändern.


MightyMulder schrieb:
Zwecks gesundheitlicher Einschränkung und finanzieller Mittel
Was ich so lese ist dein Kumpel ja mit einem Normalen Rollstuhl recht fit unterwegs ... ich bin immer noch für sowas hier:
https://www.proactiv-gmbh.de/handbikes/adaptivbikes/husk-e-adaptivbike/244/husk-e-adaptivbike
fast 25 km/h unterstützungsgeschwindigkeit und ist halt als Fahradähnlich klassifiziert. Ich kann sowas zumindest selbstständig ab und anbauen an meinen Rollstuhl und damit kann man das einfach vor dem Einkaufsladen an den Fahradständer anschließen, einkaufen gehen und nacher wieder zurück fahren.

Preislich sollte egal sein, denn das muss die KK oder das Sozialamt, Rentenkasse o.ä. übernehmen ... ansonsten Such dir hilfe und zieh vors Sozialgericht ... das kann nicht sein, dass sowas nicht genehmigt wird
Ergänzung ()

MightyMulder schrieb:
Eine Federung wäre hier bspw. meines Erachtens nach Pflicht.
Na ja, gibts ja grundsätzlich auf für Rollstühle ... hab aber seit meiner Schulzeit keinen Rolli mit Federung mehr gesehen ...
https://www.sunrisemedical.ch/wheel...ories/frame-accessories/suspension-up-to-70kg

Kann man soweit ich das auf den ersten Blick sehe als Optionales zubehör für Sopur Rollstühle einbauen, aber wie die Fahrdynamik dadurch verändert wird kann ich dir nicht sagen :D
 
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Pyrukar schrieb:
Das Problem ist eben, dass die Zertifizierung sehr viel geld kostet,
Ja, das ist mir schon bewusst.
Es kann mir doch aber niemand erzählen, dass da nicht "gemauschelt" wird und dass das so viel mehr Geld kostet, wenn doch ein Seniorenmobiel mit 15 km/h, welches vielleicht noch technisch weiter abgespeckt ist und damit weniger beanspruchte Teile hat, und darüber hinaus noch ein Klon dieser 25 km/h-Gefährte ist.

Ich finde es einfach abartig, dass man quasi für jeden hingeworfenen Knochen so richtig arschkriecherisch dankbar sein muss und damit seine Ansprüche senken muss, obwohl man weiß, dass das gebotene "Hilfsmittel" nicht den gegebenen Erfordernissen entspricht.

Bitte versteht mich nicht falsch. Es ist toll, dass es solche Hilfsmittel und ein solches System gibt.
Nur denke ich, dass das eben bei weitem nicht ausreicht.

Da wir hier in einem Computer-Forum sind:
Stellt euch vor, ihr wollt bspw. Cyberpunk spielen und bekommt dafür einen Intel NUC gesponsort, mit der Antwort: "Na sei doch froh, dass du überhaupt einen Computer hast."


Pyrukar schrieb:
recht fit unterwegs
Ja und nein. Es wird halt nicht besser. Da wäre eine angenehmere Art diese Distanz zu überwinden, durchaus erstrebenswert.
Die meisten Leute denken nicht daran, dass selbst ein Rollstuhl irgendwann seinen Tribut fordert.
Da sind dann Arme, Hände und Rücken schnell mal genau so kaputt wie die Beine.
 
MightyMulder schrieb:
Da wir hier in einem Computer-Forum sind:
Stellt euch vor, ihr wollt bspw. Cyberpunk spielen und bekommt dafür einen Intel NUC gesponsort, mit der Antwort: "Na sei doch froh, dass du überhaupt einen Computer hast."
Na dann ruft man bei dem Idioten an, der einem den NUC bewilligt und erklärt ihm (oder noch besser, seinem Chef) was die Mindestanforderungen für Cyberpunk sind ... und wenn er das nicht kapieren möchte dann wirft man mal ein Gericht in den Raum. Ist bei mir schon echt eine Weile her, dass ich meiner KK mit einer Klage drohen musste, aber damals hat schon die androhung der Klage allein ausgereicht eine Bewilligung zu erwirken.

ich würde mich an deiner Stelle mal mit den Hilfsangeboten für Teilhabe (siehe Link erster Beitrag von mir) in verbindung setzen ... Die wissen üblicherweise ziemlich gut, wo man den Hebel ansetzen muss.

Und wenn man den Kassen vorrechnet ... ihr müsst dem Patienten 50x im Jahr eine Taxifahrt bezahlen laut Gesetz, aber wir würden euch anbieten dass ihr "Nur" dieses Hilfsmittel bezahlt und wir dafür kein Taxi mehr brauchen ... dann fangen auch Krankenkassen ganz schnell das Rechnen an und überlegen nach wie vielen Taxifahrten das Hilfsmittel bewilligt ist.

Wenn du mit einer Krankenkasse telefonierst dann ist es wichtig in die Fachabteilung durchgestellt zu werden, denn der Level 1 Support kann gar nix entscheiden. (Zumindest bei meiner KK ist das definitiv so).
Lustig sind dann so gespräche wo man vom Level 1 Support gesagt bekommt, dass das unmöglich ist ... dann darauf besteht in die Fachabteilung durchgestellt zu werden und nach 5 Minuten sachlichem gespräch das "Unmögliche" bewilligt bekommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
MightyMulder schrieb:
@LiniXXus
Wie gesagt, glaub mir einfach mal, dass ich da gewisse Erfahrungen habe und dass ich der Überzeugung bin, dass, wenn man jetzt nicht gerade nur in der Stadt wohnt, mit idealen Voraussetzungen, diese Antriebe eher ungeeignet sind.
Eine Federung wäre hier bspw. meines Erachtens nach Pflicht.
Hat nichts mit Erfahrung was zu tun, sondern immer was der einzelne Betroffene benötigt und als geeignet empfindet. Denn Erfahrung bringe ich selbst nach etlichen Jahren mehr als genug mit.
 
Zuletzt bearbeitet:
UPDATE:

Wie ihr euch sicher bereits gedacht habt, basiert mein Eingangpost auf einer entsprechenden, real existierenden, Begebenheit.

Es wurde nun ein entsprechendes "Seniorenmobil" angeschafft, welches für den vorgesehenen Einsatzzweck mehr als geeignet ist.


Und hier kann ich nun meine Erfahrungen mit euch teilen:

Die 10+ km sind überhaupt kein Problem damit.
Einkaufen ist ebenfalls unproblematisch möglich.
Teilnahme am Straßenverkehr auch kein Problem.

Und da das Teil auch robust ist, kann man damit auch mal über Feldwege fahren, durch Wald und über Wiesen.


Zuvor wurden auch Nachbarn befragt, was sie denn davon wüssten, ob man ein Mobil mit 25 km/h ohne Prüfbescheinigung fahren dürfte.
Auch in Bezug darauf, ob Dekra-Prüfer oder Fahrlehrer darüber Bescheid wüssten, wurde herumgefragt.
So ziemlich jeder Nachbar musste über das Thema Dekra-Prüfer/Fahrlehrer nur lachen oder hat abgewunken.
Der einhellige Tenor war: "Die haben eh keine Ahnung!"

Nun, was soll ich sagen? In der nächsten Stadt wurde ein Dekra-Prüfer befragt.

Aussage: "Keine Ahnung!" (Achselzuck)


Der Einzige, der darüber Bescheid wusste, war der Versicherungsmensch.

Der meinte dann auch gleich, dass die Polizei recht scharf darauf ist, Leute mit Scootern (25 km/h) und mit/ohne aktuellem Versicherungskennzeichen zu kontrollieren.



LiniXXus schrieb:
Hat nichts mit Erfahrung was zu tun,
Doch genau darum geht es.
Du kannst mir glauben, dass ich im Umgang mit diversen Hilfsmittel Erfahrung gesammelt habe.
Und die waren durchweg "durchwachsen".

Dabei will ich dir nicht absprechen, dass du deine Erfahrungen gesammelt hast.
Die können durchaus positiv sein. In dem Falle freut es mich für dich.

Ohne despektierlich sein zu wollen aber jeder, der Augen im Kopf hat und des logischen Denkens mächtig ist wird sehen, dass diverse Hilfsmittel einfach nicht Zuendegedacht worden sind.
Und dahinter stecken einfach nur Gewinnmaximierung und Kosteneinsparung.

Schau dir nur mal den Kleiderschutz eines jeden Rollstuhls an.
Das ist ein Witz.

Die Befestigung desselbigen, ist, bspw. beim Sopur Easy Life, eine einzige Sollbruchstelle.
Wird bei deinem Argon auch nicht anders sein.

Dann diese riesigen "Löcher" im hinteren Teil des Kleiderschutzes.
Ich habe auch noch nie einen Kleiderschutz gesehen, der über die gesamte Länge geht.
Trägst du da etwas zu weite Hosen, kommen die immer mit den Reifen in Kontakt.

Generelle Einsparung bei der Rahmenstärke (zu dünn und damit nicht verwindungssteif -> klappert, wenn man über Kopfsteinpflaster fährt. Verdreht sich, wenn man sich abstützt -> Rad hängt in der Luft)
Form des Rahmens (Wenig Möglichkeiten sich am Rahmen abzustützen. Hier auch wieder -> nicht verwindungssteif)
Aufhängung der Räder schlechter angebracht als beim Vorgänger.
Sturz der Räder schlechter einstellbar.
Arretierung für das Zusammenklappen drückt in die Waden, sobald man sein Gewicht verlagert und dafür die Füße nach hinten ziehen muss um den Oberkörper nach vorn zu neigen.
(Wichtig, wenn man Steigungen hinauffährt)
(Und jetzt sag nicht, dass es dafür dieses komische Band gibt, was da immer vorn dran ist. Wer damit fährt, schafft keine Rampe, da er dadurch garantiert mit dem Rollstuhl nach hinten umkippen wird, weil man damit nicht gescheit das Gewicht verlagern kann.
Sofern man die Füße natürlich bewegen kann. Sonst muss die Balance und damit der Kipppunkt des Rollstuhl sehr gut angepasst werden. Sollet man auch so oder so nachjustieren. Hab bisher nie erlebt, dass das gescheit gemacht wurde oder gut funktionierte.)

Von Fußrasten, Bremsen und Reifen fange ich mal gar nicht erst an...

Und eine Federung sollte, meiner Auffassung nach, einfach zur Standardausrüstung eines Rollstuhls gehören.
Ist sicher billiger für die Krankenkassen, als irgendwann die ganzen Bandscheibenoperationen zu bezahlen...


Ich denke nicht, dass man das alles ignorieren sollte.


Das zieht sich überall durch. Selbst bei diesen Seniorenmobilen.
Warum muss beispielsweise diese "Wackelschaltung" also diese "Gaswippe" aus Plastik sein?
Wenn du eher der "grobschlächtige" Typ bist, da bröselt die doch schon weg, bevor du die angetippt hast.
Gerade bei alten Leuten, die nicht mehr so das Feingefühl haben, stelle ich mir das problematisch vor.

Plattformlifte/Treppenlifte, sind auch mehr defekt als, dass sie richtig funktionieren würden...

Minderwertige Kunststoffe, an Unterarmgehstützen, welches sich verformt, wenn man es nur anschaut...

Pyrukar schrieb:
Und wenn man den Kassen vorrechnet ... ihr müsst dem Patienten 50x im Jahr eine Taxifahrt bezahlen laut Gesetz, aber wir würden euch anbieten dass ihr "Nur" dieses Hilfsmittel bezahlt und wir dafür kein Taxi mehr brauchen ... dann fangen auch Krankenkassen ganz schnell das Rechnen an und überlegen nach wie vielen Taxifahrten das Hilfsmittel bewilligt ist.
Die Idee, der Krankenkasse so lange auf die Nerven zu gehen, bis die deinen Namen kotzen können, ist ja schön und gut, alles schon durchgemacht.
Funktioniert nur nicht. Die drohen dir selbst mit Kürzungen, Anwalt usw.

Ich habe selbst ein Familienmitglied, welches insulinpflichtig ist.
In regelmäßigen Abständen muss dafür der Blutzuckerwert kontrolliert werden.
Messgerät und Teststreifen zahlt die Krankenkasse.

Dumm nur, dass das Gerät alle naselang defekt ist.

Der Verweis darauf, dass es vielleicht besser wäre ein etwas teureres Gerät zur Verfügung zu stellen, welches dann vielleicht länger hält und damit langfristig sicher günstiger wäre, wird permanent abgeschmettert.
Es ist dermaßen frustrierend und zeit- und nervenraubend. Und das geht schon Jahre so.

Du kannst mit Engelszungen und der besten Logik auf die einreden. Fehlanzeige.

"Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen" sind da bspw. auch so ein leidiges Thema.

Die sparen erst alles kaputt und am Ende heißt es dann, dann trotzdem kein Geld da ist.
Also bekommt man auch nichts oder eben nur das, was gerade noch so geht, dir aber im Alltag trotzdem Probleme bereitet.

LiniXXus schrieb:
In meinem Fall ist sogar ein BG Arzt in der Uniklinik in Köln überfordert gewesen und hat sich genau an die Hilfsmittel gehalten, was ich als Vordruck mitgebracht hatte.
Auch schon erlebt. Wird genau so abgeschmettert.


Wie gesagt, versteht mich bitte nicht falsch.
Ich bin froh, in einem Land leben zu dürfen, in welchem es solch ein System und solche Mittel gibt und ich bin dankbar, dass es Menschen gibt, die das ermöglichen.
Dieses System und die Menschen darin ermöglichen das (Über)Leben der Menschen, die Hilfe benötigen.
Aber es bleibt für mich da ein sehr bitterer Beigeschmack.


Zum eigentlichen Thema:

Ich danke euch für alle Infos und Tipps.
Besonders Post #2 war sehr interessant.

Wenn ihr noch interessante Beiträge zu dem Thema habt, könnt ihr sie gerne posten. Ich werde das sehr gerne lesen.
Wenn es von mir Neuigkeiten zu dem Thema gibt, kann ich hier auch gerne Infos dalassen.

Bis dann.
 
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