Netzwerk geht in die Knie

WienerTänzer

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Hi,

mein Problem ist, dass mein Netzwerk in die Knie geht wenn ich einen größeren Datentransfer mache. Wenn ich etwas auf mein NAS kopiere, steht mein gesamtes Netzwerk und es geht nicht einmal mehr Webseiten aufzurufen. Der eine Transfer funktioniert dann, aber sonst nichts mehr. Seltsamerweise aber nicht nur der Teil des Netzwerks, über dessen Kabel dieser Transfer geht sondern auch alles andere, das am selben Switch hängt. Ich hab‘s im Anhang skizziert....

bitte um Hilfe, mir gehen die Ideen aus...

Lg
Stefan
 

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Was geht denn wo in die Knie? Woran merkst du es? Was hast du an hardware? Router vom schwager und Archer C9 sind wenig praezise
 
Wie schnell läuft der Dateitransfer zum NAS ab? So wie es aussieht hast du ja sogar einen managed Switch, kann der dir keine Auslastung anzeigen?

So wie ich es Verstanden haben ist deine relevante Topologie:
PC-Switch-Switch-NAS per Lan-Kabel? Welches Kabel genau?

So wie du es beschreibst schein ja dein Switch voll ausgelastet zu sein. Ohne jetzt die Details deines Switchs zu kennen kann ein Switch global ja nur eine Datenmenge von x GB/s weiterleiten die auf die einzelnen Ports verteilt werden.
 
@madmax2010 Wie erwähnt, es geht bis auf den Transfer nichts mehr im Netzwerk. Andere Geräte bekommen einen Timeout, wenn sie zB Webseiten aufrufen wollen. “Router vom Schwager“ heißt, das wir unser Internet zur Wohnung über uns durchreichen... mit einer gewissen Privacy durch ein eigenes Subnet. Daher interessiert mich auch nicht, was nach dem Raspi-Router passiert.

@Pako1997 Nein, mein Switch hat im Webinterface nichts dazu. Ich muss mal schauen ob ich da per SNMP was machen kann.

Topologie stimmt, was mich irritiert ist, dass die Probleme auf der Seite Richtung Archer C9 auch auftreten, obwohl der Datentransfer da nicht drüber läuft. Ich hätte ganz ehrlich nicht erwartet, dass der Switch so ausgelastet wird. Die Kabel sind CAT5 Kabel, die mein Schwiegervater beim Hausbau vor 20 Jahren als 100 Mbit verwendet hat (mit Splicing der Kabel, damit er kanäle drüber fahren kann... er hat also die Datenkanäle so verkabelt, dass es 2x 100 Mbit waren). wie gut die Kabel tatsächlich sind, keine Ahnung.

tatsächliche Transferraten sind nach kurzem Test laut Taskmanager inkl. Overhead so ca. 900 MBit, also doch entsprechend. Das Netzwerk geht aber auch ein, wenn ich Jdownloader was aus dem Netz laden lasse. Auch wenn ich es begrenze auf 50 statt der vollen 80 Mbit.
 
wie ist denn die route zum nas? subnetz oder vlan? Gibt es noch einen 2. Router, oder geht alles erstmal zum schwager?
 
WienerTänzer schrieb:
Seltsamerweise aber nicht nur der Teil des Netzwerks, über dessen Kabel dieser Transfer geht sondern auch alles andere, das am selben Switch hängt.
Ähm... Von wo nach wo wird kopiert?


WienerTänzer schrieb:
Die Kabel sind CAT5 Kabel, die mein Schwiegervater beim Hausbau vor 20 Jahren als 100 Mbit verwendet hat (mit Splicing der Kabel, damit er kanäle drüber fahren kann... er hat also die Datenkanäle so verkabelt, dass es 2x 100 Mbit waren). wie gut die Kabel tatsächlich sind, keine Ahnung.
Egal was wie wo, das sollte der erste Ansatz sein. Wenn im worst case sogar die Uplinks zwischen den Switches so gemacht sind, wäre es kein Wunder, dass das Netzwerk bei was auch immer ausgelastet ist.


WienerTänzer schrieb:
Ich hab‘s im Anhang skizziert....
Der Versuch in allen Ehren, aber wirklich gut ist die Skizze nicht. ;)
Gerade dann, wenn mit den Kabel so ein Schindluder getrieben wird, muss mindestens eingezeichnet werden bei welchen Kabeln das gemacht wurde. Und wenigstens etwas Sorgfalt bei der Handschrift, wäre auch nett. Denk bitte daran, dass wir nur die Infos haben, die du nennst bzw. einzeichnest und vor allem, dass wir deine Handschrift auch irgendwie entziffern müssen. Ich hab auch ne Sauklaue, aber dafür gibt es Druckbuchstaben :D


Nun zum eigentlichen Thema: Wie genau kopierst du Daten vom/zum NAS? Also Netzlaufwerk, FTP, WebDAV, etc. sowie lokale IP, lokaler Name, DDNS, etc. Das sind entscheidende Details. Wenn du beispielsweise über eine DDNS-Domain gehst, die du auch für Fernzugriff nutzt, geht buchstäblich jedes einzelne Datenpaket auf dem Hin- und Rückweg von bzw. zum NAS auch durch den WAN-Port des Routers, inkl. NAT-Pipeline. Das nennt sich dann NAT-Loopback.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wir brauchen mehr Details darüber was genau du wo und wie machst.
 
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hmmm, wenn du ganz normale Freigaben auf deinen NAS nutzt, dann scheint wohl der GSS108EPP durch irgendwas voll ausgelastet zu sein, du einen Datentransfehr auf dein NAS machst und hebt für andere Verbindungen die Hand. Bitte kuck mal ob die aktuelle Firmware auf den GSS108EPP ist, ggf gibt es da neue mit Bugfixes.
 
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Kopiert wird vom PC im Arbeitszimmer in den Keller zum NAS. Daher war der von Pako1997 beschriebene Pfad richtig.

zu den CAT5 Kabeln... nachdem ich gestern im Schreiben des Posts gesehen habe, dass der Transfer mit bis zu 900 Mbit läuft scheinen die Kabel ok zu sein.

Tatsächlich gibt es 3 Router... der vom Internet Provider, dessen DNS Server ich auch nutze (ich hab auch einen Pi Hole im Netz, aber den verwenden derzeit nur Handy und Tablet als DNS Server). Dann gibt es den eine Raspberry, der zwischen meinem Netzwerk und dem meines Schwagers hängt, aber von dem ”wissen” meine Geräte nichts. Er bekommt Internet, aber eben kann unser Netz nicht sehen. Und der Router meines Schwagers selbst ist hinter dem Raspberry und somit für mich unsichtbar und damit egal.

Handschrift und Sauklaue... ja, hast ja recht. Ich könnt jetzt sagen, da verpflichtet mich mein Doktortitel standesgemäß dazu. Ich hab wirklich ne Klaue. Und hab das am IPad mit Stift erstellt, da ich kein Visio hab und andere Tools entweder kostenpflichtig oder längere Recherche bedeutet hätten. Ich kann Euch da nur um Eure Geduld mit mir bitten.

Also ich kopiere einfach über Samba, d.h. normale Netzwerkfreigabe vom NAS. Und entweder per IP Adresse oder Rechnername. Ja, ich hab DDNS, aber ich geb daheim normalerweise die IP Adresse vom Zielrechner ein.
Ich hab jetzt ein Firmware Update vom GSS108EPP gemacht mit dem Resultat, dass das Webinterface nicht mehr erreichbar ist, aber sonst noch alles funktioniert. Da muss ich in den nächsten Tagen mit Leiter in den Keller zum physischen Resetten. Unter Tags geht das meist schwer, da ich gerade in Karenz bin und den ganzen Tag 2 kleine Kinder um mich herumwuseln habe.

Realistisch gesehen... kann es sein, dass der Switch dadurch so ausgelastet wird, dass nichts sonst mehr geht? Erscheint mir seltsam. und das zweite... kann es sein, dass die FritzBox da irgendwie mitmischt?
 
WienerTänzer schrieb:
kann es sein, dass die FritzBox da irgendwie mitmischt?

wenn der GSS108EPP halbwegs korrekt arbeitet, dann nicht.

WienerTänzer schrieb:
kann es sein, dass der Switch dadurch so ausgelastet wird, dass nichts sonst mehr geht? Erscheint mir seltsam

da das ein managed Switch ist, kann das durch nicht korrekte Konfiguration durchauf auftreten. Wenn das ein "dummer" Switch wäre, dann hätte ich da auch meine Zweifel außer der versteht sich auf irgendeine Weise nicht so gut mit einer deiner Netzwerkkomponenten und knickt bei Datentransfehr irgendwie ein. Sowas ist selten, kommt aber vor und ist sehr undankbar :(

aber wie gesagt, kuck mal bitte erst einmal nach dem Firmware Update
 
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WienerTänzer schrieb:
Realistisch gesehen... kann es sein, dass der Switch dadurch so ausgelastet wird, dass nichts sonst mehr geht?
Eigentlich nicht. Ein Switch ist darauf ausgelegt, jeden Port mit 1 Gbit/s Full Duplex zu versorgen. Das heißt, dass ein 8er Switch auch 16 Gbit/s switchen kann, zumindest in der Theorie. Selbst wenn er die Hardware das unter Vollast vielleicht nicht ganz erreichen sollte, ist Volllast sehr theoretisch und in der Praxis bestenfalls als absurd abwegig zu bezeichnen ;)
Sofern der Switch also keinen Defekt hat, darf er nicht ausgelastet sein.

WienerTänzer schrieb:
kann es sein, dass die FritzBox da irgendwie mitmischt?
Auch das ist auszuschließen, weil eine Verbindung zwischen PC am GS108E und dem NAS am GS108EPP niemals bei der Fritzbox vorbeikommt. Das ist ja das Prinzip eines Switches, die Verbindungen laufen ausschließlich über die beteiligten Ports. Die Fritzbox wird maximal bei der Namensauflösung involviert.



WienerTänzer schrieb:
Und entweder per IP Adresse oder Rechnername. Ja, ich hab DDNS, aber ich geb daheim normalerweise die IP Adresse vom Zielrechner ein.
Das klingt nicht wirklich eindeutig. Es ist aber essentiell, dass wir hier präzise sind und über dasselbe reden. DDNS bzw. das daraus resultierende NAT-Loopback kann massiven Einfluss auf die Performance haben. Also definitiv NUR mit der lokalen IP bzw. dem lokalen Namen arbeiten. DDNS im lokalen Netzwerk sollte man nur mit einem manuellen DNS-Eintrag, der dann auf die lokale IP zeigt, nutzen. Das verkompliziert die Sache aber, also wie gesagt, für den Moment ausschließlich IP der Name.



So, das hilft jetzt alles erstmal nichts, ist aber wichtig. Zur weiteren Untersuchung kannst du dir mal anschauen ob der Switch in der GUI irgendwelche Auffälligkeiten bei den Portstatistiken anzeigt. Falsche QoS-Einstellungen, Limitierungen oder dergleichen sollten ebenfalls überprüft werden. Sofern du keine VLANs nutzt, wäre es am einfachsten, den bzw. die Switches auf Werkseinstellungen zurückzusetzen. Im Auslieferungszustand ist ein managed Switch nämlich meistens dumm wie ein unmanaged Switch.
Ansonsten kann man natürlich auch einfach mal testweise einen oder beide Switches austauschen. Gegebenenfalls beim Nachbarn ausleihen oder so.

Interessant wären auch ein paar Standardtests an den problematischen Geräten, idealerweise natürlich an einem PC oder Laptop.

Start --> cmd
--> ping hier.deine.router.ip.eingeben
--> ping 8.8.8.8
--> nslookup computerbase.de
--> nslookup computerbase.de 8.8.8.8
 
Hmm mir ist der Aufbau der Netze noch nicht ganz klar um sicher ausschließen zu können, dass da kein Routing gemacht wird. Dann wäre da nämlich durchaus bei 100 MBit/s schluss
 
ping zum Router ist auf beiden “Ästen“ des Netzwerks 1 ms oder drunter. Ping zu 8.8.8.8 ist in beiden Fällen 17 ms.

nslookup zeigt auch nichts Auffälliges.

ich erreiche übrigens auf der Seite Arbeitszimmer -> NAS durchaus 900 Mbit.

Gestern hat ein Stream im Wohnzimmer mehrere Male ausgesetzt, als ich auf der anderen Netzwerkseite gerade eine 2 MB ZIP-Datei auf dem NAS aufgemacht habe. Also in der Sekunde.

zum Switch: ist am neuesten Stand. und er ist derzeit auf Werkseinstellungen. Wollte ein Port-Bundling mit dem NAS machen, daher dieser Switch. Ist noch nicht umgesetzt.
 
Gelöst: Durchs POE sind in einer Netzwerkbuchse 2 Kabel verschmurgelt. Kabel neu in die Dose verdrahtet, dann ging alles wieder fehlerfrei
 
WienerTänzer schrieb:
Kabel neu in die Dose verdrahtet, dann ging alles wieder fehlerfrei
@WienerTänzer, ich würde auch der Ursache auf den Grund gehen. Sonst geht beim nächsten Mal, wenn du Pech hast, nicht nur das Netzwerk in die Knie.
 
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Die Drähte dürfen in der Netzwerkbuchse schlecht reingeklippst gewesen sein. Durch den Strom des PoE dürft es dann durchgeschmort sein. Das hat gereicht, dass zumindest ein Datenkanal noch ging, also 100 Mbit statt 1000 Mbit verfügbar war. Gleichzeitig dürft das im Traffic Probleme gemacht haben. Der Switch hat beim Port Test gemeint, dass die Leitung offen ist und bei der Leitungslänge auf dem der Fehler war korrekt das andere Ende angegeben.
Wir haben nachdem das Kabel neu gepatcht wurde einen Netzwerktester die Leitung prüfen lassen. Jetzt geht es normal. Kein Fehler mehr. Fehler ist damals beim Einbau des PoE tauglichen Switches passiert.

LG
 
WienerTänzer schrieb:
Die Drähte dürfen in der Netzwerkbuchse schlecht reingeklippst gewesen sein.
Ich hoffe, dass wir hier über Verlegekabel sprechen und nicht über Patchkabel, das in LSA-Klemmen gedrückt wurde? Wenn es nämlich letzteres ist, kann dir das jederzeit wieder um die Ohren fliegen, inkl. Kabelbrand und schlimmstenfalls gar Hausbrand.
 
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48 Volt und max 600 mA. Das ergibt dann die ~26 Watt (netto), die ein PoE- PD Klasse 4 (802.3at) verbrauchen darf.
 
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