News Optane-Speicher: Intel widerspricht Spekulationen um Ausstieg

MichaG

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Speicherbausteine, die statt SSDs verwendet werden und quasi EWIG halten können und außerdem sehr schnell sind darf man nicht auslaufen lassen. Das hat Intel erkannt, die Optane-Speicher sind die Greentech von morgen.:pcangry:
 
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I never want to be in memory, you see I’m doing everything I can to exit our memory businesses in that regard.
Sollte niemanden bei Intel überraschen, dass das Zitat als mittelfristigen Ausstieg aus allem, das mit Speicher zu tun hat, gedeutet wird...

Seit dem letzten Thread zu Optane hat sich an meiner grundsätzlichen Positionierung nichts geändert:
CDLABSRadonP... schrieb:
Auf jeden Fall. Dafür ist in erster Linie entscheidend, dass ein Konzept bei Intel entsteht, wie sich bisherige Schwächen von 3DXpoint umschiffen lassen. Dazu gehört mehr als nur die Technologie selber. Dazu gehören auch Entscheidungen bei der Ausrichtung der fertigen Produkte:

Für die erste Endkundenvariante 900p hatte sich Intel zum Beispiel für niedrige Kapazitäten (280GiB und 400GiB), ein PCIe-3.0-x4-Interface sowie einen Controller, der die Bandbreite von PCIe-3.0-x4 nicht ausreizen kann, entschieden. Entsprechend war dieses Ding zwar König in einigen, aber nicht in allen Benches und überall wurde von der Kapazität gesprochen. Fazit im Endeffekt teuer, aber trotzdem klein kombiniert mit schnell, aber nicht überall.

Hätten sie mal lieber eine nach-den-Sternen-greif-Variante entwickelt.

Und sie haben noch größeren Unsinn im Consumerbereich gemacht. Optane Memory, Optane Memory M10, Optane Memory H10 (der Hybrid aus NAND und 3DXpoint), alles Produkte, mit denen ohnehin keine großen Gewinne eingefahren werden können, die aber auch vom Marketingaspekt her schon auf dem Papier Katastrophen waren.

→ Es kommt darauf an, dass Intel jetzt auch tatsächlich eine Strategie findet. Erstmal nur auf Server zu fokussieren ist gar nicht dumm, aber auch dort könnte es passieren, dass sie bloß Produkte entwickeln, die zwischen den Stühlen sitzen...
3DXpoint sterben zu lassen wäre schade.
 
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Ich kann den Nutzen im Enterprisemarkt überhaupt nicht einschätzen, aber für den Privatkundenbereich war Optane schlicht und ergreifend viel zu teuer.

Bis auf einige wenige Nutzer die die absurden Preise für Optane hingelegt haben hat sich der Speicher ja quasi nur in Form von sehr kleinen Cache-Modulen im Endkundenbereich bemerkbar gemacht - mit sehr zweifelhaftem Nutzen.
 
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2TB Optane für 1000€ würden sich sicher ein paar Leute kaufen, 2000€ sicher auch..
Edit: Dass es so ein ähnliches Produkt inzwischen gibt, ist ganz an mir vorbei gegangen
Intel Optane SSD DC P4800X 1.5TB, U.2 für ~4300€
Das sieht doch ziemlich nützlich aus. Gute Transferraten und riesig hohe TBW Werte + Garantie.

Nur sehe ich wenige Leute, die mit ihrem eigenen Geld bezahlen, die mehr als 1500€ für soetwas ausgeben würden. Warum sind die so massiv teurer geworden?

Das ist ja noch teurer, als damals, als man 2€ pro GB bezahlt hat. (Edit2: Das beantwortet @FUSION5 hier )
 
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INe5xIlium schrieb:
2TB Optane für 1000€ würden sich sicher ein paar Leute kaufen.
Sofern Intel nicht an anderer Stelle sparen würde, was sich dann in in bösen Überraschungen wie bei sequentiellen Transfers nicht KingOfTheHill niederschlagen könnte.

Aber solange das ausgeschlossen ist: Ja, so etwas würde sich verkaufen, besonders im aktuellen Hardwaremarkt, indem die Leute ja nicht wissen wohin mit dem Geld, das sie nicht für Grakas ausgeben können.

Edit: Aber: Das wäre auch ein geringerer Preis, als Intel bislang Kapazitätsnormiert für Optane verlangt hat. Eine 905p in der (spät gelaunchten) 1,5TiB-Variante kostete beispielsweise schon über 2000€...
 
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Intel will aber keine Geschenke machen, sondern an den Verkäufen verdienen.
Bisher machen sie mit jeder verkaufen Optane einen Verlust, ohne Aussicht auf Besserung der nicht mehr lange akzeptiert wird von den Aktionären.
 
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Ein Bekenntnis zu Optane ist das Statement nicht.
Intel sagt Optane lebt noch, wir arbeiten an der nächsten Version. Mehr nicht.
Aber was soll man bei einem Produkt erwarten, dass beim Investor-Day ignoriert wurde.

Solange es keinen Durchbruch bei den Fertigungskosten gibt, liegt immer ein Schatten über Optane. Und mit DDR5 kommen auch größere DIMM-Module, das wird die Preisgestaltung von Intel erschweren.
 
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deo schrieb:
Bisher machen sie mit jeder verkaufen Optane einen Verlust, ohne Aussicht auf Besserung
Liegt das daran, dass die Produktion so aufwändig ist oder daran, dass es keiner kauft?
Dass die großen Speicher pro TB teurer sind, als die kleinen, ist ja auch komisch. Meinst du, dass die kleinen subventioniert werden? Von der Produktion her müsste es ja anders herum sein.

Ich könnte mir bei den vermutlich eher geringen Verkaufszahlen vorstellen, dass es schwer ist die eher großen Entwicklungskosten wieder reinzuholen.
Wenn die Produktion auch nicht billig ist, traut sich auch keiner die Preise zu senken. Marktanteile verlieren kann man ja nicht, wenn niemand etwas vergleichbares anbietet.
 
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INe5xIlium schrieb:
Warum sind die so massiv teurer geworden?
Weil es nur noch die Server Versionen gibt, mit nochmal deutlich höherer Haltbarkeit (Bei der 4800X waren das 30 DWD gegenüber 10 bei der 900p/905p). Aktuell wäre das Modell 5800X mit PCIe 4.0 oder eben die entsprechenden Dimms.
 
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deo schrieb:
Intel will aber keine Geschenke machen, sondern an den Verkäufen verdienen.
Bisher machen sie mit jeder verkaufen Optane einen Verlust, ohne Aussicht auf Besserung der nicht mehr lange akzeptiert wird von den Aktionären.
Das würde ich so nicht unbedingt sagen. Mit solchen Produkten kann man auch mit Bundles, Exklusivität und Co. ein attraktives Ökosystem rund um seine Enterprise CPU Sparte bauen welches Käufer ins Kerngeschäft lockt ob wohl die CPUs selbst vielleicht nicht so attraktiv sind wie die der Konkurrenz.
 
INe5xIlium schrieb:
Dass die großen Speicher pro TB teurer sind, als die kleinen, ist ja auch komisch. Meinst du, dass die kleinen subventioniert werden? Von der Produktion her müsste es ja anders herum sein.
Das ist aber typisch für die Speicherbranche, dass sie so etwas nicht juckt. Auch bei normalen M.2-Consumer-SSDs müssten die höheren Kapazitäten günstiger sein, schließlich wird jedes Mal das gleiche PCB und der gleiche Controller genutzt, während nur Cache und Speicher wachsen. Oftmals ist die höchste Kapazitätsstufe aber teurer. Damit schneiden sich die Hersteller natürlich mittelfristig ins eigene Fleisch, senken die Speichernachfrage dadurch nämlich künstlich.
markox schrieb:
Das würde ich so nicht unbedingt sagen. Mit solchen Produkten kann man auch mit Bundles, Exklusivität und Co. ein attraktives Ökosystem rund um seine Enterprise CPU Sparte bauen welches Käufer ins Kerngeschäft lockt ob wohl die CPUs selbst vielleicht nicht so attraktiv sind wie die der Konkurrenz.
In der Vergangenheit hat Intel das nicht gemacht. Sie haben doppelt abkassieren wollen, indem sie Aufpreise für CPUs mit OptanePersistentMemory-Support genommen und gleichzeitig den OptanePersistentMemory selber teuer verkauft haben.
Vergleiche auch mit diesem früheren Posting:
CDLABSRadonP... schrieb:
Es ist nicht meine eigene Analyse, aber leider habe ich mir damals nicht notiert, von wem ich das habe: Mit Optane hat Intel im Servermarkt versucht, eine Welt zum Umstieg auf Öllampen zu bewegen und dabei sowohl die Lampen, als auch das Öl teuer gemacht. Sie haben sowohl PersistentMemory, als auch diejenigen der Xeons mit PersistentMemory-Unterstützung hoch bepreist. So etwas ergibt einfach keinen Sinn. Entweder sie verpassen der Plattform mit PersistentMemory-Unterstützung einen absurden Aufpreis, subventionieren dafür aber den PersistentMemory oder sie geben die Unterstützung 4free raus und dafür wird der PersistentMemory halt teuer.
 
INe5xIlium schrieb:
Dass die großen Speicher pro TB teurer sind, als die kleinen, ist ja auch komisch. Meinst du, dass die kleinen subventioniert werden? Von der Produktion her müsste es ja anders herum sein.
Die Optane werden von Intel massiv subventioniert. Daher kommt der Verlust.

Optane ist als Massespeicher zu teuer und wird als Zwischenspeicher zwischen DRAM und Massespeicher angeboten. Dafür gibt es nur für Server einen Markt.

Intel orientiert sich bei der Preisgestaltung an den Preisen von DRAM. Intel muss Optane billiger als DRAM anbieten damit es sinnvoll ist Optane einzusetze. Intel kann mit Optane größere Module anbieten, als es mit DRAM möglich ist. Große RAM-Module sind außerdem überproportional teuer. Daran orientiert sich Intel.
 
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iGameKudan schrieb:
Ich kann den Nutzen im Enterprisemarkt überhaupt nicht einschätzen, aber für den Privatkundenbereich war Optane schlicht und ergreifend viel zu teuer.
INe5xIlium schrieb:
Das ist ja noch teurer, als damals, als man 2€ pro GB bezahlt hat.
Hat genau einen Vorteil: Im gegensatz zu NAND - egal ob an SATA oder NVMe sind die Latenzen bei Optane nochmal viel niedriger. In manchen professionellen Anwendungen, wie bspw. high frequency Trading, Datenbanken o.a. zahlen Kaeufer hier sehr gern fuer den Vorteil, den ihnen das bringt.
 
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madmax2010 schrieb:
Hat genau einen Vorteil: Im gegensatz zu NAND - egal ob an SATA oder NVMe sind die Latenzen bei Optane nochmal viel niedriger. In manchen professionellen Anwendungen, wie bspw. high frequency Trading, Datenbanken o.a. zahlen Kaeufer hier sehr gern fuer den Vorteil, den ihnen das bringt.
Der Punkt ist: XPoint ist zu teuer für die verbesserte Latenz die es liefert. Deshalb verliert Intel Geld.
Es gibt nur einen Weg: Intel muss die Produktionskosten drastisch senken.

Optane konkurriert nicht gegen NAND sondern will sich zwischen DRAM und NAND schieben. Das Problem ist, dass es auch dafür zu teuer ist. Zum Glück für Intel können DDR-DIMMs aktuell nur bis 64 GByte preiswert hergestellt werden. Bei hohen Kapazitäten kann Intel den Kostennachteil teilweise kompensieren.

Mit DDR5 vervierfacht sich die per-Die-Kapazität der DRAM-Chips von 16 Gb auf 64 Gb. Dann können auch 256-GByte-DIMM preiswert hergestellt werden. Sobald sich DDR5 etabliert hat und die Preise auf DDR4 Nivieau fallen, muss Intel die Preise für die Optane-Module mit hohen Kapazitäten massiv senken.

Es spricht Bände, dass Intel mit Optane seit Jahren kontinuierlich ca. 500 Mio $US Verlust macht. Sie können gegen DRAM keinen Boden gut machen.
 
@madmax2010 Dass Optane-Speicher so manchen Vorteil hat, auch die von dir Genannten, war mir ja durchaus bewusst. Auch im Endkundenbereich hätte Optane ja durch die hohe Random Read-Write-Performance bei kurzen Befehlsketten ja so manchen theoretischen Vorteil gebracht.

Für mich als Endkunde bleibt dennoch mein letzter Beitrag bestehen - war viel zu teuer. Die 905P 960GB hat man fürn übern Daumen gepeilten Durchschnitt von 1250€ bekommen - die 970 Pro noch mit echtem MLC-Flash für ungefähr 300€, also etwas weniger wie einem Viertel. Da überlegen ja selbst Leute mit entsprechenden finanziellen Möglichkeiten, bei denen das Geld für Hardware sehr locker sitzt, ob das wirklich sein muss. Selbst für dieses 32GB Cache-Modul hat man 70€ hingelegt...

Im professionellen Umfeld scheint Optane ja nicht so den reißenden Absatz gefunden zu haben, kann man da doch eigentlich sowieso höhere Preise verlangen. Zumal Optane dort, wiegesagt, oft ja sogar spürbare Vorteile gebracht hätte. Und je nach Workload sogar als kostengünstigerer DRAM-Ersatz interessant.

Dass Intel den Optane-Kram dann laut mancher Beiträge trotz der extrem hohen Preise sogar bis in die Verlustzone subventionieren muss spricht auch nicht gerade für ein langes Fortbestehen. Man scheint den Speicher schlicht nicht günstig genug herstellen zu können.

Schade, ist es doch eine eigentlich ganz interessante und bessere Technik wie normaler NAND-Flash.
 
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Artikel-Update: Auf dem Storage Field Day am Freitag hat eine Sprecherin von Intel erklärt, dass das Unternehmen kurz vor der Ankündigung der dritten Generation der Optane-Produkte (Crow Pass) stehe und an der vierten Generation (Donahue Pass) arbeite, berichtet Blocks and Files. Eine Roadmap verdeutlicht, dass Intel künftig fest mit Optane für Speicherpools in Verbindung mit dem Compute Express Link (CXL) plant.

[Bilder: Zum Betrachten bitte den Artikel aufrufen.]
 
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Sieht Intel immer noch eine Lücke zwischen DRAM und Flash? Ich sehe keine.

Zumal der Preis auf der Präsentationsfolie sich ja auch an DRAM orientiert statt Flash.

Jetzt sagt man sich, ich greife etwas tiefer in die Tasche und bekomme echte DRAM statt Optane.

Wenn jemand sagt ich greife etwas tiefer in die Tasche und greife zum Optane statt Flash, erst dann wäre die Lücke da.

So sieht es wie das Festhalten an RDRAM aus nachdem der Zug längst in Richtung DDR abgefahren war. Hat Intel nicht gut getan.
 
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