Ich würde mich eher als Sparer sehen. Harmoniert insofern gut mit meiner Frau, als dass a) sie mich manchmal dazu überredet, für irgendwas Geld auszugeben und b) ich sie im Gegenzug zügle, dass sie jetzt nicht komplett entgleist.
Mein Vater war und ist ein Sparfuchs bei allem, der aber in meiner Kindheit regelmäßig auf "Sonderangebote" reingefallen ist - da wurde dann eklige Margarine oder Pudding oder so massenweise gekauft weil der super billig war und man ja so viel spart dabei.
Andersrum gab es im Familienurlaub so Gechichten wie "Nein, du bekommst kein Eis, denn du hattest diesen Urlaub schon eins!"
Die Eltern meiner Frau waren chronisch kurz vor der Insolvenz mit der eigenen Firma, sie hat also mit 14 rum schon die "Vorzüge" einer Finanzierung kennengelernt - und ist glücklicher Weise immerhin selbst nie massiv ins Minus gerutscht.
Was mir sehr stark im Gedächtnis geblieben ist, war der Wunsch/Rat, den uns meine Mutter bei der Hochzeit mitgegeben hat:
"Seid ab und zu verschwenderisch!"
Tja und daran halten wir uns. Finanzen sind geregelt, es wird zur Seite gelegt, was nicht aktiv gebraucht wird.
Und das wird dann verwendet für schickes Essen (qualitativ gut, nicht Designerkram), guten Käse, Kino, Ausflüge, Urlaub, Technik, Rum und Whisky.. neulich für passendes Werkzeug um nen Wasserhahn zu tauschen.
Normales Essen für daheim wird preisbewusst gekauft - wozu Petrella wenn das K-Classic darüber die Hälfte kostet, gleich schmeckt und an der selben Adresse produziert wird?
Vermutlich werden wir bald ein paar dieser Teile einschränken, wenn der Nachwuchs da ist - der wird dann auch nicht auf Teufel komm raus verwöhnt und Popo vergoldet, aber es soll an nix mangeln.
Fleisch ist gefühlt ein beliebtes Streitthema, ich bin mit dem abgepackten Kram bisher zufrieden und konnte zu dem vom "Metzger" keinen Unterschied feststellen. Vermutlich wäre das anders, wenn ich hier irgendwo wirklich frisches auftreiben könnte.