K3ks schrieb:
das alles erhöht die Produktivität und "zerstört" Arbeitsplätze aber schafft auch neue.
Mag sein, bisher war es auch so. Nur liegt es hier vermutlich etwas anders. Auch die globale Verteilung sieht anders aus. Und bisher kann niemand die Verschiebung und Veränderung hinsichtlich der Arbeitsplätze genau beziffern.
Aktuell wird davon ausgegangen (OECD, IWF etc.), dass ca. 40-60% der Arbeitsplätze bis 2030 betroffen sein könnten, in entwickelten Volkswirtschaften ca. 60%. Man geht zwar noch davon aus, dass am Ende global mehr Arbeitsplätze geschaffen werden, als wegfallen. Es wir aber eher in höher qualifizierten Bereichen mit einem Zuwachs gerechnet wird, was wiederum die Gefahr einer (weiteren) Verstärkung der Ungleichheit erhöht.
Ob und wie das träge gewordene Deutschland davon profitiert, ist offen. Die Anzahl Stellenausschreibungen mit KI-Bezug stagniert hier seit 2022, wenn es nach Bertelsmannstiftung und dem Institut für Wirtschaft geht.
Das wäre aber ja nur der erste Schritt. Lassen wir einmal KI und Robotik eine wirklich produktive Symbiose eingehen (evtl. bis 2050), dürfte das die bestehenden Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme auf eine harte Probe stellen.
Ich halte es für leichtsinnig, an dem Wunschdenken festzuhalten, dass am Ende dieses Entwicklungszyklus mehr Wohlstand für alle stehen wird. Das kann so sein, wäre auch der gewünschte Effekt, muss aber nicht so sein, weshalb es unbedingt erforderlich ist, auch die Schattenseiten durchzudenken, um ggf. einen Plan B zu haben.