Moralität des Ungeimpften

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Niyu schrieb:
- 3 Sekunden Google - es ist nicht so reißerisch und bringt weniger Klicks als die Fackel- und Mistgabeltragenden geifernden Naziquerdenker (wie sie so gerne bezeichnet werden) - aber hier...
So sehr man die Spaziergänger auch unsympathisch finden mag - aber ich denke diese Rhetorik ist mehr als unwürdig. Versuch dich mal zusammenzureißen.
Als ein solcher Spaziergang an mir vorbeizog konnte ich keine marodierende Horde erkennen, sondern übergrößtenteils völlig normal gekleidete Erwachsene, die gescheit ausschauten und nichts skandalöses skandierten. Wahrscheinlich viele Mittelständler, denen unausgegorene Maßnahmen übel mitspielen.

Mit solchen Anreihungen an Kampfbegriffen um sich zu schmeißen zeugt von Unreife, nichts weiter.
 
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snickii schrieb:
Demnach bin ich dafür das die Menschen in Afrika nichts zu essen haben weil ich nicht aktiv was dagegen unternehme? Interessante Ansichten, finde ich mindestens genauso schlimm wie die Leute die Fake News über die Impfungen verbreiten.

Ach immer dieser Whataboutism ...

Dein Beispiel würde nur funktionieren, wenn du gegen Möglichkeiten bist, den Hunger in Afrika zu bekämpfen. Davon abgesehen, dass es ein kleiner Unterschied ist, ob man sich eine Impfung holt oder den Hunger in Afrika löst. Letzteres ist "ein klein wenig" aufwändiger.

Solltest du aber tatsächlich die Möglichkeit haben mit dem gleichen Aufwand einer Impfung den Hunger in Afrika zu lösen und es trotzdem nicht machen dann ... Ja, dann bist du dafür, dass die Menschen in Afrika nichts zu essen haben.

Schämen solltest du dich, die armen Menschen in Afrika.

Tststs
 
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Robert. schrieb:
Halt stopp! Diese Menschen zahlen ins Sozialsystem ein, arbeiten im Krankenhaus etc.
Das sind meine/deine Mitmenschen. Einzig eine Impfung fehlt ihnen. Das klingt nach extremen Vorurteilen deinerseits leider.
Ob jemand sozial ist, an einer Impfung festmachen? Ich würde mich niemals moralisch so überlegen sehen, dass ich so über andere Menschen urteile.
"Asozial" ist ein Begriff mit wirklich sehr schlimmer Vergangenheit.

Wenn ich mich Rücksichtslos gegenüber Schwächeren der Gesellschaft verhalte, in dem ich mich gegen Pandemieregeln verhalte, mich nicht impfen lasse und damit die Gesundheit anderer mir egal ist... ist das ein asoziales Verhalten. Wie möchtest Du denn das bezeichnen?
 
OdinHades schrieb:
Wenn Ungeimpfte nun die Krankenhäuser füllen und deshalb Krebspatienten nach Hause geschickt werden und jemand mit einem Schlaganfall stundenlang im Krankenwagen durch die Gegend geschippert werden muss, bis mal ein Krankenhaus mit Kapazitäten gefunden wird, hat das eben nichts mehr nur mit der eigenen Situation zu tun.
Mir ist bekannt, das derartige Szenarien vor etlichen Monaten auftraten, hauptsächlich aber auch nicht wegen der Pandemie, sondern wegen Maßnahmen die vorsahen Kapazitäten freizuhalten, die im Nachhinein zu hoch bemessen wurden. Spielen sich denn heute solche Szenarien immer noch ab in Deutschland?
 
OdinHades schrieb:
Wenn Ungeimpfte nun die Krankenhäuser füllen und deshalb Krebspatienten nach Hause geschickt werden und jemand mit einem Schlaganfall stundenlang im Krankenwagen durch die Gegend geschippert werden muss, bis mal ein Krankenhaus mit Kapazitäten gefunden wird, hat das eben nichts mehr nur mit der eigenen Situation zu tun.
Das ist wirklich eine schlimme Situation in der wir sind.
Die Sache ist halt, dass der Fisch am Kopf zu stinken beginnt.

Es haben sich über die Jahrzehnte viele impfritische und wissenschaftsfeindliche Meinungen gebildet.
Diverse Dokumentationen im Fernsehen haben davor schon vor vielen Jahren gewarnt. Die Lösung wäre ja gewesen, mehr GEld ins Sozialsystem. Damit könnte sich z.B. ein Arzt mehr Zeit für seine Patienten nehmen, und auch hier aufklärerisch mitwirken.
Leider wurde das verabsäumt, und jetzt haben wir die Probleme.

Es wurde auch verabsäumt, von offizieller Stelle gegen diversen Blödsinn vorzugehen.
Ich verstehe viele Argumente aber manche sind einfach Schwachsinn.

Beim Thema Verhütung vertraut fast jeder der WIssenschaft, Menschen die das homöopathisch machen, nennt man bald Eltern. Viagra wirkt, und niemand würde hier auf die Idee kommen, ein Nashorn zu verreiben und einzunehmen. Bei der Thematik "Impfen" hat der Staat und seine Organisationen jahrelang versagt, das Resultat siehst du jetzt.

An die Leute, die jetzt groß "ASOZIAL" schreien, wart ihr jährlich bei der Influenzaimpfung um eure Mitmenschen zu schützen. Ja? Nein?
 
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Aber wenn mir doch klar ist, dass der erwähnte Arzt/Pfleger*innen eh schon total überlastet sind, sollte ich dann nicht alles in meiner Macht tun, um zu verhindern ihnen noch mehr Arbeit aufzubrummen? 🤷‍♂️
 
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Warum verweigert man so einen kleinen Pieks, weil man Angst davor hat was da drin ist.
Andererseits isst und trinkt man Sachen, die auch mit allen möglichen Inhaltstoffen voll gepackt sind.
Man schmiert sich Cremes, man benutzt Kosmetikas, verwendet (hoffentlich) Reinigungsmittel usw.
Rauchen ist auch nicht so ganz gesund. Andere Tabletten sind doch auch ok.
Welche Ängste muss man den Impfskeptikern nehmen damit sie diese Impfung akzeptieren?

(Was passiert, wenn jemand das Gerücht in die Welt setzt, dass der Impfstoff nun auch über die Nahrung verteilt werden kann?
Wird ein Skeptiker sein eigenes Gemüse züchten?) nicht ernst gemeint.
 
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NikoNet schrieb:
Warum verweigert man so einen kleinen Pieks
Da wo ich wohne, steht selbst auf den Milchpackungen drauf "frei von Gentechnik".
Jetzt werden viele sagen, wir haben jahrzehntelang Gentechnik vermieden und jetzt soll es unsere Rettung sein?

Viele sagen auch, MICH wird es nicht treffen.
 
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Das ist bei den wenigsten Angst um das was da drin ist. Die Gründe des "dagegen sein" sind ganz woanders zu finden.. siehe die letzte Aktion im Bundestag einer bekannten Partei. Da ist das Problem.
Früher war es Pegida, jetzt ist es Corona.
 
Robert. schrieb:
Du könntest dich impfen lassen, dann ist ja die Sache gut
Ich persönlich bin geimpft. Aber nicht jeder kann das, auch wenn du das hiererneut einfahc negierst und damit entgegen von Fakten argumentierst.
Robert. schrieb:
Nur der Unterschied ist leider, dass eine Impfung gegen Masern & Polio auch eine Übertragung verhindert Leider ist das bei den Covid Impfstoff (aktuell) nicht der Fall.
Das ist so nur bedingt korrekt bzw. vergleichbar. Denn dann wären zum Beispiel Masern ausgestorben. Sind sie aber nicht. Man erkrankt nicht daran, aber offensichtlich kann man sie dennoch übertragen. Bei Polio weiß ich es nicht so gesichert, an sich ist das aber auch egal, da es sich dabei um völlig andere Viren handelt und Virus eben nicht gleich Virus ist. Egal welche Impfung, sie stellen, wenn alle, die es können sie haben, immer einen höheren Schutz dar für 3., die sich selber nicht schützen können, als keine Impfung. Auch hier ist die Faktenlage sonnenklar, auch wenn bestimmte Virenarten wie eben Corona ggf. nie einen Impfstoff bekommen, der die Übertragung stoppt.
 
Erkekjetter schrieb:
Wieso sollte sie das denn nicht?
Weil es Otto-Normal nicht zusteht. Es wird mit einen Halbwissen eine moralische Überlegenheit erschaffen um damit Menschen abzuurteilen die man nicht kennt - und deren Entscheidungsprozesse nicht einbezogen sind. Wenn irgendwas nicht moralisch ist - dann diese Art der Moral. Plötzlich ist die nette Tante Frida die einfach Angst vor einer Impfung hat im selben Topf wie ein Nazi-Hooligan.

Erkekjetter schrieb:
Das tut die Gegenseite doch in noch größerem Umfang ebenso?
Es gibt keine "die Gegenseite". Das ist der größte Fehler - der bestärkt durch die Medien gemacht wird. Eine Schwarz-Weiß-Denke. "Die" und "Wir". "Gut" gegen "Böse". Das, was du als Gegenseite wahrnimmst sind ganz vereinzelte Fälle die durch unterschiedlichste Umstände extremisiert wurden und eine immernoch kleine Minderheit die der Einfachheit halber als Mob draufgerechnet werden - da ist aber auch Tantchen Frida dabei. Und diese eigentlich heterogene - aber nun homogenisierte Minderheit ist nicht "laut" - sondern sie steht im Fokus der Medien und wird damit LAUT gemacht.

Erkekjetter schrieb:
Das tut Corona doch bewiesener Maßen.
Nein. https://www.br.de/nachrichten/wissen/corona-impfung-so-lange-wirken-biontech-moderna-co,SoN1EjE

Erkekjetter schrieb:
Sowohl bei Corona als auch bei den Masern, wo wir defacto eine Impfpflicht haben, aber auch bei Polio usw. geht es dann eben auch ganz oft um den Schutz 3., insbesondere bei Masern, Polio und Co, wenn die Impfung durch die Eltern verweigert wird. Das einzig probate Mittel, dass dem Staat hier zur Verfügung steht, diese 3. vor den Fehlentscheidungen anderer zu schützen, was seine ureigenste Aufgabe darstellt, ist die Impfpflicht.
Eine Impfpflicht macht bei Polio, Masern etc. ja auch Sinn - man ist da teilweise nach 1-2 Impfungen auf Jahrzehnte geschützt. Das gilt für Covid aber erwiesenermaßen nicht.

DekWizArt schrieb:
Naja was wäre denn die Konsequenz? Die Intensivstationen noch weiter über das Limit laufen zu lassen? Oder diese Menschen dann die Hilfe im Krankenhaus verweigern? Das musst Du dann aber auch konsequent weiter denken.
Die Konsequenz wäre gewesen das Gesundheitssystem nicht zu privatisieren. Krankenhäuser werden mittlerweile knallhart geführt. Was Geld bringt - wird gemacht. Ein Krankenhaus unter 70% Auslastung? Viel zu teuer - viel zu ineffektiv. Schließen. Zusammenlegen. Personal abbauen.

Einem Ungeimpften Schuld zu geben, ist wie einem Adipösen, Alkoholiker oder einem Wintersportler oder einem schnellen Autofahrer Schuld zu geben. Sie alle - und viele andere auch bringen sich (und manchmal auch andere) mit ihrer Entscheidung mit erhöhter Wahrscheinlichkeit ins Krankenhaus.

Das Leben ist eben Lebensgefährlich. Wenn es dazu kommt, dass kein Platz mehr da ist und auch eine Verlegung nicht möglich ist - dann ist das natürlich ein Problem - aber ich sehe das Problem NICHT bei den Menschen, die da im Krankenhaus landen sondern bei den Menschen der letzten 30 Jahre die entschieden haben, dass unser Gesundheitssystem versilbert werden muss und nun eben selbst in den ruhigsten Tagen immer mindestens 70% Auslastung herrscht. Die Konsequenz ist eben eine Triage - das war aber auch schon pre-Corona so.
 
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Robocopy schrieb:
Mir ist bekannt, das derartige Szenarien vor etlichen Monaten auftraten, hauptsächlich aber auch nicht wegen der Pandemie, sondern wegen Maßnahmen die vorsahen Kapazitäten freizuhalten, die im Nachhinein zu hoch bemessen wurden. Spielen sich denn heute solche Szenarien immer noch ab in Deutschland?
Ich kenne eine handvoll Leute, die im Krankenhaus arbeiten.
Kapazitäten vorhalten? Teilweise laufen die Leute weg und kündigen ihren Job in der Pflege.
Intensivbetten alleine wirds genug geben, das Personal will halt nach 2 Jahren Pandemie nicht mehr. Was bringt dann ein schönes Bett, wenn niemand es betreut.

In Österreich überlegt man, ob das Personal nicht ganze 500€ im Jahr zusätzlich bekommen soll, damit es nicht wegläuft. 500€ für harte Arbeit an der Front, das ist asozial! 500€ im Monat wären absolut vertretbar.
500€ im Jahr dagegen eine Beleidigung. Wertschätzung?
 
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Niyu schrieb:
Einem Ungeimpften Schuld zu geben, ist wie einem Adipösen, Alkoholiker oder einem Wintersportler oder einem schnellen Autofahrer Schuld zu geben. Sie alle - und viele andere auch bringen sich (und manchmal auch andere) mit ihrer Entscheidung mit erhöhter Wahrscheinlichkeit ins Krankenhaus.

Es gibt eine Impfung dagegen? Na das ist doch eine super Neuigkeit für die Suchtkranken.. junge.. echt?!
 
OdinHades schrieb:
Es gibt auch keine Möglichkeit, sich aus der daraus resultierenden Verantwortung irgendwie herauszureden. Jeder Ungeimpfte, der im Krankenhaus landet, ist vollkommen unnötig.
"Jeder der Wintersport betreibt und im Krankenhaus landet ist vollkommen unnötig." Deine Argumente sind schlicht nicht griffig. Es gibt keine "unnötigen" im Krankenhaus. Es gibt nur Menschen die Hilfe brauchen - und die Verantwortung dafür auf die Menschen zurück zu geben ist der Fehler - statt die, die wirklich dafür verantwortlich sind in Verantwortung zu nehmen. Klinikchefs, Klinkkonsortien, Politik & Co.
 
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Niyu schrieb:
Weil es Otto-Normal nicht zusteht.
Du tust es doch aber, wie die anderen, die sich dagegen aussprechen doch aber genauso, nur in eine andere Richtung. Eine Gesellschaft kann auch gar nicht funktionieren, wenn ich nicht auch andere beurtielen darf in ihrem tun...
Niyu schrieb:
Es gibt keine "die Gegenseite"
Für mich sind die Spaziergänger die Gegenseite. Bzw. Menschen, die sich von Fakten und Wissenschaft wissentlich abkehren. Und das hat mir kein Medium beigebracht, das ist für mich eine begründbare logische Konsequenz.
Niyu schrieb:
ich hatte dich dann hierzu wohl falsch verstanden. Ich hatte es so verstanden, dass Corona keine dauerhaften Folgen nach überstandener Erkrankung hat.
Niyu schrieb:
Das gilt für Covid aber erwiesenermaßen nicht.
Für Polio gibt es keine Impfpflicht. Dennoch verweigern nicht wenige (eher zunehmend) eine solche Impfung. Also wäre da dann eine Impfpflicht sinnvoll und sollte eingeführt werden?
Unabhängig davon erschließt sich mir nicht, warum eine Impfpflicht von der Dauer des Schutzes abhängen sollte. Was ändert sich denn an der Sinnhaftigkeit, wenn ich mehr als 1-2 Geimpft werden müsste?
 
Robocopy schrieb:
Ist es aus eurer Sicht zulässig, die ethische Moral eines solchen Menschen grundsätzlich in Frage zu stellen? Wenn ja, warum? Ich wäre sehr gespannt auf eure Meinungen!

Wer sich nicht impfen lässt, obwohl er die Möglichkeit dazu hat und grundsätzlich nichts dagegen spricht, erwzingt indirekt die Impfung von Kindern, um gesellschaftlich diejenigen schützen zu können, die sich nicht impfen lassen können.

Die Frage ist daher falsch. Aktuell geht es darum, ob wir ohne Kinder die für den Virus kritische Maße an geimpften (und genesenen) erreichen, oder nicht und damit als Konsequenz einen ähnlichen indirekten Impfzwang für Kinder einzuführen. Hierbei gilt zu beachten, dass Kinder keine freie Möglichkeit der Entscheidung hätten, wenn z.B. Tageseinrichtungen eine Impfung vorraussetzen.
 
DekWizArt schrieb:
Es gibt eine Impfung dagegen? Na das ist doch eine super Neuigkeit für die Suchtkranken.. junge.. echt?!
Wintersport ist eine Sucht? Junge Echt? Du willst es nicht verstehen - ok - aber lächerlich machen geht in beide Richtungen.
 
Niyu schrieb:
Wintersport ist eine Sucht? Junge Echt? Du willst es nicht verstehen - ok - aber lächerlich machen geht in beide Richtungen.

Nein, aber Alkoholiker die Du genannt hast. Aber das wusstest du ja..
 
Robert. schrieb:
Leider ist das bei den Covid Impfstoff (aktuell) nicht der Fall.
Und wieso zählt das Argument nur, wenn der Schutz bei nahe 99,9% (oder was auch immer) ist und nicht z.B. bei 50%? oder 30%? Sollte das Argument nicht trotzdem zählen, nur eben schwächer gewichtet?
 
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