Netzwerk wie am besten aufbauen

Gegen die Verlegung der Kabel in der Zwischendecke spricht ja nichts, nur wie kommen die Kabel dann in die Räume ?
Richtig: per Leerrohr zur Unterputzdose.
Wenn man die Kabel schon in der Zwischendecke verlegt, dann aber bitte auch ordentlich (z.B. auf Kabelschienen)
Benjiberlin schrieb:
Inwieweit sinkt die Geschwindigkeit wenn man an die Landosen dann nochmals einen Switch hängt?
Im Wohnzimmer/TV-Ecke nur eine Doppeldose setzen und möglichen Mehrbedarf an verkabelten LAN Anschlüssen per Switch lösen.
Sieht bei mir genauso aus und funktioniert einwandfrei. Geschwindigkeitseinbußen ? Negativ.
 
Wenn es 3 Wohneinheiten sind, warum bekommst nicht jede seinen eigenen Internetanschluss? Bei einem Anschluss spielt halt einer Provider für die anderen beiden und muss bei Problemen eingreifen. Was ist wenn der eine dann mal in den Urlaub fährt?

Eine Verkabelung von einem Punkt aus für alle hat den Nachteil, wer hat Zugang zu Netzwerkschrank. Auf der einen Seite würde ich persönlich Zugriff auf die Geräte wie dem Switch haben, was aber auch den Nachteil birgt, dass man Zugriff auch auf die Sachen der Anderen hat. Wenn es nur einen Internetanschluss geben soll, dann kann man diesen zentral machen, aber dann würde ich nur je ein Kabel zur jeweiligen Einheit legen und dort eine Unterverteilung. Dann kann jeder selbst entscheiden was er bei sich umsetzen will und dies unabhängig zu den anderen.
 
Punctum Maximum schrieb:
erneute NATing jede Wohneinheit
In paar Wochen gibt es dann die nächsten Threads weil irgendwelche Spiele/Konsolen nicht funktionieren wegen irgendwelchen obskuren falschen "NAT-Typen".
 
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Benjiberlin schrieb:
Ein Serverschrank ist auch geplant
Momentan reicht auch ein 6-9HE Wandverteiler, es muß kein 42HE Vollschrank sein.

Benjiberlin schrieb:
dass man für jede Wohneinheit eine "Mindestgeschwindigkeit" einstellen sollte,
daß ist eine Baustelle, an die Du Dich erst mit erweiterten Kenntnissen und deutlich später wagen solltest, denn das ist Software. Erst einmal die Hardware an/in die Wand bringen.

Benjiberlin schrieb:
für eine eventuelle Elektrosäule ein Leerrohr verlegt werden,
Was für einen Anschlußwert hat denn das Haus? Wenn Euch lediglich, sagen wir, 40kW zur Verfügung gestellt wird, kannst Du das vergessen.

Benjiberlin schrieb:
Für Smart Home Geräte wie Waschmaschine
Hier bietet es sich an, über SDN nachzudenken, damit solcher Mist in ein eigenes Subnetz verfrachtet werden kann.
Benjiberlin schrieb:
Kabel in Rohre verlegen
Nur das letzte Stück. Den Großteil würde ich gebündelt über Trasse führen.
 
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Kabel für die Brandmeldeanlage, Überwachungskameras, Einbruchmeldeanlage usw. nicht vergessen. Auch der Wechselrichter für die Photovoltaik-Anlage kann einen Netzwerkanschluss gut vertragen.
 
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Wenn es 3 Wohneinheiten sind, warum bekommst nicht jede seinen eigenen Internetanschluss? Bei einem Anschluss spielt halt einer Provider für die anderen beiden und muss bei Problemen eingreifen. Was ist wenn der eine dann mal in den Urlaub fährt?

Das.

Wenn man als Vermieter einen Internetanschluss für die Mieter zur Verfügung stellt, ist man jetzt selber der Internetanbieter und darf sich um all die Scheiße kümmern.

Internet ist langsam? Vermieter anrufen.
Internet ist ausgefallen? Vermieter.
Konsole labert was von striktem NAT? --> Vermieter.
Eine Wohnpartei hat Bauchschmerzen dass er kein echtes getrenntes Netz hat? Vermieter.

Sorg lieber dafür dass Telekom & Co. im - abzuschließenden - Haustechnikraum einen Übergabepunkt für Telefon/Glas usw. installiert (analog Kabel-Anbieter) - und zieh dann in jede Wohnung eine entsprechende passive Dose ein, je nach Technik (TAE; Glas; Kabel usw.). Das wäre dann die Regelbauweise der letzten Jahrzehnte.
Gerne kann man innerhalb der Wohnung noch über eine abgeschlossene strukturierte Netzwerkverkabelung nachdenken für diverse LAN-Dosen, aber eben nur innerhalb der Wohnung. Und wenn dann ein (Unterputz)-Netzwerkschrank in jeder Wohnung installiert wird wo die Netzwerkverkabelung & die Dose vom Internetanbieter zusammenkommt, dann sei es eben so.

Als Vermieter tut man sich keinen Gefallen wenn man mit "wir bieten Haus-Internet an!" hausieren geht. Das endet nur in Drama und Unzufriedenheiten um die Ihr euch dann auch noch kümmern dürft.

Mit anderen Worten: Wenn Ihr keine Dosen in den Wohnungen bereitstellt damit ich mir meinen eigenen Internetanschluss buchen kann, würde ich diese Wohnung nicht in Betracht ziehen.
 
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@Punctum Maximum
Das mag zwar sein, aber dann kann trotzdem eine Person den ganzen Anschluss lahmlegen. Dann muss für den ‚Haupt-Router‘ eben ein dreiteiliges Passwort erstellt werden, wovon jede Wohneinheit einen Teil wählt.

Aber vertrauen sollte hier nicht das Problem sein. Wohneinheit 2 und 3 sind scheinbar nur über Wohnung 1 erreichbar.
 
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Benjiberlin schrieb:
Inwieweit sinkt die Geschwindigkeit wenn man an die Landosen dann nochmals einen Switch hängt?
Wenn du ein (aktuell noch übliches) Netzwerk mit 1 Gbit/s hast, kann über jedes Netzwerkkabel max. 1 Gbit/s laufen.
Wenn zwei Endgeräte gleichzeitig "ein Kabel nutzen" (siehe ASCII Art), dann müssen die sich natürlich die 1 Gbit/s teilen.

Du kannst dir das Netzwerk sprichwörtlich als Datenautobahn vorstellen: Jede Kabelverbindung stellt eine zehnspurige Straße bereit, auf der alle Datenpakete immer 100 km/h fahren. Und ein Switch ist im Prinzip einfach ein riesiger Kreisverkehr :D Und wenn alle Datenpakete am Kreisverkehr dieselbe Ausfahrt nutzen wollen, und die Ausfahrt keine Kapazität mehr frei hat, gibt's eine Art Reißverschlussverfahren.

Code:
Client 1
    \  
     --------|--------|
             | Switch |------ Server
     --------|--------|
    /
Client 2

Hier können im Prinzip alle 3 an den Switch angeschlossenen Geräte mit voller Geschwindigkeit (also 1 Gbit/s in einem 1 Gbit/s Netzwerk) miteinander kommunizieren. Aber wenn z.B. beide Clients gleichzeitig mit dem Server kommunizieren wollen, müssen sie sich die Bandbreite teilen, weil der Server nunmal nur mit 1 Gbit/s an den Switch angeschlossen ist.

In einem normalen Haushalt ist dieser Flaschenhals die Internetverbindung. Hier gilt wieder dasselbe Prinzip: Alle Geräte im Haushalt sind zwar mit 1 Gbit/s an das lokale Netzwerk (und den Router) angebunden, aber der Internetanschluss ist das Nadelöhr durch das alle Datenpakete müssen.
 
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benneq schrieb:
Ich kenne Leute, bei denen sieht's rund um den TV so aus: Ethernet für den TV, für die PlayStation, für die XBox, für die Switch, für den AppleTV, und für den AVR. Wer sowas betreibt, soll sich einfach einen 8-Port-Switch dazu kaufen. Es macht an dieser Stelle keinen Performance Unterschied, weil man nur eine Sache gleichzeitig am TV konsumieren kann. (Und allein 24 Ports im Technikraum einzusparen, dürfte deutlich im Geldbeutel spürbar sein)

Habs genauso, hat den Vorteil ich spar mir ein weiteres Endgerät das Strom verbraucht, ggf eine Fehlerquelle weniger und hab die Dosen direkt da wo sie benötigt werden (z.b. direkt hinter dem TV, statt ein Kabel vom Switch der am Boden ist hochzuziehen). Spart Kabel und sieht m.M. besser aus. Und das macht bei mir auch einen Performance Unterschied, Xbox zieht gerne Updates und vom VU+ streame ich teilweise in 3 Zimmer gleichzeitig. Das macht sicherlich kein Gbit voll, aber ist sicherlich was anderes als bißchen surfen per wlan.


@TO: Wer zieht den bei dir ein? Verteilst du das Internet bist du schnell im Haftungsbereich. Da würde ich bei der Telekom Bauherren Hotline mal anfragen ob mehr als 2 Adern bei dir ankommen und sie weitere APLs pro Wohneinheit bereitstellen können...
 
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Also kurz zur Erklärung, ihr könnt euch das Haus wie ein Mehrgenerationenhaus vorstellen.
Also wir bauen das Haus sind damit auch Eigentümer des Grundstückes und der jeweiligen Wohneinheiten. In dieses Haus zieht dann nur Familie ein, sei es Schwester, Ehepartner, Schwiegereltern etc..
Nur zur Erklärung was das ganze überhaupt wird :D
 
...oookaay.

Für eine potentielle Anschlussverwendung empfehle ich trotzdem die autarke Unterverteilung in den jeweiligen Wohnungen, allein schon damit die Kabelstrecken nicht unendlich lang werden. Rechenbeispiel: 12 LAN-Buchsen in einer Wohnung. Verlegedistanz von der jeweiligen Wohnung zum zentralen Technikraum sind 30m. Macht 360 Meter Installationskabel nur vom Technikraum zur Wohnungstür. Hinzu kommt noch die Arbeitszeit/Lohnkosten12 LAN-Kabel über 30 Meter zu ziehen.
Material und Aufwand sind bei ein oder zwei LAN-Kabeln offensichtlich geringer. Vom geringeren Aufwand für den Brandschutz auch mal abgesehen.

Von der Unterverteilung in der Wohnung gehen zwei Leerrohre zum zentralen Haustechnik-Raum, wo auch die Internetanschlüsse ankommen (erstmal egal welche Technologie Ihr verwendet).
Ein Leerrohr wird für die LAN-Verbindung vom Unterverteiler-Switch zum "Hauptverteiler"-Switch (im selben Raum wie der/die Hausübergabepunkte/APL der Provider) genutzt. Und das andere Leerrohr bleibt für die zukünftige Verwendung leer (natürlich Zugdraht eingelegt).
Oder man belässt es bei einem Leerrohr mit LAN-Kabel & wenn der Tag des unabhängigen Mieters kommt, klemmt man das vorhandene LAN-Kabel im Technikraum auf den APL (Beispiel VDSL) & im Wohnungsunterverteiler auf eine separate Dose, die dann mit dem VDSL-Modem/Router verbunden wird (von da auf den Wohnungs-Switch). Oder tauscht das LAN-Kabel gegen Glas aus. Oder Koax. Oder was auch immer. Hauptsache dem Mieter der Wohnung ist eine passive Strecke zu einem Provider garantiert.

Aber wichtig: Leerrohre. Datenkabel müssen austauschbar sein.
 
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t-6 schrieb:
Aber wichtig: Leerrohre. Datenkabel müssen austauschbar sein.
THIS.
Das ist kein hätte-bitte-bitte-vielleicht-falls-möglich sondern Fakt. Seit Mai 2020 sind (neu verlegte) Kommunikationskabel/-leitungen austauschbar umzusetzen. Nachzulesen in der DIN 18015 und eine Übergangszeit gibt/gab es nicht und es gilt der Zeitpunkt der Abnahme.
 
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t-6 schrieb:
Material und Aufwand sind bei ein oder zwei LAN-Kabeln offensichtlich geringer.
Nur Material. Der Aufwand ist tatsächlich ungleich höher. Der Großteil der Strecke wird nämlich (sinnvollerweise) im Bündel gezogen, da wird die einzelne Leitung günstiger, je größer das Bündel ist.

Zieht man es nicht im Bündel, hat man auf dem Hauptweg nachher Kraut und Rüben.
snaxilian schrieb:
Seit Mai 2020 sind (neu verlegte) Kommunikationskabel/-leitungen austauschbar umzusetzen.
Schön, daß das endlich umgesetzt wurde. Fehlt nur noch, daß es auch für alle anderen Zuleitungen auch umgesetzt wird, dann bin ich zufrieden.
 
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Müsste man in die DIN gucken, afaik gibt es dort auch Vorgaben für Elektroverkabelung, RuK (Radio, TV) sowie IuK ("Netzwerk").
 
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Nur als Anmerkung, weil das DIN Thema bei einem Bekannten aufkam der aktuell umbaut:

"Kabel und Leitungen für Telekommunikations - anlagen sind wie die für Empfangs- und Verteilanlagen auswechselbar zu verlegen. Ausnahmen bestehen nur für Gebäude mit maximal zwei Wohnungen, in denen aus konstruktiven Gründen kein Rohrnetz eingebaut werden kann."

'Bin da voll bei @snaxilian, direkt Leerrohr verlegen.
 
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Ich bin eigentlich mehr dafür, die Hauptwege mit Trasse zu legen, und erst den letzten Stich mit Rohr oder Kanal. Aber zum Glück mache ich ja keine Hausinstallationen.
 
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