Neues Netzwerk (Haus) und Verständnisfrage POE

[foxrage]

Hi, möchte ein neues Netzwerk im Haus realisieren.

Vorhanden ist Glasfaser über DNS.net

Im Keller ist der Anschluss. Der Elektriker war schon vor Ort und hat im Wohnkeller eine Leitung gelegt. Im EG ( 2 separate Wohnbereiche) jeweils 2 Leitungen. Im OG 2 Leitungen im Büro und eine im Schlafzimmer.

Man soll im ganzen Haus Wlan mit dem neusten bezahlbaren Standard haben. Mein Auge viel auf einen Wlan Accesspoint mit POE wo ich mir dann die Steckdose spare.

Dann in jeder Etage quasi einen verbauen, denke dass sollte reichen?

Wie wird POE realisiert? Kann ich einen stinknormalen Router nehmen, dann einen Switch der POE kann ranhängen und das wars oder muss der Router auch POE unterstützen? Router die POE unterstützen sind laut geizhalsfilter wohl eher Profigeräte.
Ist es am Ende egal was an einem POE Port am Switch hängt zwecks Zerstörung der Gerätes durch Strom Bspw. wenn ein normaler PC dran hängt...

Ideen für einen Router und Access Points? Der Router soll natürlich auch aktuell sein, dass er die 1000mbit Leitung zukünftig gut handeln kann. Wenn die WLan Leistung gut ist, könnt ich mir auch im Keller einen Access Point sparen. Habe zur Zeit einen Asus Router und bin eiegntlich glücklich damit, Marke wäre daher eigentlich egal. Das Preis Leistungsverhältnis muss passen.

 

[GutGilliganHyde]

PoE kann mehr oder weniger überall injiziert werden.

Gibt auch PoE Injektoren für einzelne Stränge.

Router muss kein PoE können.

Die Geräte handeln untereinander aus, ob sie PoE brauchen/bekommen.

Auf den PoE Standard achten!

Gab da so ein paar Unterschiede/Eigenbrödeleien bei manchem Hersteller.

 

[madmax2010]

Ist es am Ende egal was an einem POE Port am Switch hängt zwecks Zerstörung der Gerätesdurch Strom Bspw. wenn ein normaler PC dran hängt...

ja

aber tbh.. da wo das patchpanel ist, kannst du auch einfach die PoE Injektoren die deinen Accesspoints vermutlich bei liegen werden, direkt anschließen. PoE switche sidn teuer, Injektoren liegen fast immer bei.

welche hardware stellt dir der Provider?

wie viele access points planst du derzeit?
Wie ist die verkabelung im haus?

 

[foxrage]

Siehe mein erster Beitrag!
Vom Provider gibts nur ein Modem und ne Fritzbox mieten, no way.

Danke für den Hinweis mit den Injektoren.

 

[Atkatla]

PoE switche sidn teuer, Injektoren liegen fast immer bei.

Also über "teuer" kann man wegen der Relativität streiten, aber 90€ finde ich jetzt nicht dramatisch. Angesichts der eingesparten Injektoren ist dann auch der Schrank übersichtlicher.

https://www.amazon.de/TP-Link-Gigabit-Desktop-Rackmount-TL-SG1008MP/dp/B07R48S6MB

Der unterstützt PoE+. Einen solchen PoE-Switch an einen der LAN-Ports des Routers hängen und fertig.

 

[rezzler]

Ideen für einen Router und Access Points? Der Router soll natürlich auch aktuell sein, dass er die 1000mbit Leitung zukünftig gut handeln kann.

Das schafft schon eine 7590. Kann man auch kaufen.

 

[Raijin]

Kann ich einen stinknormalen Router nehmen, dann einen Switch der POE kann ranhängen und das wars

Genau so wird das gemacht. Der PoE-Verbraucher (zB AP) muss eine direkte Verbindung (=Kabel/Dosen/Patchpanel) zum PoE-Versorger (-Injektor oder -Switch) haben. PoE lässt sich nicht weiterverteilen im Sinne einer Steckerleiste.
Switches mit PoE-Passthrough lasse ich hier mal außen vor, weil das Spezialfälle sind, denen enge Grenzen gesetzt sind.


PoE-Switch --Kabel-- PatchPanel --Kabel-- Dose --Kabel-- AP = OK
PoE-Switch --Kabel-- StandardSwitch --Kabel-- AP = NIX OK

Ist es am Ende egal was an einem POE Port am Switch hängt zwecks Zerstörung der Gerätes durch Strom Bspw. wenn ein normaler PC dran hängt...

Jein. Es gibt zwei Arten von PoE.

Standard-PoE nach 802.3af/at/bt - auch PoE, PoE+ und PoE++ genannt
802.3af/at/bt ist über alle Hersteller standardisiert und kompatibel.
Der Verbraucher gibt sich dem Versorger gegenüber als PoE-Gerät zu erkennen (Kennströme), inkl. Leistungsklasse (=benötigte Watt). Der Versorger, sei es ein PoE-Switch oder ein PoE-Injektor, erkennt dies und schaltet PoE ein oder eben nicht. Ein Endgerät ohne PoE wird also nicht mit PoE versorgt oder gar gegrillt, weil PoE gar nicht erst eingeschaltet wird.

af/at/bt sind abwärtskompatibel und beschreiben verschiedene Leistungsklassen.



Passives PoE
Passives PoE ist nicht standardisiert und somit auch nicht zwingend herstellerübergreifend nutzbar. Im Gegensatz zu 802.3af/at/bt gibt es auch keine aktive Komponente. Das heißt, dass der Versorger ohne wenn und aber die Versorgungsspannung auf die Leitung haut, egal was am anderen Ende angeschlossen ist. Das kann schlimmstenfalls zu einem Defekt des angeschlossenen Geräts führen.
Passives PoE ist aber relativ selten und bewegt sich in der Regel auch nur innerhalb desselben Ökosystems, also Verbraucher und Versorger vom selben Hersteller, weil beide Seiten dasselbe passive PoE unterstützen müssen.


Fazit: Sowohl beim PoE-Switch/-Injektor als auch beim PoE-Verbraucher (AP, Kamera, etc) auf Unterstützung von 802.3af/at/bt achten.

 

[norKoeri]

Dann in jeder Etage quasi einen verbauen, denke dass sollte reichen?

Ideal wäre in jedem Raum (an der Decke). Ausprobieren bzw. ausmessen …

Meine persönliche Faustregel: Hast Du mehr als zwei PoE-Verbraucher, würde ich auf PoE-Switch setzen … theoretisch müsstest Du auf das Gesamt-Strom-Budget achten. Aber bei einfachen, beahlbaren WLAN-Access-Points kommst Du (noch) selten drüber. Auch könntest Du auf PoE+ oder PoE++ achten (filter bei Geizhals oben einfach anpassen). Aber bisher brauchen nur wenige WLAN-Access-Points „PoE++“ und Switche damit snd noch recht teuer.

wo ich mir dann die Steckdose spare

Lohnt oft nicht. PoE-Access-Points sind nicht selten schlechter, älter aber auf jeden Fall teurer.

Ideen für einen Router […] ?

Ganz schwer. Dazu müsste man sich Glasfaser von DNS:NET besser auskennen. Jeder Anbieter kocht irgendwie sein eigenes Süppchen, dass dann zufällig mit der FRITZ!Box funktioniert. Alle argumentieren mit irgendwelchen IETF RFCs. Aber interpretieren bzw. legen die wahllos aus, wie sie es für ihren gemachten Unsinn gerade brauchen.

Daher würde ich bei einer FRITZ!Box bleiben – außer man braucht was Besonders (z.B. mehr als zwei Heimsegmente oder Port-based-Authentifikation). Brauchen die WLAN-Access-Points einen (Hardware) Controller, den dann extra als IP-Client in Netz setzen, also bei UniFi wäre das dann der Software-Controller oder als Hardware der UniFi Cloud Key Gen2 Plus (UCK-G2-PLUS).