Leserartikel openSUSE Tumbleweed – ein Experiment

Hallo und willkommen zu meinem Tumbleweed-Experiment.

Wörter: 1.000+
Foto: 1
Benchmark: 1

Software: openSuse Tumbleweed 20200906 KDE Plasma 5.19.5. Kernel 5.8.4-1-default
Hardware: Ryzen 5 1600, Asus Prime B350 Plus, Sapphire Nitro+ RX570 8GB
Relevante Links: ganz unten, im Text mit * markiert
Am Ende: Andere Leserartikel

tl;dr: Ich mag openSuse Tumbleweed.

signal-2020-09-11-192523.jpeg




Wieso? Weshalb? Warum?​

Ich hatte keine Lust auf Windows 10. Deshalb.
Also stand ich beim offiziellen Support-Ende von Windows 7 vor der Entscheidung mich in Apples Welt zu begeben, was für mich okay gewesen wäre oder einfach erstmal ein random Linux auszuprobieren.
Nach kurzem Ausflug zu Ubuntu und Manjaro ist es openSuse Tumbleweed geworden.

Warum OpenSuse Tumbleweed?​

Weil meine Erfahrungen Ende der Neunziger bzw. Anfang der Zweitausender Jahre mit damals noch Suse Linux eher bescheiden waren und ich einfach mal schauen wollte was sich seitdem geändert hat. Außerdem war Manjaro zu schnell kaputt und ich ungeduldig. Ein Experiment mit offenem Ausgang also.

Los ging sie also, die Reise, die Installation war einfach mittels Net-Image und keine große Herausforderung. Zur eigenen Sicherheit hatte ich nur eine SSD angestöpselt die komplett genutzt wurde.
Nach langem hin und her hatte ich mich während der Installation für ext4 als Dateisystem entschieden, um im Notfall von Windows mit Paragon* auf die Linux-Platte zugreifen zu können. War bisher nicht notwendig. Falls ich irgendwann mal neuinstallieren sollte nehme ich dann Btrfs. Als Desktop-Umgebung wählte ich KDE. Meine Hardware wurde erkannt und funktionierte out of the box (ootb).

Die ersten Stunden waren nervig, kein youtube oder Netflix, kein nix, alles war neu und unbekannt.
Dank der openSuse Dokumentation*, dem querlesen diverser Blog-Artikel und Wikis (Arch, openSuse, Ubuntu) lief dann nach drei(?) Tagen alles soweit zufriedenstellend.

Nun wollte ich wissen wie ich das neue Spielzeug hübsch und oder vielleicht auch kaputt bekomme.
Also r/unixporn* konsultiert, gefühlt eintausend github Repository (Repo) geklont, KDE Factory installiert, Gnome:Next noch dazu, außerdem XFCE, Mate, Cinnamon und noch irgendeine Desktop-Umgebung (DE), deren Namen mir gerade entfallen ist. Am Ende hatte ich sehr viele Repos in meiner immer länger werdenden Liste.
Wie sich bereits erfahrenere Linux-Anwender denken können war ich relativ schnell in der Hölle von Paketabhängigkeiten. Developer-Editionen heißen genau so, weil eben beständig, also in sehr kurzen Zeitabständen nachgebessert oder verändert wird. Hab ich dann auch gelernt. (Lacht nicht)
Tja nun. Tumbleweed lies sich jedenfalls immer booten, egal was ich tat. Hat mich ehrlich überrascht.

Seitdem habe ich zumindest grob aufgeräumt, einige (kosmetische) Probleme gibts noch, da ich aber relativ fehlertolerant bin löse ich die nach und nach. Auf eine Neuinstallation hatte ich noch keine Lust, beim entknoten von (Software-)Fehlern lerne ich am besten, weshalb ich da jetzt durch muss. Von den verschiedenen Desktop-Umgebungen ist KDE, Gnome und XFCE übrig geblieben. Gnome werde ich vielleicht noch entfernen, andererseits störts auch nicht.

Programme die ich regelmäßig nutze sind CPOD als Podcatcher, Vivaldi zum browsen, Chrome für Netflix und Steam für Banished inklusive The North Mod. Radio spielt Shortwave. Den einfachen Austausch von Daten (wie diesen Text hier) zwischen meinen/unseren iOS Gerätschaften regelt Signal-Desktop. Ginge mit NAS sicher auch leichter, allerdings ist der WAF nicht so hoch.

Da ich bei Reviews gerne lese was nicht klappt, schreib ich meine Kritik geradeaus hier hin. Wohlgemerkt, ich habe ganz sicher viel an meinem Rechner und dem OS verbastelt, es gibt hier null Anspruch auf Allgemeingültigkeit und das alles kann auch nur mein Problem sein.

KDE.​

Ist toll, vielfältig anpassbar und flexibel. Es gibt sehr gute nützliche Anwendungen die direkt nach der Installation nutzbar sind. Aber. Jede:r kann Software bereitstellen z.B. im prominenten KDE-Store*, das ist einerseits gut, hat jedoch auch zur Folge das da aus meiner Sicht zu viel Gammeliges bei ist. Ich meine damit vor allem Software/Icons/Plasma-Themes die z.B. nicht komplett oder kompatibel ist. Oder wenn irgendwer z.B. irgendein Plasmoid bastelt, in den Store lädt und sich nie mehr darum kümmert.

Meiner Wahrnehmung nach bleibt nur sehr sehr wenig übrig wenn ich nach Aktualität und Aktivität Ausschau halte. Das was dann über ist hat zu 90% eine gute bis sehr gute Qualität, heißt konkret es gib eine z.B. github/gitlab-Repo, Issues werden durch die/den Entwickler behoben und eine Dokumentation existiert.

Ich mag da pingelig sein, finde aber das trotz Opensource Qualität statt Quantität zählen sollte. Ein kuratierter Store wäre aus meiner Sicht sinnvoller, so in der Form ist mir das teilweise zu anarchistisch.

Und sonst noch.​

Speziell bei Tumbleweed ist das KDE Programm Discover zum updaten, upgraden oder installieren von Software oder des OS nicht besonders toll und führt(e) bei mir regelmäßig zu Fehlern weil es nicht in der Lage zu sein scheint Paket-Abhängigkeiten aufzulösen. YaST (GUI) oder zypper (im Terminal) ist das Mittel der Wahl für mich um sicher zum Ziel zu kommen. Discover darf bei mir nur einige wenige Flatpak Daten verwalten.

Die „1-Klick“-Installation bei openSuse ist toll, aber, auch hier lauert eine Falle, wer aus Repos wie im OBS, also nicht den offiziellen installiert sollte diese dann auch wieder entfernen. Weil sonst droht späteres Update-Chaos.
Vor dem installieren gibt es freilich ausreichend Nachfragen, Warnungen und ja, in u.a. der Dokumentation wird auch auf mögliche Folgen hingewiesen.
Als fast lebenslang durch Windows-Installationsorgien konditionierter Anwender habe ich da Anfangs nur stumpf durchgeklickt ohne zu lesen. Ich empfehle es anderen mir hier nicht gleichzutun.

Die Auswahl an .rpm Paketen gegenüber .deb scheint je nach Software geringer zu sein. Hier muss im Zweifel auf Flatpak oder Appimages zurückgegriffen werden wenn wirklich keine Software-Alternative auffindbar ist. Kein großes Ding, kommt aber vor und ich finde geneigte Tester sollten sich darüber im klaren sein.

Auch noch.​

Screen-Tearing war nach der Installation mit KDE ein Problem, dagegen helfen folgende Einstellungen im Compositor: Ausgabemdul OpenGL 3.1, Einzelbild-Zerreißen (Tearing) verhindern(VSync): Vollständiges Neuzeichen.
Ob es hier inzwischen eine bessere ootb-Einstellung gibt weiß ich nicht.

Wayland und (Full)Wayland sind nicht Anwendungsübergreifend alltagstauglich. Verschiedene Schaltflächen sind nicht klickbar, Icons reagieren nicht, etc.pp. – ich weiß nicht warum das so in der Form installiert bzw. ausgeliefert wird.
Zugutehalten muss ich hier das Wayland nach der Installation nicht voreingestellt ist und der „normale“ Nutzer mit automatischer Anmeldung davon wohl nie irgendwas mitbekommen wird.

Ab und zu, ist relativ zufällig KDE im Idle eingefroren. Nix ging mehr, außer Reset per Schalter am Tower. Im Log fand ich nichts sinnvolles, zugegebenermaßen hab ich immer noch Probleme wie ich die Fehlermeldungen dort richtig und sinnvoll interpretiere. Hier habe ich noch Aufholbedarf. Nach sporadischer Recherche hatte ich erst die plasma-shell im Verdacht. Wäre da nicht noch Gnome und XFCE, die auch Aussetzer hatten. Es scheint/schien letztlich an den Sleepstates meines Ryzen Prozessors gelegen zu haben. Im Gegensatz zu Win7 rattert bei Tumbleweed tatsächlich nur wenig im Hintergrund, das wäre eine für mich momentan plausible Erklärung.
Den Umweg über irgendwelche Softwarepakete habe ich mir gespart und stattdessen im BIOS des Mainboards unter Advanced Mode -> Advanced -> AMD CBS Power Supply Idle Control die Einstellung von Auto (Voreinstellung) auf Typical Current Idle gestellt. Der Hinweis fand sich im AMD-Forum*.
Bisher, also seit einer Woche, kein Freeze. Scheint zu helfen, aber ich beobachte hier natürlich weiter was passiert, falls sich irgendwas ändert ergänze ich an dieser Stelle.
Eigentlich gehört so eine spezielle Thematik nicht hier rein, aber ich war betroffen und somit zähle ich das mal großzügig dazu, außerdem findet so vielleicht auch ein Leidtragender einen Tipp, das Symptom scheint nicht Distributionsspezifisch zu sein.

Genug gequietscht, jetzt wieder zu positiven Dingen.

Alles andere funktioniert.

Eine wirklich hilfreiche Entdeckung war speziell für Tumbleweed opi. Hätte ich eher von dessen Existenz gewusst wären die Multimedia-Codecs schneller installiert gewesen. Auch tumbleweed-cli, was die Ausfall-Sicherheit für Tumbleweed Nutzer erhöhen kann klingt toll, insofern nicht „unstable“ offizielle Veröffentlichungen installiert werden sollen. Rolling Release mit weniger unerwarteten Nebenwirkungen quasi. Ich habs bereits installiert aber noch nicht ausprobiert, nach allem was ich las scheint es eine gute Software zu sein und ich bin guten Mutes.

Nach meiner experimentellen Runde im KDE Store bin ich bei Sierra Breeze Enhanced* für die Fensterdekorationen gelandet. Wem das zu sehr nach macOS aussieht der kann mal einen Blick auf Breeze Enhanced* werfen. Beide bekommen regelmäßig Updates durch die Entwickler.
Automatische Tiling hab ich im Gegensatz zu Win7 nun auch, wer mag kann ja mal Quarter-Tiling* oder Kröhnkite* als Kwin-Erweiterung installieren, Quarter-Tiling ist für Mausschubser wie mich ideal – Kröhnkite eher für Tastaturheld:innen.
Icons hat mein Tumbleweed ebenfalls – La Capitaine* – und weil ich nostalgisch bin wurden die mit Chicago95* vermischt. :^)

Soweit erstmal.​

Ich kanns empfehlen, 4 von 5 Sternen, top Distro, gern wieder.

Da in der Community hier gern diskutiert wird ob „Linux“ besser als „Windows“ ist – Tumbleweed als Linux-Distribution ist anders als Windows, wer sich darauf einlässt kann belohnt werden – als daily driver ist es für mich super, weil mindestens ebenbürtig, weitaus schöner und aktuell. Und. Es ist wirklich angenehm mit nur einem Befehl (sudo zypper* dup) das Betriebssystem plus Anwendungen auf den neusten Stand zu bringen.

Fehlt noch der Benchmark, hier hab ich mich stumpf für Superposition entschieden, 6241 Punkte in 1080P Medium, OpenGL. Keine Laborbedingungen, unmöglich reproduzierbar.

Screenshot_20200911_185157.jpg



Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.


Linkliste:​

Paragon https://www.paragon-software.com/de/home/linuxfs-windows/
Reddit unixporn https://www.reddit.com/r/unixporn/
KDE Store https://store.kde.org/browse/cat/

Nützliche Informationsquellen:
Software: https://software.opensuse.org
Wiki: https://en.opensuse.org/Main_Page
Forum: https://forums.opensuse.org
Reddit openSuse https://www.reddit.com/r/openSUSE/
Reddit Linux https://www.reddit.com/r/linux/
Reddit KDE https://www.reddit.com/r/kde/

Ryzen Freeze Bug:https://community.amd.com/thread/225795

opi https://github.com/openSUSE/opi
tumblewed-cli (nicht empfehlenswert und unnötig)

Sierra Breeze Enhanced https://github.com/ishovkun/SierraBreeze
Breeze Enhanced https://github.com/tsujan/BreezeEnhanced
La Capitaine Icons https://github.com/keeferrourke/la-capitaine-icon-theme
Chicago95 https://github.com/grassmunk/Chicago95
Quarter-tiling https://github.com/Jazqa/kwin-quarter-tiling
Kröhnkite https://github.com/esjeon/krohnkite

zypper https://en.opensuse.org/Portal:Zypper

Andere Leserartikel:

edit: Wundert euch nicht über Bearbeitungen, ich muss hier noch Fehler korrigieren, inhaltlich verändert sich nix.
edit: 03.09.22 –> tumbleweed-cli Link editiert.
 
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Guten Abend.

Ich habe mir jetzt mal Tumbleweed mit Xfce installiert, gefällt mir vom benutzen her besser als KDE. Optisch sieht es leider überhaupt nicht gut aus im Gegensatz zu Manjaro mit Xfce.

Nutzt jemand von euch Tumbleweed mit Xfce? Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr Tipps und Tricks um die Sache aufzuhübschen, um einen etwas moderneren Look hinzubekommen?
 
Till 88 schrieb:
Nutzt jemand von euch Tumbleweed mit Xfce?
Yup, mein Desktop sieht so aus, mehr oder weniger;
https://www.computerbase.de/forum/threads/zeigt-euren-desktop-her.1134472/page-41#post-25956249

Das Theme heißt Ant-Nebula und ist etwas modifiziert, als Icons hab ich hauptsächlich La Capitaine in Verwendung. Einzelne Icons hab ich teilweise mit einigen von elementaryOS bzw. Papirus ersetzt. Der Author von Ant Nebula hat auch noch jede Menge andere Themes, Nordic ist sehr populär und auch hübsch.

https://github.com/EliverLara/Ant-Nebula
https://github.com/keeferrourke/la-capitaine-icon-theme
https://github.com/shimmerproject/elementary-xfce
https://github.com/PapirusDevelopmentTeam/papirus-icon-theme

Falls du noch mehr willst oder Inspiration suchst;
https://www.reddit.com/r/UsabilityPorn/
https://www.reddit.com/r/Unixporn

Statt github gibts auch; https://www.xfce-look.org/browse?cat=135&ord=rating
 
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@SE.

Ich für meinen Teil hab mich schon von TW und wahrscheinlich auch von Leap verabschiedet.
Es ist ja nicht so dass es bei Leap viel besser wäre.
Mir ist das alles zu Umständlich.
Ich wünsche dir damit aber natürlich nur das Beste und viel Spaß.

@screwdriver0815

Der Witz ist ja dass da im TrayUpdater keine Infos stehen sondern nur Problem mit Paket.
Und dass es dort auch nicht half den Haken zu entfernen.
Es konnte wegen einem Sinnlospaket kein OS Update mehr ausgeführt werden.
Hab ich nun schon x mal geschrieben.

Außerdem kannst du nicht einfach sagen dass Tante Emma TW nicht verwenden soll.
Gerade für Tante Emma wäre eine Rolling Distri ein Segen.
Dazu müsste es aber erst einmal eine geben die auch funktioniert.

screwdriver0815 schrieb:
Alles klar :rolleyes: daher weht also der Wind…
Ja genau daher weht der Wind.
Denn dort funktionieren rudimentäre GUI Dinge wenigstens schon seit den 90ern.
Und zu allem Überfluss sind die sogar bedienbar.
 
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cbtestarossa schrieb:
Außerdem kannst du nicht einfach sagen dass Tante Emma TW nicht verwenden soll.
Gerade für Tante Emma wäre eine Rolling Distri ein Segen.
Dazu müsste es aber erst einmal eine geben die auch funktioniert.
Natürlich kann ich das einfach sagen.
Ein Rolling Release Betriebssystem ist nicht für Leute gedacht, die nicht wissen was sie tun. Das meinst du wahrscheinlich mit
cbtestarossa schrieb:
Dazu müsste es aber erst einmal eine geben die auch funktioniert.
Weil du offensichtlich nicht weißt was du tust und höchstwahrscheinlich auch nicht weißt, was Rolling Release bedeutet und wer die Zielgruppe eines Rolling Release Betriebssystems ist. Das ist auch nicht weiter schlimm. Deshalb erläutere ich es einfach nochmal. Rolling Release ist für Leute, die:

  • in der Lage dazu sind, Fehlermeldungen zu lesen und zu verstehen
  • in der Lage und willens dazu sind, im Terminal upzudaten
  • die neuesten Softwareentwicklungen und neuesten Versionen ausprobieren wollen
  • willens sind, Doku zu lesen und zu verstehen
  • es nicht stört, wenn von einem Update aufs andere irgendwelche Knöpfe in der GUI anders aussehen und anders positioniert sind
  • es in Kauf nehmen, dass bei einem Update mehrere Gigabyte an Daten über die Leitung gehen und die deshalb auch schnelles Internet haben

All das ist Tante Emma NICHT. Deshalb benutzt Tante Emma Leap 15.3, das ihr vom Vertrauens-Admin eingerichtet wurde. Dieser hat in Yast das automatische Update konfiguriert, so dass Tante Emmas topaktueller und pfeilschneller PC immer auf dem neuesten Stand ist, ohne dass sie sich darum kümmern muss.
Der Vertrauens-Admin hat das Root-Passwort und Tante Emma weiß nichtmal, dass es sowas gibt. Es interessiert sie auch nicht. Und nach 18 Monaten wird Tante Emmas PC auf 15.4 upgegraded, ohne dass sich irgendwas für sie ändert.
So ist das bei meiner Tante Emma. Während deine Tante Emma
cbtestarossa schrieb:
Ja genau daher weht der Wind.
Denn dort funktionieren rudimentäre GUI Dinge wenigstens schon seit den 90ern.
Und zu allem Überfluss sind die sogar bedienbar.
wahrscheinlich noch mit einem Pentium 4 und Windows 2000, mit 2376 Trojanern im Gepäck versucht, per IE6 ihren Gmail-Account zu erreichen. Weil damals schließlich alles besser war ;) :D
 
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cbtestarossa schrieb:
Mir ist das alles zu Umständlich.
Was ja auch okay ist, trotzdem schade. Wanderst du in eine andere Richtung in Sachen Linux oder schließt du mit dem Kapitel erstmal ab, frage aus Interesse.
screwdriver0815 schrieb:
Zielgruppe eines Rolling Release Betriebssystems
Bin ich eigentlich auch nicht 😅 (Ansonsten stimme ich dir zum Teil zu)
 
SE. schrieb:
Bin ich eigentlich auch nicht 😅
ich auch nicht :D Oder halt nur zum Teil. Doku lesen oder so - dazu habe ich auch keine Lust, deshalb ists ja auch Tumbleweed geworden, weil man hier sehr wenig tun muss. Trotzdem muss man darauf gefasst sein, dass "etwas passieren kann" - und wenn nur der Knopf zum Ausschalten der Desktopeffekte anders aussieht und wo anders positioniert ist...
 
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@screwdriver0815

Du kannst es 100 mal noch wiederholen und die Schuld dem User zuschreiben.
Außerdem ist es bei LEAP auch nicht viel besser.
Ich habe beides getestet.
Und warum eine Rolling Distri, zumindest wenn sie funktioniert,
ein Segen wäre das kann ich sehr wohl erkennen.

Ich beschäftige mich schon lange mit Computern und
daher kann ich auch beurteilen wenn etwas gut oder weniger gut bedienbar ist.
Anno 2021 sollte ein OS auch ohne RTFM und SHELL bedienbar sein.

Und das auch und gerade für Tante Emma.
Aber du administrierst scheinbar lieber alle deine Verwandten.

Und das ein Windows 3.x/9x/2k/XP/7 Unterbau nicht mehr zeitgemäß ist weiß jedes Kleinkind.
Hat aber mit der Bedienbarkeint der GUI nichts am Hut.


@SE.
Wahrscheinlich mal MINT auf USB und ein paar Rolling Distris in VMs oder USB antesten.
 
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cbtestarossa schrieb:
Du kannst es 100 mal noch wiederholen und die Schuld dem User zuschreiben.
Das werde ich auch, weil es eindeutig deine Schuld ist. Schon allein deshalb, weil du immer nur von einer "mystischen" und inhaltslosen "Fehlermeldung" schwafelst, die es nicht gibt. Das schon macht all deine Beschwerden wenn nicht unglaubwürdig, dann zumindest zweifelhaft.

cbtestarossa schrieb:
2021 sollte ein OS auch ohne RTFM und SHELL bedienbar sein.
und welches OS ist das nicht? Nur weil du es nicht kannst, heißt es nicht, dass es nicht möglich ist. Meine Tante Emma ist dann anscheinend smarter als du... naja, kannst ja auch mal zum Computerkurs gehen wie sie. Hat sie nämlich gemacht und der Lehrer dort war erst ein bisschen verwirrt, als sie mit meinem alten Laptop mit Xubuntu 18.04 dort ankam. Aber dann hat er ihr halt genau wie den anderen erklärt, was eine Datei ist und wie man einen Dateimanager bedient und all den anderen Kram. Und das hat sie 1a von Thunar in Xubuntu auf Dolphin in KDE umgemünzt und "naja, das Schreibprogramm ist ja eh gleich". Genau. Ist es.

cbtestarossa schrieb:
Aber du administrierst scheinbar lieber alle deine Verwandten.
Was meinst du damit? Rechner installieren, konfigurieren und alle 18 Monate mal ein Upgrade? Ist das Administrieren? Okay... ja, dann... soziale Kontakte sind halt Teil des Familienlebens. Verantwortung ebenso und ich weiß, dass Tante Emma nicht darüber nachdenken will, ob sie auf einen Link klickt oder nicht. Deshalb hat sie Leap 15.3 und kein Windows 2000 auf dem Rechner. Und deshalb hat sie auch noch nie ihr Bankkonto von irgendwelchen Phishern leergeräumt bekommen. Und sie hatte auch noch nie einen Erpressungstrojaner auf dem PC. Dir ist es ja freigestellt, ob es dir egal ist, was in deiner Familie so passiert. Mir ist es nicht egal. Genau deshalb reduziere ich meinen Aufwand und die Gefahren für meine Leute mit Linux (zuerst Xubuntu LTS und jetzt halt Leap).
 
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Neuer Versuch:

Ich mische mich zwar ziemlich spät in diese Diskussion ein. Aber ich will mal eine Lanze brechen für

Leap

welche Version auch immer

Warum:

Auf meinen Hauptarbeitsplätzen habe ich immer zwei Systeme installiert. Früher war es noch Windows, aber seit langem zwei Linuxe. Das "Neben"Linux wechselt mehrmals im Jahr. Zur Zeit ist es Tumbleweed. Davor war es Manjaro, davor Ubuntu, ...
Hinzu kommen virtuelle Maschinen, z.Z. Fedora 35, Manjaro, Ubuntu 18.04, Kali-Linux und Diet-Pi.
Auf dem Raspi Rasbian, auf dem Jetson Nano Ubuntu.
Auf meinem Notebook habe ich als Zweit-System Kali-Linux.
Dies ist nur eine Bestandsaufnahme und wird sich zeitnah ändern.

In diesem Chaos gibt es aber eine Konstante:
Das alte, dröge, langweilige Leap.

Diese Erstinstallation schleppe ich bereits über mehrere Generationen von CPU/Mainboards und HDD/SSD mit.
Aus einer Zeit, als Leap noch nicht Leap hieß. Hardware kam hinzu und wurde wieder heraus genommen. Kam eine neue Version, ein zypper dup hat es gerichtet. Ganz selten gab es mal Probleme und wenn, dann fand ich in passenden Foren schnell Hilfe.
Die Versionen der Programme sind angestaubt, vielleicht veraltet, aber sie laufen. In den rolling release werden Fehler schnell beseitigt, ja, aber erstmal bin ich damit auf die Nase gefallen und warte dann auf den bug fix.

Die obige Liste von screwdriver0815 beantworte ich alle mit JA

Dennoch bleibt eine konservativ gepflegte Distribution meine erste Wahl. Dabei bin ich weit entfernt davon, ein konservativer Mensch zu sein.

Ein Betriebssystem ist ja kein Selbstzweck. Es soll eine Basis liefern, um bestimmte Aufgaben erledigen zu können: Briefe schreiben, Fotos verwalten, Programme programmieren, ...
Und dabei soll und darf es nicht stören.
Die neuesten Programmversionen: interessant, aber brauche ich das für die gewöhnlich, alltägliche Arbeit.
Ich antworte da nur für mich, nein, ich brauch das nicht.

Viele zusätzliche Repos habe ich auch nicht eingebunden: Packman, Mozilla, RawTherapee.
Auf dem Notebook zusätzlich noch Backports, damit die Grafik der Ryzen-CPU auch vollständig funktioniert.
Aber dann ist Schluss.
Auch beim Plasma-Stil keine Experimente : Air openSUSE und gut ist.

Was habe ich davon? RUHE - es funktioniert - einfach so - Tag für Tag

Ich habe zwar keine lebenden Tanten mehr, dennoch habe ich im Freundeskreis auch "Pflegefälle".
Auch da läuft ein Leap.

Gut, da muss ich halt einmal im Jahr hin. Ist das schlimm? Nö. Ist ja der Freundeskreis! Da wird dann Kaffee oder anderes getrunken, über andere gelästert, ...
Alles spaßig und nebenbei läuft zypper dup.
Für die ganz harten Fälle gibt es ja noch wireguard, dann mache ich es von zuhause.

Lange Rede, kurzer Sinn:
ein rolling release wie Tumbleweed ist interessant, macht auch Spaß, aber als Arbeitsplatz ist Leap genau richtig.
Für mich.
 
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Benutzer_nr1958 schrieb:
Viele zusätzliche Repos habe ich auch nicht eingebunden: Packman, Mozilla, RawTherapee.
Auf dem Notebook zusätzlich noch Backports, damit die Grafik der Ryzen-CPU auch vollständig funktioniert.
Aber dann ist Schluss.
Auch beim Plasma-Stil keine Experimente : Air openSUSE und gut ist.

Was habe ich davon? RUHE - es funktioniert - einfach so - Tag für Tag
Genau so ist das. Leap ist einfach die langweiligste Form eines Betriebssystems, im positiven Sinne. Tante Emma hat nur das Packman-Repo als Zusatz, sowie das Nvidia-Repo, weil in ihrem PC eine Nvidia-Graka verbaut ist. Das weiß sie natürlich nicht und es ist ihr auch egal.
Wenn man einen Rechner haben will, der

  • einfach immer läuft und sich immer gleich verhält
  • auch nach mehreren hundert Updates nicht nach einem Neustart schreit, sondern einfach nur sagt "Starten Sie das System so bald wie möglich neu" und es einfach okay ist, wenn dieser Neustart erst am nächsten Tag passiert
  • einfach nie mit irgendwelchen nebensächlichen Systemwartungsfragen oder irgendwelchen "Einrichtung des Geräts abschließen"-Nag-Screens nervt
  • immer druckt
  • immer scannt

dann installiert man Leap darauf. Plasma-Stil ist bei Tante Emma einfach das Standardtheme, aber in der Farbverwaltung wurden alle Beschriftungen auf komplett schwarz (Hex#000000) umgestellt, um die Lesbarkeit noch weiter zu verbessern, plus Schriftgröße 12 überall.

Benutzer_nr1958 schrieb:
Gut, da muss ich halt einmal im Jahr hin. Ist das schlimm? Nö. Ist ja der Freundeskreis! Da wird dann Kaffee oder anderes getrunken, über andere gelästert, ...
Alles spaßig und nebenbei läuft zypper dup.
eben. Ich gehe immer nur hin, wenn ein Upgrade ansteht (sonst: automatische Updates) oder wenn es ein Problem gibt. Probleme gab es aber noch nie.
 
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ja sicher, wenn was nicht funktioniert dann ist der user schuld
und dann muss tante emma auch noch ein anderes OS nehmen und einen admin bezahlen.
ach was schreib ich überhaupt noch mit dir.
 
Ich probiere gerade ebenfalls TW aus. Bis jetzt klappt alles wie es sollte. Blauzahn Tastatur geht ohne Probleme.

KDE gefällt mir ebenfalls.

Falls mir noch etwas komisches auffällt werd ich es hier berichten.


Aktuell ist es auf einem Micro PC 710 von Lenovo installiert, wenn es dort gut klappt, gibt es eine weitere Installation auf dem Spiele PC.
 
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konkretor schrieb:
KDE gefällt mir ebenfalls.
Oh, da bin ich wirklich auf deine Erfahrung gespannt.

Falls du noch kein Theme für deine Titelleisten hast, im home: Repo von trmdi kannst du BreezeEnhanced und SierraBreezeEnhanced finden. Beide funktionieren sehr gut und bieten etwas mehr Spielraum was Anpassungen angeht als die üblichen aus dem KDE Store. Lightly gibts/gabs auch irgendwo.
Die privaten Repos kannst du mit opi und Terminal durchsuchen.

Ansonsten, viel Spaß. 😀
 
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konkretor schrieb:
Da fehlen wirklich Codecs.
zypper in opi, danach opi codecs eingeben – allem zustimmen, thats it.
Der erste Befehl installiert opi der zweite alle codecs.

Mit opi kommst du auch an Vivaldi, das SierraBreezeEnhanced Theme, Chrome, etc. – Warnung an der Stelle, versuch die home: Repos zu meiden soweit wie möglich. Flatpaks sind ja oft auch eine Option bei Programmen, oder Appimage eben.
 
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Ich verstehe nicht woher hier bei manchen die Probleme kommen. Leap ist wirklich sehr stabil und mir fällt nicht ein, wann es mal zu Problemen kam.
Bei Tumbleweed gibt es bei Updates halt folgende Regeln: Nur über "sudo zypper dup" und wenn irgendwas mit Abhängigkeiten kommt, dass Update abbrechen und zu einem anderen Zeitpunkt noch mal versuchen, irgendwann (nach Stunden bis Tagen) kommt das Problem mit den Abhängigkeiten nicht mehr.
Ansonsten ist zypper ziemlich gut und yast nutze ich persönlich fast gar nicht.
 
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Um noch was zur Userfreundlichkeit beizutragen:

seit dem vorletzten Snapshot (20211105) ist es bei mir so, dass die Lautstärke bei jedem Systemstart auf 74% gesetzt wird. Man kann sie natürlich herunterregeln und es funzt auch alles wie es soll. Allerdings ist beim nächsten Systemstart die Lautstärke wieder bei 74%.

Dazu gibt es zwei Bug Reports, in denen auch einige Lösungen enthalten sind:

https://bugzilla.opensuse.org/show_bug.cgi?id=1188196

https://bugzilla.opensuse.org/show_bug.cgi?id=1192537

Das ganze wird durch das neue Pipewire verursacht, das ja mal irgendwann Pulseaudio ablösen soll. Als Workaround habe ich Pipewire in Systemd maskiert:

systemctl --user mask pipewire

dieser Befehl erstellt einen symlink in ./config/systemd/user, der den Pipewire-Dienst ins Leere laufen lässt (dev/null). Steht auch in einem der Bug Reports.
Man kann auch komplett auf Pipewire umschwenken:

zypper in pipewire-pulseaudio pipewire-media-session

und dann:

systemctl --user enable --now pipewire.socket
systemctl --user enable --now pipewire-media-session.service
systemctl --user enable --now pipewire-pulse.socket

Aber das würde z.B. bei mir das Bluetooth-Audio-Modul deinstallieren, was ich aber brauche, weil ich ab und an übers Blauzahn-Headset Musik höre. Also, wenn jemand das gleiche Problem hat... hier ist die Lösung :daumen:
 
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@SE.

Bin beim Installieren von aktuellen MINT Versionen auf USB-Stick/HDD gescheitert.
Will danach (Grub Menü kommt) nicht hochfahren.
Hängt irgendwo endlos mit Blackscreen.
Die komplette HW wird beim LIVE System aber erkannt und das tut ohne Murren.
Seltsam oder?

Habe nun Kubuntu genommen und das tut wie es soll.
Auch ist der Installer ok.
Platzbedarf nach Grundinstallation 8.5 GB.
Ich teste vielleicht noch XFCE nach zu installieren.

Als Datentausch Partition konnte ich aber anfangs nur FAT angeben.
Total irre ist aber wenn man von Kubuntu aus nachträglich auf NTFS umstellt.
Scheinbar formatiert der K-Partitionmanager die Partition mit exFAT.
Und man muss danach noch die Partition anders mounten als mittels UUID.

Was aber unter Suse besser ist:
Mehr Optionen unter Grub wo man dann auch manuelle Parameter eingeben kann.
Das fehlt unter Kubuntu komplett.
 
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