NAS/HTPC-Kombination

kthx

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Hallo, liebes Forum!

Ich möchte in absehbarer Zeit einen Rechner zusammenstellen, der als NAS und HTPC fungieren soll.
Eine Preisspanne habe ich mir nicht gesetzt, jedoch sollten die Komponenten dem Einsatz entsprechend vernünftig gewählt sein. Zusätzlichen technischen Schnickschnack (z. B. Wasserkühlung, Beleuchtung etc.) brauche ich dabei nicht.

Allgemeine Anforderungen
Das System soll bedingt durch den Dauer- oder zumindest langen Betrieb möglichst stromsparend und leise sein. Falls ich es doch mal ausschalte oder neu starte, soll es schnell wieder einsatzfähig sein, weshalb ich zu einer SSD mit NVMe-Schnittstelle als Systemspeicher tendiere.

NAS-spezifische Anforderungen
Die Daten sollen ausfallsicher gespeichert werden, geplant ist ein RAID-5-Verbund. Eine leichte Erweiterbarkeit hinsichtlich Festspeicher ist auch angedacht.

HTPC-spezifische Anforderungen
HDMI-Anschluss und Verwendung einer integrierten Grafiklösung, da diese bestimmt ausreicht. Eventuell Erweiterbarkeit zum Anschluss eines 4K-Fernsehers?

Wunschliste
3 x Western Digital WD Red 6TB, 3.5", SATA 6Gb/s (WD60EFRX) (-> 12TB Speicher im RAID-5)
1 x Samsung SSD SM951-NVMe 128GB, M.2 (MZVPV128HDGM-00000) (System)
1 x Intel Core i5-6600T, 4x 2.70GHz, tray (CM8066201920601)
2 x Crucial DIMM 4GB, DDR4-2133, CL15-15-15 (CT4G4DFS8213/MTA8ATF51264AZ-2G1A1)
1 x ASUS ROG Maximus VIII Ranger (90MB0LX0-M0EAY0) (bereits gekauft)
1 x EKL Alpenföhn Brocken ECO (84000000106)
1 x Fractal Design Define R5 Black, schallgedämmt (FD-CA-DEF-R5-BK)
1 x be quiet! Pure Power L8 300W ATX 2.4 (BN220)

Einziger Knackpunkt bei der Wunschliste ist, dass ich das Mainboard schon zu Hause liegen habe, weil ich dafür einen guten Preis bekam. :D

Eine passive Kühlung der CPU wäre vielleicht noch interessant, aber ich habe leider keine Erfahrung vom Zusammenspiel mit einem schallgedämmten Gehäuse.

Unter Volllast sollte das System knapp unter 100W benötigen. Von be quiet! war auf Anfrage leider kein Diagramm zur Energieeffizienz (Effizienz/Auslastung) zu bekommen, weshalb ich nicht weiß, ob das Netzteil sinnvoll gewählt ist. Weiters stört mich, dass das 300W-Modell nur drei SATA-Anschlüsse hat, was bei einer zusätzlichen Festplatte hässlich werden könnte (Y-Kabel).

Vielen lieben Dank für eure Hilfe. :)
 
Das ist viel Geld für ein schlechtes System. "Wenn ich viel Geld draufwerfe wird was gutes dabei rauskommen". Das ist falsch.
RAID hat nix mit Ausfallsicherheit (der Daten) zu tun, das ist Backup. RAID ist nur dann wichtig wenn du nicht eine Stunde ohne dein NAS sein kannst. Das ist bei einem Heimsystem Blödsinn. Überleg dir also lieber wie du ein Backup für 12 TB an Daten realisieren willst.

Nimm eine normale SATA SSD. Kein OEM Modell ohne Option ROM. Eine normale CPU, kein "T" Modell. Als Kühler was dickes, großes, fettes wie eine HR-02. Den kannst du praktisch passiv laufen lassen und nur ganz selten muss der Lüfter anspringen.
Das 300W Netzteil reicht, aber ich würde eher ein System Power 7 nehmen.

PS: der i5 ist natürlich maßlos überdimensioniert. Ein Pentium 4400 ist gut, einfach weil er die kleinste CPU ist die man derzeit kaufen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sollen da in Echtzeit mehrere HD-Streams encodiert werden? Sonst ist das System ein bisschen sehr overpowered.

Interessant wäre auch mal, welches OS zum Einsatz kommt.
 
Vielen Dank für eure Antworten!

HominiLupus:
Dass ein RAID kein Backup ersetzt, ist mir klar. Wie gesagt ist Dauerbetrieb durchaus angedacht, weshalb ich es für sinnvoll halte. Backups werde ich wohl manuell in unregelmäßigen Abständen auf externen Festplatten erstellen und auch nur für die wichtigsten Daten.

Was spricht gegen eine OEM-SSD? Wozu ein Option-ROM? Einerseits würde ich die vorhandene M.2-Schnittstelle gerne ausnutzen, andererseits keinen zusätzlichen SATA-Port zwecks Aufrüstbarkeit belegen.

Wieso kein T-Modell?

PongLenis:
Zwei bis drei Streams sollten schon simultan möglich sein.

Für das Betriebssystem habe ich mich noch nicht entschieden. Was wäre hier zu beachten?
 
@HominiLupus
https://de.wikipedia.org/wiki/RAID
RAID bittet schon eine gewisse Ausfallsicherheit. Bei einem einzigen Datengrab kann der Ausfall schon zu einem Verlust der Daten führen, je nach dem was kaputt gegangen ist. Bei einem RAID können ein (RAID 1, 5) oder zwei Platten (RAID 6) ausfallen und die Daten sind immer noch verfügbar.
Trotz alle dem sollte natürlich das regelmäßige Backup nicht fehlen. Da sind wir uns wohl alle einig.

Über das Selbstbau-NAS kann man sich streiten. Ob das nun oversized ist oder nicht muss der TE selber beurteilen.
Wenn er das nötige Kleingeld hat und es ausgeben möchte.
Natürlich würde es sicher ein paar Nummern kleiner auch tun. Je nach dem, was gefordert wird.

@PongLenis
Zwecks Betriebssystem. Ich hatte letztens eine Youtube-Video gesehen. Ob die Sache legal ist, kann ich nicht beurteilen.
Da wurde gezeigt, wie man das Synology DSM auf einem normalen Rechner installieren kann. In dem Falles war es eine VM. Aber angeblich sollte das auf jedem anderen Computer auch gehen.
 
Einziger Knackpunkt bei der Wunschliste ist, dass ich das Mainboard schon zu Hause liegen habe, weil ich dafür einen guten Preis bekam.
das ist ein ziemlich großer knackpunkt, denn für dein vorhaben ist das mainboard so ungeeignet, wie es nur sein kann. kurze boot-zeiten und niedrige leistungsaufnahme erreicht man normalerweise hauptsächlich mit einem entsprechenden mainboard und ggf. noch mit einem efizienten netzteil und nicht mit einer "t" cpu und einer m.2 ssd.

den sinn vom raid verstehe ich auch nicht so ganz.
1. hast du wirklich >10tb an daten die ständig verfügbar sein müssen?
2. wo wäre das problem beim ausfall einer hdd, wenn du doch auf ein backup zurückreifen kannst?
3. hast du schon mal versucht bei einem raid 5 eine defekte hdd zu erstzen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich danke euch für eure Antworten, aber leider fällt es mir schwer, bessere Entscheidungen zu treffen, wenn ihr eure Kritik nicht begründet.

Nightfly09:
Warum hältst du das Mainboard für ungeeignet? Welche Alternative kannst du empfehlen?
Die CPU mit dem "T"-Suffix sehe ich ein (weniger Verbrauch, dafür längere Auslastung, richtig?), aber was spricht gegen NVMe (nicht M.2 generell)?

Bezüglich RAID:
  1. Bis jetzt sind es knappe 7 TB, verteilt auf mehrere Festplatten. Die Sache mit der Verfügbarkeit ist relativ, ich will eigentlich nicht erst die richtige Festplatte suchen müssen.
  2. Wenn ich für alle Daten ein Backup erstellen würde, hätte ich ohnehin den Platzbedarf eines RAID-1.
  3. Nein, warum?
 
@kthx
Es wurden doch schon begründete Kritik geäußert.
- Mainboard ist für Gaming-PC ok, aber nicht wirklich für ein NAS / HTPC.
Es wurden auch schon andere Kritikpunkte genannt.

Wenn Dir der Stromverbrauch nicht wichtig ist. Dann kannst Du alles tun was Du möchtest.
Hier gibt es so einige Threads zu NAS / HTPC.

Bei den meisten Betreibern von Selbstbau - NAS / HTPC liegt der Stromverbrauch und ggf. die Leistungsfähigkeit im Vordergrund. Es gibt Minimalisten, die versuchen mit so wenig Stromverbrauch so viel Leistung wie möglich zu erreichen.

Dazu gehört aber auch ein gewisses Grundwissen.

Nur mal ein paar Komponenten zusammenschrauben ist nicht alles. Man muss sich für ein Betriebssystem entscheiden und dieses auch entsprechend einrichten können. Je nach dem, welche Vorlieben man hat.

Hast Du eine Ahnung von der Materie?
Dann mach, was Du für richtig hältst.
Wenn nicht, dann kauf Dir ein fertiges System.
 
1. Das hat nix mit "Festplatte suchen" zu tun sondern: RAID ist dafür da, daß man auch wenn eine Festplatte ausfällt weiterarbeiten kann. Arbeiten! Da verliert man Geld weil X Mitarbeiter Däumchen drehen müssen. Also macht das RAID einfach weiter und am Abend um 21:00 wird die Festplatte gewechselt (Überstunden) damit man nächsten Morgen wieder normal Arbeiten kann. Das, und zu einem gewissen Grad die höhere Performance durch RAID sind die einzigen Gründe RAID zu nutzen.
Bei einem Heim PC mit ein paar runtergeladenen Filmen ist das schlicht nicht gegeben.

2. Aber ein Backup sichert die Daten. Ein RAID1 tut das nicht. Lösche eine wichtige Datei: weg auf dem RAID. Bei einem Backup ist diese noch vorhanden. Blitzschlag: alles weg. Backup noch vorhanden. etc. pp.

3. Eine Datensicherungsstrategie ist keine wenn man sie noch nie ausprobiert hat. Und das wiederherstellen eines RAID5 führt bei vielen Leuten, vor allem wenn sie keine Ahnung davon haben wie du, zu noch mehr kaputten Festplatten. Und dann zu vollständigem Datenverlust.

Das T Modell spart keinen Strom, es verbraucht sogar mehr weil langsamer. Ein T Modell ist nur dann sinnvoll wenn man ansonsten die Abwärme nicht wegbekommt (AIOs z.B.). In einem R5 ist das nicht gegeben.
 
Na zumindest senkt ein RAID5 das Risiko, dass man durch den Defekt EINER Festplatte Daten verliert.

Und mal ganz ehrlich, wenn man vernünftig mit seinen Daten/ der Software umgeht und eine vernünftige Schutzsteckdose hat, dann ist der Verlust durch den Defekt einer HDD, der wahrscheinlichste.

Bei irgendwelchen Filmen, die man im Zweifel mit Zeitaufwand wieder bekommt, lohnt einfach ein Backup, für das die doppelte Kapazität vorgehalten werden muss, finanziell nicht.
 
DHC:
Tut mir leid, aber "Mainboard ungeeignet" ist für mich keine begründete Kritik.

Dass ich nicht irgendwas zusammenschrauben kann, ist mir klar, darum bitte ich ja hier um Feedback. Leider wurden bis jetzt zu den kritisierten Komponenten kaum Alternativen vorgeschlagen - von der CPU abgesehen.

HominiLupus:
ad 1.
Du scheinst mein Einsatzszenario ja genau zu kennen. ;) Ich benötige die Daten zum Arbeiten, den HTPC-Part privat.

ad 2.
Es war nie die Rede davon, dass ein RAID-1 ein Backup ersetzen würde. Ich merkte bloß an, dass ein vollständiges Backup den gleichen Platzbedarf hat.

ad 3.
Dann kläre mich bitte auf. Wo liegt hierbei die große Schwierigkeit?

ad "T-Modell":
Dass es bezüglich Stromverbrauch auf dasselbe Ergebnis hinausläuft, habe ich - wie oben geschrieben - bereits eingesehen. Aber dass ein RAID-5 pauschal kein Problem mit Abwärme haben kann, halte ich für etwas weit hergeholt.
 
Warum hältst du das Mainboard für ungeeignet? Welche Alternative kannst du empfehlen?
Die CPU mit dem "T"-Suffix sehe ich ein (weniger Verbrauch, dafür längere Auslastung, richtig?), aber was spricht gegen NVMe (nicht M.2 generell)?
10 phasen versorgung für die cpu, die dir zwar keine vorteile bringt, aber dauerhaft für eine höhere leistungsaufnahme sorgt oder die längere boot dauer wegen den vielen onboard komponenten (die auch teilweise die leistungsaufnahme nach oben treiben), nur um mal zwei beispiele zu nennen.
mögliche alternativen wären zb.: Fujitsu D3222-B oder Fujitsu D3402-B (je nach sockel).
gegen nvm-e und m.2 spricht vor allem der recht hohe preis, bei (in deinem fall) kaum vorhadenem nutzen.
Wenn ich für alle Daten ein Backup erstellen würde, hätte ich ohnehin den Platzbedarf eines RAID-1.
wie bereits mehrfach erwähnt ersetzt ein raid kein backup (weder ein raid 5, noch ein raid 1) in den meisten fällen von ungewolltem datenverlust ist nicht ein defekt der festplatte die ursache. abgesehen davon erhöht vor allem ein raid 5 die leistungsaufnahme vom system teilweise deutlich.
ein raid 5 nach dem ausfall einer festplatte wieder herzustellen ist (vor allem wenn man davon keine ahnung und keinen richtigen raidcontroller hat) weder sehr einfach, noch besonders zeitsparend.
 
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