News Offener Brief: Bürgerrechtler kritisieren Apples Überwachungspläne

Status
Neue Beiträge in diesem Thema müssen von einem Moderator freigeschaltet werden, bevor sie für andere Nutzer sichtbar sind.
Schon interesant: Der Nutzer soll durchleuchtet werden, als Begründung heißt es da "Kinderpornografie" (okay "Terrorismus" scheint als Begründung wohl nicht mehr so wirklich zu ziehen). Was dabei sonst noch alles durchleuchtet wird weiß man nicht.
Gleichzeitig ist die Regierung und die Parteien aber nicht Willens gewisse Gesetze zum Schutz für Kinder auf den Weg zu bringen. Ist ja nicht so dass gewisse Parteien auch in Deutschland Gesetzesänderungen gerne mal blockieren.
Der "Terrorismus" wurde im übrigen trotz Überwachung ja auch immer noch nicht besiegt.
chartmix schrieb:
Technik darf nicht die vordergründige Lösung sein sondern ganz normale Strafverfolgung.
Zudem mehr Aufklärungsarbeit, bessere Finanzierung der Behörden (Jugendamt, Schulen), etc.
Teilweise fehlt da einfach der (politische) Wille. Vorallem auch an Schulen. Stichwort Mobbing. Gibts du als Schuldirektor zu dass an deiner Schule es ein größeres Problem gibt bist du gleich in den Schlagzeilen. Das will man nicht, also schweigt man lieber viele Dinge tot. DAS ist das Problem. Leute die wegschauen weil die Wahrheit manchmal unbequem ist. Weil man sich bei gewissen Leuten mitunter unbeliebt machen könnte.
Was Behörden teilweise so fabrizieren ist echt krass. Allen voran irgendwelche geisteskranken Straftäter frei rumlaufen lassen weil man irgendwie denkt, oder vorgibt zu denken "von dem geht keine Gefahr aus". Und dann passiert wieder was. Und dann heißt es "der hätte gar nicht frei herumlaufen dürfen, aber ist irgendwie keinem aufgefallen". Ja der "Kollege der den Fall bearbeiten hätte sollen war im Urlaub" und andere lustige Entschuldigungen bekommt man dann zu hören.

brabe schrieb:
Nicht so gut fände ich es, wenn man dadurch false postiv auf eine Listen kommen sollte.
Ist einfacher als man denkt. Muss dir ja nur jemand anonym ne Email schicken und schon haste ne Kopie auf deinem Endgerät. Obendrein welcher Mensch kann mit ner Trefferquote von 90% 16jährige von 18jährigen unterscheiden? Selbst 14 und 18 ist in manchen(!) Fällen schwer vorallem bei Frauen.
Oder was ist wenn ich einfach nen unbekannten Link, rein aus Neugier anklicke und auf einmal bin ich auf so einer Kipo Seite gelandet?
Aufklärung von Straftaten und Verbrechen ja, aber ohne dabei der gläserne Bürger zu werden. Und am Ende haben wir dann trotz Überwachung wieder den nächsten Skandal ala Epstein wo der Aufklärungswille erlahmt weil da einige sehr mächtige und reiche Personen mit drinstecken, die dann alles dafür tun dass die Wahrheit nicht ans Licht kommt. Es gelten ja jetzt schon teilweise nicht für alle Menschen die selben Gesetze und Regeln.

Serana schrieb:
Es ist eine Sache einem Gesetz zu entsprechen und in den Daten die Kunden in die Cloud geladen haben nach illegalem Material zu suchen.
In der "Cloud" fände ich das teilweise okay. Es weiß ja sowieso jeder dass zumindest die "NSA" dort mitliest. Da brauch man seinen Kunden auch keine Märchen mehr von der "sicheren Cloud" erzählen wo man nur selber drauf Zugriff hat. Das glauben viele doch schon lange nicht mehr.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Unnu
mcsteph schrieb:
Doch in dem Fall schon! Alles was vor dem Wort „Aber“ kommt ist nichtig.
Nein, ist es nicht.

Dann kann man auch gleich Wohnungsdurchsuchungen der gesamten Bevölkerung veranlassen, wenn der Zweck jegliches Mittel rechtfertigt. Aber was weiss ich schon, bin ja nur ein kleiner Bürger. ;)

Das Smartphone enthält genauso private Dinge. Und somit gehört es zum Teil der Persönlichkeit, solange diese Daten nicht hochgeladen sind. Auf der Cloud - die ich niemals nutzen würde - können die scannen, was die wollen. Aber nicht auf meinem Eigentum. Das erfordert eine Haus Durchsuchung, wenn ich das nicht will.

Und wenn Apple meint, das müsse so sein, dann verzichte ich eben auf deren Produkte.

Klar, alle Anbieter (OneDrive, Google Drive, etc) dürften inzwischen ihre Clouds scannen und kommunizieren das auch mit Behörden zusammen zu arbeiten. Aber nicht die Geräte selber.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: schneeland
mcsteph schrieb:
Ich habe nix zu verbergen
Sag das nicht so laut. Es gibt Situationen, in denen Du in Verdacht kommen kannst, nur weil Deine DNA irgendwo auftaucht. So einfach ist das nicht. Wo Menschen arbeiten (Justiz) passieren Fehler und das sind gar nicht so wenige, was öffentlich aber nicht so breit getreten wird.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Unnu
Unnu schrieb:
... muss mich mal bzgl. freier Phone SW umtun. Kennt da jmd. das ein oder andere? Merci.

Hierzu passend, zitiere ich mich mal frech selbst in diesem Thema:

Penicillin schrieb:
Sicherheit und Komfort sind womöglich häufig Gegensätze. Da wir hier auf CB sind, wähle ich mal das klassische Beispiel Sicherheit von Computersystemen (wobei da Funktionalität auch eine Rolle spielt, aber egal) geht zu Lasten des Komforts.

Um fachlich auf deine Frage fundiert einzugehen, verweise ich mal auf den Artikel von @SV3N :

https://www.computerbase.de/2020-12/volla-phone-gigaset-ubuntu-linux-smartphone/

Persönlich nutze ich ein Oneplus Gerät (China + Google), da ich, trotz vergleichsweise hohem Sicherheitsbewusstsein, den Komfort bei einem Alltagsgerät wie einem Handy leider leider über meine persönlichen Sicherheitswünsche priorisieren muss.

YMMV
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Unnu
KiPo ist ein Totschlagargument für die Öffentlichkeit. Die Justiz bzw. der Staat ist da gar nicht so sehr interessiert dran. Es schädigt ihn nicht (wie z.B. Terrorismus). Es betrifft nur eine Minderheit. Der reine Besitz von KiPo gibt keinen Anlass zur Vermutung von Handgreiflichkeiten aus kriminologischer Sicht.

Das Thema kann also nur gut dafür sein um mediale Aufmerksamkeit zu bekommen: Die Öffentlichkeit begrüßt das Thema (=Totschlagargument). Ich halte das Ganze eher für einen PR-Coup: Heutzutage muss man einiges leisten um Aufmerksamkeit zu bekommen. So wie VW damals mit dem Wort "Neger" in der Werbung... das war auch lanciert und kein "Versehen". Tagelange mediale Aufmerksamkeit. Besser gehts nicht. Je kontroverser das Thema heutzutage desto größer die Reichweite.

Die Öffentlichkeit differenziert nicht. Genau deshalb haben Firmen wie Apple oder "alle anderen", die Interessen mit Totschlagargumenten durchsetzen möchten, ein leichtes Spiel. Weil die Bevölkerung zum Spielball gemacht werden kann.

Also: Nein zu irgendwelchen Filtern jeglicher Art! Niemand hat im privaten Bereich zu überwachen, messen oder ausfindig zu machen bzw. vorzuschreiben, was jemand dort sagt, macht, aufbewahrt etc. Nur der Staat - und das nur in ganz bestimmten Ausnahmenfällen mit richterlicher Anordnung und dringendem Tatverdacht - sollte das Recht haben, diese Beschränkungen zeitweise(!) aufzuheben.

Wie sich eine Firma ein solches Recht herausnehmen will leuchtet mir nicht ein. Schon gar nicht auf dem Gerät selbst. Selbst dann nicht, wenn die Daten auf deren Server hochgeladen werden. In Deutschland zumindest gibt es Gesetze die Firmen schützen, für den Inhalt Dritter belangt zu werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Unnu und gustlegga
Ist doch eigentlich ganz einfach!
Die Frage die sich stellt ist doch, ob Apple etwas aus reiner Menschenliebe tut oder aus einem gewinnbringenden Zweck?
Da ich Ersteres schwer bezweifle und mir die Möglichkeiten des Zweiten zu umfangreich erscheinen, lasse ich einfach die Finger von Apple - ich traue ihnen nicht. Oder anders! Ich traue Apple mehr als allen anderen nicht.
Apples Reglemetierungen, Zensierungen und Überwachungen gehen einfach zu weit.
Das war schon immer so, wird aber immer schlimmer - Touch to much.
 
Ich finde das sehr bedenklich, wie agiert Apple, wenn man sein nacktes Baby in der Hand hat oder sein Kind einfach nur beim Sandburgenbauen fotografiert? Es gibt Erinnerungsfotos, wo ich definitiv nackt war, dass man dann Eltern unter Generalverdacht stellt, finde ich sehr bedenklich.
 
Bonanca schrieb:
Ich Frage mich immer noch, wie sich Apple das dann mit den ganzen Selfies der 14-17 jährigen vorstellt...
Das würde unzählige false positives geben.

(Unabhängig von der moralischen fragwürdigkeit)


Das kann nur nach hinten losgehen. Apple müsste ja dann eigentlich wissen, wie alle 14-17-Jährigen nackt aussehen, damit sie diese nicht wegen (zumindest nach meinem Verständnis) legalen Bildern ins Visier dieser Überwachung geraten, also um sicherzugehen, dass die nur ihre eigenen Bilder besitzen.
Zudem ist das Verschicken dieser Bilder an Bekannte wie z.B. dem Freund/der Freundin auch legal (wieder soweit ich weiß, und es ergibt ja auch Sinn, in echt dürften sie sich nackt sehen, auf Fotos aber nicht...), wie will Apple denn wissen, wer wie sehr mit wem befreundet ist, wer evtl. ein Pärchen ist? Und wie will man das von der Weitergabe an Dritte unterscheiden, wo es dann definitiv illegal wird?

Man möge mich bei den rechtlichen Fragen gerne korrigieren wenn ich falsch liege, hab das nur mal so aufgeschnappt.

Und wie ist es eigentlich, wenn jemand an seinem 18. Geburtstag ein Bild teilt, das schon eine Woche alt ist? Wie will so eine Überwachung erkennen, ob jemand 17, 18 oder 23 ist? Gibt doch genug, die absolut nicht so alt aussehen wie sie sind. Darauf basieren doch ganze Pornogenres, dass man Frauen engagiert, die erheblich jünger aussehen als sie sind.

Ohne eine Verifizierung, ob der nackte Körper da wirklich minderjährig ist, das Bild evtl. vom Besitzer/von der Besitzerin gemacht wurde und die Weitergabe evtl. legal erfolgte funktioniert es also sowieso nicht. Also müsste Apple eigentlich beim Kauf zur Verifizierung Nacktbilder von allen unter 18 fordern um false positives bei legalen Bildern zu verhindern, dazu ein komplettes Netz von allen Bekannten erstellen und wer wem wie wann was schickt überwachen und zudem eine Technik entwickeln, die auf den Tag genau erkennt, wie alt die Person wirklich ist. Klingt alles technisch zumindest schwer umzusetzen, moralisch höchst fragwürdig und illegal (immerhin würde dann ein Dritter in legalen Nacktbildern von Minderjährigen rumschnüffeln, und ich glaube kaum, dass das von Seiten eines Privatunternehmens legal sein kann) und in jedem Fall ziemlich dystopisch.

Das ganze ist wirklich absurd, nicht umzusetzen und kann wie gesagt nur nach hinten losgehen. Und mal ganz abgesehen von allen anderen Spielerein bei Legalitätsfragen, wer entscheidet überhaupt, was Pornografie ist? Denn Bilder wie die von der zehnjährigen Brooke Shields z.B. sind zwar selbst ohne Kontext moralisch sehr fragwürdig, mit dem Kontext der Ausbeutung des Mädchens durch die Mutter sogar einfach nur falsch und verwerflich, aber sie sind auch nicht verboten. Darf Apple in Zukunft einfach selbst entscheiden, was Akt und was Porno ist, was legal ist und was nicht und sich im Zweifel über Gesetze oder Gerichtsentscheidungen hinwegsetzen?



WhoDat schrieb:
Haben andere Telefon-Hersteller ähnliche Pläne?


Da gibt es ja genug Auswahlmöglichkeiten, deshalb muss man sich da wohl kaum Gedanken machen. Wer ohnehin Android nutzt kann auch gleich zu einem Gerät greifen, das CustomROMs zulässt und entsprechende ROMs ohne so eine Überwachung dürften danach nur so aus dem Boden schießen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Janami25
Ich sehe die Gemüter sind bewegt. Nach über 5 Jahre überlege ich jetzt auch sehr stark zu wechseln auf Lineage OS und Open Suse. Weil wenn Apple anfängt werden wohl viele andere Folgen…
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Unnu
brabe schrieb:
Angenommen ein 17 jähriger meint mit seinem Partner Bilder auszutauschen, welcher auch 17 ist, dann sollte man sich halt fragen, wie will dieses System das erkennen und davon unterscheiden, dass es legal ist?

Für 17jährige gilt nur die lokale Analyse direkt auf dem Gerät und die Warnung direkt auf dem Gerät!

Wenn eine 17jährige ihrem Freund Nacktfotos von sich schicken will kann sie das und niemand außer ihr und ihrem Freund wird das erfahren, da das iPhone zwar Karl Klammer-mäßig anmerken wird "Ich habe erkannt, dass du ein Nacktfoto verschicken möchtest: Willst du das wirklich tun?", aber es wird sie nicht daran hindern und auch keine Eltern informieren.
Das ist im Vergleich zu der Praktik mancher Eltern, dass sie die PIN des Smartphones ihrer Kinder und sämtliche Zugangsdaten haben, geradezu harmlos und schützt die Privatsphäre der Kinder besser auch vor den Eltern.

Das funktioniert anhand einer Bildkennung via KI, so wie ein iPhone auch bereits bei anderen Bildern erkennen kann was die Bildinhalte sind und dabei sogar verschiedene Hunderassen etc. auseinanderhalten kann, kann es natürlich auch erkennen was ein Nacktfoto ist und was nicht.
Das hat aber nichts mit der Suche nach "Kinderpornografie" zu tun.

Der Teil funktioniert ganz anders anhand des Vergleichs von Hashwerten von "bekanntem Material des sexuellen Missbrauchs von Kindern", d.h. Fotos die bereits seit Jahren durch das Web geistern oder evtl. auch aktuell häufig in entsprechenden Kreisen verbreitet werden.
Wenn man dann Bilder auf seinem iPhone hat deren Hashwert zu solchem Material identisch ist (und damit mit sehr hoher Sicherheit eben "diese Bilder" hat) und diese in iCloud hochladen will erkennt das iPhone es und meldet bei Überschreitung einer gewissen Anzahl von Treffern an Apple.

Wenn nun zwei 12jährige meinen sie sind reif genug für Sex und machen davon Fotos ist das dem iPhone erstmal scheißegal.
Wenn sie die Bilder in iCloud hochladen ist es auch scheißegal, da wird nichts getriggert.
Wenn sie die Bilder per iMessage miteinander teilen wollen würde es eine Nachricht an die Eltern geben, da dort eben die Nacktfotoerkennung bei iPhones von u13jährigen greift.
Wären sie beide 13 würden nur sie diese Nachricht bekommen.

Wenn nun aber der Vater daneben steht wenn die beiden Kinder Sex haben, Fotos macht und diese in entsprechenden Foren verteilt, diese Bilder Strafverfolgungsbehörden auffallen und sie zu dieser Datenbank hinzugefügt werden - dann würde auch auf den Hash von diesen Bildern beim Upload in iCloud geprüft und es würde hier eine Nachricht an Apple geben.

chartmix schrieb:
Technik darf nicht die vordergründige Lösung sein sondern ganz normale Strafverfolgung.
Zudem mehr Aufklärungsarbeit, bessere Finanzierung der Behörden (Jugendamt, Schulen), etc.

Hier ist aber das Problem der Verschlüsselung.
Laut der Unschuldsvermutung (die ich befürworte) muss jemand eben freigesprochen werden wenn ihm die Schuld nicht bewiesen werden kann und wenn jemand in einem verschlüsselten Container tausende Bilder von Kindesmissbrauch hat kann die Strafverfolgung hier genau nichts tun.

Und genau das ist der Punkt wo Apple hier ansetzen will:
Denn - ich bin überzeugt davon, die Einführung dieses Systems ist der erste Schritt dazu iCloud Ende-zu-Ende verschlüsseln zu können.
Apple möchte die Privatsphäre seiner Nutzer schützen und erreicht das auf dem Gerät selbst bisher sehr gut, nur iCloud ist nur mit einem Schlüssel verschlüsselt den Apple selbst besitzt, d.h. Strafverfolgungsbehörden können relativ problemlos darauf zugreifen.

Da "Kinderpornografie" der große Buhmann und das Totschlagargument ist ("Verschlüsselung schützt Kinderficker!!!!!!111") geht Apple hier einen Schritt mit dem sie ganz deutlich sagen können, dass ein iPhone, iCloud und deren Verschlüsselung nicht dazu dienen Kindesmissbraucher zu schützen, denn diese würden nach kurzer Zeit auffallen und gemeldet.
Und wenn dieses Gegenargument - von Strafverfolgungsbehörden aber auch etwas militanteren Kinderschützern (man denke nur an die Stoppschilder in Zusammenarbeit mit Innocence in Danger) - kraftlos gemacht wurde kann man sich daran machen iCloud dem Zugriff durch Apple und damit auch Strafverfolgungsbehörden zu entziehen, indem man dort eine Verschlüsselung in der Hand des Nutzers einführt.

Ich bin absolut überzeugt davon, dass das der langfristige Plan ist - und das Ziel ist für alle Nutzer eine deutliche Verbesserung gegenüber dem jetzigen Stand!

Nur ist es eben notwendig, dass man dafür die Buhmann-Argumente der Gegner entkräftet und gerade Kindesmissbrauch ist der Buhmann überhaupt!

Ich bin ebenso davon überzeugt, dass Apple hier vollkommen gute Absichten hat und nicht vorhat ein zusätzliches Überwachungssystem für (Schurken)Staaten aufzubauen und dass sie ernsthaft dafür kämpfen werden, dass niemals etwas anderes als bekanntes CSAM in die Vergleichsdatenbank aufgenommen wird.


Außerdem: Apple sind nicht die ersten die etwas Vergleichbares tun, so scannt Facebook im Messenger auch schon länger nach solchem Material und als man dort Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für den Messenger einführen wollte gab es laute Kritik - nämlich von Kinderschutzorganisationen!
Auch andere Dienste nutzen afaik solche Scans.

Wie übliche ist es wieder nur so, dass es erst jemandem von der Presse/Menschenrechtsorganisationen/Whatever auffällt, wenn Apple es tut.

Apple hat hier, anders als Facebook, das Ziel ein Best of both Worlds zu erreichen - Verschlüsselung für alle, bei der aber explizit der Schutz von kinderpornographischem Material unterbunden wird.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dero.O
mcsteph schrieb:
Ich würde sogar von den jeden Menschen die DNA nehmen. So wäre jeder Mord sofort aufgeklärt. Ich habe nix zu verbergen
Sehe ich auch so. Deshalb befürworte ich auch das scannen von Geräten und wünsche mir, dass Microsoft das auch einbaut. Denn ich habe nichts zu verbergen. Ihr etwa? Sicherheit geht immer vor angeblichem Datenschutz. Was soll denn hier geschützt werden? Verbrechen?
 
iWeaPonZ schrieb:
Das heißt mein zukünftiges iPhone prüft bald ständig meine iCloud Uploads ob ich Kinderpornos hochladen?

An sich hätte ich da nichts gegen, aber wer von den Tätern ist so dumm und würde dann seine Sammlung hochladen?
Bei mir kostet das ganze vermutlich nur Akkulaufzeit…
Mir erschließt sich der Nutzen noch nicht wirklich.
Ne eben nicht, es wird ohne Cloud geprüft. Muss nur auf dem Gerät sein. Und natürlich Internet haben
 
brabe schrieb:
Ich finde es gut, wenn die Bilder und deren Verbreitung unterbunden wird. Nicht so gut fände ich es, wenn man dadurch false postiv auf eine Listen kommen sollte.
Sie sollten einfach die Bilder und deren Verbreitung unterdrücken. Auch Browser sollten das meiner Meinung nach tun! Nur die Verfolgung sollte halt gut durchdacht sein. Beispielsweise, wenn man die Quelle dieser Bilder ist, dann sollte man verfolgt werden.

Angenommen ein 17 jähriger meint mit seinem Partner Bilder auszutauschen, welcher auch 17 ist, dann sollte man sich halt fragen, wie will dieses System das erkennen und davon unterscheiden, dass es legal ist?
Die gleichen mit bekannten Datenbanken von kipo Fotos die hashes ab
 
Finde es grundsätzlich sehr gut, dass gegen diese Art Verbrechen mit aller Härte vorgegangen wird.
Dazu kommt, dass Bilder, die man auf andere Computer (Cloud) hochlädt, sowieso an Apple gegeben werden.

Grundsätzlich ist es mir auch wichtig, die Privatsphäre zu schützen und Zensur zu verhindern. Hier sehe ich das Problem allerdings nicht so stark, wie bei anderen Artikeln zB der Regierungen.
In diesem Fall (Apple Cloud) überwiegt für mich der Vorteil.
 
Bonanca schrieb:
Ich Frage mich immer noch, wie sich Apple das dann mit den ganzen Selfies der 14-17 jährigen vorstellt...
Das würde unzählige false positives geben.

(Unabhängig von der moralischen fragwürdigkeit)
Bein Einrichten der AppleID ist das Geburtsdatum mitanzugbenen, ohne AppleID keine iCloud. Viele Nutzer haben zusätzlich ein Foto von sich als Profilbild für den AppleID-Account. Da kann man dann einfach abgleichen. Man kann außerdem Personen in den Fotos taggen, auch sich selbst. Apple weiß genau, ob du das 14 jährige Mädchen bist, das auf deinem Foto ist, oder deine Freundin, oder, oder.

Problematischer finde ich es, wenn irgendjemand seine Familienfotos der nackt planschenden 2 jährigen Tochter oder seines Sohnes, aufgrund eines Hacks seiner iCloud, OneDrive, oder sonstiges, plötzlich in einschlägigen Foren wiederfindet und diese Fotos dann von den „Wohltätern“ in der Datenbank aufgenommen werden. Seine Tochter beim Spielen, planschen, baden zu fotografieren ist nicht verboten und es ist auch keine Kinderpornografie. Dazu wird es erst, wenn andere die Fotos für sexuelle Handlungen angeboten bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Unnu
Ich dachte, das Thema KiPos hätte man längst im Griff, aber naja. Die totale digitale Überwachung wird so oder so kommen. Und die weltweite Politik wird auch nichts weiter unternehmen, da die Politiker von den Fleischtöpfen der großen Konzerne finanziell sehr profitieren. Der Höhepunkt wird das digitale Zentralbankgeld sein, das in naher Zukunft das Bargeld ersetzen wird. So können dann alle Zahlungen digital überwacht werden und damit kann man unbequeme Systemkritiker irgendwann komplett vom Geldfluss abschneiden. Das Ende aller Demokratie. Die düsteren Vorhersagen vom "Verschwörungstheoretiker" Ernst Wolff werden langsam Realität. Willkommen in der von den großen digitalen Konzernen überwachten neuen Welt.🙃
 
Unnu schrieb:
Interessante These. Andererseits wollen sie ja auch „präventiv“ auf dem iPhön des Nutzers scannen. Das passt nicht ganz.
@chartmix hatte einen ähnlichen Einwand, aber im Grunde steht und fällt alles mit der Nutzung der iCloud-Dienste, zu denen ich auch iMessage hinzuzähle.
Die Daten auf dem iPhone werden dann lokal gescannt, wenn sie danach auf Apples Servern landen sollen.
Das bestärkt also sogar eher meine Vermutung, dass es Apple eigentlich nur um sich selbst geht.
Jedoch lässt sich dadurch schnell etwas anderes ableiten:
Wenn es Apple nur um sich selbst geht, was sie in China durch die manigfaltige Kooperation mit der Regierung schon mehrfach bewiesen haben, warum sollte es dann bei CSAM bleiben?

Ein wirklich interessanter Artikel wirft hierzu auch einige sehr berechtigte Fragen auf:

https://netzpolitik.org/2021/chatko...-die-hintertuer-fuer-ueberwachung-und-zensur/
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: schneeland und Unnu
Wenns bei der Aufspürung von illegalem Material bleibt, finde ich das ausdrücklich gut! Datenschutz ist keine heilige Kuh, es gibt sinnvolle Ausnahmen.
 
WhoDat schrieb:
Haben andere Telefon-Hersteller ähnliche Pläne?
Google und Microsoft scannen einfach deinen Cloud-Speicher auf den Servern.

Lg

PS: Hab gerade nur was zu Mails gefunden. Sehr ähnlicher Ansatz: https://www.theverge.com/2014/8/5/5970141/how-google-scans-your-gmail-for-child-porn
OneDrive: https://www.drwindows.de/news/konto-sperrfalle-onedrive-vorsicht-vor-dem-upload-privater-fotos

Warum es jetzt einen riesigen Aufschrei bei Apple gibt? Keine Ahnung… Klar ist das nicht, was ich mir wünsche, aber die Gesetze in den USA lassen Firmen da an manchen Stellen auch nicht viel Wahl.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: WhoDat und iSight2TheBlind
Status
Neue Beiträge in diesem Thema müssen von einem Moderator freigeschaltet werden, bevor sie für andere Nutzer sichtbar sind.
Zurück
Oben