PC macht eigentlich gar nichts...

Killermuecke

Captain
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So um Weihnachten hatte ich das Vergnügen, dass bei meinem PC im laufenden Betrieb der Bildschirm schwarz geworden ist, aus dem PC kamen etwas seltsame Geräusche. Auf den An-Knopf hat die Kiste nicht mehr reagiert, es kam nur für ein paar Sekunden besagtes Geräusch (wie Papier, das an einen Ventilator gehalten wird, oder ein leichter Strom-Überschlag) aus dem Netzteil. Die Sache schien klar, neues Netzteil besorgt, eingebaut -- keine Änderung.
Ich habe dann die einzelnen Komponenten (GraKa, etc., einzelne RAM-Riegel) der Reihe nach entfernt und gehofft, dass der Anschalter dann etwas mehr Ergebnisse erzielt. Das einzige Ergebnis war ein kleines Rauchwölkchen vom Mainboard :-(
Also neues Mainboard her, eingebaut -- wieder nichts. Überlegung: vielleicht hat es die CPU auch erwischt, also da noch einen neuen gekauft -- wieder nix.

Jetzt habe ich
  • neues Netzteil (Corsair, 510Watt, vorher war ein BeQuite 550Watt drin und ich bin mir nicht mehr sicher, ob es wirklich kaputt ist),
  • neues Mainboard (aus den empfohlenen Zusammenstellungen, MSI B450-A Pro Max)
  • neue CPU (zum Testen Athlon G3000 Boxed zum Testen zusätzlich zum alten Ryzen 2700X)

also fast alle Komponenten für einen zweiten PC, und nichts funktioniert.

Wenn ich den An-Schalter betätige, bekommt das System einen Sekundenbruchteil Strom (GraKa-Lüfter Zucken, wenn ich sie drin habe, 3 der 4 Diagnose-Lämpchen am Mainboard blitzen kurz auf). Drücke ich nochmal auf den An-Schalter, passiert gar nichts. Ich muss erst das Netzteil Aus- und an-schalten, um wieder diese Millisekunden-Reaktion aus dem System zu kitzeln.
Das ist auch im Wesentlichen das Ergebnis der Null-Methode: nur mit Mainboard, CPU, Netzteil (also nur neue Komponenten) kommt nur das kurze Aufblinken der Diagnoselämpchen am Mainboard, aber kein Geräuch - als würde sich eine Komponente nach dem erste Drücken des Anschalters entscheiden, besser nicht mehr auf den Schalter zu reagieren, bis das System vom Strom genommen wurde.
CPU und Netzteil habe ich testweise auch nochmal gegen die alten Komponenten getauscht, auch keine Veränderung.

Kann jemand mit dem Fehlerbild was anfangen? 250€ und 2 Wochen später hatte ich jetzt null Erfolg und bin ziemlich genervt. Ideen werden dankend genommen!
 
Hast du das ganze auch mal Außerhalb des Gehäuses und im Falle es Athlon dann auch ohne die zusätzliche Graka versucht?
 
Welcher Ram? welche GPU? Welche Bios-Version? Monitor an externer Graka angeschlossen?
Zuviele Abstandshalter unter dem Board? P4/P8 angeschlossen?

Kannst du eben ein Foto vom eingebauten Board machen?
 
Na dann suche nach der Stelle die einen Kurzschluss verursacht... - vorzugsweise ausserhalb des Gehäuses.
Bei dieser Gelegenheit kannst auch direkt die Positionen der Abstandshalter kontrollieren.
 
@Mojo1987: ja & ja (deshalb hatte ich mir auch den kleinen Athlon mit Grafik besorgt)

@Sephe: RAM sind 2 G.Skill Aegis Riegel (DDR4-3000), die ich auch schon mal einzeln eingebaut hatte. Monitor an externer GraKa / interner GraKa / gar nicht anschliessen macht keinen Unterschied. Beim alten Board war 4Pin + 8Pin angeschlossen, das neue Board hat nur 8 Pin.
Foto vom "Minimalaufbau" ist angehängt.

@Robo32: mit dem Ausbau aus dem Gehäuse erledigt, ohne Erfolg.

Über den Starter merkt man weiterhin den Initialen Spannungsstoss, nochmal Starten erzeugt den nicht mehr, erst nach kurzem Abklemmen des Netzteils...
 

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Ändert nichts daran, dass das eine typische Reaktion vom Netzteil ist nachdem dieser wegen einem Kurzschuss abgeschaltet hat.

Dreh das Teil mal um und mach ein Bild von dem Bereich der Spannungswandler um die CPU.
 
Ich tippe auf den RAM. Bei mir gab es ähnliche Probleme. Ich hatte alles durchgetauscht, nur nicht die G.Skill Aegis. Mit Wechsel auf Crucial Ballistix lief die Kiste dann normal.
 
@Robo32: Danke schonmal, die Rückseite des Mainboards ist (künstlerich nicht übermässig wertvoll) angehängt. Optisch kann ich da keinen Schaden erkennen.

Als sich das erste Board gegrill hat entstand das Rauchwölkchen (im ersten Bild) direkt rechts neben den RAM-Riegeln.

Was mich dennoch an der RAM-Theorie stört: lange lief der Rechner problemlos. Nach dem Ausfall geht er weder mit dem einen Riegel noch mit dem anderen Riegel und selbst das neue Board stellt sich auch ganz ohne Riegel direkt ab. Damit das Sinn ergibt müssten die kaputten Riegel das neue Board auch schon beim Startversuch gekillt haben...
 

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@Killermuecke
Ich bin nicht der große Experte, lese hier im Forum mehr mit, als zu helfen. Da mir Deine Geschichte aus eigener Bastelerfahrung aber sehr bekannt vorkommt, klinke ich mich hier ein.

Meine Aegis liefen zunächst monatelang einwandfrei. Dann kamen erste Bluescreens, schließlich bootete der Rechner gar nicht mehr. Mein erster Gedanke ging auch in Richtung MoBo und die Tauscherei begann.

Was hindert Dich daran, einfach mal einen anderen Riegel einzustecken, wenn Du schon so viel ausprobiert hast und die Kiste immer noch nicht läuft?
 
Alle Vorschläge werden gerne genommen, also danke schonmal ;)

Wenn ich einen anderen Riegel im Haus hätte (oder einen Elektronik-Markt in der ganz nahen Umgebung) hätte ich das jetzt auch schon mal gemacht. Da sich das System aber selbst ganz ohne RAM nicht normal verhält, schreibe ich mir den neuen RAM mal in den letzten Notfallplan (neuer Rechner falls alle Stricke reißen -- bisher hatte ich eigentlich vor, in diesem Fall den alten RAM zu re-cyclen. Das ist nach Deinem Beitrag gestrichen).
 
War das neue Board auch mal im Gehäuse verbaut? - wenn ja, hast die Position der Abstandshalter abgeglichen?
Verhält sich das neue Board auch mit dem 2700 gleich?
 
Ja, war verbaut. Die Abstandshalter habe ich nicht abgeglichen ( 😣 ). Das Board verhält sich mit beiden gleich.
Ich hatte mal die Idee, dass der CPU-Lüfter kaputt ist und deshalb eine Sicherheitsvorrichtung den Strom kappt, aber auch ein neuer CPU-Lüfter hat nicht geholfen.
 
Na dann vielleicht, aber nur vielleicht prüfst du das mit den Abstandshaltern bevor du ein drittes Board himmelst.
Das Board muss übrigens auch ohne Lüfter starten, zumindest bis zum Bios wo dann die Warnmeldung kommt.

Ob die CPU Pins noch alle da sind wo sie sein sollen könntest du auch noch kontrollieren.
 
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