gandalf100 schrieb:
Das sich ein Unternehmer (Kleinunternehmer) seinen PC für seine Termine und Worddokus nicht selbst zusammenstellen darf, weil da kein CE Zeichen drauf ist, kommt mir schon ein bisschen zu viel vor. Gibts da eine Quelle, wo man das nachlesen kann?
Bei medizinischen Produkten, wo der PC in Zusammenhang mit Patientenbehandlung verwendet wird, leuchtet mir das eher ein.
Zum Thema: ich würd ein Markenkomplettsystem mit einem i3 nehmen, die Browsergames werden auch immer anspruchsvoller, groß ist die Enttäuschung, wenn das dann nicht funktioniert; immerhin gibt es mittlerweile Flashbasierte 3D Multiplayerspiele auf dem Browser, die sich mit 60 FPS darstellen wollen; Ein HP, Dell oder Fujitusu oder Lenovo, die halten alle üblicherweise recht lange. Wenn die Games noch anspruchsvoller werden, kann man über eine kleine Graka nachdenken, daher würd ich ein normal großes Gehäuse nehmen.
Google => CE oder EN 60950 (Wikipedia "CE-Kennzeichnung" reicht auch sehe ich gerade)
EN 60950 reicht in den meisten Fällen für Patientenumgebung. Mit EN 60601 (das was Du wahrscheinlich meinst) habe ich garnicht erst angefangen und das wäre in diesem Fall auch wie mit Kanonen auf Spatzen schiessen - zumal der Computer ja nicht an ein medizinisches Gerät angeschlossen sein wird.
..ein eventuell fehlender CE-Sticker wird nicht so schlimm sein wie das Problem wenn ein System die CE einfach nicht erfüllt. ...und da ist die Unternehmensgröße natürlich scheissegal. Das ist einfach nur eine Frage der Haftung im Falle dass etwas passiert. Auch wenn man es nicht glauben mag - CE ist nicht irgendein Spaßsiegel :-) ..und da die gute Schwester mit Sicherheit keine Kapitalgesellschaft hat, ist die dann auch noch privat voll dran. (wobei in so einem Fall wahrscheinlich auch eine Kapitalgesellschaft nicht mehr helfen würde => Stichwort Fahrlässigkeit)
Außerdem darf jeder seinen PC selbst zusammen bauen. Das gilt auch für gewerbliche Kunden - nur muss sich in diesem Fall der gewerbliche Kunde sicher sein, dass sein System auch den gesetzlichen Anforderungen genügt - zumindest dann wenn er kein unnötiges Risiko eingehen will. Sicher sein kann er sich aber nur wenn das System dann auch dahingehend getestet wurde - und die Kosten für so einen Test liegen bei ca. 2000,- €, wenn es wasserdicht sein soll (akkreditiertes Testlabor) bei 5000,- €. ...finde ich nen bissl viel wenn das System selbst <400,- € kosten soll.
Wenn Du ein System von einem Systembauer kaufst, ist dieser Systembauer der Hersteller - d.h. der hat die oben genannten Pflichten. Wenn der diese Pflichten nicht erfüllt ist das aber nicht das Problem des Kunden (es sei denn es handelt sich um ein speziell vom Kunden zusammengestelltes System welches in reiner Lohnarbeit gefertigt wird).
RoccoMD schrieb:
..Du verstehst es einfach nicht oder ? Aber bevor ich hier gegen Windmühlen rede - gegen PCs von privat für privat bauen lassen spricht erst mal garnichts. Ist zwar nicht wirklich sauber aber auch nicht wirklich problematisch. PCs von privat für gewerblich sollte man meiden - aus Gründen der Haftung.
Wenn das System prof. zusammengebaut wird ist der Preisaufschlag deutlich niedriger als das was eine gewerbliche Haftpflichtversicherung kostet (die man wahrscheinlich auch und hoffentlich nie brauchen wird). Warum hat man dann eine gewerbliche Haftpflichtversicherung ? Wenn dann doch mal etwas passieren sollte, können die Kosten enorm sein, so enorm, dass man finanziell ruiniert ist. Das selbe gilt für nicht CE-konforme Systeme im gewerblichen Umfeld - die Chance, dass etwas passiert ist nahezu 0 aber wenn etwas passiert, kracht es in der Regel richtig. Ist doch toll wenn dann der Systembauer in der Haftung steht und nicht das eigene Unternehmen oder ?
Dein Vorschlag mit dem NUC ist allerdings gut. Da kann man nicht viel verkehrt machen - da es sich um ein Barebone handelt und lediglich Komponenten dazu gesteckt werden müssen, die nicht kritisch für z.B. eine EMV sind.