Leserartikel openSUSE Tumbleweed – ein Experiment

Hallo und willkommen zu meinem Tumbleweed-Experiment.

Wörter: 1.000+
Foto: 1
Benchmark: 1

Software: openSuse Tumbleweed 20200906 KDE Plasma 5.19.5. Kernel 5.8.4-1-default
Hardware: Ryzen 5 1600, Asus Prime B350 Plus, Sapphire Nitro+ RX570 8GB
Relevante Links: ganz unten, im Text mit * markiert
Am Ende: Andere Leserartikel

tl;dr: Ich mag openSuse Tumbleweed.

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Wieso? Weshalb? Warum?​

Ich hatte keine Lust auf Windows 10. Deshalb.
Also stand ich beim offiziellen Support-Ende von Windows 7 vor der Entscheidung mich in Apples Welt zu begeben, was für mich okay gewesen wäre oder einfach erstmal ein random Linux auszuprobieren.
Nach kurzem Ausflug zu Ubuntu und Manjaro ist es openSuse Tumbleweed geworden.

Warum OpenSuse Tumbleweed?​

Weil meine Erfahrungen Ende der Neunziger bzw. Anfang der Zweitausender Jahre mit damals noch Suse Linux eher bescheiden waren und ich einfach mal schauen wollte was sich seitdem geändert hat. Außerdem war Manjaro zu schnell kaputt und ich ungeduldig. Ein Experiment mit offenem Ausgang also.

Los ging sie also, die Reise, die Installation war einfach mittels Net-Image und keine große Herausforderung. Zur eigenen Sicherheit hatte ich nur eine SSD angestöpselt die komplett genutzt wurde.
Nach langem hin und her hatte ich mich während der Installation für ext4 als Dateisystem entschieden, um im Notfall von Windows mit Paragon* auf die Linux-Platte zugreifen zu können. War bisher nicht notwendig. Falls ich irgendwann mal neuinstallieren sollte nehme ich dann Btrfs. Als Desktop-Umgebung wählte ich KDE. Meine Hardware wurde erkannt und funktionierte out of the box (ootb).

Die ersten Stunden waren nervig, kein youtube oder Netflix, kein nix, alles war neu und unbekannt.
Dank der openSuse Dokumentation*, dem querlesen diverser Blog-Artikel und Wikis (Arch, openSuse, Ubuntu) lief dann nach drei(?) Tagen alles soweit zufriedenstellend.

Nun wollte ich wissen wie ich das neue Spielzeug hübsch und oder vielleicht auch kaputt bekomme.
Also r/unixporn* konsultiert, gefühlt eintausend github Repository (Repo) geklont, KDE Factory installiert, Gnome:Next noch dazu, außerdem XFCE, Mate, Cinnamon und noch irgendeine Desktop-Umgebung (DE), deren Namen mir gerade entfallen ist. Am Ende hatte ich sehr viele Repos in meiner immer länger werdenden Liste.
Wie sich bereits erfahrenere Linux-Anwender denken können war ich relativ schnell in der Hölle von Paketabhängigkeiten. Developer-Editionen heißen genau so, weil eben beständig, also in sehr kurzen Zeitabständen nachgebessert oder verändert wird. Hab ich dann auch gelernt. (Lacht nicht)
Tja nun. Tumbleweed lies sich jedenfalls immer booten, egal was ich tat. Hat mich ehrlich überrascht.

Seitdem habe ich zumindest grob aufgeräumt, einige (kosmetische) Probleme gibts noch, da ich aber relativ fehlertolerant bin löse ich die nach und nach. Auf eine Neuinstallation hatte ich noch keine Lust, beim entknoten von (Software-)Fehlern lerne ich am besten, weshalb ich da jetzt durch muss. Von den verschiedenen Desktop-Umgebungen ist KDE, Gnome und XFCE übrig geblieben. Gnome werde ich vielleicht noch entfernen, andererseits störts auch nicht.

Programme die ich regelmäßig nutze sind CPOD als Podcatcher, Vivaldi zum browsen, Chrome für Netflix und Steam für Banished inklusive The North Mod. Radio spielt Shortwave. Den einfachen Austausch von Daten (wie diesen Text hier) zwischen meinen/unseren iOS Gerätschaften regelt Signal-Desktop. Ginge mit NAS sicher auch leichter, allerdings ist der WAF nicht so hoch.

Da ich bei Reviews gerne lese was nicht klappt, schreib ich meine Kritik geradeaus hier hin. Wohlgemerkt, ich habe ganz sicher viel an meinem Rechner und dem OS verbastelt, es gibt hier null Anspruch auf Allgemeingültigkeit und das alles kann auch nur mein Problem sein.

KDE.​

Ist toll, vielfältig anpassbar und flexibel. Es gibt sehr gute nützliche Anwendungen die direkt nach der Installation nutzbar sind. Aber. Jede:r kann Software bereitstellen z.B. im prominenten KDE-Store*, das ist einerseits gut, hat jedoch auch zur Folge das da aus meiner Sicht zu viel Gammeliges bei ist. Ich meine damit vor allem Software/Icons/Plasma-Themes die z.B. nicht komplett oder kompatibel ist. Oder wenn irgendwer z.B. irgendein Plasmoid bastelt, in den Store lädt und sich nie mehr darum kümmert.

Meiner Wahrnehmung nach bleibt nur sehr sehr wenig übrig wenn ich nach Aktualität und Aktivität Ausschau halte. Das was dann über ist hat zu 90% eine gute bis sehr gute Qualität, heißt konkret es gib eine z.B. github/gitlab-Repo, Issues werden durch die/den Entwickler behoben und eine Dokumentation existiert.

Ich mag da pingelig sein, finde aber das trotz Opensource Qualität statt Quantität zählen sollte. Ein kuratierter Store wäre aus meiner Sicht sinnvoller, so in der Form ist mir das teilweise zu anarchistisch.

Und sonst noch.​

Speziell bei Tumbleweed ist das KDE Programm Discover zum updaten, upgraden oder installieren von Software oder des OS nicht besonders toll und führt(e) bei mir regelmäßig zu Fehlern weil es nicht in der Lage zu sein scheint Paket-Abhängigkeiten aufzulösen. YaST (GUI) oder zypper (im Terminal) ist das Mittel der Wahl für mich um sicher zum Ziel zu kommen. Discover darf bei mir nur einige wenige Flatpak Daten verwalten.

Die „1-Klick“-Installation bei openSuse ist toll, aber, auch hier lauert eine Falle, wer aus Repos wie im OBS, also nicht den offiziellen installiert sollte diese dann auch wieder entfernen. Weil sonst droht späteres Update-Chaos.
Vor dem installieren gibt es freilich ausreichend Nachfragen, Warnungen und ja, in u.a. der Dokumentation wird auch auf mögliche Folgen hingewiesen.
Als fast lebenslang durch Windows-Installationsorgien konditionierter Anwender habe ich da Anfangs nur stumpf durchgeklickt ohne zu lesen. Ich empfehle es anderen mir hier nicht gleichzutun.

Die Auswahl an .rpm Paketen gegenüber .deb scheint je nach Software geringer zu sein. Hier muss im Zweifel auf Flatpak oder Appimages zurückgegriffen werden wenn wirklich keine Software-Alternative auffindbar ist. Kein großes Ding, kommt aber vor und ich finde geneigte Tester sollten sich darüber im klaren sein.

Auch noch.​

Screen-Tearing war nach der Installation mit KDE ein Problem, dagegen helfen folgende Einstellungen im Compositor: Ausgabemdul OpenGL 3.1, Einzelbild-Zerreißen (Tearing) verhindern(VSync): Vollständiges Neuzeichen.
Ob es hier inzwischen eine bessere ootb-Einstellung gibt weiß ich nicht.

Wayland und (Full)Wayland sind nicht Anwendungsübergreifend alltagstauglich. Verschiedene Schaltflächen sind nicht klickbar, Icons reagieren nicht, etc.pp. – ich weiß nicht warum das so in der Form installiert bzw. ausgeliefert wird.
Zugutehalten muss ich hier das Wayland nach der Installation nicht voreingestellt ist und der „normale“ Nutzer mit automatischer Anmeldung davon wohl nie irgendwas mitbekommen wird.

Ab und zu, ist relativ zufällig KDE im Idle eingefroren. Nix ging mehr, außer Reset per Schalter am Tower. Im Log fand ich nichts sinnvolles, zugegebenermaßen hab ich immer noch Probleme wie ich die Fehlermeldungen dort richtig und sinnvoll interpretiere. Hier habe ich noch Aufholbedarf. Nach sporadischer Recherche hatte ich erst die plasma-shell im Verdacht. Wäre da nicht noch Gnome und XFCE, die auch Aussetzer hatten. Es scheint/schien letztlich an den Sleepstates meines Ryzen Prozessors gelegen zu haben. Im Gegensatz zu Win7 rattert bei Tumbleweed tatsächlich nur wenig im Hintergrund, das wäre eine für mich momentan plausible Erklärung.
Den Umweg über irgendwelche Softwarepakete habe ich mir gespart und stattdessen im BIOS des Mainboards unter Advanced Mode -> Advanced -> AMD CBS Power Supply Idle Control die Einstellung von Auto (Voreinstellung) auf Typical Current Idle gestellt. Der Hinweis fand sich im AMD-Forum*.
Bisher, also seit einer Woche, kein Freeze. Scheint zu helfen, aber ich beobachte hier natürlich weiter was passiert, falls sich irgendwas ändert ergänze ich an dieser Stelle.
Eigentlich gehört so eine spezielle Thematik nicht hier rein, aber ich war betroffen und somit zähle ich das mal großzügig dazu, außerdem findet so vielleicht auch ein Leidtragender einen Tipp, das Symptom scheint nicht Distributionsspezifisch zu sein.

Genug gequietscht, jetzt wieder zu positiven Dingen.

Alles andere funktioniert.

Eine wirklich hilfreiche Entdeckung war speziell für Tumbleweed opi. Hätte ich eher von dessen Existenz gewusst wären die Multimedia-Codecs schneller installiert gewesen. Auch tumbleweed-cli, was die Ausfall-Sicherheit für Tumbleweed Nutzer erhöhen kann klingt toll, insofern nicht „unstable“ offizielle Veröffentlichungen installiert werden sollen. Rolling Release mit weniger unerwarteten Nebenwirkungen quasi. Ich habs bereits installiert aber noch nicht ausprobiert, nach allem was ich las scheint es eine gute Software zu sein und ich bin guten Mutes.

Nach meiner experimentellen Runde im KDE Store bin ich bei Sierra Breeze Enhanced* für die Fensterdekorationen gelandet. Wem das zu sehr nach macOS aussieht der kann mal einen Blick auf Breeze Enhanced* werfen. Beide bekommen regelmäßig Updates durch die Entwickler.
Automatische Tiling hab ich im Gegensatz zu Win7 nun auch, wer mag kann ja mal Quarter-Tiling* oder Kröhnkite* als Kwin-Erweiterung installieren, Quarter-Tiling ist für Mausschubser wie mich ideal – Kröhnkite eher für Tastaturheld:innen.
Icons hat mein Tumbleweed ebenfalls – La Capitaine* – und weil ich nostalgisch bin wurden die mit Chicago95* vermischt. :^)

Soweit erstmal.​

Ich kanns empfehlen, 4 von 5 Sternen, top Distro, gern wieder.

Da in der Community hier gern diskutiert wird ob „Linux“ besser als „Windows“ ist – Tumbleweed als Linux-Distribution ist anders als Windows, wer sich darauf einlässt kann belohnt werden – als daily driver ist es für mich super, weil mindestens ebenbürtig, weitaus schöner und aktuell. Und. Es ist wirklich angenehm mit nur einem Befehl (sudo zypper* dup) das Betriebssystem plus Anwendungen auf den neusten Stand zu bringen.

Fehlt noch der Benchmark, hier hab ich mich stumpf für Superposition entschieden, 6241 Punkte in 1080P Medium, OpenGL. Keine Laborbedingungen, unmöglich reproduzierbar.

Screenshot_20200911_185157.jpg



Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.


Linkliste:​

Paragon https://www.paragon-software.com/de/home/linuxfs-windows/
Reddit unixporn https://www.reddit.com/r/unixporn/
KDE Store https://store.kde.org/browse/cat/

Nützliche Informationsquellen:
Software: https://software.opensuse.org
Wiki: https://en.opensuse.org/Main_Page
Forum: https://forums.opensuse.org
Reddit openSuse https://www.reddit.com/r/openSUSE/
Reddit Linux https://www.reddit.com/r/linux/
Reddit KDE https://www.reddit.com/r/kde/

Ryzen Freeze Bug:https://community.amd.com/thread/225795

opi https://github.com/openSUSE/opi
tumblewed-cli (nicht empfehlenswert und unnötig)

Sierra Breeze Enhanced https://github.com/ishovkun/SierraBreeze
Breeze Enhanced https://github.com/tsujan/BreezeEnhanced
La Capitaine Icons https://github.com/keeferrourke/la-capitaine-icon-theme
Chicago95 https://github.com/grassmunk/Chicago95
Quarter-tiling https://github.com/Jazqa/kwin-quarter-tiling
Kröhnkite https://github.com/esjeon/krohnkite

zypper https://en.opensuse.org/Portal:Zypper

Andere Leserartikel:

edit: Wundert euch nicht über Bearbeitungen, ich muss hier noch Fehler korrigieren, inhaltlich verändert sich nix.
edit: 03.09.22 –> tumbleweed-cli Link editiert.
 
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Danke, diese Anleitung ist mir schon bekannt.
Aber heutzutage ist dieses Verhalten absolut inakzeptabel wie ich finde.
Das selbst die Grundinstallation Murks ist und danach per Konsole aufwändig "gefixt" werden muss ist peinlich. Punkt.
 
Letzten endes ist es ja ok, wenns ihm nicht gefällt. Falls er Interesse daran hat etwas zu dem Projekt beizutragen könnte das ja seine Bewertung und Änderungsvorschlag sein.
(Syntax_Error)
 
Alexander2 schrieb:
Letzten endes ist es ja ok, wenns ihm nicht gefällt.
Auf jeden Fall. Es wäre aber auch schön wenns eine Erklärung gäbe, so lernt ja niemand was. Für mich ist das ganze ein Experiment mit offenem Ausgang. Sicher gibt es bei Tumbleweed auch Stellen bei denen ich jetzt sagen könnte das manche Dinge für mich als Anwender nicht so optimal gelöst sind. Kann man ja offen diskutieren, gleichzeitig wünsche ich mir eben für diesem Thread einen produktiveren Austausch.
 
Ich schließe mich @SE. an. openSUSE macht vielleicht einiges "anders", aber dass man deswegen gleich von "Murks" reden muss? Wer von anderen Distributionen was anderes gewohnt ist, muss sich halt etwas umstellen, und meist ist das genau der Kritikpunkt. Aber es wird ja auch keiner gezwungen, openSUSE zu nutzen. Nicht jede Distribution ist auch für jeden Anwender gleich geeignet.
Was mich davon abhält, mein Tumbleweed zu verschlüsseln ist, dass ich zwei M2-SSDs per LVM zu einem Laufwerk zusammengefasst habe. Also müsste ich bei der Entschlüsselung insgesamt dreimal mein (doch recht langes) Passwort eingeben. Das ist mir der Aufwand im Verhältnis zum Risiko, dass jemand in meine Wohnung einbrechen könnte (wo ich wahrscheinlich ganz andere Probleme hätte als ein nicht verschlüsselter PC) einfach zu groß.
 
@Syntax_Error

Seien wir mal ehrlich. Welches System taugt schon was.
Unix stammt aus dem Jahr 1969 und wurde dann als Vorlage für Linux verwendet.
So etwas nennt man Dinosaurier.
Und die heutige Linux Fragmentierung aller Art davon ergibt die nächsten Probleme.
Und bei BSD schaut es leider auch nicht viel besser aus.

Und erklär da mal irgendjemand Berechtigung für Dateien (brauchst ein Studium in Zahlenmagie)
oder dass er/sie manuell eine Datei erst ausführbar machen muss. (fals man sie überhaupt erkennt)
Ist so etwas komfortabel? Ne oder.

Taugte AmigaOS was? Taugte BeOS was? Oder das OS vom Archimedes?
Zumindest fiel da die Fragmentierung weg und die Oberfläche war einheitlich.
Bedienung war danals sicher auch alles andere als perfekt.

Taugt Win10's grausame Oberfläche und die uneinheitliche Systemsteuerung?
Aber man muss MS zu gute halten dass die Bedienung von den OSen früher meist einfach war.
Ribbons hätten sie sich dagegen aber auch sparen können. Platzgewinn? Von wegen.
Alles überflüssig.
Wenn etwas perfekt ist/war, kann man es eben nicht mehr verbessern.

Und wenn heutzutage jemand ein neues OS entwickeln würde, dann würde dieser jemand sicher hergehen
und sich die besten Dinge aus allen vorhandenen OS abschauen und sicher keinen erneuten UnixClone erfinden.

BSD/Linux hat seine Berechtigung. Aber erwarten darf man sich von so was gar nichts.
Sonst landet man sehr schnell am Boden der Tatsachen und gibt frustriert auf.
 
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cbtestarossa schrieb:
Und erklär mal irgendjemand dass er manuell eine Datei erst ausführbar machen muss.
Das halte ich zum Beispiel für ein ziemlich gutes Feature.

Nutzer 0815 der Programme aus dem Store installiert und nutzt hat damit erst einmal kein Problem. Erst wenn er etwas verändern will, das komplizierter ist und dann wird er sich wohl etwas Hilfe suchen, wenn er es sich nicht selber anließt.


cbtestarossa schrieb:

Also mein Vater liebte es und hat ihm "nachgeweint" in Dos Zeiten :-) Aber ich kenne das auch nicht großartig.

Egal welches Betriebssystem, wenn eine Gewöhnung eingetreten ist wird man sehr wahrscheinlich die ein oder andere Verhaltensweise/Herangehensweise bei einem anderen OS suchen/erwarten
Die Erwartung sagt aber erst einmal nichts über die Qualität der anderen aus.


cbtestarossa schrieb:
BSD/Linux hat seine Berechtigung. Aber erwarten darf man sich von so was gar nichts.
Sonst landet man sehr schnell am Boden der Tatsachen und gibt frustriert auf.

Man muss sich definitiv auf das "andere" OS einlassen, wenn man ernsthaft damit was anfangen will. Probleme wird man überall finden, oder etwas das vielleicht nicht geht.
 
cbtestarossa schrieb:
Und wenn heutzutage jemand ein neues OS entwickeln würde, dann würde dieser jemand sicher hergehen
und sich die besten Dinge aus allen vorhandenen OS abschauen und sicher keinen erneuten UnixClone erfinden.
SerenityOS wird seit 2018 entwickelt. Daran kannst du deine Thesen validieren. Die Oberfläche wird dir gefallen 😉
 
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cbtestarossa schrieb:
Seien wir mal ehrlich. Welches System taugt schon was.
openSUSE Tumbleweed taugt mir, ganz ehrlich. Mein Zeug bekomm ich damit hin, schlimmer als Win ist es für mich auch nicht, tendenziell sogar besser aus verschiedenen Gründen. Ginge es noch besser? Sicher, brauch ich aber nicht, ich arrangiere mich schon immer irgendwie. Im Zweifel hab ich irgendwann drei OSs in Nutzung. Solange ich die Daten austauschen kann geht das schon.
 
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Danke für den schönen Artikel.
Ergänzung ()

cbtestarossa schrieb:
Unix ...
So etwas nennt man Dinosaurier.
Diese Dinosaurier sind in meinem Blickpunkt gut strukturiert und gut entworfen.
Ich vermisse die Einhaltung von FHS (File Hierarchy Standard).
Auch sehe ich keine Notwendigkeit config Files irgendwo abzulegen. Und diese Ablegeorte dann zu verlagern.
Diese Unart wird dann übernommen wegen dem Zwang alles kompatibel zu halten zu Systemd / mate / gnome komponenten.
Diese Qualität des Entwurfs fehlt mir bei neueren Komponenten, Beispiele gibt und gab es genug dazu.
 
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Rossie schrieb:
SerenityOS wird seit 2018 entwickelt. Die Oberfläche wird dir gefallen 😉
Nur weil irgendjemand einen Linux/Unix Kern hernimmt und ne Win98 Oberfläche dazubastelt?
Ich dachte schon an etwas gaaaanz neues. Aber vielleicht schreiben sie den Kern ja auch neu.
Wenn ich die Ordner ansehe sind wir wohl wieder bei Unix/Linux.
Aber hast recht. Die Oberfläche ist wohl das beste daran.
Zumindest sieht sie besser aus wie das neue KDE.
 
Google's Fuchsia, von Grund auf neu geschrieben und soll auch auf dem Desktop zum Einsatz kommen. Bin schon gespannt darauf, ist aber halt von Google.
 
_roman_ schrieb:
Diese Dinosaurier sind in meinem Blickpunkt gut strukturiert und gut entworfen.
Unix war zweifelsohne ein großer Wurf. Dennoch war es irgendwie trotzdem ein Kind seiner Zeit. Bestimmte Dinge würde man heute nicht mehr so machen.
Übrigens sahen das die Unix-Leute selbst recht ähnlich. Aus den Erfahrungen die sie mit Unix gemacht haben zogen sie ihre Schlussfolgerungen und entwickelten dann sogar noch einen Nachfolger (Plan-9), der die mit Unix eingeführten Konzepte konsequenter umsetzte und auch ein paar Sachen anders machte.
Einige der Ideen aus Plan-9 haben auch inzwischen Einzug in die etablierten Unix/Linux-Systeme erhalten.

Das System konnte sich aber leider nie durchsetzen. Unix war offenbar gut genug und ja auch schon etabliert (und vorhandene Anwendungen hätte man auch nicht so ohne Weiteres portieren können). So wurde der Schritt eben nicht mehr gegangen und wir müssen uns heute mit dem halbgaren Unix-System herumschlagen. :-)

Till 88 schrieb:
Google's Fuchsia, von Grund auf neu geschrieben
Aus der Erkenntnis entstanden, das der Linux-Kernel nur bedingt was taugt. :-)
 
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Rossie schrieb:
Aha, interessant. Hab es nur so überflogen.

Rossie schrieb:
Mir gefällt sie nicht 😆
Klaro ist sie etwas altbacken aber dafür gut lesbar/übersichtlich.
Klar könnte man das Design noch etwas verschönern und die Schaltergrößen anpassen etc.
Vielleicht ist es auch eine Frage des Alters wie ein Anwender auf so etwas reagiert.

_roman_ schrieb:
Auch sehe ich keine Notwendigkeit config Files irgendwo abzulegen.
Naja bei einem Multiusersystem kann man rechtebedingt eben nicht alles global anlegen.
Gewisse INIs/CFGs will man halt global, andere halt nicht.

Till 88 schrieb:
Google's Fuchsia, von Grund auf neu geschrieben und soll auch auf dem Desktop zum Einsatz kommen., ist aber halt von Google.
Tja, wenn man sieht dass in letzter Zeit vieles zugenagelt wird und man für jeden Furtz online angemeldet sein muss, könnte man mutmaßen dass so etwas eher mehr Fluch als Segen bedeuten wird.
Dazu kommen dann eventuell noch unangenehme Nebeneffekte wie unter Chrome.
Also für mich ist so etwas nichts. Ebensowenig wie IOS oder früher Symbian.
Nene, wenn dann etwas wirklich offenes aber auch gut bedienbares.

ON TOPIC
Positiv sehe ich bei Tumbleweed eben dass zumindest die wichtigsten Anwendungen einigermaßen aktuell sind.
Ich habe auch keine Lust mich in meinem Alter noch tief mit einem OS befassen zu müssen um damit arbeiten zu können.
Mir ist es total Wumpe wie ein OS unter der Haube funktioniert und welche Systemkomponenten es beim starten abarbeitet.
Es soll nur funktionieren und ohne RTFM und andere Verrenkungen gut bedienbar sein.
 
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cbtestarossa schrieb:
Ich habe auch keine Lust mich in meinem Alter noch tief mit einem OS befassen zu müssen um damit arbeiten zu können.
Verständnisfrage; Arbeitest du am System selbst oder meinst du die jeweiligen installierten Anwendungen?
 
Die Anwendungen sind ja meist überall gleich.

Ich meinte ein OS generell und hier Linux im speziellen.
Und wenn ich ehrlich bin weiß ich den genauen Aufbau von Windows auch nicht. ^^
Warum auch? Wenn ich das bräuchte müsste ich nur ein wenig guugeln.

Suse (auch ohne Open) kenne ich halt schon ewig und weil ich auf der Platte die 13.2 installiert hatte startete ich eben den Versuch gleich mal Tumbleweed drüberzuinstallieren.
 
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@cbtestarossa
Okay, alles klar, Verständnisfrage geklärt.

Bin gespannt wie dein Eindruck von Tumbleweed sein wird. Viel Spaß.
 
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