News NVMe-SSD: HP EX900 Pro folgt mit mehr Leistung und Garantie

MichaG

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HP hat eine weitere NVMe-SSD im M.2-Formfaktor in das Programm aufgenommen. Die neue EX900 Pro ist in puncto Leistung, Haltbarkeit (TBW) und Garantie der EX900 überlegen. Der Schlüssel zu mehr Leistung dürfte in einem besseren Controller mit DRAM-Cache liegen, den die EX900 missen lässt.

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2GB/s schafft aber die folgende SSD von Gigabyte auch ohne DRAM:
geizhals.de/gigabyte-nvme-ssd-m-2-2280-1tb-gp-gsm2ne3100tntd-a2140750.html
 
Hoffentlich halten die pro auch länger als die normalen, 8 Monate hat meine hp ex900 überlebt bei gerade mal 3tb schreibleistung...
 
haha schrieb:
2GB/s schafft aber die folgende SSD von Gigabyte auch ohne DRAM:
geizhals.de/gigabyte-nvme-ssd-m-2-2280-1tb-gp-gsm2ne3100tntd-a2140750.html
Username checks out.

Die nutzt halt den System-RAM als Cache, kann man so machen, hat aber auch Nachteile. Stichwort Host Memory Bus
 
haha schrieb:
2GB/s schafft aber die folgende SSD von Gigabyte auch ohne DRAM
bnoob schrieb:
Die nutzt halt den System-RAM als Cache, kann man so machen, hat aber auch Nachteile. Stichwort Host Memory Bus
Ihr wisst wohl beide nicht wozu der DRAM Cache bei einer SSD da ist, was für Daten die Controller dort ablegen und welchen Einfluss dies auf die sequentiellen Transferraten hat.
 
Klärst du uns kurz auf?

Meine mich an deinen Namen aus Festplattenkontexten erinnern zu können, also weißt du es wahrscheinlich.
 
Die Controller liegen im DRAM Cache die Verwaltungsdaten ab, vor allem die Mappingtabelle also den Flash Translation Layer (FTL), also die Information wo die Daten im NAND stehen und wo NAND frei ist um dort schreiben zu können. Es werden eben nicht Userdaten im DRAM Cache abgelegt, weshalb er auch kaum Einfluss auf die maximalen Transferraten hat. Die Controller ohne DRAM Cache halten immer einen kleinen Teil der Mappingtabelle im interen SRAM des Controller, genug um gut in den Benchmarks abzuschneiden die ja nur über ein oder weniger GB Adressraum benchen und daher tolle Werte ins Datenblatt schreiben zu können. Aber im Alltag muss der Controller dann ständig erstmal wieder den passenden Teil aus dem NAND nachladen, was eben viel länger als ein DRAM Zugriff dauert.

Mit HMB wird dann noch ein Teil der Mappingtabelle im RAM des Rechner gecacht, damit muss je nach Verteilung der Zugriffe über den Adressraum dann nicht so oft ein Teil der Mappingtabelle langsam aus dem NAND gelesen werden, HMB ist also wie der interne SRAM ein Cache für einen Teil der Verwaltungsdaten, wozu natürlich auch gehört welche NAND frei sind und als nächstes beschrieben werden können, aber auch der ist viel zu klein um alle Daten zu halten, dies dürfte normalerweise so etwa 1GB pro 1TB Kapazität benötigen und genau so viel DRAM Cache haben die meisten SSDs ja auch.

Dies sollte aber eigentlich bekannt sein, seit Intel damals bei der X25-M so einen DRAM Cache eingeführt hat:
In dem SRAM werden bei aktivem Schreibcache auch die Userdaten gespeichert, wie man daran sieht, dass auch die DRAM less SSD bei 4k Schreiben hoher Werte erzielen, ohne Schreibcache wären es nämlich nur wenige MB/s. Natürlich könnte ein Controller auch Userdaten im DRAM Cache ablegen, aber je mehr es sind, umso höher wird das Risiko von Datenverlust bei unerwarteten Spannungsabfällen und daher wird das üblicherweise nicht gemacht, sondern es werden nur so wenige Userdaten von Controller gecacht das er immer ganze NAND Pages, ggf. auch mehrere parallel auf unterschiedlichen Dies, damit beschreiben kann.
 
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bnoob schrieb:
Username checks out.

Die nutzt halt den System-RAM als Cache, kann man so machen, hat aber auch Nachteile. Stichwort Host Memory Bus

Sollte sie, es ist aber unklar, ob das auch funktioniert. In einem der wenigen Tests, die es online gibt, wird gesagt, dass sich HBM in der SSD Toolbox nicht aktivieren läßt.
 
haha schrieb:
Sollte sie, es ist aber unklar, ob das auch funktioniert.
Anandtech hat es zumindest mal erfolgreich getestet und man sieht wie das Working set, also der Adressbereich für den die Verwaltungsdaten im SRAM und HMB gecacht sind, damit von 1GB nur im SRAM auf 32GB mit HMB steigt, weil bei Zugriffen über so einen großen Adressraum die IOPS hoch bleiben und bei Zugriffen über noch größere Adressräume dann massiv abfallen, eben weil dann immer wieder der passende Teil der Mappingtabelle aus dem NAND nachgeladen werden muss:

BG4_HMB.png


Aber fragt mich nicht und welchen Voraussetzungen HMB aktiv sein kann oder nicht.
 
Ich habe mal nochmal geguckt, in der SSD Toolbox ist der Teil, der für das Aktivieren von HMB da sein könnte, ausgegraut. Ich nutze die SSD aber sowieso nur für das Betriebssystem und verschiebe da jetzt nicht so großartig Daten.
 
haha schrieb:
und verschiebe da jetzt nicht so großartig Daten.
Dabei hätte ein fehlender DRAM Cache weniger Einfluss als bei der Art von verteilen Zugriffen wie sie typischerweise bei einem Systemlaufwerk entstehen. Der DRAM Cache ist ja kein Cache für Nutzerdaten!
 
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