Saturas, Ycon, 0815*Sir Tom, Dese und fieserfisch haben absolut recht und denken im Gegensatz zu vielen mal nach, anstatt in oberflächliches Gebashe á la Bildzeitung zu verfallen.
@viele andere
Natürlich ist es einfach auf Nokia zu schimpfen. Aber man sollte sich immer vor Augen führen, dass jedes Unternehmen profitorientiert ist. Andernfalls kann es nicht überleben. Aber das ist sicher auch eine Frage, wie man diese Profitorientierung priorisiert.
Viel eher sollte man sich hier fragen, ist der Abzug von Nokia die Ursache oder die Wirkung (einer unbekannten Ursache). Das verwechseln leider viele Leute.
Für mich ist ganz klar, dass der Abzug von Nokia (und vielen ähnlichen Fällen) die Wirkung ist. Was ist nun die Ursache dafür? Mit anderen Worten, warum bleibt Nokia nicht oder warum sind sie überhaupt nach Cluj/Bochum? Antwort: Wegen den Subventionen!
Diese Subventionen sind die Ursache für Nokias handeln. Subventionen führen zu Wettbewerbsverzerrungen. Nokia wäre niemals nach Bochum/Cluj gegangen, wenn nicht Subventionen gewunken hätten. Diese wurden von den verwantworlichen Politikern zur Verfügung gestellt. Subventionen sind nur leider meist Einmalzahlungen und sind daher eine kurzsichtige Politik. Über die Zeit nach den Subventionen machen sich die Politiker oft wenig Gedanken. Die Politik ist selbst Schuld, wenn sie den Unternehmen keinerlei langfristige Verpflichtungen gegen diese Subventionen auferlegt.
Und die gleichen Politiker hetzen bei einem späteren Abzug des Unternehmens das Volk gegen es auf, obwohl es SIE selbst waren, die diese kurzsichtige Subventionspolitik vorangetrieben haben.
Wenn schon Subventionen, dann müssen diese gut durchdacht sein. In den meisten Fällen ist das bei Subventionen jedoch nicht der Fall. Ich sehe die Schuld bei der Politik, mit ihrer Kurzsichtigkeit. Jeder Politiker möchte sich ein Denkmal setzten, ob in Form einer Brücke, eines Tunnels, des Transrapid, eines Bahnhofs, eines Gesetzes... oder eben einer Unternehmensansiedlung. Über das "danach" denkt dabei keiner nach.