Netzwerkplanung Neubau

Ich hab vor 10 Jahren gebaut und kann dir jetzt aus der Sicht sagen.. spar nicht mit dem Zeugs. Unter nem 52er PoE Switch wirst nicht happy :daumen:
Ich hab in jedes Zimmer mindestens 2 Leitungen gezogen, Wohnzimmer wo TV und Konsolen Stehen hab ich 6 Anschlüsse (geteilt in 2 x 2er Dosen und 1 x ne 2er an ne anderen Stelle). Dazu auch in der Küche Leitungen drin, in jedem Stockwerk für AP´s, aussern auch für AP, Videoüberwachung und Wallboxen. Autos finden den eigenen AP auch geil.
Im Keller in meinen EDV Räumen sind auch mehr als genug Anschlüsse, und alle gehen direkt aufs Patchfeld. Aktuell hab ich 37 Geräte an dem Switch dran. Da ich aber EDV Technisch nicht viel mache hat mir ein Zyxel GS1900-52HP schon vollkommen ausgereicht. Ich hab nix das auch nur annähernd die 1GB/s brauchen würde, und erst recht nix das das auch erreicht. Glaub wenn ich richtig viele Dateien aufs NAS kopiere und die gross genug sind, komme ich auf 55 bis 60MB/s, aber mehr kam auch da noch nie..Meistens kopiere ich Hunderttausende von kleinen 3 bis 4kb Dateien, und dann geht die Übertragungsrate eh in den Keller...
 
Nach dem was ich lese, bleibe ich dann vorerst vielleicht doch auf 1Gb/s Switches. So große Datenmengen brauche ich nicht zu bewegen.
Den Router/das Gateway werde ich mir wohl mit 2,5Gb/s holen. Dann müsste man später nur den Switch tauschen.

Ein 52er Switch erscheint mir bei ca. 20 geplanten Anschlüssen ziemlich übertrieben :D.

Wenn ich das richtig verstehe, kann ich mir dann aber trotzdem ein Glasfaser Modem holen und den Router meiner Wahl anschließen, oder ratet ihr davon ab?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: DevD2016
Das Glasfasermodem (Telekom Glasfaser Modem 2) kann immer das Gleiche sein, der Router muss mit dem.geplanten Provider zurecht kommen. TP-Link funktioniert mit allen Providern, UniFi Router unterstützen kein DS Lite und funktionieren somit mit 1&1 und Vodafone erst, nachdem man um Dual Stack gebeten/gebettelt hat.
 
LAN für PV Anlage und Wärmepumpe mit einplanen. Will ja alles miteinander sprechen. :-)
Wobei das beides ja wohl eh alles zusammen im Technikraum/Anschlussraumsteht.

Wärmepumpe (gehe ich mal von aus das ihr eine nehmen werdet): Lese dich ein! Lass dir nicht was zu großes oder unnötig aufwendiges (WP + 700 l W Speicher, + Solar-Erwärmung, ....) hinbauen.
 
Danke für die Erklärung zum Router!

PV/Wärmpeumpe stehen tatsächlich beide im HTR. Daher ist die Verkablung dafür einfach :).
Danke für den Tipp was die Wärmepumpe angeht.


Wahrscheinlich wird die Installation jetzt auf sowas hinauslaufen:

Protectli VP3210 mit pfSense (scheint nach Recherche mit Telekom Glasfaser zu funktionieren)
52-Port-Omada-Switch (POE integriert; mit den dazugekommenen Anschlüssen wäre der 24er quasi voll)
APs auch von Omada wie in der Übersichtszeichnung.
Der Omada Controller läuft dann auf dem Synology NAS im Docker Container.
Zusammen mit den (meisten) zusätzlichen LAN-Anschlüssen die empfohlen wurden.

Danke für alle Überlegungen und Tipps!
 
Lieber zu viel als zu wenig ist schon ok.

Ich hab in meinem Haus auch fast alle Räume mit Cat verkabelt, der meiste Kram läuft aber vollkommen problemlos WLAN, das ich mit zwei AVM Access Points realisiert habe.

Nicht mal im HO nutze ich LAN, weil ich hierfür das Kabel noch mal sauber an der Wand verlegen müsste. WLAN ist absolut stabil, vielleicht auch, weil die Häuser genug Abstand haben und es nicht zu Überlagerungen wie in Mehrfamilienhäusern kommt.

Wichtig ist auf jeden Fall Leerrohr (um Cat gegen Glasfaser zu tauschen, wenn es in den Massenmarkt kommt) und aus meiner Sicht auch eine Optimierung hinsichtlich Zigbee/Smarthome.
 
Die LAN-Kabel werden alle in M25er Leerrohren verlegt.
Vielleicht legen wir auch noch vom Technikraum ein DIN100 zum Dachboden. Das ermöglicht später einfachere Anpassungen.
Zigbee/Matter Border Router muss ich noch schauen. Bisher macht ein alter MiniRechner das mit Zigbee USB und der AppleTV für Matter. Beides über HA.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: rezzler
32x PoE? Was hast du vor? :D
Kennst du dich mit pfsense aus? Wenn nicht wird das ein kleines Abenteuer...
Alterantiv bei Ubiquiti umschauen?
 
@v3nom Wenn @Vog3lm4nn in der Omada Welt bleiben will gibts ja nicht viel Auswahl. Vorallem zu dem Preis.

32x PoE finde ich allerdings auch bei dem Geraet eine seltsame Konstruktion, vorallem mit dem doch relativ kleinen Powerbudget. Keine Ahnung warum TP-Link dem nicht nur 16 PoE Ports gegeben hat.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: v3nom
@v3nom
Nein, ich habe bisher keine Erfahrung mit pfSense. Daher hatte ich ja hier gefragt, ob Leute bereits Erfahrung haben.
Ubiquiti soll ja laut vorherigen Beiträgen Kompatiblitätsprobleme mit manchen Glasfaseranbietern haben. Das bringt mir dann auch nichts. Sonst wäre ein System aus einer Hand tatsächlich eine einfache Alternative.

Die Zahl der PoE Anschlüsse ist wirklich merkwürdig. Mit meinem 3 APs und ein paar Kameras sollte das Power-Budget aber ausreichen. Zwischenschritte gibt es da ja leider nicht.

Alternativ dachte ich an ein Omada Gateway. Dann wäre auch hier alles aus einer Hand. Da muss ich aber erst schauen, ob da die Kompatiblität gewährleistet ist.
 
Ich bin mit pfsense nicht warm geworden, das war mir zu abstrakt und bedarf Einarbeitung, um die Abhängigkeiten innerhalb der pfsense zu verstehen.
Ich bin zu Ubiquiti und zufrieden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Vog3lm4nn
Vog3lm4nn schrieb:
Dafür muss bald die Elektro-/EDV-Planung abgeschlossen sein.
Aktuell verlegst Du Kabel, Ethernet-Dosen und Patch-Panels. Erst wenn das alles steht, dann machst Du Dir Gedanken um Netz-Switch, Internet-Router und WLAN-Access-Point. Ich weiß, Du willst das alles jetzt schon planen und irgendwann fertig haben. Aber WLAN, Router und Switch gehören zu den variablen Dingen im Haus wie ein Flokati-Teppich unter dem Esstisch. Ethernet-Dosen (und Patch-Panel) gehören zu den fixen Dingen im Haus. Nur die ändern sich erst bei der nächsten Grund-Sanierung.

Also nein, das was Du jetzt planen willst, machst Du stattdessen nach dem Einzug in Eigenregie. Wenn Du dann zuviel um die Ohren hast, erstmal mit einer gebrauchten FRITZ!Box 7520 anfangen. Dann noch weitere FRITZ!Box 7520 im Modus IP-Client.
Vog3lm4nn schrieb:
Für die Zukunft wollte ich Router und WiFi trennen, um die Hardware unabhängig von einander tauschen zu können.
Kann man machen. Aber falls der Router zufällig auch WLAN hat, dann einfach ausschalten.
Vog3lm4nn schrieb:
Für den Router wollte ich einen Hersteller mit entsprechenden Support […]
Kann man machen. Aber ich würde als Anfänger nicht Protectli nehmen, sondern irgendwas von der Stange, also irgendeinen nicht zuviel Strom-fressenden Büro-Computer …
Vog3lm4nn schrieb:
Ich möchte fast/seamless Roaming im WiFi. Nach einiger Suche bin ich bei Omada rausgekommen.
Kann man machen, gibt aber noch viele weitere Alternativen …
Vog3lm4nn schrieb:
Die APs sollen zentral im EG und OG an der Decke hängen.
Ein WLAN-Punkt pro Stockwerk wird Dir nur eine Grundversorgung über das 2,4-GHz-Frequenzband bieten. Das wird zu wenig, außer Eure Lümmelecken liegen direkt unter dem WLAN-Punkt.
Vog3lm4nn schrieb:
Für das POE der WiFi-APs würde ich Injektoren nehmen, da der Preis der Switches sonst extrem steigt.
Nur damit kein Missverständnis besteht: Du musst nicht alle Dosen im Haus bzw. das gesamte Patch-Panel auch ver-switch-en. Sondern nur jene Dosen, die Du wirklich brauchst plus ein wenig Reserve. Auch muss das nicht ein großer Switch sein. Sondern ein kleiner Switch mit PoE. Plus ein kleiner Switch mit Multi-Gig. Plus ein kleiner Switch für den Rest.
Vog3lm4nn schrieb:
Brauche ich als Privatnutzer wirklich einen managed Switch (Preisfrage)?
Die Frage hatten wir hier …
DLMttH schrieb:
TP-Link funktioniert mit allen Providern
Verstehe ich leider nicht, denn TP-Link kann ebenfalls in vielen seinen Router kein DS-Lite-Tunnel. Aber noch weniger in diesem Thread, weil hier pfSense als Router zum Einsatz kommen soll, also das WLAN (Omada oder UniFi oder …) unabhängig vom Router ist. Und damit auch unabhängig vom Internet-Anbieter und dessen Protokollen (PPPoE oder IPoE) ist.
Vog3lm4nn schrieb:
ein System aus einer Hand tatsächlich eine einfache Alternative
Auch in das muss man sich einarbeiten. Die Frage ist eher, ob Du Dich mit Linux und Software-Installationen auskennst. Wenn auch das noch im Anfangsstadium ist, dann ist ein vorgefertigtes System natürlich einfacher. Aber lass Dich von diesem DS-Lite-Tunnel nicht abschrecken. Ich kenne (bisher) nur zwei Internet-Anbieter, bei denen es auf Bitten nicht abschaltbar war, überregional nur Drillisch.
Vog3lm4nn schrieb:
Zusammen mit den (meisten) zusätzlichen LAN-Anschlüssen die empfohlen wurden.
Mein Tipp: In jedes Zimmer einen LAN-Anschluss, auch einen an der Decke. In großen Räumen in jedem gedachten Quadrat, also bei Eckzimmern, drei Stück an die Decke.
Vog3lm4nn schrieb:
LAN für die Wallbox!
… und dann auch an den Starkstrom denken.
 
Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Ich kann die Empfehlung so großzügig Leerrohre/LAN zu verlegen verstehen. Aber es muss, aufgrund der Kosren, auch verhältnismäßig bleiben.
Im OG ist über der Decke Dachboden. In der Decke lässt sich daher später einfach nachrüsten.

Die Hardwareempfehlungen werde ich mir mal zu Gemüte führen, ebenso wie die zwei anderen Threads.

Der Starkstrom ist bereits mit einigeplant für die Wallbox.
 
Zurück
Oben