PC für Simulationen/CAD etc. für max. 1500 €

gitarrist93

Cadet 1st Year
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Hallo liebe Forengemeinde,

ich bin neu hier und auf der Suche nach einem neuen PC. Der PC soll fast ausschließlich für wissenschaftliche Berechnungen genutzt werden, wie z.B. FEM- und Monte-Carlo-Simulationen, Bandstrukturberechnungen oder dem Entwurf und Test neuronaler Netze. Mein derzeitiger PC ist ein knapp 5 Jahre alter Dell XPS 15 mit einem i7-3612QM, 16 GB DDR3-1600 Ram, einer Nividia Geforce GT 640 M und einer SSD von Samsung. Dieser läuft zwar zuverlässig ist aber langsam nicht mehr ausreichend. Viele meiner Berechnungen benötigen auf diesem System mehrere Tage. Deshalb habe ich mir überlegt in einen neuen Desktop-PC zu investerien. Hier wäre meine erste Frage: Ist mit einer deutlichen Zeitersparniss bei vorher genannten Berechnungen mit einem neuen System für einen maximalen Preis von bis zu 1500 € zu rechnen?

Wenn diese Frage mit einem eindeutigen Ja beantwortet werden kann, würde ich mir über eure Hilfe bei der Zusammenstellung eines Systems freuen. Hier der ausgefüllte Fragebogen:

1. Preisspanne?
- max. 1500 € ohne Peripherie

2. Geplante Nutzungszeit/Aufrüstungsvorhaben?
- der PC sollte mindestens für die nächsten 4 Jahre ausreichend sein
- eventuell RAM aufrüsten

3. Verwendungszweck?
- Wissenschaftliche Berechnungen
- FEM Simulationen bspw. mit Ansys Fluent oder COMSOL
- Bandstrukturberechnungen
- Programmierung in Matlab
- CAD vorallem mit SolidWorks und Autodesk Inventor

3.1. Spiele
- der PC soll eindeutig kein Gaming-PC werden, höchstens wird mal ein MOBA wie Heros of the Storms gespielt

3.3. Bild-/Musik-/Videobearbeitung + CAD-Anwendungen
- siehe Verwendungszweck
- es sollen keine Videobearbeitungen, Renderingetc. gemacht werden

4. Ist noch ein alter PC vorhanden?
- der bisherige PC soll erhalten bleiben also Nein

5. Besondere Anforderungen und Wünsche?
- das System sollte äußerst stabil laufen, sodass auch bei längeren Berechnungen (mehrere Tage) keine Ausfälle zu
erwarten sind
- der PC sollte nicht allzu laut sein
- eine WLAN Karte sollte vorhanden sein, da ich kein LAN-Kabel quer durch meine Wohnung legen möchte :D
- auf eine besondere Optik des Gehäuses wird keinen Wert gelegt, das System sollte einfach möglichst fix und
zuverlässig laufen

6. Zusammenbau/PC-Kauf?
Ich habe zwar noch nie einen PC selbst zusammengebaut würde mich aber gern der Herausforderung stellen und
denke mal das wird auch einigen Spaß machen ;) Falls es jedoch einen Fertig-PC mit einem guten Preis-
Leistungsverhältnis gibt, welcher meine Anforderungen erfüllt wäre ich auch nicht abgeneigt darauf zurückzugreifen.

Aufbauend auf dem FAQ - Der ideale Gaming-PC - 1000€ habe ich versucht eine Zusammenstellung zu erstellen:

Prozessor: i7-6700k (wäre eventuell auch ein i7-5820k sinnvoll?)

RAM: 32GB Crucial CT2K16G4DFD8213 DDR4-2133 DIMM CL15 Dual Kit -- hier sollte die Möglichkeit bestehen diesen bei Wunsch auf 64 GB zu erweitern

Grafikkarte: Gigabyte GeForce GTX 950 G1 Gaming Aktiv PCIe 3.0 x16 -- für CAD-Modelle sollte eine dedizierte Grafikkarte vorhanden sein. Wäre die gewählte Grafikkarte brauchbar oder gibt es bessere Alternativen?

SSD: 500GB Samsung 850 Evo 2.5" (6.4cm) SATA 6Gb/s TLC Toggle (MZ-75E500B/EU)

HD: Seagate Surveillance HDD 7200rpm 2TB, SATA 6Gb/s

Netzteil: be quiet! Straight Power 10-CM Modular 80+ Gold, 500 Watt -- Hier wäre meine Frage ob das Netzteil überdimensioniert ist und ob ein modularer Aufbau das zusätzliche Geld wert ist?

CPU-Kühler: be quiet! Pure Rock Tower Kühler

WLAN: TP-Link TL-WN881ND WL300MBit PCIe oder TP-Link TL-WDN4800 WL450MBit PCIe -- Lohnt sich der Aufpreis?

Optisches Laufwerk: LG Electronics BH16NS55

Mainboard/Gehäuse -- Bei diesen beiden Komponenten bin ich mir noch unsicherer als bei den zuvor genannten. Das Gehäuse muss nur zweckdienlich und nicht besonders hübsch sein. Wenn das Gehäuse außerdem nicht zu groß ist wäre das super.

Außerdem frage ich mich ob ich noch etwas grundlegendes vergessen habe?

Insgesamt liegt diese (wenn auch unvollständige Zusammenstellung) im preislichen Rahmen. Nun die Frage an euch ob das überhaupt etwas taugt?
 
Hab auch Autodesk drauf - geht - auf jeden Fall - dauert halt manchmal - siehe SIG.

Mit 1500€ kommst Du nicht weit mMn.

RAM - soviel dein Windows hergibt - und Kerne - soviel die Geldbörse hergibt - also 6 oder 8 Kerner.

Dazu ein passendes Board.

Graka - eine 480er mit 8GB RAM - würde ich hier nehmen wollen - ab DirektX10 läuft Inventor - meine hat 11 - die neuen 480er 12.

Case Nanoxia Deep Silence 3 - Top - und ein Scythe Mugen 4 - ca. 45€
 
Hallo Moselbär

danke für die schnelle Antwort. Mit der 480 meinst du eine Radeon RX 480? Sorry für die blöde Frage aber ich steck da nicht so drin.
Prinzipiell sollte CAD nicht die Hauptanwendung sein. Um ehrlich zu sein ist das die einzige Anforderung, welche auch ohne größere Probleme mit meinem derzeitigen Dell läuft, da ich keine riesen Baugruppen konstruiere oder aufwendiges Rendering durchführe.

Bei dem Prozessor würdest du also den i7 5820k vorziehen, da er 6 Kerne hat?
 
Da es klein sein soll: µATX Mainboard und ein kleines Gehäuse. Oberes Limit wäre da ein Deep Silence 4, aber ich würde eher auf ein möglichst kleines Cube Gehäuse schielen.
Ich kenne Autodesk und Konsorten nicht genug, aber wäre eine nvidia GTX 1060 hier nicht eine gute Idee (weil die Karten kleiner sind als RX 480, kürzer).
FEM ist doch immer RAM Bandbreitenlimitiert? Wenn ja, dann dringend auf einen 6 Kerner mit Quadchannel gehen. Den kann man auch leicht übertakten, oder man nimmt einen Xeon E5-16xx und ECC RAM damit sich keine Fehler einschleichen.
 
Ein aktullere 6-Kerner wird etwa 1.5(single tread)-3 mal so schnell sein wie dein i7 aus dem Dell. So gross ist der Unterschied leider nicht. Falls dir das nicht genug ist, würde ich schauen, ob du den Prozessor übertakten kannst/willst oder die Berechungen nicht auf die GPU auslagern könntest. Habe aber keine Ahnung ob das möglich ist bei deinen Anwendungen.
 
Danke für die Antwort.
Mit klein meinte ich eher das es kein riesiger Tower werden soll :) Ein Standard Midi-Tower wäre voll in Ordnung.

Die GTX 1060 liegt preislich ja nahe bei der von mir ausgewählten 950x und ist somit ja noch im Rahmen.

Also könnte ich einen i7 5820k verwenden und dann auf 4x16 GB Ram gehen um den Prozessor sinnvoll auszulasten? Mit Übertakten kenne ich mich gar nicht aus. Ist das auch ohne extremen Mehraufwand und auch für Anfänger sinnvoll durchführbar? Wenn ja, welche Taktfrequenzen kann man denn dann bspw. von dem 5820k erwarten?
 
Übertakten ist im Grunde ganz einfach: hat der Prozessor genug Spannung, läuft er stabil, sonst nicht. Dabei sollte man auf die Temperaturen achten, dass die nicht zu hoch werden, weil die Schaltungen in der CPU bei höherer Temperatur mehr Widerstand haben (noch wärmer werden und ineffizienter) und es der CPU irgendwann zu heiss wird und sie sich abschaltet (so bei 100°C +-)

Mein Ansatz dabei ist, die Spannung etwas von der Standardspannung erhöhen, so dass die Temperaturen unter Vollast im Rahmen sind (70-80°C) und schauen, wie hoch der Takt geht. Für den Alltag, lieber nicht zu nahe auf der Linie zwischen stable und unstable einstellen.
 
Hey Derriell, danke für die Antwort.

1,5 bis 3 mal so schnell klingt erstmal ziemlich mau. Da hatte ich mir wohl mehr erhofft, besonders mit fast 5 Jahre alter Technik.

Die Auslagerung von Berechnungen auf die GPU ist in vielen Fällen sicher möglich, wird aber leider nicht von jeder Anwendersoftware unterstützt. Außerdem habe ich davon selbst zu wenig Ahnung.
 
@gitarrist93 sollte der PC nicht so dringend sein, könnte es sich evt. lohnen, dass man ZEN von AMD, noch abwartet.

mfg Syrato
 
6 Kerner - ok - vom P/L her - geht das durch.

Dazu einen Miditower - Schallgedämpft - da wäre das Nanoxia ok mMn,

Eine 480er mit 8GB RAM passt da locker rein.

Kannst Du sogar die "laute" Sapphire nehmen - OC - klar.

Ansonten - RAM - ist halt durch nix zu ersetzen.

Solltest vielleicht eine zweite kleine SSD andenken - komplett als Cache genutzt - bringt ernormen "Schub".

Meine 120er SSD ist mit 64GB als Cache installiert - gibt Intel Rapid Tech her - als Max. - das merkst Du - und zwar deftig.
 
@Syrato: Eig. wollte ich den Rechner noch dieses Jahr zusammenbauen aber mal schauen :)

@Moselbär: Die Idee mit der zweiten SSD klingt ziemlich cool.

Für den 6-Kern-Prozessor benötige ich ja dann ein anderes Mainboard aufgrund des anderen Sockels. Könnt ihr hier eines empfehlen?
 
Bis ~4GHz ist das übertakten leicht bis sehr leicht. Nur wenn man ~4,5GHz erreichen will muss man etwas Mühe aufwenden.
@Basti: "Wunschliste nicht vorhanden".
 
@ HominiLupus
~4 GHz klingt nach einem durchaus brauchbaren Wert :)

@Basti__1990
Die Zusammenstellung gefällt mir sehr gut. Vielen Dank für die Mühe. Dazu noch eine normale Festplatte und bei Bedarf noch mehr Arbeitsspeicher und ich denke der PC sollte relativ flott laufen ;)
 
@HominiLupus
Ich würde ungern ein µATX Board verwenden, einfach um mir die Möglichkeit offen zu halten auf 128 GB Ram aufzurüsten wenn es schon der i7 6800k werden soll. 16 GB DIMMs werde ich aber auf jeden Fall verwenden.
 
Ich habe mit gleichem Budget folgendes System für CAD aufgebaut:

i7 5820k
mATX X99 Board
32 GB 2400 MHz RAM
ATI FirePro W5100 (Kühler getauscht)
500 GB 850 Evo SSD
BQ Dark Power 3
BQ Straight Power 500W CM
Cooltek U3
 
Heyho,

nach längerem suchen habe ich mich nun dazu entschieden doch ein wenig mehr Geld auszugeben und habe folgende Zusammenstellung erstellt:

https://www.mindfactory.de/shopping...2210e47ebe2581d15342c1acf1c7cf469add9d9242f0d

Meine generalle Frage ist ob das prinzipiell so funktioniert?

Beim CPU-Kühler hätte ich nun den Noctua NH-D15 genommen oder ist der maßlos überdimensioniert? Den i7-6800k würde ich gern auf ca. 4 GHZ übertakten. Ist das damit möglich?

Beim Gehäuse müsste ich dann halt ein großes Gehäuse nehmen, da der Lüfter ziemlich groß ist und auch die Grafikkarte nicht gerade kurz ausfällt. Allerdings finde ich drei verbaute Gehäuselüfter nicht schlecht. Das passt mit den zwei Lüftern vom NH-D15 auch mit dem Asus-X99 A II Board. Außerdem halte ich mir so die Möglichkeit offen auf 128 GB Ram aufzurüsten. Der ausgesuchte Ram reizt mit 2400Mhz die Möglichkeiten des i7 aus und ist mit ca. 32 mm Höhe auch noch mit dem NH-D15 vertäglich. Ist das insgesamt ein sinnvolle Kombination?

Außerdem Frage ich mich ob das Netzteil mit 500W ausreicht. Der Netzteil-Kalkulator von be quiet! gibt ca. 450 W an, sodass eig noch genügend Reserven vorhanden sein sollten oder? Falls das zu knapp sein sollte, wäre dann das "550 Watt Corsair RMx Series RM550x Modular 80+ Gold" eine sinnvolle Alternative?
 
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